Das Universum, alles zum Thema Raumfahrt, Planeten und alles was dazu gehört

  • Das ist aber nix Neues. Arianespace z. B. bietet das schon länger an und wird auch von Unternehmen außerhalb Europas für kommerzielle Zwecke gebucht.

    Space X ist aber im Preis/Leistung Verhältnis um einiges billiger... arbeite dich doch einfach mal was genauer in Sachen ein, genau wie in andern Sachen

    auch.

  • Lichtgeschwindigkeit wird, sofern unser Verständnis physikalischer Gesetze richtig ist, nie für uns erreichbar sein. Nichts mit Masse kann sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, da dafür unendlich viel Energie aufgewendet werden müsste.


    Anders sieht es bei annähernder Lichtgeschwindigkeit aus. Und dank der Relativität vergeht für die Astronaut:innen auf ihrer Reise weniger Zeit, als parallel auf der Erde. Sprich: Das Problem ist nicht, dass wir nicht bei benachbarten Sternen ankommen, sondern dass diejenigen, die die Leute losschicken, bei deren Rückkehr nicht mehr da sein werden.

    Also, bei Captain Kirk, da geht das alles doch!!!!!!!

  • Space X ist aber im Preis/Leistung Verhältnis um einiges billiger... arbeite dich doch einfach mal was genauer in Sachen ein, genau wie in andern Sachen

    auch.

    Und in wie fern macht das jetzt die Aussage falsch? Beim belehren mal wieder ein klassisches Eigentor.

  • Also, bei Captain Kirk, da geht das alles doch!!!!!!!

    Auch die mussten sich erst evolutionieren.

    Warp hatten die auch nicht von Anfang an, zuerst war Sol angesagt

    Save the planet - it`s the only one with beer

  • Daher schrob ich eingangs auch, dass der Mensch sein Bewusstsein wohl eher in die Datensphäre transzendieren wird und dann schnell genug mobil sein wird, als dass er die ganzen physischen Probleme lösen wird, die sich mit Langdistanztransfers stellen.

    Wenn wir nur noch Geist (Signal) sind, der zudem wahlweise an oder abgeschaltet werden kann, hätte sich das Problem erledigt. Aber dann könnte man auch direkt bleiben, wo der Computer ist und der Strom. Unter Wasser in der finnischen Ostsee zum Beispiel.

  • ...wobei ich hier gestehen muss, dass meine kurze Recherche nach Arianespace und wiederverwendbaren Raketen wie bei SpaceX nicht sonderlich ergiebig war.

    Auch darum ging es ja nicht, sondern um das kommerzielle Angebot von Raketenstarts und dergleichen.

  • Auch darum ging es ja nicht, sondern um das kommerzielle Angebot von Raketenstarts und dergleichen.

    Hab mir den Verlauf noch mal durchgelesen, und gebe Dir Recht- kann man so lesen und interpretieren. Ich meinte mit "die Space X Technik" allerdings explizit die Wiederverwendbarkeit der Raketen. Hab ich dann nicht explizit genug formuliert.

  • Ich muss mal ein bisschen abnerden. Ich möchte mit euch über Photonen sprechen. Alle noch wach? Ne? Ach egal :grinning_face_with_big_eyes:


    Photonen sind die Elementarteilchen, aus denen das Licht, konkreter die elektromagnetische Strahlung besteht. Ich möchte gar nicht über Quantenphysik schreiben, nur soviel: Photonen haben keine Masse, nur Energie und Impuls. Das wird später noch wichtig.


    Also, worum geht es? Photonen sind also Licht. Licht bewegt sich, ihr erratet es, mit Lichtgeschwindigkeit. Also mit ca. 300.000 Kilometer pro Sekunde. Das ist schon wahnsinnig schnell, im kosmischen Maßstab aber eher langsam. So braucht das Licht der Sonne schon ca. 8 Minuten, bis es uns erreicht. Von der Erde zum Mars braucht es, beim größten Abstand, schon 22 Minuten. Und bis zum nächsten Stern, Proxima Zentauri, braucht es 4,2 Jahre. Sprich: Das All ist riesig und Informationsübertragung wahnsinnig träge.


    Zumindest für uns. Denn, und jetzt kommt jemand namens Albert Einstein ins Spiel: Nach der speziellen Relativitätstheorie ist Zeit relativ. Je schneller etwas sich bewegt, desto langsamer vergeht aus dessen Perspektive die Zeit. Wenn wir also ein Signal nach Proxima Zentauri schicken, müssten wir über 4 Jahre warten, bis es überhaupt dort ankommt. Eine Antwort könnten wir frühestens nach knapp 9 Jahren erwarten, sofern es dort jemanden gibt, der uns antworten könnte. Aber das Signal selbst? Wenn Zeit immer langsamer vergeht, je schneller man sich bewegt, wie sieht es dann aus, wenn man sich so schnell bewegt, wie es die Gesetze der Physik überhaupt erlauben, nämlich mit Lichtgeschwindigkeit?


    Kurzum: Sie vergeht GAR NICHT mehr. Die Zeit steht still. Photonen erfahren keine Zeit. Wenn ein Photon in der Sonne entsteht, braucht es aus unserer Sicht acht Minuten, um uns zu erreichen. Das Photon selbst ist aber unmittelbar bei uns angekommen. Es entsteht, legt die Strecke bis zur Erde zurück und trifft Cobys Hintern am Strand von Borkum, alles im selben Augenblick. Ein Photon kann das gesamte Universum durchqueren, da haben wir nicht mal geblinzelt. Aus unserer Perspektive braucht es aber trotzdem unendlich lange für die Strecke. Relativität, verrückte Sache.


    Das geht aber nur, ich erwähnte es eingangs, weil das Photon selbst keine Masse hat. Nichts mit einer Masse kann sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Zumindest, wenn wir Einstein nicht irgendwann doch noch widerlegen. Man müsste wortwörtlich unendlich viel Energie aufwenden, um etwas, das eine Masse besitzt, auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.


    Damit der Effekt, genannt Zeitdilatation, zum Tragen kommt, braucht es aber keine Lichtgeschwindigkeit. Auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten tritt er auf. Könnten wir bspw. mit 80% der Lichtgeschwindigkeit reisen, wären, während auf der Erde 10 Stunden vergingen, für uns lediglich sechs vergangen. Das berührt sogar unseren Alltag. GPS funktioniert nur so genau, weil wir die relativistischen Effekte aus der Signalübertragung herausrechnen. Hier kommt, zusätzlich zur speziellen, auch die allgemeine Relativitätstheorie ins Spiel, da auch das Gravitationsfeld der Erde sich auf die Zeit auswirkt. Pro Tag ohne diese Korrektur würde das Navi um 11 Kilometer daneben liegen. Nach drei Tagen wüsste euer Auto also nicht mal mehr, ob ihr euch in Köln oder Düsseldorf befindet. Merke: Ohne Einstein kein Navi.


    So, ich denke, das ist genug Langeweile für einen Abend :slightly_smiling_face: Wenn es euch interessiert, schreib ich gern öfter mal sowas zusammen.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich möchte mit euch über Jesus sprechen...

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Ich möchte mit euch über Jesus sprechen...

