Corona und der Fußball

  • Es ist übrigens eine interessante Diskussion, die nach wie vor stattfindet. Ich frage mich beispielsweise, warum so viele Leute am rumjammern sind wegen Fussball oder F1. Gibt es da nicht vorher schon paar andere Dinge, die man mal geißeln sollte?


    Verzichten wir doch beispielsweise mal als allererstes auf den ganzen Massentourismus. In der Weltgeschichte rumtingeln. Und auch noch die Umwelt dabei schädigen. Das wäre doch mal ein konstruktiver Ansatz. Aber nein.....Urlaub fahren is wichtig. Am besten 3 mal im Jahr. Hier ma ne Woche Malle. Da ma ne Woche Skifahren. Und ganz wichtig.....immer schön viel saufen dabei.

    Zunächst mal ist das Whataboutism. Das Topic ist Corona und der Fußball, wir diskutieren in einem Fußballforum. Natürlich ist da der Fußball das primäre Thema, über das am meisten und natürlich auch am kontroversesten diskutiert wird. Dann zu sagen, Massentourismus sei doch viel schlimmer, hat mit dem Thema überhaupt nichts mehr zu tun. Und wie du richtig schreibst, hatten wir das schon einmal. Mit "gibt schlimmeres" mache ich einen Strich unter nahezu jedes Argument. Einer Diskussion ist das jedenfalls nicht zuträglich. Im Übrigen:

    Ich formuliere das bewusst so provokant. Weil ich finde, das es sich jeder einzelne irgendwo ein wenig einfach macht, in der gesamten Diskussion.

    Genau das machst du letztlich auch, wenn du die Diskussion über den Fußball nimmst und mit Massentourismus einfach eine ganz andere Baustelle aufmachst. Natürlich kann man selbigen kritisieren, in vielerlei Aspekten, nur hat das eben überhaupt nichts mit Corona oder Fußball zu tun. Und dann machst du es dir zusätzlich noch einfach, indem du es - wie du sagst - "provokant" formulierst. Ich nenne es pauschal, wenn Tourismus allgemein mit "ganz wichtig.....immer schön viel saufen dabei" in eine Ecke gestellt wird. Als wäre jeder Urlauber ein komplett zurückgebliebener Mallotze-Sauftourist.


    Wenn du den Massentourismus kritisch hinterfragen möchtest, mach doch einen passenden Thread auf oder nutze bestehende, die besser dazu passen. Hier ist und bleibt es Whataboutism.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Das ist eine Sichtweise die gerne mal gebracht wird der böse, böse Urlauber der ja nur säuft. Was vom Tourismus abhängt, was das für ein riesiger Wirtschaftszweig ist und wie viele Arbeitsplätze und Existenzen am Tourismus hängen wird dabei gerne mal missachtet. Wir leben hier zu 100 Prozent direkt oder indirekt vom Tourismus und auch wenn Offshore sich als neue Wirtschaft etabliert so würde davon allein nie die ganze Insel leben können für meine Heimat hätte ein längeres Reiseverbot den Knock Out bedeutet

    Darauf will er in meinen Augen nicht hinaus. Es geht nicht um normale Urlaube, die sollte sich jeder gönnen, sonst bis du irgendwann ausgelaugt, sondern um den Massentourismus, x mal im Jahr für 3,50 Euro um den halben Globus fliegen,von landenden Kreuzfahrtschiffen Dörfer zu invasieren, etc.


    Und gerade der Massentourismus bringt oft den lokalen Bewohnern wenig und basiert auf Ausbeutung und wenig Profiteuren. Die meisten Ziele des Massentourismus hätten lieber weniger, dafür "qualitative" Besucher.

  • Zunächst mal ist das Whataboutism. [...] Dann zu sagen, Massentourismus sei doch viel schlimmer, hat mit dem Thema überhaupt nichts mehr zu tun.

    Nun ja, das waren Verweise auf geschlossene oder nur zum Teil geöffnete Läden, Restaurants und Kneipen, öffentliche Einrichtungen wie Museen und Opern, abgesagte Konzerte etc. auch, wenn man sie in den Kontext des wieder aufgenommenen Ligabetriebs setzt und als "moralisches" Argument nutzt. Rein praktisch und im Blick auf die Ausbreitung des Virus gesehen, dürften selbst Spiele vor Publikum auf Abstand (falls das umsetzbar ist) eventuell sicherer sein als im Flieger zu sitzen oder am Strand oder auf der Straße Party zu feiern. So "what about?" ist das in meinen Augen also gar nicht.

  • Dies ist aber auch ein Witz!Es müssten von Nord nach Süd die gleichen Regelungen geben.
    Aber dies bekommen unsere Chefs in Berlin nicht auf die Kette.
    Jeder kocht sein eigenes Süppchen.

    Kann man so sehen, muss man aber nicht.
    Warum sollen Bundesländer oder Landkreise leiden, oder deren Bürger, Geschäfte usw., wenn es dort kein oder ein sehr geringeres Risiko gibt als anderswo?
    Eine Differenzierung mach da durchaus Sinn, auch wenn es dann für die Betroffenen als ungerecht erscheint.


    Im Sinne eines bundesweiten sportlichen Wettbewerb sieht das jedoch anders aus.
    Da gebe ich dir Recht. Dort würde es dann zu entsprechenden Problemen bei der Chancengleichheit kommen.

  • Nun ja, das waren Verweise auf geschlossene oder nur zum Teil geöffnete Läden, Restaurants und Kneipen, öffentliche Einrichtungen wie Museen und Opern, abgesagte Konzerte etc. auch, wenn man sie in den Kontext des wieder aufgenommenen Ligabetriebs setzt und als "moralisches" Argument nutzt. Rein praktisch und im Blick auf die Ausbreitung des Virus gesehen, dürften selbst Spiele vor Publikum auf Abstand (falls das umsetzbar ist) eventuell sicherer sein als im Flieger zu sitzen oder am Strand oder auf der Straße Party zu feiern. So "what about?" ist das in meinen Augen also gar nicht.

    Mit Verlaub, aber das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wenn ich in einer Diskussion, in der es darum geht, ob die Bundesliga wieder starten sollte, während aufgrund einer weltweiten Pandemie noch ein Shutdown der halben Wirtschaft läuft, eben diese für eine Bewertung mit einbeziehe, dann ist das sicher kein Whataboutism.


    Feners Argument ist aber: Reg' dich nicht über den Fußball auf, es gibt schlimmeres. Man solle doch lieber mal weniger in der Welt herum fliegen. Das ist eine Ablenkung vom eigentlichen Thema und somit klassisch Whataboutism.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Das wundert mich jetzt auch sehr. Auf der einen Seite hatte der Französische Verband die Saison ja ganz abgeblasen (als einer der wenigen in Europa) und bei einem Freundschaftsspiel jetzt direkt mit 5000 Zuschauer spielen lassen (während in den Europäischen Topligen konsequent ohne Zuschauer die Meisterschafet zu Ende gespielt werden). Echt Komischer Kurs, den die da in Frankreich fahren....

  • Gerade als "qulitativer Besucher" :winking_face: (gleichwohl Alkohol konsumierend) aus Frankreich zurück. Die Menschen da Leben "c'est la vie" ohne Masken (trotz Elsass) und ich hab mit ein paar französischen Trikotträgern (in Kanus bzw am Ufer, nicht in bösen Bars) gesprochen. Die gehen davon aus, dass ganz klar mit Fans begonnen wird, weil das (jenseits) des ÖPNV einzige Abstandsgebot (von nem Meter, der nirgendwo eingehalten wurde in Retaurants oder Super U's oder Lidls) in Stadien gut organisiert und überwacht werden kann.
    Ist nicht repräsentativ, aber von Fans, die da mehr Testläufe als Spiele neben dem Brot sehen.


    Wenn man sich das Leben dort anschaut und die Zahlen, könnte man zu weitergehenden Thesen kommen...


    Frankreichs Fussball fordert wohl auch "mehr" als nur Saisonstart, weil man die Saison komplett geklaut bekam, da jetzt nochmal ohne Zuschauer anfangen ist kaum vermarktbar (ja, bei Corona und dem Fussball geht es jetzt und noch mindestens eine Saison um Vermarktung der Auflagen vor allem durch die Politik).


