Gisdol, Markus (Samsunspor)

  • Ich werde MG auch jetzt nix schlechtes nachsagen...er hatte auch einiges an Pech in seiner Zeit...aber nicht nur.
    Ob wir die Punkte die wir unter Funkel holten auch mit ihm geholt hätten lasse ich mal dahingestellt.
    Letztlich zwang uns einfach die Situation damals etwas zu machen...letze Patrone war ein Trainerwechsel.
    Die hat dann letztlich getroffen.
    Ein weiter so und hoffen wäre auch irgendwie fahrlässig gewesen...

    FC im Blut... :FC: :koeln: :dom: :prost:

  • Eins kann man Markus zugute halten, die Mannschaft war bis zum letzten Tag fit. :thumbs_up:

    In der Tat, das hat man auch in der Relegation gesehen. Sie haben GAS gegeben und auch die Fitness war ausschlaggebend das Kiel nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

  • Finde es witzig, dass man die Fitness immer dem Trainer zuschreibt, dafür gibts doch einen Konditrainer ...

  • Der Trainer verantwortet es aber letztendlich, im Guten wie im Schlechten.

    das stimmt natürlich. aber ich glaube kaum, dass ein cheftrainer einem gut ausgebildeten konditrainer drein redet bzw ein guter konditrainer sich drein reden lässt.
    daher würde ich die gute fitness immer dem spartentrainer zuschreiben, niemals dem chefcoach (und das hat nichts mit gisdol zu tun, gilt für mich im allegmeinen).

  • Man schreibt ja auch dem Sportdirektor den Trainer zu, also kriegt auch der Trainer die Arbeit seines Staff angeschrieben.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • aber ich glaube kaum, dass ein cheftrainer einem gut ausgebildeten konditrainer drein redet bzw ein guter konditrainer sich drein reden lässt.

    anders rum wird ein Schuh draus: Als Cheftrainer muss man immer auch (wenigstens grundlegende) Kenntnisse von Athletik, Kondition und Belastungssteuerung haben. Den genauen Aufbau der jeweiligen Einheiten überlässt er dann dem Profi. Aber die Beplanung, was wann und wieviel erfolgt, wird schon vom Chef vorgegeben und der Athletiktrainer wird da wohl nur in dem vorher von seinem Chef vorgegeben Rahmen tätig. Mal ganz davon abgesehen, dass der Cheftrainer in der Regel seinen Stab, zu dem auch der Konditionstrainer gehört mitbestimmen kann und darüber natürlich Einfluss darauf hat, wer da überhaupt für ihn tätig ist.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Stöger hat einen eigenen Thread, ich glaube Du kannst dort sehr viel nachlesen ... und nachdem er ja jetzt eh nicht kommt, werd ich auch sicher keine weitere Stöger Diskussion anfangen :winking_face:

  • Aber Stöger hat nur Fussballtennis spielen lassen. *duckundweg*

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • also Funkel ist so geradeaus und fachkundig, dass er selber sicher ist, Gisdol wäre ohne die Verletzungen Andersson, Hector, Kainz und Bornauw noch im Amt (wobei mE Andersson Backups hätten da sein müssen).
    Beides gute Trainer.

  • Sagt, was ihr wollt, aber ich freue mich auf einen Trainer, der den Verwöhnten Feuer unterm Arsch machen wird.


    Gisdol hat die Mannschaft immerhin in Sachen Fitness auf Vordermann gebracht.

  • Vielleicht können wir hier weiter über Gisdol diskutieren, statt den Baumgart-Thread.



    Ich glaube, dass Gisdol ein guter Motivator/Feuerwehrmann ist, der kurzfristig den Hebel umlegen kann.


    Genauso hat das auch Funkel hinbekommen.


    Aber irgendwann ist der "Zauber" ein bisschen vorbei und dann glaube ich, dass Gisdol es nicht mehr so richtig schafft, ein Team zu formen um dann den Hebel umzulegen.


    Das ist schade, da ich ihm und uns das hier wirklich sehr gegönnt hätte. Aber es sollte nicht so sein.


    Ich schätze Stöger und Baumgart anders ein und glaube, dass diese länger erfolgreich sein können.



