Ändert sich was? Deine Vorsätze für den Tag X.

  • Ist noch ein bissel hin, aber daß dieses Scheißjahr vorbei geht, wünschen wir uns ja sicher alle. Mich würde mal interessieren wie und ob überhaupt bei euch ein umdenken in eurer Zukunft stattgefunden hat.
    Ist es jetzt eher der Wunsch nach einen Garten statt der Reise mit der Aida? Eher der kleine Urlaub mit der Familie statt der grossen Fete mit Freunden zum "Runden"?
    Oder eher die Tour mit dem Bike statt im Fitnessstudio zu keulen?
    Oder kann uns diese Pandemie einfach mal ( wo ist der Stinkefingersmiley wenn man ihn brauch), und es gibt keine Veränderungen im Kopp.

    Alle verrückt hier. Komm Einhorn, wir gehen

  • Pandemie ist leider nicht zu Ende,


    von daher weiß man überhaupt nicht, wie es weiter geht mit
    Arbeit haben?
    Arbeitslosigkeit statt Kurzarbeit?


    ich vermute mal, dass sich bei etlichen der Lebensstandard verändert wird, weil...


    grundsätzlich ist es aber doch so (von einer, bei der sich Zeiten von mehr Geld mit Zeiten von weniger Geld abgewechselt haben)
    Je mehr man zur Verfügung hat, desto mehr gönnt man sich etwas
    Gut, wenn man das andere auch gut kann 8)

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Tja, was wird sich ändern? Wird sich überhaupt etwas ändern?


    Nach der ersten heißen Phase (also so ca. Juni) der Pandemie hatten wir im Team (Bereich: ambulante Erziehungshilfe) eine ähnliche Diskussion, wobei da viele eher ihre persönliche Betroffenheit des Lockdowns in bezug auf die Arbeit thematisiert haben. Viele waren tatsächlich „angeschlagen“, stritten um das „richtige“ Vorgehen. Ebenso ging es ums Reisen, Einschränkungen usw.


    Mich hat das fast wütend gemacht, ich kann gar nicht genau sagen, wieso. Mir war es aber da in der Runde ein starkes Bedürfnis (und somit kommt die Kurve zum Topic), von Demut zu sprechen. Vom Glück, dass wir (bzw. die Mehrheit von uns) haben, seit 7 Jahrzehnten in Frieden zu leben - wohl wissend um den eisernen Vorhang und um das, was anderswo in der Welt passiert. Und ich habe über das stumpfe Geschimpfe geschimpft. Merkel und Co. mussten innerhalb kürzester Zeit weitreichende Dinge entscheiden, die direkten und indirekten Einfluss auf über 80 Millionen Menschen hatten und haben. Das ist eine Verantwortung, die man erstmal bereit sein muss, zu tragen. Und dass da im Nachhinein auch Fehlentscheidungen dabei sind: das liegt in der Natur der Sache.


    Merkel sprach letzte Woche vom Umdenken, von Nachhaltigkeit, auch in der Wirtschaft. Ja, ist richtig, hatte sie aber nun auch schon 4 Legislaturperioden Zeit, das anzugehen. Da sprach eher die Altersmilde und das baldige Abtreten aus ihr. Aber sie hat Recht! Die Zeiten von „lol yolo!“ sind vorbei. Und wenn es eines solchen Katalysators wie die Corona-Pandemie dazu bedarf, ja dann ist das eben so. Nicht falsch verstehen, ich bin mir durchaus über meine halbwegs privilegierte Stellung durch Anlehnung an den öffentlichen Dienst, Bezahlung nach Tarif usw. bewusst. Andere sind da ganz anders betroffen und um die tut mir das leid. Ich sehe tagtäglich in meiner Arbeit, wie die „Abgehängten“ (bewusste Zuspitzung) noch weiter abgehängt werden. Ich sehe verzweifelte Gastronomen, Selbständige, Künstler etc. Das ist furchtbar. Es ist unsere Pflicht als SOLIDARGEMEINSCHAFT, alles dafür zu tun, dass wir da GEMEINSAM rauskommen. Dafür bezahle ich gerne Steuern. Einer für alle, alle für einen. Das geht nur mit neuen Schulden, die schwarze Null war eh ein wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und moralischer Irrweg.


    Wir werden als Gesellschaft gestärkt aus der Pandemie gehen. Das ist meine feste Überzeugung. Und das macht es mir leichter, diese Krise gut zu überstehen. Nicht der Glaube daran, sondern das gefühlte Wissen, dass es so sein wird. Was also ändert sich für mich? Nichts. Es geht mir gut.

    — König der Einzeiler —


    — Sei kein Arschloch: lass dich impfen! —

  • Also eigentlich wünscht man sich doch immer das was man nicht haben kann. Garten hab ich und kleiner Urlaub war ja auch dieses Jahr noch drin. Daher wünsche ich mir schon eine Zeit in der man wieder reisen kann und die Welt erkunden kann.
    Ebenfalls werde ich Treffen mit Freunden, Training in der Gruppe und Veranstaltungen viel mehr zu schätzen wissen.
    Man hat das immer alles für selbstverständlich hingenommen. Jetzt merkt man erst wie viel Glück wir haben, das alles ohne Einschränkungen und bedenken ausleben zu können.
    Dieses Jahr ist die Work Life Balance auch ganz schön ins wackeln geraten. Irgendwie gibt es nur noch Work und nur wenig life. Meinen Kontostand freut es. Wird ja nicht so viel unternommen wie sonst.


    Ich freue mich auf jeden Fall auf den Tag X und kann es kaum erwarten.