Formel 1 - Saison 2024

Komischer Tag. Der Effzeh gewinnt dominant auf Schalke und Red Bull verkackt völlig und was mach ich? Verpasse beides und gucke meiner Ex Mannschaft zu

Daher kann ich auch nicht beurteilen (von der F1 hab ich mir die Highlights noch nicht angesehen) ob gerechtfertigt oder nicht aber ich kann mich gerade nicht dran entsinnen, wann das zum letzten mal passiert ist oder ob das überhaupt schon mal passiert ist: Kevin Magnussen hat wegen einer Kollision mit Pierre Gasly sein Strafpunkte-Konto gefüllt und muss in Baku zuschauen.

Antonelli hat bei bzw. vor seinem Crash am Freitag das Auto wohl schlicht und ergreifend überfahren. Telemetrie Daten zeigen, dass er durch die zweite Lesmo mit 7 km/h schneller durch ist als der zweitschnellste Verstappen an der Stelle. Durch die Ascari fuhr er gar mit 190 km/h. Zum Vergleich Norris fuhr da 179, Leclerc 178, Hamilton 177, Verstappen 176 km/h. Dadurch hatte die Hinterachse für die Parabolica am Ende keinen Grip mehr. Reifenmanagement ist die Königsdisziplin in der Formel 1, das muss er wohl noch lernen. Aber auch der Renningenieur muss das während der Runde sehen und den Fahrer anhalten Gas raus zu nehmen.

Binotto bestätigt am Rande des Italien GP: Mick Schumacher steht bei Audi, neben vielen andern, auf der Liste. Auch wenn keine Eile bestünde hofft man bis Ende des Monats eine Entscheidung getroffen zu haben.

Zitat von CobyDick

ich kann mich gerade nicht dran entsinnen, wann das zum letzten mal passiert ist oder ob das überhaupt schon mal passiert ist: Kevin Magnussen hat wegen einer Kollision mit Pierre Gasly sein Strafpunkte-Konto gefüllt und muss in Baku zuschauen.

Ich kann mich nicht entsinnen, weil Kevin Magnussen tatsächlich der erste Fahrer ist der wegen eines vollen Strafpunktekontos ein Rennen aussetzen muss.

Insgesamt kam es in der Formel 1 Geschichte ohnehin nur 8 mal vor, dass Fahrer für ein Rennen gesperrt wurden. Der letzte war nicht nur früherer Teamkollege von Magnussen, sondern sein Vorfall sogar der Grund für die Einführung des Punktesystems. 2012 räumte Romain Grosjean, damals in Diensten von Lotus-Renault, beim Start in Belgien gleich mehrere Fahrer ab, da es nicht Grosjeans erster Zwischenfall war beschloss man ihm eine Denkpause zu geben und führte die Strafpunkte ein.

Unter den übrigen 6 Fahrern die eine Sperre erhielten befinden sich auch gleich 4 Weltmeister. 1997 traf es Jacques Villeneuve, der im Training wiederholt gelbe Flaggen ignorierte. Kurios dabei: Villeneuve fuhr das Rennen für das er gesperrt wurde aber trotzdem. Williams legte gegen die Sperre Berufung ein und erwirkte so das er teilnehmen konnte. Nachdem Villeneuve das Rennen als Fünfter beendete zog Williams die Berufung zurück und Villeneuve wurde nachträglich disqualifiziert.

1994 gab es gleich 3 Sperren, 2 davon betrafen spätere Weltmeister. Aber fangen wir an mit Eddie Irvine. Ähnlich wie Grosjean löste auch der damalige Jordan Pilot einen Startcrash aus und wurde dafür gesperrt. Jordan ging in Berufung und verlor, Irvine musste daraufhin sogar 3 Rennen aussetzen.

Zwei Rennen lang musste Michael Schumacher 1994 zugucken. Nachdem er in Silverstone unerlaubterweise Damon Hill zwei mal in der Aufwärmrunde überholte. Dafür erhielt er eine Stopp and Go Strafe in Runde 14 und da er sie in Runde 21 immer noch nicht abgesessen hatte gab es die schwarze Flagge. Nachdem er diese auch ignorierte wurde er zunächst für das Rennen das er als zweiter beendete Disqualifiziert und später für 2 weitere gesperrt.

Nur einen Rennen verpasste Mika Häkkinen in der selben Saison. Der erhielt seine Sperre zunächst auf Bewährung, nach einem Crash mit Rubens Barrichello ebenfalls in Silverstone aber da er einen Startcrash direkt im Folgerennen auf dem Hockenheimring auslöste wurde die Bewährung aufgehoben und der Finne musste in Ungarn zuschauen.

Der letzte Weltmeister im Bunde ist Nigel Mansell. Der verpasste 1989 in Portugal seine Boxencrew und fuhr deswegen rückwärts durch die Boxengasse. Dafür erhielt er die schwarze Flagge, fuhr aber trotzdem weiter und räumte dann noch Ayrton Senna ab.

Einen traurigeren Hintergrund hat die erste Rennsperre die jemals ausgesprochen wurde. Beim Italien Grand Prix 1978 verursachte der Vizeweltmeister von 1992, Riccardo Patrese einen Startcrash aus, bei dem sich Ronnie Petersen beide Beine brach und mehrere Verbrennungen zuzog. Zwar waren die Verletzungen nicht lebensgefährlich, beim Versuch die Blutzirkulation in Peterson Bein operativ wiederherzustellen und damit eine Amputation zu vermeiden verstarb der Schwede jedoch anschließend an den Folgen einer Fettembolie. Auf Druck der übrigen Fahrer wurde Patrese daraufhin für das folgende Rennen gesperrt.

Patrese wurde darüber hinaus genau wie der damalige Rennleiter, der das Rennen zu früh frei gab, wegen Totschlags angeklagt, jedoch wegen nicht einwandfrei feststellbarer Schuld freigesprochen.

Wenig überraschend wird Ollie Bearman Magnussen in Baku ersetzen, das wurde heute bekannt gegeben.

Einen kleinen Haken hat das allerdings: damit stünde Bearman nicht mehr für die verpflichtenden Freitagseinsätze für Young Driver zur Verfügung. Er kann sie zwar absolvieren, sie zählen nur nicht zur Regelerfüllung, da man nach 2 absolvierten Grand Prix nicht mehr als Young Driver zählt.

Bei Haas hat er mit 4 Trainings die Young Driver Einsätze ohnehin schon übererfüllt, für Ferrari steht er jetzt aber nicht mehr zur Verfügung, die noch einen Young Driver einsetzen müssen. Es sei denn er absolviert am Freitag in Baku das erste Training für Ferrari, dann hätte er ja noch keine 2 Grand Prix absolviert. Wahrscheinlicher dürfte allerdings sein, dass Robert Shwartzman noch eine Session im Ferrari absolvieren wird.

Neben Haas haben auch bereits Alpine und Williams die Anforderung erfüllt. Aston Martin und McLaren hatten noch gar keinen Young Driver im Cockpit, die übrigen Teams müssen noch einen einsetzen.

Aston Martin veröffentlichte gerade ein vielsagendes Video auf Social Media. Zu sehen ist eigentlich nur ein Bleistift der in verschwommener Umgebung mit Hilfe diverser geometrischer Instrumente Linien zieht. Da runter steht "something new 1100 BST". Dürfte soviel heißen wie: Um 12 Uhr (deutscher Zeit) geben wir bekannt, dass Adrian Newey bei uns unterschrieben hat.

Nicht überbewerten.

Aston Martin wirbt jetzt schon seit Jahren Personal von Mercedes, Red Bull und Ferrari ab, mit mäßigem Erfolg. Ob Newey da jetzt wirklich das letzte fehlende Puzzleteil wird oder ein weiterer Versuch mit sehr hochrangigem Personal nicht funktionierende Strukturen zu kaschieren sieht man dann 2026.

Ein Mick Schumacher Comeback wird es aller Voraussicht nach 2025 nicht geben. Für das letzte (Racing Bulls ausgeklammert) verbleibende Cockpit 2025 hat man sich bei Sauber/Audi wohl auf zwei Fahrer festgelegt die dafür in Frage kämen. Zum einen Valtteri Bottas, der ein "gegenseitiges Interesse" bestätigte und von kleinen Fortschritten sprach und zum anderen Gabriel Bortoleto. Bortolete gewann im vergangenen Jahr die Formel 3 und ist aktuell Tabellendritter in der Formel 2 und konnte in diesem Jahr 2 Hauptrennen gewinnen. Der "Haken" am Brasilianer ist jedoch, dass er zur Nachwuchsförderung von McLaren gehört, zwar munkelt man das McLaren ihm bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen würde, weil sie ihm ohnehin kurzfristig kein eigenes Cockpit in der Formel 1 ermöglichen können, sich aber dennoch das Investment in seine Ausbildung ordentlich vergüten lassen möchten.

McLaren will Bortoleto wohl doch nicht an Sauber/Audi hergeben, sondern ihn maximal verleihen. McLaren hat Norris bis 2027 und Piastri bis 2026 gebunden, daher kann man davon ausgehen, dass eine Leihe wohl auch vorerst über 2 Jahre gehen könnte. Ob das für ein zukünftiges Werksteam, welches auf Langfristigkeit setzen möchte noch lohnenswert ist?

Nach der PK im Anschluss an die Quali kann man sich über Max Verstappen nur die Frage stellen: wie hat es dieser 12 jährige geschafft 3 Mal Weltmeister zu werden?

Hintergrund:

Der FIA Präsident hat die Fahrer angewiesen am Funk nicht mehr zu fluchen. Davon kann man jetzt halten was man will, aber Herr Verstappen nutzte das natürlich um in der donnerstags PK erstmal "fucked up" zu sagen. Dafür wurde er zu Sozialstunden zur Sicherheit im Motorsport verdonnert (er wird da mal nen Vortrag halten oder beiwohnen müssen). Auch davon kann man natürlich halten was man will, in der heutigen PK zeigte sich Prinzessin Max dafür wie ein bockiges Kind. Antwortete wenn überhaupt nur wortkarg und auf Bitten seine Antworten näher auszuführen verweigerte er das mit er wolle nicht wieder bestraft werden.

Im Anschluss gab er dann eine eigene PK im Padock. Was für ein peinlicher Typ, bitte Lando hol dir das Ding noch.

Für Daniel Ricciardo wird's wohl morgen sein letztes Formel 1 Rennen. In Texas wird er wohl durch Liam Lawson ersetzt. Entweder ist das der Grund, das der nicht im Williams sitzt, oder bei Red Bull ist man beeindruckt von den jüngsten Leistungen von Collapinto und Bearman und gibt dem eigenen Rookie noch die Möglichkeit sich sogar für das Red Bull Cockpit zu empfehlen. Sergio Perez hat ja heute erneut keine Werbung für sich machen können, auch wenn die Umstände um seinen Vater heute garantiert als mildernde Umstände durchgehen werden.

Zitat von smrfy

Ich finde Verstappens Reaktion völlig legitim.

In DTS sucht/kreiert man jedes scheiß (sorry Herr Sulayem) Drama, reizt Steiners Fluchen komplett aus, um Quote zu machen und dann den Fahrern sagen, sie dürfen am Funk nicht fluchen? Also bitte.

Weil es geht ja um die armen Kinder, denen es wohl sehr schadet, wenn sie zensiertes Team Radio hören müssen. Dann können sie sich wohl nicht so gut auf Alkohol und Glücksspielwerbung konzentrieren.

Diesen hinkenden Vergleich hat auch Ralf Schumacher gebracht. Die FIA ist nicht beteiligt an Drive to Survive, da vermarkten sich die Teams selbst. Darum waren auch Mercedes, Ferrari und Verstappen in einzelnen Staffeln nicht vertreten, wäre das etwas worauf die FIA Einfluss hätte, wäre das wohl nicht möglich gewesen. Genauso verhält es sich mit der Werbung. Die FIA hat keine Werbepartner, wenn ein Grand Prix sich Heineken Grand Prix nennt, dann hat die FIA da ebenfalls keinen Einfluss drauf, weil sie nicht Veranstalter ist der einzelnen Rennen. Die FIA ist dabei wie der DFB, nur das es quasi 24 DFLs gibt in Form der Strecken, die in der Rolle der Veranstalter sind und dann entsprechend ihre eigenen Partner haben.

Ich find ein Fluchverbot auch unsinnig, zumal man ja eh den Funkverkehr nicht live ausstrahlt, und es die „Echtheit“ nimmt und man darüber hinaus da ohnehin immer schon sehr kleinkariert war, da muss ich nur an Sebastian Vettel denken bei dem „Bockmist“ überpiepst wurde. Was aber auch daran gelegen haben kann, dass derjenige der fürs piepsen zuständig war kein Deutsch konnte. Aber dieser Vergleich mit Drive to Survive hinkt halt an allen Ecken und Kanten, zumal Steiner für manche Interview-Aussagen ebenfalls sanktioniert wurde.

Zitat von smrfy

Und die FIA hat keinen Einfluss auf die Werbung?

Du hast dich auf u.a. auf Alkohol Werbung bezogen, da bin ich natürlich auch davon ausgegangen, dass du die Stellen meinst an denen Alkohol beworben wird. Auf Werbung auf den Autos kann die FIA natürlich Einfluss nehmen, wie der DFB auch Trikotwerbung beeinflussen kann.

Zitat von smrfy

Auch wenn die da heute absolut keinen direkten Einfluss darauf hätten, könnten sie sich entsprechend positionieren, statt wie in der Vergangenheit zu sagen, dass man nichts davon hält Alkoholwerbung zu verbieten.

Liegt vielleicht auch daran, dass die Firmen die Alkohol bewerben auch sehr präsente "don't drink and drive" Kampagnen während der Rennen laufen lassen