Das ist wohl so. Und ich habe das selbst lange kritisch gesehen. Allerdings habe ich auch keine Idee, was man groß anders machen sollte. Selbst wenn man ein langfristiges Konzept in der Schublade hat, worauf man z.B. auch die Jugendarbeit ausrichtet, muss man ja einen Profitrainer einstellen. Und da ist der Markt eben recht begrenzt. Dass man da alle üblichen und vor allem verfügbaren Namen aus der Schublade kramt und mit den vielversprechendsten Kandidaten dann spricht, ist denke ich normal. Stöger und Baumgart verfolgen völlig unterschiedliche Ansätze, richtig. Vielleicht ist es ja gerade deshalb auch wichtig, mit beiden zu sprechen. Keine Ahnung.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was hier der richtige Weg ist. Ich bin nur gespannt, wer hier wohl aufschlägt und ob man sich diesmal langfristige Gedanken gemacht hat. Wenn es Baumgart wird, bin ich davon keinesfalls begeistert, aber eine Chance bekäme er natürlich trotzdem von mir. Ich bin was ihn angeht allerdings zugegeben sehr voreingenommen, weil ich ihn als Typ einfach extrem unsympathisch und unangenehm finde. Ich wäre daher nicht traurig, wenn es jemand anders wird. Aber auch das kommt natürlich auf den Namen an...
Ach, es ist einfach nervig, wie sich die Geschichte bei uns ständig wiederholt.
Ist schon so, dass es diese Langfristigkeit ja generell eh kaum noch gibt. Ich schwadroniere hier von Konzept und Kaderanalyse, Schalke geht mit 3-5 Trainern im Durchschnitt durch die Saison. Der Wettbewerb ist mitunter getrieben auch von der Panik, und leider bilden wir mit dem langen Festhalten an Gisdol nicht die Ausnahme, dass es auch anders geht.
Nichtsdestotrotz fehlt mir bei der Kandidatenliste momentan trotzdem das Identifizieren von Kernpunkten, nach denen der Trainer gesucht wird (oder ich sehe sie nicht).
Wird es tatsächlich Baumgart, hätte ich schon ziemliche Bauchschmerzen. Ohne jetzt wirkliche alle Paderborn-Spiele der Vergangenheit gesehen zu haben, kam es mir immer so vor, als setzt er auf bedingungsloses Pressing, Stören wo es nur geht, hohe Intensität, und Laufarbeit in Dauerschleife. Das klappt meist, wenn die Spieler dem Trainer folgen, und jeder bereit ist ans Limit zu gehen. Dann stehen die Chancen für Tore gut. Wenn das nicht klappt, steht man hinten recht offen. Mir fehlt da im Spiel völlig die Balance, und vor allem die Idee, wie diese Philosophie zu unserem Kader passen soll. (Wobei ich Baumgart mal unterstelle, da schon auch ein wenig ausgewogener agieren zu können. Nichtsdestotrotz wäre ich skeptisch)
Ob er nun sympathisch auf mich wirkt oder nicht interessiert mich gar nicht mehr so. Anfang fand ich mega unsympathisch, Beierlorzer anfangs sympathisch, und Gisdol bis zum Ende hin sehr sympathisch. Und all die Trainer vereint, dass sie irgendwann hier gescheitert sind.
Würde mich ja immer noch über Zimmermann freuen.