    Aber im Endeffekt muss die Gesamtkonstellation auch einfach passen und beide Seiten müssen auch wollen.
    Bei Stöger war es bei uns auch am Schluss nicht mehr richtig.
    Und wenn dann irgendwie nach und nach immer weniger zusammen passt, dann muss man sich das dann auch eingestehen.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Ich glaube, dass Gisdol ein guter Motivator/Feuerwehrmann ist, der kurzfristig den Hebel umlegen kann.


    Genauso hat das auch Funkel hinbekommen.

    Das ist ja immer so dieses "Feuerwehrmann"-Phänomen.
    Ich glaube, um ein guter Feuerwehrmann zu sein, braucht es ganz andere Anforderungen, die Du erfüllen musst, als ein "normaler" Trainer. Du brauchst kein komplexes eigenes System, du musst nur schnell erkennen, was Du irgendwo verändern und besser machen kannst. Aber eigentlich kenne ich keinen Feuerwehrmann, der mal woanders dauerhaft erfolgreich gearbeitet hat, weil sie alle nach demselben Muster funktionieren.


    Was Gisdol gut hinbekommen hat und wieso er schnell erfolgreich war, ist aus meiner Sicht genau der gleiche Grund, wieso er nach dem Corona-Break wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet ist:
    Er hat schnell erkannt, wo es der Mannschaft fehlt und konnte mit kleinen Veränderungen dafür sorgen, dass ihr plötzlich alles leichter von der Hand ging. Beierlorzer hatte aus meiner Sicht komplizierte Ideen, die er der Mannschaft nicht vermittelt bekam und daran krankte es. Und dann kam Gisdol, der das alles vereinfacht hat und damit den Jungs alles einfacher gemacht hat. Dazu hat er die Jungs laufen lassen und sie fitter gemacht, was nie eine schlechte Vorgehensweise ist, um im Leistungssport Erfolg zu haben.
    Und im normalen Rhythmus von Spiel, Trainingswoche, Spiel, Trainingswoche, Spiel usw. , in der sich jeder ab Sonntag/Montag auf den kommenden Gegner einstellt, aber nie die Zeit bleibt, heute schon Dinge für in 3 Wochen einzustudieren, weil Du erstmal nächstes Wochenende ein anderes Spiel hast, haben die Gegner eben innerhalb von einer Woche, was oftmals nur 3-4 Tage Training sind, nicht so recht den Daumen drauf bekommen, was die Kölner machen, und wie man sie knacken konnte, und immerhin waren sie ja auch unten drin und man selber fast immer weiter oben, also wird das schon schief gehen...Dass der FC dabei einen zwischenzeitlich Europareifen Lauf gestartet hatte, hat man ja erstmal gar nicht realisiert.


    Und dann kam eben Corona. Aber wenn es nicht Corona gewesen wäre, wäre es die nächste Länderspielpause o.ä. gewesen.
    Irgendwann hatte der nächste Gegner mal Gelegenheit, sich den FC genau anzuschauen und auch den FC allmählich ernst zu nehmen. Und sobald das jemand tat, bemerkten sie "Das ist alles nicht kompliziert, was die da machen, das kannst Du ganz einfach wieder aushebeln".
    Und gleichzeitig hat Gisdol es versäumt, sein "Spielsystem" weiterzuentwickeln und einen Schritt nach vorn zu machen, so dass es von Woche zu Woche einfacher war, genau zu wissen, was wir machen und wie man uns knackt. Es gab Plan A und wenn der "überraschend" nicht funktioniert hat, war man aufgeschmissen.
    Das wäre alles nicht so schlimm, wenn es nicht so vorhersehbar gewesen wäre: In seinen vorherigen Stationen war es ja absolut genauso gelaufen: Feuerwehrmann spielen klappt super, Weiterentwicklung scheitert jedes Mal (genau der Grund, wieso ich bei seiner Verpflichtung skeptisch war und bei seiner Verlängerung sicher, dass das ein Fehler ist).
    Letztlich war am Ende der 19/20er-Saison Gisdol hier verbrannt und klar auf dem absteigenden Ast. Statt ihn aber freizumachen für die nächste Mission als Feuerwehrmann hat Hotte seinen großen Fehler gemacht und noch mit ihm verlängert. Und so durfte er sich weiter durchs Leben stolpern, bis er endlich entlassen wurde.
    Und wieso Funkel dann funktioniert hat, war letztlich dasselbe in grün. Er konnte, das muss man Gisdol lassen, auf eine fitte Truppe zurückgreifen und ihnen fußballerische Dinge vermitteln, die Gisdol ihnen nicht zeigen konnte und damit den Mangel beheben, der geherrscht hatte - auch wieder Prinzip Feuerwehrmann.


