Corona und der Fußball

  • 10000 ist auch ein Witz, mindestens 50% sollten schon drin. In anderen Ländern wird ganz aufgemacht nur hier verharren wir in Angst. Scheinbar muss man in Deutschland immer klagen um halbwegs Recht zu bekommen. Der FC sollte eher auf ein volles Stadion klagen bei Einhaltung von 2G Regeln das wäre mittlerweile normal.

    Ja ist echt ein Witz, dass wenn täglich sich knapp 200.000 Menschen (heute 236.000!) neu infizieren und die Zahlen weiter steigen, dass dann nur 10.000 Zuschauer zusammen kommen sollen.


    Sorry, ich liebe den FC von Herzen und kann auch verstehen, dass es mit jedem Spiel problematischer wird, aber hier sich jetzt zu beschweren und weiter klagen zu wollen.
    Das ist meiner Meinung nach voll daneben.


    Ich denke, dass die Zahlen in den nächsten vier Wochen wieder deutlich runter gehen und dass man dann gerne wieder lockern kann, dann auch gerne halb oder sogar Vollauslastung, aber aktuell finde ich das alles nur noch daneben.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Heimspiel: 06.03.2022 gegen Hoffenheim, hier könnte ich mir 25.000 eventuell vorstellen, wenn die Zahlen ab der Woche mit dem 21.02. beginnend zurückgehen würden.

    Was bleibt sind wir Fans - Herzstück des Vereins

  • Wer weiß schon ganz genau, was angebracht ist und was nicht

    Wenn ich in der Verantwortung wäre, würde mich das umtreiben…lockern oder nicht


    Aber gleich die Unzufriedenheit raus hängen lassen, das finde ich auch daneben


    Obwohl ich selbst kein Problem damit hätte mit dem Zug, der Bahn zum Stadion zu fahren

    (Meine Masken - und ich nutze eigentlich nur die FFP2 Masken sind meine guten Vertrauten dabei, wenn ich die öffentlichen benutze)


    Da Söder und Co auch nach den 10.000 erlaubten Besuchern gleich weiter machen mit weiteren Forderungen …. Wird schon seine Wirkungen zeigen

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Wer weiß schon ganz genau, was angebracht ist und was nicht

    Wenn ich in der Verantwortung wäre, würde mich das umtreiben…lockern oder nicht

    Man merkt ja dass es in Politik und Wissenschaft genauso ist. Niemand hat die Glaskugel, niemand kann sagen ob der eingeschlagene Weg sich im Nachhinein als der richtige herausstellt (außer den Hobbyvirologen hier).

    Man bestimmt Kennzahlen an denen man sich orientiert, man beobachtet sicher die Nachbarländer, versucht Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede zu ermitteln. Und dann - und diese Art Fehlerkultur sollte man den entscheidenden Personen und Instanzen auch zugestehen - passt man Maßnahmen an aktualisierte Kennzahlen oder neue Erkenntnisse an.

    Ganz schlimm finde ich manchmal dieses "waaaas? Wir kann Person X jetzt das und das entscheiden, vor einem Jahr hieß es doch noch das und das????"

    Niemand von uns hat solch eine Epidemie durchgemacht bisher, und hat ein Patentrezept. Und niemand kann zweifelsfrei sagen ob nun der lockere oder eher der restriktive Weg der bessere sei. Wir hier im Forum tun uns halt leicht, einfach mal zu fordern. Würden wir genauso entscheiden wenn mitunter wirklich Menschenleben davon abhängen? Wäre die Zunge dann auch so locker?

    Das einzige was mich momentan positiv stimmt: Die Impfung scheint zu wirken, und versetzt uns damit in eine bessere Lage als vor einem Jahr: (Quelle: RKI, DIVI)


    Inzidenz:

    27.01.21 - 101

    27.01.22 - 1.017,4


    Verstorben:

    27.01.21 - 982

    27.01.22 - 188


    Intensivstation:

    27.01.21 - 4.487

    27.01.22 - 2.244


    Wie beschrieben gehen mit der deutlich infektiöseren Omikronvariante erheblich höhere Fallzahlen einher. Zu Beginn der Welle hat es vor allem die Reisenden getroffen, momentan sind Kinder und Jugendliche stark betroffen, und es ist davon auszugehen dass sich die Infektionszahlen auf Eltern und deren Familen-Bekanntenkreis ausweiten- damit auch auf Gruppen mit erhöhtem Risikostatus. Der Höhepunkt der Welle wird auf etwa Mitte Februar modelliert, dann weiß man tatsächlich:

    - ob die hohe Inzidenz mit etwas Verzögerung im Krankenhaus ankommt

    - ob die hohen Krankenstände zu erheblichen Beeinträchtigungen in der Infrastruktur kommen


    Sollte sich dann ableiten lassen, dass wir die Omikron Welle so einigermaßen glimpflich überstanden haben bis dahin, sollte man auch meiner Meinung nach darüber nachdenken, wo man sinnvoll lockern kann. Aber eben evidenzbasiert und nicht aus der Emotion oder dem Wahlkampf heraus.

    Und nicht wie letzten Sommer, als sämtliche Kapazitäten abgebaut wurden, die Impfkampagne versackt ist, und am Ende im Herbst und Winter vornehmlich ratloses Schulterzucken zu vernehmen war. (das bedeutet auch dass man mal in die Analyse geht warum wir uns so schwer getan haben/ tun, PCR Testungen und damit valide und vollumfängliche Daten in ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung zu stellen. Die Dunkelziffer dürfte aktuell viel höher sein)

  • Naja, also stellen wir mal zwei Dinge voran: Bei allen Bewertungen wie gefährlich, ungefährlich oder ansteckend etwas ist, sprechen wir immer unter dem Vorbehalt dessen, was wir bis heute wissen...das kann sich ändern oder als falsch oder richtig herausstellen, weshalb ich mich mit so absoluten Einschätzungen zu Gefahr und Risiko im positiven wie negativen Sinne schwer tue. Und zweitens: Ich habe mich immer konsequent an alle Regeln gehalten, egal wie sinnvoll sie mir erschienen oder nicht. Denn wie Grischa (eigentlich richtig) sagt: Das Ganze lebt von der Solidarität und dem Mitmachen der Leute. Nur gilt das halt auch bei Maßnahmen, die man mal nicht logisch findet. So gibt es reichlich Studien die belegen, dass Masken, sofern sie nicht FFP2-standard erfüllen und/oder falsch getragen werden, nur marginal schützen. Aber wie oft sieht man Menschen mit OP-Masken oder Masken, die schlecht sitzen? Doch ständig. Und trotzdem wird nicht flächendeckend FFP2 vorgeschrieben und wenn die Masken falsch sitzen sagt praktisch nie jemand was, solange Mund und Nase irgendwie bedeckt sind. Sprich: Die Regel ist in der Form wenig wirkungsvoll, dran halten tut man sich trotzdem.


    Das vorangestellt: Ich finde auch, dass 10.000 Zuschauer nach aktuellem Erkenntnisstand letztlich kaum einen sachlich nachvollziehbaren Grund haben. Beim Derby im vollen Stadion war die Empörung riesig und Wüst bekam vor lauter Halswendereien darüber, wie er das findet, vermutlich einen Drehwurm und am Ende war die Auswirkung des Derbys auf das Infektionsgeschehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nahe 0: Es gab im Prinzip keine Ansteckungen, die sich auf den Besuch im Stadion zurückführen ließen und die mediale Schnappatmung, die es infolge dessen erstmal gab war tatsächlich unbegründet.

    Auch dass bei jedem neuen Rekord von Infektionszahlen einige Tag für Tag der Ohnmacht nahe sind (und das auch schon waren als es - schockschwerenot - 50.000 Ansteckungen am Tag waren), wirkt vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Hospitalisierungsrate zumindest streitbar: Offensichtlich führen auch so hohe Infektionszahlen wie wir sie derzeit haben eben nicht zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems, weil inzwischen doch eine ganz gute Immunisierung durch Impfungen vorliegt und die Verläufe deutlich weniger schwer sind als bei früheren Varianten und zu Zeiten von 35% Erstimpfungen, als tatsächlich 50.000 Infektionen am Tag noch ein Grund zur Sorge gewesen wären. Und trotzdem fühlen sich einige bei jeder neue Höchstzahl an Neuinfektionen die in den Nachrichten verkündet wird wie Hiob persönlich. Das trägt nicht zur Versachlichung der Diskussion bei, finde ich.



    Nun muss man sagen: Dass wir ein Derby vor vollem Haus hatten und es sich nicht negativ ausgewirkt hat, war vor EntdeckungAufkommen der Omikronvariante, die nun einmal deutlich ansteckender ist und gegen die insbesondere auch die Impfung weniger effektiv schützt, nach allem, was man bisher weiß. Sprich: Dass das, was vor 3 Monaten ungefährlich war und funktioniert hat, muss in der veränderten Lage heute nicht wieder gut gehen. Und die Prämisse, die hierzulande im Umgang damit eben angelegt wird lautet: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ja, es kann sein dass man in ein paar Monaten sagt, Mensch, das war ein großer Fehler, nicht sogar wieder in einen Lockdown zu gehen, um Omikron in den Griff zu bringen (wie es ja manche schon im Dezember gefordert haben). Auf der anderen Seite sprechen ja wirklich alle Erkenntnisse, die man so halbwegs gesichert hat, dafür dass man das Ende der Pandemie allmählich absehen kann. Wenn nicht eine neue Variante auftaucht, die noch ansteckender ist als Omikron, zudem deutlich tödlicher und schwerer im Verlauf und gegen die die Impfungen nicht wirken, dann wird mit dem Abebben der Omikronwelle in ca. einem Monat, vielleicht 6 oder 8 Wochen der ganze Spuk vorbei sein. Nicht "vorbei bis November", sondern vorbei vorbei.


    Und da frage ich mich: Kommt es vor dieser Perspektive jetzt wirklich darauf an, ob man eine höhere Auslastung jetzt versuchsweise fährt, oder ab April, aber dann in dem Bewusstsein (nicht nur der frommen Hoffnung), dass es kein großes Risiko mehr darstellt, das zu tun? Ich persönlich denke nicht. Wir (=die weite Mehrheit der Bevölkerung) haben so lange durchgehalten, uns eingeschränkt und jede Regel befolgt, auch wenn sie einem manchmal nicht logisch oder sinnvoll vorkam...das bekommen wir jetzt auch nochmal ein paar Wochen mehr hin.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ende war die Auswirkung des Derbys auf das Infektionsgeschehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nahe 0: Es gab im Prinzip keine Ansteckungen, die sich auf den Besuch im Stadion zurückführen ließen und die mediale Schnappatmung, die es infolge dessen erstmal gab war tatsächlich unbegründet.

    da gab es aber auch noch eine deutlich weniger starke ansteckende Variante des Virus.

    Und es mag sein, dass es da gut ging, aber bei der aktuellen Version ist das Risiko deutlich höher sich zu infizieren.

    Auch dass bei jedem neuen Rekord von Infektionszahlen einige Tag für Tag der Ohnmacht nahe sind (und das auch schon waren als es - schockschwerenot - 50.000 Ansteckungen am Tag waren), wirkt vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Hospitalisierungsrate zumindest streitbar: Offensichtlich führen auch so hohe Infektionszahlen wie wir sie derzeit haben eben nicht zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems, weil inzwischen doch eine ganz gute Immunisierung durch Impfungen vorliegt und die Verläufe deutlich weniger schwer sind als bei früheren Varianten und zu Zeiten von 35% Erstimpfungen, als tatsächlich 50.000 Infektionen am Tag noch ein Grund zur Sorge gewesen wären. Und trotzdem fühlen sich einige bei jeder neue Höchstzahl an Neuinfektionen die in den Nachrichten verkündet wird wie Hiob persönlich. Das trägt nicht zur Versachlichung der Diskussion bei, finde ich.

    Also ignorieren wir bei den aktuellen Zahlen, dass wöchentlich über 1 Mio Menschen wegen Infektion zuhause sind und mit ihnen wahrscheinlich noch vielleicht noch 500.000 ungeimpfte Haushaltsangehörige?

    Es geht doch nicht um die Hospitalisierung alleine, sondern Ziel sollte es doch sein, die gegenseitige Ansteckungsmöglichkeit zu reduzieren.


    Oder wir rennen jetzt einfach mal gepflegt in die Durchseuchung, damit dann auch alle immun sind. Dann hat sich das auch erledigt.


    Ich finde man darf da nicht sachlich argumentieren, sondern sollte vielleicht auch noch einmal vier Wochen geduldig sein.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Offensichtlich führen auch so hohe Infektionszahlen wie wir sie derzeit haben eben nicht zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems, weil inzwischen doch eine ganz gute Immunisierung durch Impfungen vorliegt und die Verläufe deutlich weniger schwer sind als bei früheren Varianten und zu Zeiten von 35% Erstimpfungen, als tatsächlich 50.000 Infektionen am Tag noch ein Grund zur Sorge gewesen wären.

    Für mich ist es ein riesiger Fehler, genau das nicht als großen Erfolg der Impfkampagne herauszustellen. Man liest überall mehr oder minder Schulterzucken, angesichts eines Infektionszahlenrekords nach dem anderen und einer dennoch vergleichsweise geringen Hospitalisierung.


    Da muss ich als Regierung doch sofort verkünden, dass die Impfung ganz offensichtlich wirkt und fleißig dafür werben. Stattdessen ist ständig überall zu lesen, Omikron verlaufe offensichtlich milder. Und schon denken wieder viele, Impfungen seien gar nicht so notwendig, angesichts eines offenbar nun moderateren Virus.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Dänemark mit zuerst in die Höhe schießenden Zahlen (Omikron), nachdem die Dänen wegen der guten Impfergebnisse alles haben fallen lassen im Herbst,

    sind immer noch bei Inzidenzen gegen 5000 und haben die Woche beschlossen alles wieder fallen zu lassen an Einschränkungen - weil die Situation in Krankenhäusern nicht eskaliert ist (so weit habe ich das jedenfalls verstanden)


    bei uns waren Bremen, Schleswig Holstein die ersten Bundesländer, in denen die Omikron Zahlen in die Höhe gegangen sind - die klingen jetzt wieder ab

    während die anderen erst im Aufwärtstrend sind

    von 5000 sind wir Stand Entwicklung seit Weihnachten noch weit weg (wie lange? ob?)


    und so wie Kretschmann Lockerungen die Woche noch in weite Ferne gesetzt hat - ob das der Weisheit letzter Schluß ist :thinking_face:

    denn es gibt nicht nur Corona Folgeschäden bei einigen Mitbürgern, die psychischen Folgeschäden bei den anderen sind m.E. auch zu beachten (und haben oft nicht die Beobachtungen, wie körperliche Probleme)


    Ich selbst finde die Maskenangelegenheit (die von den Dänen und glaube auch von den Briten einkassiert wurden) nicht so tragisch, vielleicht ein kleiner Teil zur Vermeidung der Ausbreitung?

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • da gab es aber auch noch eine deutlich weniger starke ansteckende Variante des Virus.

    Und es mag sein, dass es da gut ging, aber bei der aktuellen Version ist das Risiko deutlich höher sich zu infizieren.

    Steht deshalb einen Absatz weiter unten in meinem Beitrag...vielleicht erst zuende lesen, mal über das Gelesene nachdenken und dann (falls noch erforderlich) die empörte Antwort tippen (auch der Hinweis, man sollte nochmal ein paar Wochen geduldig sein, steht mehr oder weniger genauso in meinem Beitrag, also gehe ich davon aus, Du hast entweder nach der Hälfte aufgehört zu lesen, oder schlicht nicht verstanden, was ich geschrieben habe).

    Es geht doch nicht um die Hospitalisierung alleine, sondern Ziel sollte es doch sein, die gegenseitige Ansteckungsmöglichkeit zu reduzieren.

    Doch.

    Was ich schon zu Beginn der Coronalage 2020 und vor dem ersten Lockdown sagte: Es werden (zum Teil massive) Grundrechtseingriffe vorgenommen.

    Das ist auch verfassungsmäßig zulässig, aber nur unter strengen Voraussetzungen, also wenn (und natürlich nur solange wie) es dafür einen wichtigen Grund gibt. Dieser Grund war immer (!) dass man das Gesundheitssystem vor einem möglichen Kollaps schützen musste. Nur deshalb waren überhaupt je irgendwelche Maßnahmen zulässig. Ich will wirklich nicht den Grippevergleich bemühen, aber hier passt er: Eben weil Corona lange Zeit drohte das Gesundheitssystem lahmzulegen, war es eben zulässig und auch notwendig, mehr zu tun als in einer "ganz normalen Grippesaison", bei der es auch hohe Infektionszahlen gab, die durchaus dann mal ganze Familien lahmlegten, wenn die lieben kleinen was Schönes aus der Schule mitbrachten, aber die eben nicht die Intensivstationen überlasteten. Deshalb musste man bei Corona handeln, bei einer normalen Grippe trotz hoher Fallzahlen aber nie. Dieser Maßstab hat sich seitdem nicht geändert.


    Und da man im Laufe des letzten Jahres erkannt hat, dass die Inzidenzen alleine kein geeigneter Indikator waren, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu erkennen, wurde ja im November umgestellt und für die Zulässigkeit von Maßnahmen ist seitdem die Hospitalisierungsrate das maßgebliche Kriterium. Denn aufgrund der immer weiter fortschreitenden Immunisierung wird die hohe Anzahl von Infektionen immer weniger gefährlich für das Gesundheitssystem.

    Dass das viele offenbar nicht mal mitbekommen haben, dürfte daran liegen, dass in den Medien weiter die Infektionszahlen kommuniziert werden, wohingegen die Hospitalisierungsrate in praktisch keiner Nachrichtensendung genannt wird (sie ist aber eben auch nach wie vor so unbedenklich niedrig, dass sie keine großen Schlagzeilen machen würde).

    Wenn aber hohe Infektionszahlen (scheinbar) nicht mehr drohen, das Gesundheitssystem zu überlasten, finde ich es problematisch, dass diese nach wie vor in der Form kommuniziert werden, wie sie es wurden, als sie noch maßgeblich waren.


    Wir sind noch nicht über den Berg, um das klar zu sagen, ich will da nichts verharmlosen und sage ja deutlich: Wir müssen noch eine Weile dran bleiben und uns einschränken. Aber die Lage ist eben auch, so ernst sie ist, weiterhin unter Kontrolle. Und dann sollte man auch so langsam mal im Stande sein, etwas unaufgeregter darüber zu diskutieren und nicht nur auf die Infektionszahlen zu schauen und reflexartig in Panik zu verfallen. Denn Angst ist nicht und war nie ein guter Ratgeber.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ja ist echt ein Witz, dass wenn täglich sich knapp 200.000 Menschen (heute 236.000!) neu infizieren und die Zahlen weiter steigen, dass dann nur 10.000 Zuschauer zusammen kommen sollen.


    Sorry, ich liebe den FC von Herzen und kann auch verstehen, dass es mit jedem Spiel problematischer wird, aber hier sich jetzt zu beschweren und weiter klagen zu wollen.
    Das ist meiner Meinung nach voll daneben.


    Ich denke, dass die Zahlen in den nächsten vier Wochen wieder deutlich runter gehen und dass man dann gerne wieder lockern kann, dann auch gerne halb oder sogar Vollauslastung, aber aktuell finde ich das alles nur noch daneben.

    Nicht nur auf dem Weg zum Stadion kann man sich infizieren sondern auch am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld, Restaurant etc. Wir reden hier von eine open-air Veranstaltung und da ist die Ansteckungsgefahr im Stadion sehr gering. Wer sich schützen möchte kann auf dem Weg und im Stadion selbst eine Maske tragen. Ausserdem sprechen wir von Zuschauern die doppelt und dreifach geimpft sind. Im Leben gibt es immer ein kleines Risiko auch wenn du morgens zur Arbeit gehst kann auch etwas passieren. Omikron ist eine eher harmlose Mutation und deswegen hab kein Verständnis mehr für diese Beschränkungen für Geimpfte.

    Dem FC und den anderen Vereinen geht durch diese Politik sehr viel Geld durch die Lappen. Das Ergebnis ist, dass man nun die Dauerkarteninhaber bittet auf Geld zu verzichten und durch Mezzanine vermögende Leute anpumpt. Die Landesbürgschaft kommt ja dann auch noch dazu. Man kann nur hoffen dass das alles bald ein Ende findet.

  • Auch dass bei jedem neuen Rekord von Infektionszahlen einige Tag für Tag der Ohnmacht nahe sind (und das auch schon waren als es - schockschwerenot - 50.000 Ansteckungen am Tag waren), wirkt vor dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Hospitalisierungsrate zumindest streitbar: Offensichtlich führen auch so hohe Infektionszahlen wie wir sie derzeit haben eben nicht zum Zusammenbruch des Gesundheitssystems, weil inzwischen doch eine ganz gute Immunisierung durch Impfungen vorliegt und die Verläufe deutlich weniger schwer sind als bei früheren Varianten und zu Zeiten von 35% Erstimpfungen, als tatsächlich 50.000 Infektionen am Tag noch ein Grund zur Sorge gewesen wären. Und trotzdem fühlen sich einige bei jeder neue Höchstzahl an Neuinfektionen die in den Nachrichten verkündet wird wie Hiob persönlich. Das trägt nicht zur Versachlichung der Diskussion bei, finde ich.

    Der Teil trägt meiner Meinung nach genauso wenig zur Versachlichung bei, wenn ich das mal so formulieren darf. Die Inzidenz und die Infektionszahlen waren neben dem Reproduktionswert am Anfang und aktuell hinzugezogenen Hospitalisierungsinzidenz ja die Kennzahlen, auf Basis derer Politik und Wissenschaft Entscheidungen getroffen haben, und die vornehmlich in täglichen Nachrichtensendungen kommuniziert wurden.

    Es gab durchaus Inzidenzgrenzen von 50, ab denen harte Beschränkungen galten, und nicht jeder ist sofort in der Lage, eben diese Kennzahlen mit vermutlich milderen Verläufen und weniger Intensiv-Hospitalisierung gleichzusetzen. Daher kann ich schon verstehen wenn man nach 2 Jahren Pandemie und Fokus auf Infiziertenzahlen nicht sofort entspannt abwinkt, wenn sich da täglich über 200.000 infizieren, und ein Teil der Ämter gar keine eigenen Zahlen beisteuern konnte. Auf mich wirken solch hohe Zahlen weiter befremdlich. Ich bin mitnichten der Ohnmacht nahe, man muss sich meiner Meinung nach darüber aber auch nicht lustig machen und Hiob ins Spiel bringen.

    Was das tatsächlich für das Gesundheitssystem (und die Infrastruktur) heißt wird man dann in der Tat Ende Februar, Anfang März bewerten können. Erste Indikationen geben sicher Anlass zur Hoffnung. Die Frage ist für mich, wann die Welle tatsächlich die vulnerablen Gruppen erreicht hat, und wie die Lage dann aussieht.

    Die USA beispielsweise hatten Ende Januar um die 150.000 Einweisungen pro Tag, seitdem sinken die Zahlen leicht. (und um Weihnachten begann der deutliche Anstieg)

    I

  • Steht deshalb einen Absatz weiter unten in meinem Beitrag...vielleicht erst zuende lesen, mal über das Gelesene nachdenken und dann (falls noch erforderlich) die empörte Antwort tippen (auch der Hinweis, man sollte nochmal ein paar Wochen geduldig sein, steht mehr oder weniger genauso in meinem Beitrag, also gehe ich davon aus, Du hast entweder nach der Hälfte aufgehört zu lesen, oder schlicht nicht verstanden, was ich geschrieben habe).

    das empfehle ich dir auch.


    Ich habe einzelne Teile deines Beitrags kopiert, meinen Senf jeweils dazu beigetragen und daraus eine Antwort verfasst.


    Warum du so abwertend dann eine Antwort gibst, verstehe ich nicht, trägt aber nicht so dolle zur Gesprächskultur bei.


    ieser Grund war immer (!) dass man das Gesundheitssystem vor einem möglichen Kollaps schützen musste. Nur deshalb waren überhaupt je irgendwelche Maßnahmen zulässig

    Ich sehe es nicht, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert ist. Klar sind die Intensivstationen nicht mehr überlastet, weil weniger Menschen mit schweren Verläufen eingeliefert werden.

    Die Gesundheitsämter machen die Grätsche und können fast nichts mehr nachverfolgen. Nicht umsonst werden die Ämter noch von der Bundeswehr unterstützt. Und trotzdem wird nicht alles abgearbeitet. Praxis-Ärzte und ihre Angestellten arbeiten über dem Limit.

    Viele Krankenhäuser und Intensivstationen sind immer noch über dem Limit, weil sie auf Grund der milden Variante trotzdem Personalausfälle haben.

    Aber die Lage ist eben auch, so ernst sie ist, weiterhin unter Kontrolle. Und dann sollte man auch so langsam mal im Stande sein, etwas unaufgeregter darüber zu diskutieren und nicht nur auf die Infektionszahlen zu schauen und reflexartig in Panik zu verfallen

    Und das sehe ich persönlich abschließend nicht so.

    Ich finde es bedauerlich um jeden, der sich aktuell infiziert (gerade auf Kinder und Kleinkinder bezogen) und sich deshalb eine Zeit lang abschotten muss. In der Hoffnung, dass derjenige ohne große Probleme durchkommt und auch jemanden hat, der sich um ihn kümmern kann.


    Darüber hinaus die Belastung für die, die die Kostenübernahme für die Quarantäne bezahlen.

    Da müssen die Unternehmen erst mal in Vorleistung gehen, fordern es dann von der Regierung/Gesundheitsämtern wieder zurück (also wird jeder Infizierte doppelt bearbeitet)

    Und bei 235.000 Neuinfektionen find ich es nicht unangemessen, zu mahnen und nicht zur Tagesordnung über zu gehen.

    Und auch das Thema Long Covid darf man nicht vergessen, auch wenn es dazu logischerweise keine langfristigen Daten bisher gibt.


    Aber auch da erwarte ich erheblichen Volkswirtschaftlichen Schaden und Kosten für Versicherungen, im Ende jeden von uns und auch für den Staat.

    Unabhängig dazu, dass es dazu auch entsprechende Pfleger und Ärzte geben muss.......

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Für mich ist es ein riesiger Fehler, genau das nicht als großen Erfolg der Impfkampagne herauszustellen. Man liest überall mehr oder minder Schulterzucken, angesichts eines Infektionszahlenrekords nach dem anderen und einer dennoch vergleichsweise geringen Hospitalisierung.


    Da muss ich als Regierung doch sofort verkünden, dass die Impfung ganz offensichtlich wirkt und fleißig dafür werben. Stattdessen ist ständig überall zu lesen, Omikron verlaufe offensichtlich milder. Und schon denken wieder viele, Impfungen seien gar nicht so notwendig, angesichts eines offenbar nun moderateren Virus.

    Für mich ist die generelle Impfkampagne absolut nicht gut aufgesetzt.

    StIKo <> Wissenschaft <> Politik - ständig widersprüchliche Aussagen.

    In der Kommunikation der Kampagne hat man viel zu lange nur die Tagesschau-Zielgruppe im Auge gehabt. (Überspitzt formuliert).

    Einfache Informationen, die kurz aber prägnant den Vorteil der Impfung für möglichst viele Zielgruppen darstellen, hat man zu lange nicht auf dem Schirm gehabt.

    Das was Du oben beschreibst macht Lauterbach gefühlt aktuell alleine auf Twitter. Da kommentiert und tweetet er fleißig über den Erfolg der Impfung, aber das erreicht dann eben auch nur eine bestimmte Bubble.


    Das führt meiner Meinung nach nur dazu, dass sich die eh impfbereiten bestärkt fühlen, der Rest aber weiter vor sich hin blubbert und ob des milden Verlaufs (der ja aus medizinischer Sicht alles ohne Schlauch im Hals ist) die neue Freiheit herbeisehnt.


    Da finde ich hat die GroKo versagt, die Ampel macht das nicht besser.


    (der Beitrag ist vielleicht auch für grischa relevant, der meinte/ mich ja gefragt hat ob ich einfach alles hinnehme und nichts hinterfrage)

  • Für mich ist die generelle Impfkampagne absolut nicht gut aufgesetzt.

    StIKo <> Wissenschaft <> Politik - ständig widersprüchliche Aussagen.

    völlig korrekt! Wir machen da einfach zu wenig. Ich würde das ganze Land plakatieren. In den 80zigern gab es doch die AIDS Kampagne... da konnte man nicht wegsehen, weil überall Plakate hingen und jeder darauf hingewiesen wurde.


    Warum schaffen wir es nicht, dass wir das großflächig plakatieren. Lauterbach macht alles alleine... leider bekommt er deutlich zu wenig Unterstützung. Wenn das Thema Impfung und deren positiven Effekte überall beworben würden, wäre das ganze Thema deutlich positiver bewertet. Jeder, der sich hat impfen lassen, weiß, dass es ein Segen ist, dass wir diese Impfung bekommen haben.

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • völlig korrekt! Wir machen da einfach zu wenig. Ich würde das ganze Land plakatieren. In den 80zigern gab es doch die AIDS Kampagne... da konnte man nicht wegsehen, weil überall Plakate hingen und jeder darauf hingewiesen wurde.

    Dazu muss man sagen, dass AIDS als eine ganz andere Gefahr wahr genommen wurde. Da gabs wohl keinen der einen kannte bei dem AIDS eigentlich ganz milde verlaufen ist und sich dadurch als "kleiner Schnupfen" verkaufen lies.

    Zudem gab es weniger Verschwörungstheoretiker und die, die es gab hatten längst nicht die Möglichkeit irre wirren Ansichten so schnell, einfach und so weit in die Welt hinaus zu tragen wie heute. Da konnte man nicht mal eben twittern, dass Bill Gates Mikrochips in die Kondome packt oder das der eigentliche Sinn hinter Kondomen die Reduzierung der Menschheit ist. Solche Ansichten gabs bestimmt, sie fanden nur nicht so viel Gehör. Wohin gegen die TV Spots und Plakate der AIDS Kampagne viel omnipräsenter waren, weil es die "Gegenpartei" gar nicht wirklich gab.


    Dann kommt natürlich noch dazu, dass seinem Pillemann ne Regenjacke anziehen nicht wirklich damit zu vergleichen ist sich einen Impfstoff spritzen zu lassen. Sobald irgendwas in den Körper injeziert werden soll wirst du immer Panik produzieren bei "Andersdenkenden".


    Und zu guter Letzt hab ich ehrlich gesagt überhaupt nicht den Eindruck, dass Lauterbach alleine gegen Windmühlen kämpft. Ich werd glaub ich 6, 7 mal täglich per Radio daran erinnert wo und wie ich mich impfen lassen könnte. Impfquote hier, Impfquote da das ist alles schon sehr, sehr präsent aber die Gegenrufe eben auch. Aber das nur eine Seite zu hören ist wie damals bei AIDS (oder gerne auch noch weiter zurück bei Pocken) ist durch die Entwicklung der Menschheit und der Medien nicht mehr machbar.

  • Die Inzidenz ist völlig unrelevant.


    Wichtig ist die Zahl im Krankenhaus und die ist konstant niedrig obwohl Rekordzahlen da sind.


    Der Staat hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan und jedem eine Impfung angeboten.


    Wer nicht will der hat schon. Ich möchte nicht ewig auf die ganzen Leute Rücksicht nehmen die sich nicht impfen wollen.


    Deswegen sätestens wenn die Welle abebt , sind für mich sämtliche Maßnahmen zu beenden.


    Es wird immer weitere Mutationen geben, wenn es danach geht laufen wir in 20 Jahren noch maskiert rum

  • Soeben via WDR gehört in den Nachrichten, dass man z.B. bei den Bemühungen mehr Mitmenschen zum impfen zu bewegen

    Die Familien mit Migrationshintergrund gezielter anzusprechen

    RKI sind darauf gestoßen, dass es bei diesen Mitbürgern Sprachprobleme gibt, die noch nicht gut angegangen wurden bisher


    Darüber hinaus gibt es meines Erachtens etliche, die einfach auf stur gestellt haben und die auch nicht durch Plakataktionen dazu zu bewegen sind


    Da man sich für diesen Totimpfstoff schon registrieren lassen kann für März

    Bin ich gespannt, wieviele Impfungen damit erreicht werden (Ich habe da überhaupt keine Idee, wieviele Menschen ….1000, 10000 oder mehr da zu greifen werden

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  • Seit fünf Tagen ist es in Rheinland-Pfalz möglich, sich für eine Impfung mit Novavax anzumelden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben das bisher 9.139 Menschen getan


    SWR hatte mal darüber berichtet, dass sich sehr viele vorangemeldet hatten

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Es gab durchaus Inzidenzgrenzen von 50, ab denen harte Beschränkungen galten

    Und wie war damals die Impfquote so zum Vergleich? Es macht einfach keinen Sinn, da etwas zu vergleichen, das aufgrund völlig geänderter Umstände nicht mehr vergleichbar ist, auch wenn das erfordert, dass man mal umdenken muss.
    Es geht ja nicht drum, 235.000 Neuinfektionen schulterzuckend zur Kenntnis zu nehmen, aber umgekehrt hier etwas vom kollabierten Gesundheitssystem und diversen Kliniken und Praxen die über dem Limit seien zu erzählen, sorry, ist einfach der Situation nicht angemessen.

    Ja, ich trage damit auch nicht zur Versachlichung bei, aber vielleicht hilft es, wenn man solcher Panikmache mit deutlichen Worten begegnet. Ich finde, das wurde viel zu lange als irgendwie adäquat hingenommen und das ist es einfach wirklich nicht mehr.

    Die Gesundheitsämter machen die Grätsche und können fast nichts mehr nachverfolgen. Nicht umsonst werden die Ämter noch von der Bundeswehr unterstützt. Und trotzdem wird nicht alles abgearbeitet.

    Auch wenn es eng miteinander zusammen hängt: Die seit Jahrzehnten kaputt gesparte Verwaltung ist nicht das Gesundheitssystem und ist auch nicht Teil des Gesundheitssystems. Wenn die Gesundheitsämter die Nachverfolgung einstellen müssen, führt das dazu dass keine genauen Zahlen über das Infektionsgeschehen veröffentlicht werden können. Das was daran schlimm ist, ist dass die 235.000(!!11!) Neuinfektionen eventuell auch 250.000 sein könnten, man es aber nicht genau weiß. Aber ist das wirklich schlimm? Außer wenn man genau wissen will, wie hoch die Infektionszahlen sind, nicht wirklich, denn die Zahlen sind nicht mehr der Maßstab, also so what? Wenn man die Zahlen mal versucht richtig einzuordnen, sind sie auch kein Grund mehr so überzureagieren.


