UECL Spt 3 (Do 06.10.22/21.00) FK Partizan (H) 0-1

  • Na ja, du machst es deinen Gegnern aber auch leicht, wenn du erkennbar zwischen Umsatz und Gewinn nicht unterscheiden kannst. :winking_face:


    Aber mal unabhängig vom finanziellen Aspekt: Ich verstehe durchaus, dass sich insbesondere Stadiongänger ein Stück weit veräppelt fühlen, wenn sieben von zehn Feldspielern ausgetauscht werden und das Experiment dann auch noch in einer unnötigen Niederlage endet. Wobei ich persönlich alles andere als sicher bin, ob es in Bestbesetzung definitiv anders gelaufen wäre. Gegen Spielzerstörer wie "Parmesan" gestern tut sich der FC bekanntlich auch mit seinen Topleuten auf dem Platz schwer.


    Trotzdem würde ich sagen, dass Baumgart mit übertriebener Rotation den Fans schon arg viel zumutet. Irgendwann verlieren die Leute die Lust am Bezahlen für Spiele, die in den Augen des Trainers offenbar den Charakter "Nicht so wichtig" tragen.

    Ich stimme Dir da in den meisten Punkten absolut zu, was aber die Unterscheidung zwischen Umsatz und Gewinn betrifft ist es m. E. nicht so. Aus der Lameng, ohne Goldwaage: Eifelbrasilianer sprach von 1,5 - 2 M€ und inkludierte auch sonstige Sachen neben Eintritt, wie Verpflegung, Fan-Shop, TV-Rechte usw.. Da kommt schon mehr bei rum (netto) als der eine Gewinn nur bezogen auf den Eintritt. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht (hinsichtl. der genannten Zahl). Aber eine zwingende Unkenntnis von brutto zu netto läßt sich daraus nicht ableiten. In einer weiteren Rechnung rechnet er mit einem Durchschnittspreis von 50 € pro Karte, das ist meines Erachtens etwas zu hoch. Man kann über die Zahlen sicherlich streiten (wenn man sie nicht genau kennt), aber eine brutto/netto-Diskussion ist da nicht angebracht.


    Was ich noch nicht ganz verstanden habe bei der Kritik an der "heavy rotation": Wenn die "besseren" Spieler von Beginn an gegen frische Gegner aufgelaufen wären, dann wäre das Spiel frühzeitig so in unsere Richtung gekippt, dass wir am Ende nicht verloren hätten. Wenn sie aber in der 60 Minute frisch gegen bereits müde gelaufene Gegner eingewechselt werden, dann reicht die Qualität nicht aus, um in 37 Minuten (!) wenigstens noch ein Tor gegen einen müder werdenden Gegner rauszuspielen. Klingt ehrlich gesagt nicht sehr plausibel!

    M. E. führt diese Diskussion immer wieder in die gleiche Sackgasse. Es ist etwas grundsätzlich anderes ob eine eingespielte Formation mit den stärksten Kräften von Anfang an auf dem Platz steht oder ob die nach und nach ab der 60. Minute eingewechselt werden und dann das Spiel noch drehen müssen. Auch die erste Einwechslung bei gleichzeitiger Auswechslung von Kainz, dem in meinen Augen neben Schwäbe besten Mann auf dem Platz bis dahin, stellt eine ganz andere Voraussetzung dar als wenn z. B. die "Dortmund-Elf" von Anfang an auf dem Platz steht.

  • Ich kann jeden, der die Rotation gestern kritisiert, verstehen.

    Das wir wechseln, um möglichst allen ihre Einsatzzeiten zu geben und um den ein oder anderen zu schonen, ist hier wohl jedem klar und ich denke, dass auch jeder hier im Forum damit konform geht und der Buli die obererste Priorität gibt.


    Das was hier kritisiert wird, ist nicht das Rotieren an sich, sondern in welch einer, ich nenne es mal "Heftigkeit", Baumgart dies gestern getan hat.


    Er lässt zu viele Säulen auf einmal draußen, dadurch wird der Qualitätsverlust dann einfach zu hoch und ist von uns nicht mehr zu kompensieren.


    Freiburg und Union zeigen, dass es auch anders geht.

    Gestern war ja kein bedeutungsloses Spiel, in dem es um nichts mehr ging, im Gegenteil. Wir hatten gestern ein Heimspiel und einen Matchball.

    Mit einem Sieg wäre der 2.Platz so gut wie sicher gewesen.

    Man sollte auch bei der Priorität Buli nicht den Eindruck vermitteln, als ob man die Conference League abschenkt.

