Jahrhunderthochwasser 2021 / Spendenaktion möglich?

  • Wie wäre es mit einer Spendenaktion vom Brett?


    Fuffi direkt von mir


    Ich würde bei allem administrativen sofort dabei sein, oder das mit Unterstützung übernehmen

    @Firetaco


    ich finde es eine sehr gute Idee!


    Doch ich kenne mich da echt wenig aus. Wäre es da nicht sinnvoller sich einer Spendenaktion anzuschließen?


    Oder sollen wir gezielt eine Sache unterstützen, haben ja auch betroffene User, in deren Orten es schlimm aussieht...


    Gibt es bei @Heimerzheimer oder @Godzilla etwas, was man gezielt tun könnte?


    Lasst uns gerne Ideen sammeln und dann entscheiden.

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Danke, Grischa, aber bei uns ist die Lage inzwischen unter Kontrolle: Der volle Keller ist leer gepumpt und alles was kaputt war, ist ausgeräumt. Wir werden Einiges renovieren müssen und eine Reihe neuer Möbel brauchen aber, es könnte weitaus schlimmer sein. Will sagen, wir benötigen so akut keine Hilfe.


    Falls aber jemand das Bedürfnis hat, zu helfen: Einem lieben Freund von mir, ist es bei weitem nicht so glimpflich ergangen. Er und seine Familie haben ihr Haus verloren, im Grunde stehen die mit nichts außer der eigenen Gesundheit da. Ich denke, die können jeden Cent an Hilfe brauchen, den irgendwer geben kann und möchte. Also falls jemand etwas spenden will, gerne dort:
    https://www.paypal.com/pools/c/8BdJH3Qkrk
    Ich hoffe es ist OK, wenn ich den Link zu der Sammelaktion hier Poste, ansonsten gebt mir bescheid @grischa , dann nehme ich ihn raus.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • ich finde es völlig okay!!! Denn ich finde es immer besser Menschen zu helfen, die man kennt oder halt Menschen von Menschen, die man kennt! Da kommt dann auch jeder Cent an und die brauchen es halt auch wirklich!


    Gibt es noch eine andere Alternative oder ein Anliegen aus dem Brett?

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Liebe Leute, erstmal vielen Dank an alle, die sich an diversen Spendenaktionen, so beispielsweise an der für meinen Freund Dennis beteiligt haben. Jeder Cent wird helfen, den Wiederaufbau zur Normalität zu finanzieren.


    Ich möchte Euch aber noch in anderer Weise um Hilfe bitten - jede/r so wie sie/er kann:
    Was im Moment, jedenfalls bei uns in Swisttal, ich bin aber auch sicher dass es in Erftstadt, an der Ahr und sonst wo benötigt wird, sind fleißige Hände. Da braucht man auch keine besonderen Kenntisse und handwerklichen Fähigkeiten (wenn man welche hat, natürlich umso besser).
    Ich hatte jetzt einige Tage Sonderurlaub genommen und habe, nachdem ich mein eigenes Chaos soweit im Griff hatte, bei uns im Dorf 4 Tage mit angepackt. Ob es ums Auspumpen von vollgelaufenen Kellern mit Stromaggregat und Tauchpumpen ging, oder darum tonnenweise verschlammten Müll aus den Kellern zu schleppen, was so meine Hauptaufgaben waren, oder ob nach dem Ausräumen geputzt und sauber gemacht oder den Helfern eine Warme Suppe oder ein Kaffee ausgeschenkt wurde: Es gibt unheimlich viel zu tun und fast jeder kann dabei irgendwie helfen. Auch wenn das komisch und wie Eigenlob klingt, das ist aktuell mit keiner Geldspende der Welt aufzuwiegen. Will sagen: Davon haben die Betroffenen im Moment viel mehr als wenn ihr Eurem Gewissen eine Freude macht und 50 Euro irgendwo hin spendet (nix gegen Spenden, auch die helfen natürlich).
    Denn die Leute, deren Keller und teils Erdgeschosse abgesoffen sind, stehen neben dem Verlust von materiellen Gütern aber auch unwiederbringlichen Erinnerungsstücken aus ihrem Leben, einfach vor einem übermenschlich großen Berg Arbeit. Und gerade bei den älteren ist es oft so, die sind körperlich gar nicht imstande, das zu bewältigen, selbst wenn sie dazu gewillt sind(manche sind da echt am Rande der Kapitulation vor der Situation).
    Also falls ihr, gerade am Wochenende, ein paar Stunden Zeit habt: Packt Euch Klamotten ein, die schmutzig werden können, Handschuhe, Schaufeln und fahrt irgendwo in Eurer Nähe zum Anpacken.


    Aber: Fast überall gibt es lokale Gruppen bei Facebook, in denen man sich informieren kann, wo es zentrale Anlaufstellen für Helfer gibt, bei denen man sich melden kann und dann ganz einfach, schnell und sinnvoll dahin verteilt wird, wo man gebraucht wird. Bitte informiert Euch unbedingt da, bevor ihr irgendwohin fahrt, denn es ist auch wenig sinnvoll, als ortsunkundiger irgendwo hin zu fahren, dort zum ohnehin beträchtlichen Verkehrsaufkommen beizutragen und möglicherweise Wege zuzuparken, obwohl man es nur gut meint und helfen will. Fast überall wird Hilfe gebraucht und ist gern gesehen, aber auch ein mit besten Absichten aufgetürmter Haufen Chaos bleibt ein zusätzlicher Haufen Chaos und glaubt mir: Davon haben wir hier schon ne Menge :winking_face: Was ganz konkret Heimerzheim betrifft, sind wir übrigens aus dem allergröbsten raus, die Keller sind leer und fast alle auch aufgeräumt, aber in unserer Gemeinde (Swisttal) gibt es mehrere Orte (Odendorf, Miel, Essig) die erst seit Montag überhaupt aus der Evakuierung zurück sind und die noch richtig viel zu tun haben.


    Was ihr dafür bekommt: Unheimlich viel Dankbarkeit von den Leuten, in deren Häusern ihr helft, vermutlich mehr Verpflegung in Form von Essen und Getränken (und Kuchen...hab bestimmt 2 Kilo zugenommen in der letzten Woche, trotz echt harter körperlicher Arbeit) als ihr essen könnt und soviel gutes Karma, dass davon sicher die eine oder andere unfreundliche Kritik am Schiedsrichter wieder gerade gebogen sein dürfte :winking_face: Es muss ja niemand Urlaub nehmen und aus Lübeck nach Heimerzheim fahren um dort 5 Tage von morgens 9 bis abends 9 mit anzupacken (auch wenn ich tatsächlich einen kennengelernt habe, der genau das getan hat...einfach Hammer!), aber wenn man ein paar Stunden mal einen oder zwei Keller mit leer macht, ist das ein Aufwand den viele doch irgendwie hinbekommen, oder?


    Ach so: Wenn ihr es körperlich nicht könnt, oder ihr auch einfach sagt "dieses Nächstenliebe/guter Mensch-sein Ding ist nix für mich, außerdem hab ich gehört es soll regnen und überhaupt ist das alles so anstrengend", ist auch das völlig fein, ich verurteile da keinen. Aber dann seid auch konsequent und bleibt auch bitte mit dem Arsch zuhause oder irgendwo anders, und fahrt nicht, wie diverse Arschkrampen genau in die schwer betroffenen Gebiete weil ihr "nur mal gucken" wolltet. Ich kann Euch aus erster Hand sagen: Die Bilder die ihr im Fernsehen seht, sind echt. Und es ist verdammt scheiße, wenn einem beim Aufräumen dann noch irgendwelche Penner im Weg rumstehen, die einfach mal sehen wollten wie das aussieht, wo das Wasser bis zur Decke gestanden hat. Es sieht genauso mies aus, wie im Fernsehen, es riecht nur schlechter. Und ich habe glaubhafte Berichte darüber gelesen, dass Leute die sich da als Schaulustige hinstellen im nächsten Leben als Gladbachfans wiedergeboren werden...weiß nicht ob das stimmt, aber das Risiko würde ich nicht eingehen wollen :winking_face:

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Es sieht genauso mies aus, wie im Fernsehen, es riecht nur schlechter. Und ich habe glaubhafte Berichte darüber gelesen, dass Leute die sich da als Schaulustige hinstellen im nächsten Leben als Gladbachfans wiedergeboren werden...weiß nicht ob das stimmt, aber das Risiko würde ich nicht eingehen wollen :winking_face:

    Nein, eigentlich sieht es meistens noch viel schlimmer aus als im Fernsehn. Und wie du schon sagst der Geruch. Ich atme seit über einer Woche nicht mehr durch die Nase. Ist echt abartig.
    Hilfe wird noch überall benötigt, aber grade die Dörfer die Anfang der Woche erst aus der Evakuierung raus sind, stehen noch am Anfang.
    Ich helfe auch wo ich kann, auch wenn ich vielleicht nicht so kräftig bin.

  • Danke @grischa für die Bereitschaft und sorry, dass ich jetzt erst dazu komme, mich hier noch mal zu melden.


    Die letzten Tage/anderthalb Wochen waren einfach ein wenig zu stressig, um mich vorher noch mal dazu zu äußern.


    Ich kann mich im Großen und Ganzen nur dem anschließen, was @Heimerzheimer schon geschrieben hat.


    Es gibt im Moment zwei Sachen, die - auch langfristig - notwendig sind, um die betroffenen Regionen wieder aufzubauen: Geld und helfende Hände (und natürlich Geduld).


    Es sind super viele Leute aus ganz Deutschland vor Ort, alle möglichen Hilfsorganisationen, Motorradclubs, Junggesellenvereine, Landjugenden, freiwillige Helfer privater Natur, wo Religion, Hautfarbe oder dergleichen keine Rolle spielen. Ich sage das hier so deutlich, weil gerade bei FB oftmals irgendwelche Trolle diese Plattformen nutzen, um gegen Migranten, Flüchtlingspolitik, Politik im Allgemeinen, gegen Polizei, Bundeswehr, THW, FFW oder andere zu hetzen oder ihre kruden Verschwörungstheorien verbreiten und die Situation nutzen, um sich selbst profilieren zu wollen. Da kommt mir der Mageninhalt hoch.


    Zum Glück sind solche Leute entweder nur im Internet aktiv oder vor Ort in der Minderheit.


    Ich war jetzt tagelang an der Ahr - alle helfen mit. Alle. Gemeinsam. Unentgeltlich. Alle versuchen, zu retten, was zu retten ist, aufzubauen, was noch aufzubauen ist, zu unterstützen, wo Unterstützung notwendig ist. Das ist so berührend zu sehen und gleichzeitig fragt man sich, warum die Gesellschaft nicht immer so zusammenstehen kann.


    Wichtig ist: wenn man helfen möchte, besonders im Ahrtal, wo der Platz einfach begrenzt ist, dass man das am besten organisiert tut. Gemeinsam in Bussen anreist, um nicht mit zu vielen Autos die Wege zu verstopfen, die ohnehin und gerade im Moment Mangelware sind bei uns. Es gibt organisierte Shuttlebusse, in denen man sich mit anderen zusammentun kann und auch an die Orte gefahren wird, die auch in den Medien weniger Beachtung finden aber die Hilfe ebenso nötig haben. Es gibt eine große Hilfsgruppe bei FB, "Hochwasser in AW - freiwillige Helfer", wo das auch alles organisiert und mitgeteilt wird. Falls da jemand Interesse daran hat, einfach beitreten. Da gibt´s Hilfsgesuche, -angebote, Statusberichte, aktuelle offizielle Meldungen und mehr.


    Es ist einfach stark, wenn man vor Ort ist und diese Solidarität untereinander spürt. Diese Hilfsbereitschaft, freimütig und freiwillig. Das gemeinsame Essen, das gemeinsame Bierchen am Abend, auch mal einfach n bisschen dummes Zeug quatschen zwischendurch. Das darf man sich auch alles nicht nehmen lassen, egal, wie besch*ssen die Situation auch ist.


    Die ersten Schritte sind gemacht, aber der Weg ist noch lang. Viele Häuser sind entrümpelt, die meisten auch vom Schlamm in den Kellern befreit. Jetzt werden die Straßen von Bauunternehmen, Landwirten, Bundeswehr und allen geräumt, die über große Geräte verfügen. Das ist wichtig, weil der Geruch und die Belastung durch Keime (Noro, Cholera, etc.) zunimmt. Gerade dafür müssen die Straßen und Rettungswege aber frei sein. Teilweise wurden auch Einbahnstraßensysteme installiert, um das zu gewährleisten.


    In AW wurden schon Cholera-Tabletten verteilt, die Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen nehmen zu, es wird darauf hingewiesen, am besten nur mit Masken zu arbeiten, weil gerade der Staub, der durch die trockenen Tage entstanden ist, kontaminiert ist und leicht zu Krankheiten führen kann. Ich selbst lag das ganze Wochenende lang flach und konnte nur zwischen Bett und Toilette wechseln. Und dabei hab ich das Glück, wieder in Köln gewesen zu sein, als es mich überrollt hat. Wenn einem das im Katastrophengebiet selbst passiert, wo Wasser- und Stromversorgung immer noch nicht flächendeckend wiederhergestellt sind, ist das brutal...


    Das heißt: alle, die helfen wollen, sollen auch auf sich aufpassen, egal was sie machen. Gesundheit geht vor, die ist nicht ersetzbar. Aber alle, die helfen möchten, sind sehr gerne gesehen, egal wann, egal wie, egal wie lange. Und wie Heimerzheimer schrieb: was Ihr dafür bekommt ist unendliche Dankbarkeit - und gute Verpflegung an allen Ecken und Enden.


    :red_heart: :prost:

    "Peace is a lie. There is only Passion."

  • Mal nur so gefragt, gibt es hier jemanden der auch in einem Hochwassergebiet unterwegs ist und mit anpackt. Warum ich
    frage, wer hat was für Erfahrungen dort gemacht. Mich beschäftigt das schon sehr, weil ich schon einiges elebt habe
    und auch diesmal waren auch wieder so einige Schicksale die ich dort erlebt habe. Wie verarbeitet ihr das alles? Ein Auszug
    von meinen Erlebnissen.


    Letzte Woche war ich in einem Haus wo die Frau jetzt ganz alleine ist. Ihr Mann hat das alles mit dem Hochwasser nicht
    verkraftet und nahm sich das Leben. Ich war einer der ersten Personen die, die Frau hatte um alles los zu werden und wer
    mich kennt, weiß das ich auch ein guter Zuhörer bin. Später hat mir ein ca. 6 Jähriger Junge erzählt das er durch Corona
    lange Zeit seine Freunde nicht sehen konnte und nun das Haus, was nicht mehr bewohnbar ist, verlassen muss. Zu dem Ganzen
    kommt noch das sein "ganzes" Spielzeug weg ist, alles von dem Hochwasser mitgerissen. Der Junge steht auch erstmal vor dem
    Nichts....
    Gestern (Mittwoch) war ich in einem Haus, wo noch ein Gartenschlauch durch das Kellerfenster hing. Den hatten die Nachbarn
    dort hingelegt um dem Mann der in diesem Keller eingeschlossen war, eine Luftzufuhr zu geben. Leider vergebens, er ist in
    seinem Keller ertrunken.


    Ich könnte hier noch so einiges schreiben... deswegen die Frage, hat jemand was damit zu tun und wie verarbeitet ihr das.


    Bei mir ist es gerade so das ich mich mit Musik ablenke und versuche abzuschalten, aber so einfach ist das nicht. Ein Freund
    auf Zeit wird wohl die nächsten Tage das :prost: :prost: :prost: :prost: sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von sharky ()

  • So krasse Geschichten kenne ich jetzt nicht.
    Aber natürlich hab ich auch mit Leuten geredet, die mir von der Nacht erzählt haben mit Toten und Verletzten im Hausflur und über 9 Std auf Hilfe gewartet.
    Ich finde man verkraftet das alles ganz gut, solange man vor Ort ist und hilft.
    Wenn man zuhause ist, wo alles normal ist. Da fällt man dann in ein Loch. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass man weiß, dass noch so viel zu tun ist und man jetzt tatenlos zuhause sitzt. Dann macht man sich Gedanken über die Geschichten und Schicksale.


    Reden hilft auf jeden Fall. Aber nur mit Menschen die das verstehen, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Wer nicht vor Ort war und mit den Menschen geredet hat, die Bilder gesehen hat, der versteht das auch nicht. Mir persönlich bringt es einfach nichts, den Leuten davon zu erzählen, weil ich mich dann auch nicht verstanden fühle. Oft bekommt man dann Mitleid, aber das will ich ja nicht. Ich will mich einfach nur austauschen und gegenseitig die Last abnehmen. Je öfter man drüber redet, desto weniger schlimm wird es irgendwie. Alkohol hilft da auf Dauer jedenfalls nicht. Hab ich auch schon ausprobiert :winking_face:

  • Alkohol hilft da auf Dauer jedenfalls nicht. Hab ich auch schon ausprobiert

    Ja das stimmt wohl, war jetzt auch nur an Tagen wo es so exteme Geschichten gab. Aber wie du schon sagst, wenn man das
    alles sieht und vor Ort ist bekommt das alles ein anderes Bild. Da ich ja auch jemand bin der gerne und viel redet und ohne
    Probleme auf die Leute zugehe, kommen die Leute auch schnell aus sich raus und erzählen dann ihre Geschicht und dadurch
    bekomme ich auch sehr viel zu hören und höre dann auch zu.
    Die ganze Sache macht schon was mit jemanden und man denkt auch sehr viel über das ganze nach. So richtig abschalten
    kann man dann auch nicht.

  • aktiv kann ich da auch nichts dazu beitragen. Hier in Trier gab es zum Glück keine Toten, sodass man da keine Berührungspunkte hat.


    Ein sehr guter Freund von mir ist Pastor und war jetzt auch 5 Tage in Ahrweiler als Seelsorger. Er meinte auch, dass er jetzt erst mal total fertig ist ob des Elends und des Leids, was er gesehen und gehört hat.
    Und er hat auch schon jede menge Beerdigungen und Leid gesehen, erlebt und mit begleitet bis zum Ende, was die Vorstellungskraft sprengt.


    Einen kleinen inneren Kern im Herz und im Kopf muss man geschlossen halten und darf da das ganze Leid nicht rein lassen.
    Ansonsten wird man selbst davon krank.
    Trotz aller Empathie kann man nicht alles Leid der Welt ändern.
    Allein mit dem Zuhören und da sein, habt ihr den Menschen einen tollen Beitrag geleistet und einen Funken Hoffnung gegeben.


    Man sollte für sich selbst auch versuchen nicht nur das Leid und die schlimmen Situationen betrachten, sondern vielmehr die kleinen schönen Momente, Gesten und Leistungen wertschätzen und sich an die erinnern.


    Und sich selbst noch Schaden zufügen durch Alkohol macht es auch nicht besser. Im Gegenteil.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Da ich ja auch jemand bin der gerne und viel redet und ohne Probleme auf die Leute zugehe, kommen die Leute auch schnell aus sich raus und erzählen dann ihre Geschicht und dadurch bekomme ich auch sehr viel zu hören und höre dann auch zu.

    Dann rede auch selber mit anderen Helfern. Nur Zuhören macht einen fertig. Ich fand es immer schön, dass wir uns Abends immer mit mehreren Helfern getroffen haben und gemeinsam gegessen haben und über den Tag und das erlebte erzählt haben. Das tat uns allen sehr gut und wir haben so viele tolle Menschen kennengelernt mit denen wir auch weiterhin Kontankt halten wollen.
    Und dann wären wir auch schon bei dem Punkt....

    Man sollte für sich selbst auch versuchen nicht nur das Leid und die schlimmen Situationen betrachten, sondern vielmehr die kleinen schönen Momente, Gesten und Leistungen wertschätzen und sich an die erinnern.

    Daran kann man sich auch immer hochziehen. Diese selbstlose hilfsbereitschaft der Leute. Man wird von wildfremden Leuten verpflegt und lernt so viele tolle Menschen kennen. Trotz des ganzen Leids hatten/haben wir auch sehr viel Spaß. Auch wenn anfangs viel Galgenhumor dabei war. Der Zusammenhalt macht einfach Spaß. Und man sieht am Ende des Tages was man getan hat.

  • Reden ist dann Therapie

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • 1.) Das mache ich eh :winking_face: :face_with_tears_of_joy:
    2.) Ich hab da auch schon jemanden mit dem wir uns treffen werden und wenn der Garten wieder brauchbar ist, ist grillen usw.
    angesagt.
    3.) Das stimmt, in einer Sackgasse hatte jemand in seiner leergeräumte Garage Bierzeltbänke und Tische aufgebaut und jede
    Menge Brötchen und Kaffee verteilt und die Kaffeekasse wurde auch immer gefüllt. :thumbs_up:
    4.) Ja das stimmt, in einem Haus stand das Wasser bis zu 1,5 m und alles wurde aus dem Wohnzimmer geräumt. da kam die Frau
    an und meinte "Ich muss mir das jetzt etwas wohnlicher einrichten hier" und stellte 2 Teile auf den Kamin. Als ihr Mann um die
    Ecke kam schaute er zum Kamin und sagte "Ausgerechnet die Porzelanfische stehen da jetzt, die schauen doch schon so drein
    als warten die auf das nächste Hochwasser". Das kann man gar nicht so lustig erzählen wie es eigentlich war, wir haben alle so
    gelacht. :grinning_face_with_big_eyes:
    Es gibt dabei auch wirklich schöne und lustige Momente.