    Der Feuerwehrmann ist der ADAC-Pannenhelfer, der mit begrenzten Mitteln versuchen kann, deine Karre flott zu machen so dass Du irgendwie nach Hause kommst. Wenn Du aber den Motor tunen willst, um die nächste Runde schneller zu fahren ist er der falsche Ansprechpartner. Was OK ist, jeder hat andere Qualitäten und auch diese Fähigkeit von Gisdol, in kurzer Zeit Dinge zu verändern und damit erfolgreich zu sein, hat ihren Wert (ich bin überzeugt: Der zum richtigen Zeitpunkt letztes Jahr auf Schalke, dann hätten die eine echte Chance gehabt). Nur macht das eben aus einem noch keinen dauerhaft guten Bundesligatrainer. Dafür braucht es mehr und dass dieses "mehr" bei Gisdol fehlt hat man jetzt bei uns zum Dritten Mal in epischer Breite gesehen.
    Natürlich wird früher oder später wieder jemand die 112 wählen, wenn es brennt, und dann kommt Gisdol und wird womöglich wieder erfolgreich Feuerwehrmann spielen. Aber zu mehr wird es auch dann nicht reichen, da bin ich ziemlich sicher.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Was Gisdol gut hinbekommen hat und wieso er schnell erfolgreich war, ist aus meiner Sicht genau der gleiche Grund, wieso er nach dem Corona-Break wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet ist:
    Er hat schnell erkannt, wo es der Mannschaft fehlt und konnte mit kleinen Veränderungen dafür sorgen, dass ihr plötzlich alles leichter von der Hand ging. Beierlorzer hatte aus meiner Sicht komplizierte Ideen, die er der Mannschaft nicht vermittelt bekam und daran krankte es. Und dann kam Gisdol, der das alles vereinfacht hat und damit den Jungs alles einfacher gemacht hat. Dazu hat er die Jungs laufen lassen und sie fitter gemacht, was nie eine schlechte Vorgehensweise ist, um im Leistungssport Erfolg zu haben.

    Und ich hoffe von Herzen, dass das bei Baumgart nicht genauso darauf hinaus läuft.
    Aber bei Paderborn hat er es gut hinbekommen.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Wird es nicht. Aus einem ganz einfachen Grund: Baumgart ist ein anderer Typ Trainer. Der hat seine Idee von Fußball, aber auch von Mentalität und die muss er einer Mannschaft vermitteln, bis sie ihr wirklich in Fleisch und Blut übergegangen ist. Das braucht seine Zeit (die er hier zum Glück hatte), aber wenn es einmal verstanden wurde, ist es gut und dann kann er erfolgreich arbeiten.
    So ein System was er vorgibt und die Spielweise die er fordert, gab es ja bei Gisdol so gar nicht (und ich glaube auch: Das haben insgesamt nicht viele Trainer in der Form) und daran ist Gisdol dann irgendwann gescheitert, als "Einfache Dinge tun, um Verbesserung zu bewirken" nicht mehr geholfen hat.


    Ich denke eher wenn er irgendwann aufhört, dann weil er sich mal abgenutzt hat. Diese hochintensive Weise ist irgendwann verbrannt und dann braucht man mal eine neue Herausforderung. Entlassen wurde er aber soweit ich weiß bisher noch nie...
    Umgekehrt denke ich übrigens auch nicht, dass Baumgart ein guter Feuerwehrmann wäre: Seinen Fußball zu installieren braucht mehr Zeit und ist eher nichts für "Du hast 6 Wochen Zeit und brauchst 4 Siege, viel Erfolg"

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Bei Paderborn wurde er nicht entlassen


    Allerdings, nach seiner eigenen Bemerkung auf der letzten PK „war er dann auch mal schnell auf Reisen“


    (Es war der Tag der sinnigen Fragen und kaum läuft es auf ein Lob irgendwie hinaus bei den anderen, kommt dann von ihm auch schon mal so eine Bemerkung über sich selbst) :face_with_rolling_eyes:

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart: