Corona

  • Update: Kinderarzt möchte das unsere Tochter untersucht wird. Weil sie vor meiner Erkrankung selber auch Fieber hatte. Problem ist die Nummer die wir anrufen sollen ist ständig besetzt. Und dafür die 112 zu belasten finde ich nicht gerechtfertigt. Gesundheitsamt hat sich bei mir immer noch nicht gemeldet.

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • das ist alles ganz schön chaotisch.


    am samstag habe ich mit jemanden telefoniert. Der war erstkontakt. Quarantäne, aber kein test, obwohl er drum gebeten hat. Er hat dann auf eigene Faust nen test brim hausarzt machen lassen. Vier stunden vor ende seiner Quarantäne hat er das Ergebnis bekommen: positiv. Der hätte ansonsten fröhluch pfeifend spreaden können.


    seine erstkontakte hat er selbst benachrichtig - das Gesundheitsamt hat das nicht abgefragt.

    Was soll ich denn jetzt hier Dampf ablassen….

  • am samstag habe ich mit jemanden telefoniert. Der war erstkontakt. Quarantäne, aber kein test, obwohl er drum gebeten hat. Er hat dann auf eigene Faust nen test brim hausarzt machen lassen.

    und selbst das geht normal nicht, weil die Ärzte das nicht dürfen. Mein Kollege wollte das auch auf eigene Faust machen. Einhelliges Feedback aller befragten Ärzte: Sobald man dem Gesundheitsamt untersteht, darf nur ein Test nur gemacht werden, wenn das Gesundheitsamt den anordnet. Achja, ich hoffe der Hausarzt der es trotzdem gemacht hat, ist zumindest nach Hause gekommen. Fürs Verlassen des Hauses während der Quarantäne werden demjenigen ja 5000€ Strafe angedroht. :winking_face:


    Mich wundert es nicht im geringsten das all die Maßnahmen gefühlt nicht greifen. Man hält sich an die ganzen Vorgaben und spätestens wenn im Umfeld tatsächlich mal nen positiver Test auftritt, ist das Vertrauen in das Corona-Management gänzlich weg. :face_with_rolling_eyes:

  • Skerfisen, es klappt nicht alles reibungslos, das ist wahr. Aber genau mit diesem Wissen sollte jeder verhindern krank zu werden. D.h. Jeder sollte überlegen ob er abends in die Bar geht, auf irgendwelche Hochzeiten oder mehrere Leute gleichzeitig einlädt.


    Die Ämter sind überfordert, das stimmt, trotzdem habe ich mich nicht schlecht „betreut“ gefühlt.


    Test positiv - Nummer 116117 angerufen, von denen Fragen beantwortet worden sind. - Am nächsten Tag hat das Amt angerufen. Kontaktdaten (Erstkontakte) wurden von uns genannt. Parallel gingen wir in Isolation/Quarantäne.
    Wir haben Nummern bekommen bei denen wir anrufen können, wenn wir fragen haben oder es schlechter wird (notfalls 112).


    Das alles war ok. Was nicht geklappt hat war die Kommunikation zwischen Amt und den Kontaktpersonen. Hier ist jedoch dann in meinen Augen auch jeder selber gefordert, diese anzurufen (wie es @hanibal vorbildlich gemacht hat) und dann ist eben jeder der Kontakte gefordert selber in Quarantäne zu gehen. Das bedeutet Arbeitgeber anrufen, Bescheid geben sowie parallel auf das Amt warten und schauen ob es Symptome gibt. Kommen diese, dann Test.


    Anders geht es nicht. Alle müssen jetzt an einem Strang ziehen, ehrlich sein und „mitmachen“.


    Ansonsten geht das wahrscheinlich bald exponentiell nach oben und das sollte verhindert werden, da ein Lockdown dann wahrscheinlicher wird.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Jeder sollte überlegen ob er abends in die Bar geht, auf irgendwelche Hochzeiten oder mehrere Leute gleichzeitig einlädt.

    Darum geht es mir gar nicht. Ich sag ja, ich halte mich so gut es geht an die Regeln die aufgestellt wurden. Überzeugt bin ich von diesen nicht die Bohne. Bei uns hingen alle die mit dem Kollegen Kontakt hatten völlig in der Luft. Klar isolierst du dich dann so gut es geht selbst, aber du hast 0 Sicherheit und grade der Test des Betroffenen hätte all das verhindern können. Ich arbeite halt in einem Segment wo du nicht auf Home-Office schwenken kannst und einfach zu Hause bleiben ist auch nicht drin.


    Für mich stimmt einfach das gesamte System nicht. Es wird in meinen Augen nicht geschaut wo Handeln gefragt ist, sondern pauschal geschossen. Ohne Zielen und ohne bei konkreten Anhaltspunkten wirklich zu reagieren. Der Kollateralschaden den man mit diesen Pauschalmaßnahmen anrichtet wird einfach in Kauf genommen. Ob die Maßnahmen dann Sinn machen und wirklich das Risiko mindern interessiert gefühlt nicht die Bohne. Das wir alle unseren Teil betragen müssen, steht außer Frage. Wenn aber gleichzeitig so "ungezielt" gehandelt wird wie bei uns, dann kann ich das einfach nicht als "gutes Management" einstufen oder Vertrauen in die handelnden Organe haben.


    Wie gesagt: Dran halten tue ich mich trotzdem, aber halt nicht aus Überzeugung, sondern nur aus dem eigenen Pflichtbewusstsein heraus. Ich kann nicht die Methoden kritisieren und gleichzeitig selbst verantwortungslos agieren und diese ignorieren, egal wie unsinnig ich vieles finde und wie ich mir das Handeln sinnvoller wünschen würde. Das seh ich wie in allen Bereichen des Lebens, man kann sachlich und konstruktiv kritisieren, aber sperren sollte man sich nicht. Alleingänge gehen bei so einer Pandemie einfach nicht und egal wie man zu den Maßnahmen steht, halten muss man sich trotzdem dran.

  • Wer direkte Kontaktperson ist und entsprechend in Quarantäne muss
    Oder wer nur Kontaktperson 2. Grades ist


    entscheidet ja auch darüber, wie es bei nichtselbständig Beschäftigten bezüglich Lohnfortzahlung steht


    ein Infizierter, wie hanibal wird krank geschrieben und erhält ja für die nächsten 6 Wochen weiter Lohn (und das reicht in vielen Fällen ja aus) - Arbeitgeber mit mehr als 30 Vollzeistellen muss es wie bei allen Erkrankungen dann tragen = dafür spart der aber auch die monatliche Umlage
    Diese bezahlen dann alle AG mit weniger als 30 Vollzeitstellen monatlich in eine Umlageversicherung ein und erhalten zwischen 50% und 80% vom Brutto erstattet.


    alle, die einen Bescheid vom Gesundheitsamt erhalten mit einer Quarantäne Bescheinigung erhalten ebenfalls Lohnfortzahlung, deren Erstattung über eine Behörde läuft und auf dem Infektions...Gesetz basiert.


    alle, die diese Bescheinigung nicht bekommen, weil.... sollten den AG befragen: ist dem das Risiko zu groß und er ordnet an: erst mal zu Hause bleiben, dann geht das zu Lasten des AG: also Lohnfortzahlung nach Paragraph 616 BGB, die der AG selbst zu tragen hat (der 616 gilt immer dann, wenn er nicht durch Arbeits- oder Tarifverträge ausgeschlossen ist)

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Ich wünsche allen Erkrankten und Betroffenen viel Glück, und gute Besserung. Ich hoffe ihr kommt da alle gut durch.


    Ich lese nicht mehr regelmäßig hier, weil mir das alles extrem auf den Keks geht. Ich möchte mich einfach nicht mehr so mit dem Thema zuballern. Is schon alles schlimm genug und einfach auch belastend.


    Ich halte mich einfach an alles was vorgegeben wird, insbesondere natürlich an das Maske tragen. Und hoffe, das wir es in den Griff bekommen.


    Wir hier bei mir im HSK haben es noch ganz gut erwischt bisher. Hier geht es ruhig zu. Noch.


    Aber ich mach mir natürlich auch Gedanken um andere Gebiete, und wünsche das Beste. Vor allem natürlich den Kölnern. Ich denke, in so einer großen Stadt ist es nochmal ganz anders.


    Hoffen wir das Beste.

  • habe noch was schönes zum thema erstkontakt und Quarantäne: Lehrer, die in einer ihrer Klassen positiv getestete Schüler haben müssen im Landkreis Cloppenburg und der Stadt Oldenburg weiterhin in die Schule, ggf. zu Lasten der anderen Lehrer und Schüler. Begründung: „Sie haben ja Abstand gehalten“


    In Osnabrück hat sich eine Lehrerin in deren Klassen ein positiver Fall war mit der Begründung „Ich habe Abstand gehalten und dauerhaft die Maske getragen“ gegen vom Gesundheitsamt verordnete Quarantäne gerichtlich gewehrt. Urteil: sie muss in Quarantäne.



    Da fehlt mir jegliches Verständnis.

    Was soll ich denn jetzt hier Dampf ablassen….

  • Werde nachher die Polizei mal wieder darüber informieren und "anbetteln", dass diese endlich mal massiv kontrollieren, weil es geht um uns alle.

    Im konkreten Fall kann man die Polizei auch anrufen, habe ich mal gehört. Also, wenn es gar nicht anders geht. :winking_face:


    Einen Polizeistaat, in dem jede Bahn und jeder Bus einen "Ground Marshal* an Bord hat, braucht, glaube ich, niemand.


    *Pendant zu "Sky Marshals" im Flugbetrieb.

  • mir gehts aber einfach darum, dass deutlich zu wenig kontrolliert wird. man kann es ja durchaus mal 2 Wochen am Stück machen, dann traut sich keiner mehr mit Nase frei oder ohne Maske in die Öffis oder die Einkaufszentren.

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • @hanibal


    Ich könnte mir vorstellen, das es am Montag liegt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das in den Gesundheitsämtern am Wochenende genauso viele Menschen arbeiten wie in der Woche. Schließlich brauchen auch die Mitarbeiter Erholung.
    Somit müssen die dann auch ggf. 3 Tage abarbeiten.

  • @hanibal


    Ich könnte mir vorstellen, das es am Montag liegt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das in den Gesundheitsämtern am Wochenende genauso viele Menschen arbeiten wie in der Woche. Schließlich brauchen auch die Mitarbeiter Erholung.
    Somit müssen die dann auch ggf. 3 Tage abarbeiten.

    Kann sein, sollte auch kein Vorwurf sein. Einfach nur ein Update zu meiner Situation.

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • Im konkreten Fall kann man die Polizei auch anrufen, habe ich mal gehört. Also, wenn es gar nicht anders geht.


    Einen Polizeistaat, in dem jede Bahn und jeder Bus einen "Ground Marshal* an Bord hat, braucht, glaube ich, niemand.

    In der aktuellen Situation ist es ein schmaler Grat zwischen Zivilcourage und Denunziantentum. Die Stadt Essen hat jetzt ein Online-Formular gestartet, mit dem man schön anonym Corona-Verstöße seiner Mitmenschen an die Behörden melden kann. Und ich dachte, diese Zeiten seien vorbei. Als die AfD ein Formular startete, um vermeintlich linke Lehrer zu melden, war der Aufschrei noch groß. Nun gibt es so etwas gar von behördlicher Stelle.


    Mir ist es inzwischen schon to much teilweise. Als ich vor zwei Wochen mit einem Kollegen im ICE zu einem Kunden fuhr, rutschte ihm beim Wegräumen seines Koffers kurz die Maske unter die Nase. Er hatte kaum Möglichkeit, sie wieder zu richten, da hatte er schon den Zeigefinger einer hysterischen Frau im Gesicht, die den halben Wagen lautstark über den bösen Masken-Muffel aufklären wollte. Man sucht irgendwie zwanghaft nach Schuldigen für die beschissene Situation und findet sie dann scheinbar gerne in den kleinsten Verfehlungen der Menschen in unmittelbarer Nähe.


    Wie gesagt, die Maßnahmen sind größtenteils sinnvoll und man sollte sie ernst nehmen. Nur ist deshalb nicht jeder, dem die Maske mal unter die Nase rutscht, gleich ein Feind der Demokratie und gehört an die Behörden verpetzt. Das führt uns allmählich in dunkle Zeiten zurück.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich habe mit grosser Betroffenheit gelesen, daß es einige aus dem Brett "erwischt" hat(mit einem habe ich dann persönlich auch gesprochen)....Tja, man redet und schreibt die ganze Zeit über Corona und hält aber den Gedanken, daß es beispielsweise jemand aus dem Brett treffen könnte, ganz weit weg. Wie naiv. Na, wie menschlich Leute, gute Besserung. Ihr steht das durch und werdet gesund.


    Und wir alle müssen das als Gesellschaft durch stehen. Und wir werden das durch stehen. Es werden harte und dunkle Zeiten kommen und wir sind mitten mitten im Tunnel. Aber der Impfstoff wird kommen, das ist nur eine Frage von Zeit. Im nächsten Frühjahr, im zweiten Quartal 21 sind die Welt für uns anders aus - verlasst euch drauf. Was wir brauchen ist Mut, Durchhaltewillen und Solidarität. Das zählt. Alles Gute.

    Lettore silenzioso

  • @Skerfisen,


    ich kann Deine Gedankengänge nachvollziehen. Als „Kranker“ versuche ich mich halt erstmal an den positiven Dingen hochzuziehen und die gibt es ebenfalls. Wirklich, das lief bei uns selber wie am Schnürchen und die Betreuung war bislang gut.


    Richtig ist aber auch was Du sagst, hatte es die Tage auch schon geschrieben, dass die Kontaktaufnahme mit den Erstkontakten nicht läuft.Die Ämter hinken mittlerweile scheinbar zwei Wochen hinterher.Das ist nicht gut, denn wenn die Kontaktpersonen nun nicht auf eigene Faust in Quarantäne gehen und krank sein sollten, dann verbreiten sie das weiter.


    Und genau das meine ich. Jeder ist nun angehalten selber seinen Beitrag zu leisten. Ein Beispiel. Ein Arbeitskollege, den ich nun länger kenne (wir haben früher lange in der Wirtschaftsprüfung zusammengearbeitet und jetzt wieder) rief mich an als klar war, dass ich Corona hätte. „Wie geht es/Wie geht es deiner besseren Hälfte, wie macht sich das bemerkbar...undundund“...und dann irgendwann kam die Frage „wie ist das mit den Kontaktpersonen, wir hatten die Tage Kontakt“...ja, erwiderte ich, ich solle alle Kontakte ab Datum X angeben.


    „Bitte gebe mich nicht an, ich habe keinen Bock auf Quarantäne“ sagte er plötzlich.


    Ich dachte, ich höre nicht richtig. Das ist also seine große Sorge. Bei sowas hört der Spaß dann auf, denn das ist egoistisch und das ist es was ich meine, dass wir uns das nicht erlauben können. Jeder muss nun seinen Anteil eigenverantwortlich leisten.


    Machen wir das nicht, dann kann das übel enden.


    Richtig ist jedoch auch was du sagst.
    Es wurde einiges verschlafen. Warum hat man viel zu lange zB Großveranstaltungen (Hochzeiten) erlaubt? Warum hat man diese nicht untersagt und sanktioniert (von mir aus 100.000 Euro Strafe für das Brautpaar) .
    Warum hat man nicht konsequenter die Feierrei unterbunden? Ich weiß nicht wie es bei euch war, aber bei uns in Frankfurt Alt Sachsenhausen wurde gefeiert wie ich es vorher noch nie gesehen habe.


    Warum wurden Urlaube in Länder die sich um Corona nicht scheren nicht untersagt.


    Warum gibt es bundeslandübergreifend keine einheitlichen Regelungen. Da blickt doch keiner mehr durch (auch zuletzt mit dem beherbungsverbot).



    Wenn man nicht die Kapazitäten hat, die Ämter so auszustatten dass diese innerhalb kurzer Zeit jeden kontaktieren kann, dann muss verhindert werden, dass sich die ganze Geschichte so ausbreitet wie zur Zeit. Und daher hätte man besagte Veranstaltungen/Feiern unterbinden müssen.


    So wie man von uns erwartet dass wir da mit spielen und lernen, so ist auch die Politik gefragt, endlich eine vernünftige Linie in den Umgang mit Corona zu bekommen. Denn sonst geht die Akzeptanz für die Maßnahmen irgendwann bei zu vielen verloren und das wäre in meinen Augen der worst case.


    Abgesehen davon gilt der wunderbare letzte Satz aus Listlos‘ Posting. Dem schließe ich mich voll umfänglich an.

  • @MainBock Für mich fehlt bei deinen Fragen die aus meiner Sicht wichtigste: Warum werden die Infektionsketten nicht wirklich verfolgt?


    Damit würde für mich alles anfangen und solange das nicht passiert rechne ich den ganzen Pauschalmaßnahmen keine Chance aus. Klar, ich kann auch pauschal jeden einsperren, jedes Unternehmen in die Ruin treiben und wenn irgendwann gar keiner mehr raus geht, habe ich mein Ziel erreicht und die Pandemie kommt zum erliegen. Sinnvoll finde ich das allerdings nicht und in meinen Augen wäre das Geld was diese ganzen Maßnahmen (den Staat und die Unternehmen) kosten viel sinnvoller in anderen Bereichen wie lückenlosen Tests zu investieren. ...aber ich bin halt nur Laie und muss das ganze auch nicht sinnvoll finden, ich muss mich nur dran halten. :kissing_face: