Die BILD wäre jetzt nicht unbedingt meine bevorzugte journalistische Quelle. Aber mal davon ausgehend, dass er Folgendes wörtlich gesagt hat:
„Es lag heute keinesfalls am Matchplan. Sondern an der Umsetzung des Plans durch die Spieler."
Sorry,
aber selbstverständlich lag es originär am (sich wiederholenden)
Matchplan und dessen offenkundigen Mängeln. Denn genau dieser hat
dem Gegner die nötigen Räume zum Kontern bei fehlender Absicherung
unsererseits gegeben. Und genau dieser Matchplan stellt unsere
überwiegend nicht antrittsschnellen Abwehrspieler bloß, potenziert also
deren Schwächen und minimiert deren absolut vorhandene Stärken.
Dies wiederum lässt den Gegner enthusiastisch uns selbstbewusst
aufspielen, was wiederum unsere Spieler (bes. die jungen) in ihrem
Zweikampfverhalten verunsichert und passiv agieren lässt. (Sie
spielen ja nicht mit Absicht schlecht.) Jeder, der den Fußball über
Jahre verfolgt kennt diese Mechanismen und daraus folgenden
mannschaftsdynamischen Prozesse.
Vereinfacht gesagt: Ein Matchplan, welchen die Spieler nicht in Gänze umzusetzen vermögen, ist ein schlechter, weil eben nicht zur Mannschaft passender Matchplan. Damit liegt es sehr wohl an diesem.
Ich bin felsenfest davon überzeugt: Hätten wir einen zweitligaerfahrenen Trainer geholt, der konservativen Fußball aus einer sehr kompakten Defensive heraus 'arbeiten' lässt u. dabei primäres Augenmerk auf die Basics und Grundtugenden legt, so hätten wir zwar weniger Spektakulum, aber signifikant mehr Punkte. Das ist ja auch bei der weitaus überwiegenden Zahl der Aufsteiger der Erfolgsweg. Dies allerdings würde CK nicht machen, denn es widerspräche fundamental seiner sog. „Spielidee“. Daher verteidigt er den Matchplan nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. M.E, ein Irrweg!