    Für unseren Fussball im disziplinierten Deutschland (BRD) fürchte ich eine Beschränkung auf "qualitative Besucher" (sprich Logen, Sitzplätze) und das der DFB Corona zur Stehplatzverdrängung nutzt. Da sind mir Initiativen bzw politische Ideen ala Union lieber, selbst als inzwischen-Sitzer.

  • Servus,
    wer zu früh plant, plant 2mal.
    Über ein sicheres Konzept nachzudenken ist ja nicht verboten. Allerdings muss man sich bei uns Bekloppten - dafür brauche ich keine anderen Fans als Hinz und Kunz, die nur unorganisiert ins Stadion gehen - nur folgendes Szenario vorstellen: Knappes und enges Spiel, fuck-Schiri-Entscheidung und wie sich dann im Stadion kund tut, fiel das 0:1 in Müngersdorf in der 76. aufgrund einer Fehlentscheidung. Dann lassen wir alle schön die Masken auf und bleiben - sogar in der bestuhlten Süd - lässig und relaxed auf unseren nummerierten Sitzchen sitzen.
    Entweder sind bis 18.9. die Infektionszahlen so niedrig, dass wenig passieren kann oder man kann es eben nicht riskieren. Ich glaube nicht, dass es zum Scheitern eines vernunftgetragenen Stadionvorhaben auch diejenigen braucht, die ohnehin glauben, sich im Stadion nichts sagen lassen zu müssen. Das bekommt jeder enthusiastische Fan hin!
    Wieviele haben sich über assige Ordner aufgeregt? Welche Akzeptanz haben denn die Menschen in gelben Papierleibchen wirklich, wenn sie bemaskete Leute daran hindern wollen, sich 7 Sitzreihen weiter nach unten zu bewegen?
    Ich kann mir meinem besten Willen nach nicht vorstellen, dass es nicht zu gefährlichen Menschenansammlungen kommt.
    Ich glaube, dass mehr als ein netter Versuch nicht dabei herum kommt.
    Beste Grüße
    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • Mit Blick auf eine mögliche Wiederzulassung von Zuschauern in den Stadien der 1. und 2. Bundesliga hat die DFL den Vereinen einen Leitfaden zugeschickt. Er soll als Orientierungshilfe für kommende Konzepte dienen. http://www.kicker.de/779731/ar…ckkehr_von_zuschauern_vor


    geplant ist danach, soweit die Neuinfektion unter 35 pro 100.000 in der letzten Woche lag - Zugang unter Auflagen


    unter 5 pro 100.000 in der letzten Woche könne auch zum Normalbetrieb sukzessive zurück gekehrt werden
    ....das wäre für die Woche schon mal nicht möglich, da Köln bei 6,89 pro... liegt

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Glaube nicht das sie Erfolg damit haben werden.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


    Skymax (Praeses Emeritus), Oropher (Präsident), Flykai (Vize), sharky (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Ich gehe auch nicht davon aus, dass sie Erfolg haben werden. Aber den Antrag können sie ja mal stellen. Um ehrlich zu sein, würde ich das in diesen Zeiten von jedem Vorstand erwartet.


    gleichzeitig gönne ich gerade Dresden nicht den Dreck unter den Fingernägeln, aber das ist ein anderes Thema.

    - The Rauning Fan -

  • Bürgschaft von Steuerzahlern sollte wie Insolvenz mit Zwangsabstieg/Punktabzug bestraft werden. Scheiße04 schonmal fott, die Insolvenzverschlepper vom Fleischbaron.
    Und ich steh dazu, auch wenn Wehrle dem FC ne Landesbürgschaft besorgt - und obwohl einzig der FC systemrelevant ist.

  • das Thema hat sich - glaube ich zumindest - hier im Brett erledigt

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  • https://www.sueddeutsche.de/po…en-zweite-welle-1.4980078


    etwas runter scrollen bis zu der Deutschland Karte
    NRW - 6/7 Wochen vor Beginn der Bundesliga - bereits mit hohen Zahlen
    Wenn das DFL Konzept wie geplant umgesetzt wird (Zuschauer nach örtlichen Infektionszahlen), dann haben Die NRW Vereine schon mal schlechte Karten

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