    Wenn du über brennende Büsche sprechen willst, solltest du einen Geschlechtskrankheiten-Thread eröffnen. Es gibt bestimmt eine Salbe, die da hilft. Coby kann dir Tipps geben.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich habe im Playa mal versucht MattEagle anhand diverser Kölschgläser Quantenphysik näherzubringen. Irgendwie war das nicht sonderlich erfolgreich. Vermutlich hätte es aber zu dem Zeitpunkt auch für das kleine Einmaleins nicht mehr gereicht :grinning_face_with_big_eyes:

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Ich habe im Playa mal versucht MattEagle anhand diverser Kölschgläser Quantenphysik näherzubringen. Irgendwie war das nicht sonderlich erfolgreich. Vermutlich hätte es aber zu dem Zeitpunkt auch für das kleine Einmaleins nicht mehr gereicht :grinning_face_with_big_eyes:

    ... aber solche Zeitpunkte sind doch in der Regel GENAU die, an denen man Quantenphysik super versteht, oder?

  • Sehr schick geschrieben :thumbs_up:

  • Im letzten Beitrag sprach ich über die Zeitdilatation, welche sich aus der speziellen Relativitätstheorie ergibt. Zeit vergeht aus der eigenen Perspektive immer langsamer, je schneller man sich bewegt. Das ist für sich genommen schon verrückt. Es gibt aber einen zweiten Effekt, der nicht minder verrückt anmutet: Die sogenannte Längenkontraktion:


    Nehmen wir an, wir möchten zur nächstgelegenen Galaxie reisen. Die Andromeda-Galaxie ist die Nachbarin unserer Milchstraße und rund 2 Mio. Lichtjahre von uns entfernt. Das Licht benötigt mit seinen knapp 300.000 Kilometer pro Sekunde also zwei Millionen Jahre, um die Strecke zwischen Andromeda und uns zurückzulegen. Aber gut, machen wir uns auf den Weg. Und zwar in einem Raumschiff, das kontant mit 1g, also mit unserer normalen Erdanziehung, beschleunigen kann. Durch die konstante Beschleunigung erreicht unser Raumschiff schnell eine extrem hohe Geschwindigkeit, die sich irgendwann der Lichtgeschwindigkeit annähert.


    Trotzdem müsste die Reise ja mindestens 2 Mio. Jahre dauern, oder? Von uns aus gesehen: Ja. Würden wir das Raumschiff von der Erde auf seiner Reise beobachten, würden mindestens 2 Mio. Jahre vergehen, bis wir seine Ankunft sähen. Für die Menschen auf dem Raumschiff sieht die Sache jedoch ganz anders aus. Durch die hohe Geschwindigkeit treten relativistische Effekte auf, die die Distanz zu Andromeda verkürzen. Die Crew des Schiffs müsste lediglich 28 Jahre reisen, um die zwei Millionen Lichtjahre zurückzulegen. Aus ihrer Sicht nimmt die Distanz zum Ziel immer weiter ab, je schneller sie sich darauf zu bewegen. Gäbe es einen solchen Antrieb, könnte ein Mensch zu seinen Lebzeiten also die Hin- und Rückreise zu Andromeda meistern.


    Erstrebenswert ist das trotzdem nicht. Wenn derjenige nach den knapp 60 Jahren wieder hier ankäme, wären auf der Erde etwa 4 Millionen Jahre vergangen. Derjenige hätte also ca. 3 Millionen deutsche Meisterschaften des FC verpasst.


    Der Physiker Philip Gibbs hat den Effekt für unser 1g-Raumschiff für verschiedene Reiseziele berechnet:


    Distanz (Lichtjahre)ZielZeit zum Ziel (Jahre)
    4,2Proxima Zentauri (nächster Stern)3,6
    27Vega (Stern)6,6
    30.000Zentrum unserer Galaxie20
    2.000.000Andromeda28


    Je weiter wir fliegen, desto schneller bewegen wir uns, desto größer die Längenkontraktion. Übrigens zeigt dieses Gedankenspiel eine Sache klar auf: Zeitreisen sind möglich! Zumindest in die Zukunft und ganz ohne Fluxkompensator.


    Im nächsten Beitrag erzähle ich, was mit sterbenden Sternen so alles passiert :slightly_smiling_face:

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  • Ich gucke Nachts auch gerne Phoenix. :winking_face:

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