Lando Norris zeigt sich nach ersten Simulatorrunden im 2022er Auto wenig begeistert von den zukünftigen Regeländerungen. Es sei weniger schön zu fahren als die aktuellen, man müsse aber noch abwarten bis das echte Auto fertig sei und sich nicht nur auf die Eindrücke aus dem Simulator verlassen.
Lewis Hamiltons Kommission für mehr Diversität startet nun ein Programm für mehr schwarze Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern.
Auch seine Aussage über Bottas er sei der beste Teamkollege den er je hatte hat Hamilton jetzt noch mal konkretisiert: gemeint war das vor allem auf menschlicher Ebene. Er sei der erste gewesen mit dem er wirklich kommuniziert habe, bei dem es keine Geheimnisse gab und mit dem er wirklich zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt habe.
Ich denke, dass unterstreicht nochmal das der viel kritisierte Bottas in erster Linie die Rolle eines modernen Rubens Barrichello ausgefüllt hat. Ein erfolgreiches Konzept das sich Mercedes bei Ferrari abgeschaut hat, man darf gespannt sein wie das in den nächsten beiden Jahren aussehen wird.
Und nochmal Hamilton und eine Kontroverse die ich gerne nochmal aufgreifen möchte:
Nicht zu knapp wurde Hamilton für seinen Jubel nach dem Sieg in Silverstone kritisiert. Er hätte zu frenetisch gejubelt, nachdem er seinen Kontrahenten ins Krankenhaus gefahren habe und sich überhaupt nicht nach ihm erkundigt. In Wahrheit hatte sich Hamilton allerdings noch während der Safety Car Phase erkundigt und die Auskunft Verstappen sei OK erhalten. Hamilton gab aber selbst noch an, dass er im nachhinein noch zum Telefon gegriffen habe "um das Eis zu brechen".
Später dann der Vorfall in Monza, hier hatte während des Unfalls zwischen den beiden der Unterboden von Verstappens Red Bull Hamilton am Kopf getroffen, Hamilton klagte danach über Nackenschmerzen. Über das Befinden von Hamilton hat sich Verstappen danach nicht erkundigt, im Gegenteil er sowie Helmut Marko und Christian Horner haben sich anschließend sogar öffentlich über Hamilton lustig gemacht weil er in der Woche nach Monza trotz Nachenschmerzen auf eine Modeveranstaltung zugegen war (die auch Teil von Hamiltons Diversity Kampagne war).
Hamilton selbst sieht das allerdings gar nicht kritisch, er sei schließlich älter und hätte mit 25 auch nicht anders reagiert. Außerdem meint er, dass das Umfeld eine Rolle spielt und sich Menschen anders verhalten wenn sie innerhalb dieses Umfeldes sind als wenn man sich persönlich gegenüber stünde.
Ich finde das Hamilton hier ziemlich viel Größe beweist, das will ich nicht mal besonders loben denn ich denke das ein Sir der seit 14 Jahren in dem Sport aktiv ist genau diese Größe besitzen sollte. Traurig ist nur, dass man ihm trotzdem schon bald wieder Heulsusen Vorwürfe machen und Unsportlichkeit unterstellen wird.
Wenig versöhnliche Worte hingegen findet Timo Glock für Nikita Masepin. Er sei schlicht überfordert, liest Situation nicht richtig und schätzt Dinge falsch ein - die Fehlerquote spricht für sich. Ein Problem sieht Glock darin, dass oft erst eingegriffen wird wenn es zu spät ist, also wenn tatsächlich was schlimmes passiert. Er würde zeitnah durchgreifen, ihn antanzen lassen und wenn er es nicht versteht eine Rennsperre verpassen.
Ich sehe das zwiegespalten: irgendwo hat Glock recht, gerade die Aktion in Zandvoort mit Schumacher und der Boxenmauer kann richtig böse enden, aber andererseits müssen junge Fahrer ja irgendwann mal anfangen und ihre Lektionen lernen. Ich würde ihm noch etwas Bewährung geben.