    Wäre dagegen, wie Du es völlig überdramatisiert darstellst, das Gesundheitssystem kollabiert, würdest Du im Bedarfsfall einfach keine medizinische Versorgung mehr bekommen können. Du hast einen Schlaganfall, rufst den Rettungswagen und dir wird gesagt "Sorry, wir sind überlastet und können aktuell niemanden schicken, viel Glück" (Not so funny Funfact: In der Flutkatastrophe im letzten Juli ist das bei uns hinsichtlich der Feuerwehr tatsächlich passiert. Wenn einem das mal wirklich passiert, dass man Hilfe rufen muss und gesagt bekommt, sorry, wir können keine schicken, reagiert man auf so unreflektierten Umgang mit solchen Phrasen, weil sie toll in das heraufbeschworene Katastrophenszenario passen leicht dünnhäutig, wie man vielleicht merkt...) .

    Das ist aber faktisch noch nicht mal in lokalen Hotspots der Fall, ganz davon zu schweigen, dass natürlich auch Leute aus solchen Hotspots in weniger überlaufene Gebiete verlegt werden können, um immer entsprechende Kapazitäten freizuhalten. Mit "kollabiertem Gesundheitssystem" hat das einfach nichts zu tun.


    Selbst in der letzten Gehaltsrunde im öffentlichen Dienst war in der öffentlichen Diskussion noch vielfach die Rede davon, dass natürlich das medizinische Personal sein Geld bekommen sollte, aber ja wohl die faulen Verwaltungsmitarbeiter das nun wirklich nicht verdient hätten, weil sie seit Monaten zuhause säßen ohne zu arbeiten. Das betrifft aber zum Beispiel genau die personell für so eine Lage überhaupt nicht ausgestatteten Gesundheitsämter, denen man hier die Schuld für die miserable Nachverfolgung zuschieben will.


    Praxis-Ärzte und ihre Angestellten arbeiten über dem Limit.

    Viele Krankenhäuser und Intensivstationen sind immer noch über dem Limit, weil sie auf Grund der milden Variante trotzdem Personalausfälle haben.

    "über dem Limit" würde ja bedeuten, es muss etwas geschlossen werden. Man kann am bzw. bis zum Limit weitermachen, darüber ist per Definition Schluss. Aber wo war das wirklich der Fall? Wenn es "viele" sind, müsstest Du ja "viele" konkrete Beispiele nennen können. Ich denke aber, es ist dieselbe Katastrophenrhetorik, bei der das Gesundheitssystem kollabiert ist: Stimmt einfach nicht, klingt aber besser als dass die Leute (und ich will das gar nicht beschönigen, sondern weiß sehr genau, wie es personell im Gesundheitswesen abgeht) eine enorm hohe Arbeitsbelastung haben und noch mehr Personal fehlt, als schon vor der Pandemie. Aber dass eine Klinik oder Praxis schließt, mangels Personal, wäre mir neu.

    Aber auch da erwarte ich erheblichen Volkswirtschaftlichen Schaden und Kosten für Versicherungen, im Ende jeden von uns und auch für den Staat.

    Naja, ist die Frage, welcher volkswirtschaftliche Schaden ist der Größere? Ich glaube, was in 2 Jahren Pandemie mit Lockdowns, Kurzarbeit, verschleppten Insolvenzen und Co an volkswirtschaftlichem Schaden entstanden ist (den am Ende auch wir bezahlen), damit verglichen sind die Kosten, die für Mitarbeiter in Quarantäne aktuell entstehen, Peanuts.


    Wie gesagt, ich will nix beschönigen oder verharmlosen, aber diese Hysterie mit kollabierendem Gesundheitssystem muss einfach mal aufhören.

    Denn doch: Nach 2 Jahren im Ausnahmezustand wird es dringend Zeit, dass man mal wieder so langsam zur Tagesordnung zurückkehren kann. Und wenn man mal durchlüftet und das Licht anschaltet sieht man: Das wird hoffentlich relativ bald möglich sein, auch wenn es aktuell noch viele Neuinfektionen gibt.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Und wie war damals die Impfquote so zum Vergleich? Es macht einfach keinen Sinn, da etwas zu vergleichen, das aufgrund völlig geänderter Umstände nicht mehr vergleichbar ist, auch wenn das erfordert, dass man mal umdenken muss.

    Dann habe ich es es nicht geschafft klar zu machen was ich meinte.

    Mir ging es darum, dass dieses Umdenken nicht für jeden ad hoc einfach zu bewerkstelligen ist, und eben hier und da auch Zeit braucht, vor allem wenn diese Parameter lange Zeit Kernindikator waren.

    Bei der Krankenhausauslastung traue zumindest ich mir keine Bewertung zu, ob man da noch oder wieder am Limit ist- das wird man sicher in ein paar Wochen wissen.

    Die Begriffe Panikmache oder Hysterie würde ich zumindest in der Debatte gern vermeiden, der ist für mich persönlich etwas versaut.

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