Borussia Dortmund - 1.FC Köln,28.11.2020 1:2
Dem 1.FC Köln gelang bei der hoch gelobten Startruppe aus Dortmund die Sensation. 2:1 hiess es am Ende für den FC durch zwei Tore von Skhiri, jeweils nach Ecken von Duda, die auf den langen Pfosten verlängert wurden. Dortmund traf nur durch Hazard tief in der zweiten Halbzeit und hatte am Ende Pech, daß Harland eine Riesenchance kurz vor dem Ende aus liess. Vorher hatte Timo Horn eine Glanzparade bei einem Schuss von Mats Hummels abgeliefert.
Köln war von Anfang an defensiv im Bilde, im Spiel. Bei der einzigen Ausnahme traf Sancho die Latte. Der FC war mit vier neuen Spielern im Vergleich zum Berlin Spiel angetreten und der junge Cestic feierte sein - ordentliches - Debüt. Was von Anfang an auf fiel - der FC war bereit den Kampf anzunehmen, die spielerische Unterlegenheit durch Engagement und mannschaftliche Geschlossenheit auszugleichen. Und vor allem war man bereit zu laufen: Fast 124 Kilometer waren es am Ende, man wird wohl lange zurück blättern müssen, um eine derartige Laufleistung einer Kölner Mannschaft konstatieren zu können.
Köln hat am gestrigen Samstag in Dortmund das Glück gezwungen mit dieser Einstellung, mit diesem Kampf. Die Mannschaft schien sich bewusst zu sein, daß es nach der Berlin Niederlage 2 Minuten v0r 12 ist und ging dementsprechend zur Sache. Die Mannschaft hatte Spielglück(siehe Chance Sancho), die Mannschaft hatte einen guten Torwart, aber vor allem hatte diese Mannschaft Einstellung und Plan. Und damit raubte sie immer wieder den Borussen die Lust am Spiel. Im Grunde genommen war d a s die perfekte Blaupause wie man gegen eine spielstarke Mannschaft spielen musst um ihr den Nerv zu rauben.
Skhiri muss man wegen seiner Tore heraus heben, aber auch wegen seiner unglaublichen Laufleistung gestern und wegen seiner stark verbesserte Zweikampfwerte. Timo Horn spielte stark und ist für die Mannschaft in dieser Form ein Rückhalt. Die viel gescholtene Innenverteidigung mit Czichos(bis zu seiner Verletzung) und Bornaauw erheblich verbessert. Das gleiche gilt übrigens für Duda, der sich deutlich mehr am Riemen riss wie beispielsweise gegen Berlin. Aber insgesamt gebührt halt das grösste Lob der mannschaftlichen Geschlossenheit und es fiel deutlich auf, daß die Mannschaft deutlich lebendiger wirkte.
Der Sieg in Dortmund kann die Wende sein, ein Brustlöser der besonderen Art. Wer so engagiert zu Werke geht, der wird (jetzt) wissen wie es geht.