  • Was ich noch nicht ganz verstanden habe bei der Kritik an der "heavy rotation": Wenn die "besseren" Spieler von Beginn an gegen frische Gegner aufgelaufen wären, dann wäre das Spiel frühzeitig so in unsere Richtung gekippt, dass wir am Ende nicht verloren hätten. Wenn sie aber in der 60 Minute frisch gegen bereits müde gelaufene Gegner eingewechselt werden, dann reicht die Qualität nicht aus, um in 37 Minuten (!) wenigstens noch ein Tor gegen einen müder werdenden Gegner rauszuspielen. Klingt ehrlich gesagt nicht sehr plausibel!

    Gemäss dieser Argumentation kannst Du ja einen Hector, Hübers, Deja und Co. getrost in den nächsten Wochen auf der Bank lassen.

  • Ich stimme Dir da in den meisten Punkten absolut zu, was aber die Unterscheidung zwischen Umsatz und Gewinn betrifft ist es m. E. nicht so. Aus der Lameng, ohne Goldwaage: Eifelbrasilianer sprach von 1,5 - 2 M€ und inkludierte auch sonstige Sachen neben Eintritt, wie Verpflegung, Fan-Shop, TV-Rechte usw.. Da kommt schon mehr bei rum (netto) als der eine Gewinn nur bezogen auf den Eintritt.

    Ohne das Thema Finanzen überstrapazieren zu wollen, aber Meister Wehrle meinte in Lockdown-Zeiten mit den 1,8 Mio. Umsatz, die bei Geisterspielen nicht eingefahren werden, das Stadion-Gesamtpaket, also Einnahmen über Tickets plus Fanshop-Einkäufe am Spieltag. Fressen und Saufen geht an die Betreiber der Buden und Stände, die dafür meines Wissens eine Pacht zahlen, aber keine Gewinnbeteiligung abdrücken müssen. Die TV-Gelder wiederum werden vom Tages- bzw. Stadiongeschäft unabhängig eingefahren und verbucht.


    Aber egal, all das sind Einnahmen bzw. Umsatz, keine Gewinne. Es rechnet normalerweise auch kein Proficlub mit Summen pro Spieltag. Das wurde nur gemacht, um darzustellen, was Geisterspiele für die Clubs an Umsatzverlust bedeuten. Wie gesagt: Umsatz, nicht Gewinn.

  • Gemäss dieser Argumentation kannst Du ja einen Hector, Hübers, Deja und Co. getrost in den nächsten Wochen auf der Bank lassen.

    Was genauso absurd wäre wie die Forderung, dass sie jedes Spiel machen müssen. Die Antwort liegt in der Mitte.

    „Ich bin dafür da, vorher Entscheidungen zu treffen und nicht danach alles zu bewerten, was schiefgelaufen ist, dann wäre ich in die Pathologie gegangen.“

    Timo Schultz über so genannte „Experten“, die sich zur aktuellen Situation beim FC äußern (25.01.2024)

  • Ohne das Thema Finanzen überstrapazieren zu wollen, aber Meister Wehrle meinte in Lockdown-Zeiten mit den 1,8 Mio. Umsatz, die bei Geisterspielen nicht eingefahren werden, das Stadion-Gesamtpaket, also Einnahmen über Tickets plus Fanshop-Einkäufe am Spieltag. Fressen und Saufen geht an die Betreiber der Buden und Stände, die dafür meines Wissens eine Pacht zahlen, aber keine Gewinnbeteiligung abdrücken müssen. Die TV-Gelder wiederum werden vom Tages- bzw. Stadiongeschäft unabhängig eingefahren und verbucht.


    Aber egal, all das sind Einnahmen bzw. Umsatz, keine Gewinne. Es rechnet normalerweise auch kein Proficlub mit Summen pro Spieltag. Das wurde nur gemacht, um darzustellen, was Geisterspiele für die Clubs an Umsatzverlust bedeuten. Wie gesagt: Umsatz, nicht Gewinn.

    Ist alles richtig, letztlich geht es ja darum, dass man mit Achtel-, Viertel- und Halbfinale (+ evtl. noch ne Zwischenrunde; und alles jetzt nur mal als Beispiel) auch in diesem Wettbewerb ganz ordentlich was einnehmen kann, insbesondere als Club, der sich selbst nach außen als finanziellen Sanierungsfall bezeichnet.

  • Schade, das Spiel hätte man nicht verlieren müssen.

    Man hat aber deutlich gesehen wo der Unterschied zwischen einem Modeste und Dietz/Tigges besteht. Beide müssen noch viel lernen in der BL, der das war uns allen klar und entsprechend äußert sich auch Baumgart.


    HZ1 fand ich recht passabel von uns, da hätten wir mit etwas mehr Konsequenz durchaus mit einer Führung in die Halbzeit gehen können. Wild wurde das Spiel dann nachdem die vermeintliche A-Elf auf dem Platz stand. Belgrad hat nur noch verzögert, und statt frischem Druck ist dann eher planloses Gebolze ins Spiel gekommen. Wir haben es zum Ende hin dann gar nicht mehr geschafft uns offensiv in Szene zu setzten.


    Duda fand ich gestern gar nicht so verkehrt, als Uth für ihn kam hat man das deutlich gespürt. Soldo ist zwar gefühlt echt langsam, hat dafür aber dennoch für mich ein gutes Spiel geliefert. Schwäbe natürlich wieder erste Sahne.

  • Servus,

    Eifelbrasilianer10 ist unzufrieden und ich kann ihn au ch ein bisschen verstehen. Auch diejenigen, die eine mäßigere Rotation fordern.

    Diese Frage aber kann nur unser Coaching-Team beantworten - vor allem die Leistungsdiagnostiker.

    Unsere Jungs rennen nicht zum Spaß mit diesen Diagnostik-BHs rum, dazu kommen sicherlich oft Urin-Tests, um zu messen, welche Stoffwechselendprodukte ausgeschieden werden, um den Grad der Erholung / Grad der Erschöpfung festzustellen.

    Klar ist, dass die baumgartsche Spielweise, wenn überhaupt nur mit erholten Spielern funktioniert. Genau darin liegt auch bei der Rotation der Hase im Pfeffer.

    Gestern hat Oli Glasner die Schuld der Niederlage der Eintracht auf sich genommen, weil er das System umgestellt habe (von 3erK auf 4erK), dazu räumte er auch ein, dass sie (die Eintracht) immer nahe an die 100 % kommen müssten, um erfolgreich zu sein.

    Klar hat die Eintracht es im letzten Jahr zu großem Ruhm geschafft, aber ich sehe unsre Teams nicht weit auseinander, in der tiefen Breite des Kaders sehe ich uns sogar etwas vorne - dank des breiten Einsatzes unserer Spieler.

    Baumgart kommt nicht umhin, die Rotation so zu vollziehen, wie er es tut, weil es sonst nichts bringt. Das einzige, was er machen kann, ist die Teamzusammensetzung zu ändern. Ich schrieb vorne, dass ich es für besser hielte Tigges wegen seines Defensivkopfballs spielen zu lassen, anstatt Dietz, wenn der kopfballschwache Soldo spielt. Dass Soldo gegen Partizan spielt, war die richtige Entscheidung, denn der Junge kann kicken wie sein Vater - ist allerdings nicht schnell und leider kopfballschwach.

    Wir sind nicht die Einzigen mit Rotationsproblemen und ich freue mich darauf, dass wir heute mit einer ausgeruhten Mannschaft Gülle alles abverlangen können.

    Ich vermute, dass wir diese Diskussion mindestens bis zur WM-Pause führen und dann auch hoffentlich nur in einer Zwischenbilanz besser bewerten können.

    Eifelbrasilianer10 : ja, wäre ich aus Rhein-Main mit dem Zug mit meinen Mädels nach Kölle gefahren und hätte in Summe dann wieder rund 300 € (incl. 3 Mitgliedertickets) dafür gelatzt, weiß ich nicht, ob ich das auch nicht ohne größere Kritik hingenommen hätte. Ich denke, Nizza wird sicher ausverkauft sein, wenn wir bis dahin mindestens 4 Punkte holen, mögliche KO-Spiele auch, aber es gab auch gegen Partizan noch Tageskarten. Mit schulpflichtigen Kids fährt man unter der Woche nicht mal schnell...

    Trotzdem: Ich kann Steffen und das Trainerteam verstehen, kann es sogar aus physiologischer Sicht positiv bewerten, aber ich gespannt, wie wir alles mit Beginn der WM-Pause bewerten, dann sehen wir ob es richtig oder weniger richtig war.

    Jetzt aber erst mal Kackbach mit erholten und international gestählten Spielern im tiefen MF der Buli belassen. Für uns ist die Buli die Benchmark.

    Viele Grüße

    Bobber

    Mein Wunsch für die Saison 22/23 direkt nach Saisonende 21/22 vor Öffnung des Transferfensters:

    Weiterführende finanzielle Konsolidierung! :dom: :money_mouth_face:

    Nach dem 10. Spieltag immer ein mehr als drei Punkte großer Vorsprung auf Rang 16! :partying_face: :europa:

    Gesundheit für Steffen Baumgart! :star_struck: :candle:

  • grischa

    Hat das Thema geschlossen.