Der grosse Tatort Thread

  • Watt?
    Das war mit relativ großem Abstand einer der miesesten Tatorte, die ich seit langer Zeit gesehen habe.

    Sehen wir mal über das grundsätzliche Dresden-Problem hinweg, dass dort bis auf Quoten-Ossi Schnabel (und gestern 2 Anwohner) einfach jeder hochdeutsch spricht (ich weiß, wäre der Dadord an der Schdelle audendisch müsst morn ündordidln), was dazu führt dass Schnabel halt wie Olaf Schubert wirkt: Der liebenswerte Trottel mit dem lustschn Akzent (wer den lustig findet, der mag das natürlich urkomisch finden, Haha, der lustige Ossi, hör doch mal wie der spricht, haha.)

    Dann bleibt eine Story, die vorn und hinten keinen Sinn ergibt, gekoppelt mit einer Aneinanderreihung von viel zu bemühten Witzen (Schnabel fabuliert, dass einige seiner fähigsten Mitarbeiter am Werk sind, während man sieht, wie einer Polizistin eine Kiste runterfällt :yawning_face: ). Nur mal so die gröbsten Klöpse:
    Wieso kriecht Schnabel wie ein Regenwurm vor jedem, der (so wird uns suggeriert) "wichtig" sein soll, aber ihm gegenüber null Weisungsbefugnis hat (Gewaltenteilung, man könnte in über 30 Jahren seit Wiedervereinigung davon gehört haben, dass die Polizei nicht springen muss, wenn der Bürgermeister am Telefon ist...)?

    Wieso benimmt er sich, als würde er experimentell versuchen herauszufinden, ab wieviel Arschlochverhalten seine Mitarbeiter einfach alles stehen lassen und nach hause gehen (und wieso geht Gorniak nicht einfach, nachdem sie schon auf Zuruf Streife gespielt hat?)?

    Wieso können die Polizeimitarbeiter vor Ort scheinbar den Sprachassistenten so einstellen, dass er zum passenden Moment "Happy Birthday to you" anspielt und dann wie der albernste Chor aller Zeiten zum Singen hinzu kommen (und wieso hatten sie sogar einen Blumenstrauß dabei?!)?

    Wieso kann der Schmier-Anwalt von Fischer gemeinsam mit seinem Mandanten entscheiden, welche Beweismittel von einem Tatort relevant sind und welche nicht und wieso stehen zig PolizistInnen drum herum und schauen dabei zu?

    Wieso darf ein Tatverdächtiger sich überhaupt nach Belieben frei am Tatort bewegen und sogar eine Heerschaar von Leuten zum Tatort karren, um seine Frau zu suchen (und wieso wird denen dann von der Polizei geholfen, während sie in 8er-Reihe über eine Straße laufen wie die letzten Volldullis?

    Wieso muss der Hund dran glauben und wieso muss (und kann) Schnabel überall wo irgendwas passiert (als erster) zur Stelle sein, um alles Wichtige selbst zu erledigen?

    Und wieso zum Teufel sollte die "Glückssucherin" die Adresse ihres Happy Place in ihren Sprachassistenten einspeichern (wenn das ein für sie so wichtiger Ort ist sollte man annehmen, dass sie die Adresse wohl selber kennt), wenn nicht, damit die "pfiffige" Ermittlerin diesen zum passenden Zeitpunkt danach fragen kann?

    Und wieso ist der Happy Place eine abgeranzte Scheune mitten im Nirgendwo?

    Wieso rastet Frau Fischer völlig aus, weil ihr Mann das Auto ihrer Freundin hat, scheint sich aber an der Tatsache, dass er anstatt ihrer Freundin am vereinbarten Treffpunkt zur Flucht auftaucht noch nicht wirklich zu stören (wo doch in dem Moment klar sein musste, dass ihrer Freundin etwas passiert sein muss, wie sonst hätte Captain Creep davon erfahren können)?


    Ich hab den tatsächlich zuende geschaut, weil ich mich ab einem gewissen Zeitpunkt gefragt habe, wie absurd bescheuert der noch werden kann. Vielleicht hat dieser Klamauk einfach nicht meinen Humor getroffen, aber ich fand es grottenschlecht.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ich glaube, so tiefgreifend muss man an (Sonntagsabend)-Unterhaltung nicht ran gehen.

    Wenn man all die Absurditäten, Ungereimtheiten im Tatort hinterfragt, darf man das eigentlich nicht gucken.

    Ich schaue hin, amüsiere mich, schüttele den Kopf, und fühle mich unterhalten.

    UEFA-Pokal-Finale: 1986,
    UEFA Euroleague Teilnehmer 2017/18

    UEFA Conference League Teilnehmer 2022/23
    Deutscher Meister: 1962, 1964, 1978,
    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Ist jetzt auch nicht so, dass ich jeden Tatort in der Tiefe analysieren müsste und es hat ja immer mal einer nen Logikfehler, über den man hinweg sehen kann. Ich fand es nur auffällig, wie oft ich da saß und dachte "Das macht keinen Sinn....das auch nicht...das auch nicht...und das schon gar nicht".

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Okay, die ganzen Details waren tatsächlich oftmals albern, was der Handlung an sich nicht so störend den Fluss nahm.

    Zumindest haben sie mich nicht so sehr gestört. Es war spannend bis zum Schluss. Und darum sollte es ja eigentlich gehen.


    Aber zumindest war der Tatort und der Verlauf an sich spannend.


    Die "Entführung" war ja schon gut geplant und inszeniert.

    Er als sehr wankelmütiger Mensch, der von einer zur anderen Situation eskalieren konnte. Die von ihm extremst geliebte Frau, die ihm auf einmal verloren gegangen ist.

    Die beste Freundin, die ihr geholfen hat. Die Inszenierung um ihm das in die Schuhe zu schieben, war schon ordentlich strukturiert.

    Die persönliche Befangenheit der Ermittlerinnen haben zum Thema gut gepasst.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Mir hats gefallen. War originell, aber nicht zu abgedreht, da habe ich schon bei weitem absurderes gesehen.

  • Ich musste ziemlich lachen, als die Frau mit dem Pfosten am Rücken da raus lief. Das was Slapstick, und passte nicht zu dem ansonsten ganz guten Tatort.

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    DFB-Pokalsieger: 1968, 1977, 1978, 1983,

  • Ich musste ziemlich lachen, als die Frau mit dem Pfosten am Rücken da raus lief. Das was Slapstick, und passte nicht zu dem ansonsten ganz guten Tatort.

    Stimmt, aber schon vorher gab es viele Momente die absurd blöd war. Als der ihr in den Finger beißt beim Abstrich hab ich schon fast abgeschaltet.

    Die Idee war ja nett, aber einzelne Szenen waren entsetzlich schlecht.

    Man verlangt nach meiner Person? Ich entfern den Katheter - das Brett braucht wieder einen Märchenerzähler.

  • Ich musste ziemlich lachen, als die Frau mit dem Pfosten am Rücken da raus lief. Das was Slapstick, und passte nicht zu dem ansonsten ganz guten Tatort.

    Ich habe mich vorher gefragt, warum er auf einmal den Entführungsort preisgegeben hat, nur weil sein "Kumpel" im Nachbarraum verprügelt wird, aber selber (logischerweise) nichts verrät.

  • Na weil er, wenn er es gestehen würde, dann eine geringere Haftstrafe erwarten könnte.

    Dann hätte er ja kooperiert mit der Polizei.


    Aber es war schon wieder mal schlimm teilweise.


    Die Krönung war die schwere Betonstütze, die dann von 2 Leuten von ihr abgeladen wurde.

    Oder auch der Biss, den Heimerzheimer geschildert hat oder der Wachsoldat, der nicht so richtig wusste, was er machen sollte.

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  • und die Tatsache, dass innerhalb von 15 min eine komplette Bundeswehr Kaserne ausrückt, weil zwei zivile Kommisarinnen um Hilfe rufen. Aber ich habe mir schon lange abgewöhnt in Filmen Logik zu erwarten. Solange es halbwegs unterhaltsam ist, finde ich so etwas eigentlich nur zum Schmunzeln.

    lass doch die Morgensonne endlich untergehn...

  • Der verbrannte Baum ganz am Anfang, der sah sowas von der Requisite hingestellt aus, man konnte sogar die Bodenplatte sehen.

    Der ganze Tatort war von vorn bis hinten konstruiert und mit erhobenem moralischen Zeigefinger inszensiert.

    Ich habe schon wesentlich bessere gesehen. Von mir 2 von 5 Sternen.

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  • Stimmt, aber schon vorher gab es viele Momente die absurd blöd war. Als der ihr in den Finger beißt beim Abstrich hab ich schon fast abgeschaltet.

    Die Idee war ja nett, aber einzelne Szenen waren entsetzlich schlecht.

    Yes, sehr schöne Szene.


    Meine Madame bekommt auch immer die Krise, wenn medizinische Dinge dargestellt werden. Die stimmen nie und vor lauter Geschnatter kriege ich dann nix mehr mit.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Kommt ne Tatort-Kommissarin zum Tatort gerudert...


    Wie fandet ihr den Schweizer Tatort?

    Was mir hängen geblieben ist:

    der Spruch, dein Velo hat kein Licht (Schweizer Jargon),

    der peinliche Rap-Versuch,

    eine Kommisarin duzt die eine, wärend die andere siezt,

    Schweizer Pharmakonzeren schwimmen im Geld und gehen über Leichen.


    Habe ich was vergessen?

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  • Lebenslinien: Miroslav Nemec - Der Tatortkommissar und ich | ARD Mediathek
    Miroslav Nemec - Der Tatortkommissar und ich | Video | Miroslav Nemec ist deutschlandweit vor allem als TV-Kommissar Ivo Batic im Münchner
    www.ardmediathek.de


    Doku über Miroslav Nemec. Bewegte Lebensgeschichte.

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke