Der Taktikthread

  • Mir ging’s generell um die Spielweise. Und da spielt es keine Rolle ob 5-3-2, 4-1-4-1, 4-4-2 ... wir spielen seit Monaten / Jahren Rotz. Und um die Erwartungshaltung und den Umgang.

    Schon klar, nur wird sich das thematisch immer stark vermischen. Die Spielweise hängt stark an der taktischen Einstellung bzw. Aufstellung. 4-1-4-1 bringt eine andere Spielweise mit sich als 5-2-3-1, usw. Daher fand ich einen weiteren Thread an der Stelle deplatziert, sonst wäre die gleiche Diskussion an zwei Fronten entstanden. So etwas wollen wir grundsätzlich gerne vermeiden, damit alle immer wissen, wo welches Thema zu finden ist.


    Zum Topic:
    Ja, unser Spiel ist mitunter nicht schön anzusehen. Und ja, oft hat man den Eindruck, dass wir offensiv ohne jeden Plan agieren. Was man dazu zunächst immer sagen muss: Wir sind FC-Fans, in voller Länge schauen wir primär die Spiele des FC und blicken, was den FC angeht, natürlich immer auch durch eine gewisse Brille. Oftmals durch eine besonders kritische, weil man vom eigenen Verein natürlich besonders gerne schönen Fußball sehen möchte. Ich bin mir recht sicher, die Spieltags-, Spieler und Trainer-Threads der meisten anderen Vereine sehen exakt wie unsere aus, fast egal wo diese in der Tabelle stehen. Das ist die "normale" Fanbrille. Natürlich ist das beim FC gerechtfertigter als bei Dortmund oder Bayern, aber das Phänomen betrifft eben nicht nur uns.


    Was man mit Blick auf die Zahlen schon mal festhalten kann: Dafür, dass wir am 9. Spieltag unseren ersten Sieg holten und davor vornehmlich verloren haben, stehen wir in Sachen Tordifferenz recht gut da. Bielefeld, Schalke und Mainz sind da deutlich schlechter unterwegs und haben auch allesamt mehr Tore kassiert, genau wie 5 weitere Teams in der Liga. Gladbach auf Platz 7 hat wie wir auch 22 Gegentore kassiert. Wir haben defensiv also mehr richtig gemacht als viele Teams und das ist schon mal ein sehr, sehr wichtiger Punkt. Richtig unter die Räder sind wir nur einmal gegen sahnig aufgelegte Pillen geraten, ansonsten haben wir defensiv meist immer recht solide gestanden und Tore oft nur durch einen individuellen Schnitzer kassiert - was natürlich ärgerlich genug ist.


    Unser Problem ist also eher in der Offensive zu verorten. Nur Bielefeld und Schalke schossen weniger Tore. Wir haben nun mehrfach beobachtet, wie Andersson oder Modeste vorne drin komplett verhungerten, weil wir beide nicht mit für sie sinnvollen Bällen gefüttert bekamen. Nach der Umstellung auf eine taktische Variante ohne klassischen Stürmer, sah es plötzlich besser aus. Gegen Dortmund gewannen wir zwar "nur" durch zwei Standardsituationen, dafür gelangen gegen VW und Mainz drei Tore aus dem Spiel heraus. Wenn vorne ein Stürmer drin steht, fehlt uns offenkundig die Flexibilität. Wir kommen ohne einen weiteren Spieler, der sich ins Mittelfeld zurückfallen lässt und als Anspielstation dient, nicht zu gefährlichen Szenen. Zudem sind unsere Außen offenkundig keine Flanken-Götter, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und ohne gutes Futter für den Strafraum werden Modeste und Andersson weiter wie Fremdkörper wirken. Zusätzlich hapert es am Umschaltspiel, denn auch Konter spielen wir im Grunde nie sauber zu Ende. Auf eine Balleroberung im Mittelfeld rücken entweder nicht schnell genug andere Spieler nach, der ballführende Spieler rennt sich fest, man spielt einen katastrophalen Pass in die Beine des Gegners - oder eine Kombination aus mehreren dieser Punkte.


    Gegen Fehlpässe und schlechte Flanken kann man etwas tun. Gegen schlechte Abstimmung und Laufwege kann man etwas tun. Nur halt nicht von heute auf morgen. Die Priorität musste zunächst lauten, defensiv sicherer zu stehen und die letzten paar fehlenden Prozent zu stabilisieren, die uns zuvor noch Niederlagen bescherten. Was ich sagen will: Ich glaube, wir werden hier Stück für Stück besser werden. Nur fallen die Schritte kleiner aus, als uns allen vielleicht lieb wäre. Abgeschrieben habe ich jedenfalls weder Trainer noch Mannschaft. Ich bin weiter fest überzeugt, dass wir nicht absteigen werden. Ob wir bis dahin schönen Fußball sehen, ist mir relativ egal, der Klassenerhalt hat Priorität. Ich schrieb es schon mal: Ohne Kontinuität bei den handelnden Personen wirst du hier nicht nachhaltig etwas aufbauen - auch spielerisch nicht. Jagen wir den Trainer vom Hof, fangen wir letztlich wieder bei null an, gleiches gilt für den Manager. Jeder neue Kopf bringt auch neue, eigene Vorstellungen mit, die sich mit dem ursprünglichen Plan nicht unbedingt decken werden. Und dann geht der gleiche Spuk wieder von vorne los. Und auch hier wieder das Beispiel Stöger/Schmadtke, die als einziges Team seit langer Zeit mal über einen vernünftigen Zeitraum in Ruhe arbeiten konnten. Daraus entstand unsere erste Europapokalteilnahme seit knapp 30 Jahren. Was danach kam ist bekannt, aber das ändert nichts an meinem Punkt. Lasst die Leute arbeiten, dann wird auch unser Spiel sich verbessern. Davon bin ich überzeugt.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • @11880,


    Guten Morgen,


    vorab nochmal danke für den interessanten Beitrag im Gisdol Threat. Du hast dort die gestrige Aufstellung analysiert und bist zum Ergebnis gekommen, dass das nach vorne mit dieser Aufstellung von vorne rein nichts werden konnte, weil „Jakobs und Wolf keine Flanken reinbringen können“. Zusätzlich unterstützen Deiner Meinung nach die „Aussenverteidiger Schmitz und Hector von Haus aus zu wenig nach vorne“.


    Wir hatten Deiner Meinung nach, so wie ich es verstehe also ein Balanceproblem auf den außen (zu wenig Durchsetzungsvermögen nach vorne) und das hätte natürlich dann einen Effekt auf unser Gesamtspiel.


    Statt Schmitz/Hector hätte man KB und Ezi aufstellen sollen damit mehr Power über die außen so Deine Gedankengänge.


    Insgesamt würdest Du die Aufstellung im Zentrum lassen wie zuletzt, die außen jedoch etwas abändern und RA Drexler stellen.


    Dein Fokus liegt somit insgesamt auf dem Außen. Die dann wiederum Modeste einsetzen sollten, den du im Team lässt.


    Ich kann das vom Gedanken her gut nachvollziehen. Ezi hat die läuferischen Qualitäten um den RA zu unterstützen, zu überlaufen. Er bringt vieles mit um auch mal auf die Grundlinie zu kommen, was man von einem modernen und guten aussenbahnspieler erwarten können müsste.


    Wenn man nun die von dir präferierten Viererkette spielt, dann würde ich Ezi ggü. Schmitz ebenfalls bevorzugen und zwar immer. Denn Schmitz hat nichts was einen modernen AV der Liga ausmacht. Spielt er, weiß jeder Gegner dass von ihm nichts kommt. Konsequenz ist, dass der Gegner den RA Doppeln kann. Konsequenz ist, dass sie aussenbahn lahmgelegt ist (es sei denn man hat dort einen Dribbelkünstler a la Tosic der sich auch gegen zwei Gegenspieler durchsetzen kann. Konsequenz sowohl die eigene Mannschaft als auch der Gegner merken, dass über diese Seite nichts kommt was massive Auswirkungen auf das gesamtspiel hat.


    Was Links angeht, so ist KB in meinen Augen ein großes Talent! Er bringt verdammt viel mit um auf dieser Position eine großartige Karriere hinzulegen. In Kombi mit Jakobs kann er über Jahre ein tolles Tandem bilden und diesen vorne, wie du richtig sagst, unterstützen.


    Da noch sehr jung unterliegt er jedoch größeren Schwankungen und momentan befindet er sich in einem Tief. Daher empfand ich es als richtig ihn gegen Freiburg nicht zu stellen. Warum? Streich ist ein cleverer Hund der den Gegner auf Schwächen analysiert wie wenige andere. Er hätte KB beackern lassen von Sekunde 1 und ihn komplett entnervt.


    Ansonsten ist es für uns wirklich von Bedeutung, da bin ich bei dir, dass er schnell wieder in Form kommt. Wir sind also darauf angewiesen, dass es (wie insgesamt) ein Talent richten muss, da auf zu viele erfahrene Spieler kein Verlass ist in dieser schweren Situation. Gegen Freiburg jedoch wäre es tatsächlich das falsche Spiel gewesen.


    Bei den übrigen Spielern bin ich bei dir mit Ausnahme Drexler und modeste.


    Drexler vs Wolf


    Ich denke dass Wolf etwas zu kritisch gesehen wird.


    Er hat vor ein paar Jahren mal in Frankfurt gespielt. Er kam damals von Hannover (vorher 1860) und hatte bei den 96ern kaum was gerissen. Bei der Eintracht waren die Erwartungen im Umfeld daher nicht besonders hoch. Er etablierte sich dann jedoch sehr schnell auf der rechten Seite und erzielte im 38 spielen immerhin 17 Scorrerpunkte...das ist ein richtig starker Wert. Zudem beackerte er die rechte Seite so dass andere wiederum mehr Platz bekamen da der Gegner sich stets voll auf ihn konzentrieren musste.
    Ein Spieler der nichts kann (wie einige hier schreiben - du bist damit nicht gemeint) erzielt solche Werte nicht.


    Wolf ist daher richtig einzusetzen und das bedeutet offensiver.
    Also entweder wie gestern (mit Ezi dahinter) oder wie von mir präferiert in einem 3-6-1 auf der aussenbahn.


    Und um den Bogen zu Drexler zu bekommen, Drexler ist deutlich unter Wolf (in Form) anzusiedeln, alleine schon vom Tempo und der Physis. Und fußballerisch geben sie sich nicht viel, bzw. Auch da sehe ich Wolf leicht vorne.


    So wie es also wichtig ist KB links in Form zu bekommen, ist es unglaublich wichtig Wolf auf rechts in eben diese zu bekommen.


    Der FC hat 17 Spieler die in Liga 1 ordentlich bis gut bestehen können (weil sie das tempo, die Physis und/oder das fußballerische Know Joe mitbringen . Jeder dieser muss an das Leistungsmax herangeführt werden und das ist Trainersache.


    Was modeste angeht so sehe ich es wie schon geschrieben. Zunächst mal teile ich deine Einschätzung, dass man ihn nicht hätte zurückholen dürfen, das war ein grober Fehler...aber geschenkt, so ist es jetzt und damit muss man leben.



    Leben heißt jedoch nicht aufstellen, denn zu weit scheint er körperlich entfernt (gestern Laufleistung 6,7 km in 70 Minuten). Zum ersten Mal sah man das nach seiner Einwechslung in Stuttgart. Bis dahin waren wir die stärkere Mannschaft, es war immer so ein Gefühl in der Luft dass der FC treffen könnte. Dann kam Modeste für Andersson? und es ging nichts mehr. Die Schwaben erkannten, dass keine Entlastung mehr kommt und stürmten plötzlich mit Mann und Maus und wir gerieten anders als zuvor mega unter Druck.
    Ich war sehr gespannt bei der einwechslung von Modeste und dachte mir noch „sehr schön, jetzt kommt ein fitter Modeste gegen müde Schwaben und kann mit Läufen nochmal schön für Entlastung sorgen“...ein Trugschluss, ich war regelrecht geschockt. Und ab da an geriet der gute Modeste bei mir auf dem Radar. Habe dann sehr stark auf ihn geachtet, selbst wenn er in spielen nicht am Ball war. „Wie bewegt er sich“, „kommt er kurz“, „geht er in den freien Raum“...nichts! Das ist gar nichts und wirkt wie (sorry) ein alter Mann. Kein Antritt, keine Geschwindigkeit, kein Biss. Er ist meilenweit weg von den Situationen und das checkt sowohl der Gegner („von dem geht keine Gefahr aus“) als auch die eigene Mannschaft („den können wir gar nicht anspielen“). Konsequenz, anders als letztes Jahr wo man Bälle immer mal nach vorne schlagen konnte und Córdoba damit was machte, haben wir mit modeste effektiv keine Anspielstation vorne. Konsequenz: wir schönen Bälle hinten und im Mittelfeld hin und her.


    Was Andersson nun angeht so ist er natürlich schwer zu bewerten. Es ist ein regelrechter Dreck, dass der geplante Stürmer 1 im Grunde genommen die komplette Hinrunde ausfällt bzw. Nicht fit ist.


    Aber die Lösung kann dann in meinen Augen nicht sein einen Modeste zu stellen.
    Dann sollten wir lieber einen weiteren Mittelfeldmann stellen um das Zentrum besser kontrollieren und dem Gegner die Räume enger machen zu können.


    Meine Aufstellung wäre daher:


    —————————-Horn/Zieler—————————
    ————Cestic——-Mere———-Bornauw———-
    ————————-Skhiri———Özcan——————-
    Wolf—————-Thielmann—-Rex———-Jakobs
    ———————————-Duda——————————-


    Im Tor bin ich leidenschaftslos, da kann von mir aus auch Zieler spielen. Finde Horn zwar nicht so schlecht, aber wirklich Sicherheit strahlt er auch nicht mehr aus. Gerne kann Zieler zeigen ob er es momentan besser kann.


    Mere wäre hinten der Organisator flankiert von zwei großem kopfballstarken IVs.


    Skhiri und Özcan und auch Rex sollten nach rechts und links schieben um die offensiven außen bei Angriffen abzusichern und zu unterstützen.


    Das Zentrum wäre mit den vier Mann ordentlich besetzt, so dass immer genug Anspielstation vorhanden wären.



    Thielmann kann zusammen mit jakobs und Wolf durch Läufe unterstützen, Rex mit seinem guten Schuss aus 20 - 25 Metern abschiessen. Nach Angriffen sofort wieder alle hinter den Ball. Duda hätte alle Freiheiten, kann gerne mal mit Thielmann tauschen.


    Was einen KB angeht, sobald die Form aufsteigend ist sollte man ihn einbauen, bis dato über kurzeinsätze Spielzeit geben um vertrauen zu tanken.


    Wir werden dieses Jahr nur bestehen (aber die Chance dafür besteht) wenn wir die Leute aufstellen die Liga 1 können UND diese in Form bringen, der Überzeugung bin ich.


    Das schießt in dieser engen Liga einige Spieler von vorne herein aus. Das zu sagen ist nicht böse gemeint oder gar bashing, nein...es geht um alles für den FC. Ein Abstieg ist unbedingt zu vermeiden und wir können uns keine Experimente erlauben. Das gute ist, dass wir trotz aller Probleme bis heute über dem Strich stehen! Das zeugt es kann gehen. Wenn man jedoch sieht in welchen Spielen die Punkte geholt wurden und welches System dort gespielt wurde und auf welche Spieler primär gesetzt worden ist, dann sollte man davon nicht zu sehr abweichen.


    Diese Jahr wird fußballerisch kein schönes...es zählen ausschließlich die Punkte.


    Vg und schönen Sonntag in die Runde.

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Mainbock die 17 Spieler die gut in der ersten Liga bestehen können hast du meiner Meinung nach aber sehr wohlwollend gezählt. Für ein paar Spiele mag das sein, aber relativ konstant sehe ich das nicht.

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • @MainBock


    Ich habe mich bei den Beitrag im Gisdol Thread darauf konzentriert, die Aufstellung von Gisdol zu analysieren und zu erläutern warum ich diese von vornherein zum Scheitern verurteilt sah und was ich anders gemacht hätte; unter Beibehaltung der Formation.


    Ich gehe jetzt zunächst mal auf Deine Aufstellung ein:


    —————————-Horn/Zieler—————————
    ————Cestic——-Mere———-Bornauw———-
    ————————-Skhiri———Özcan——————-
    Wolf—————-Thielmann—-Rex———-Jakobs
    ———————————-Duda——————————


    So würde ich tatsächlich nicht spiele lassen. Wolf ist m.E. (und da kann ich nur bewerten, was er bislang im effzeh Trikot gezeigt hat) defensiv zu schwach, als dass er die rechte Seite "alleine" bearbeiten könnte. Auf der anderen Seite sehe ich Jakobs nicht in der Lage die Seite "alleine" offensiv zu bearbeiten. Bei der Aufstellung wäre auch tatsächlich jeden Gegner klar, um Flanken brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, es ist weder ein Abnehmer noch ein Flankengeber da. Hier muss ich noch einschieben, dass vom Gegner sogar fast gar nichts über die Außen zu erwarten ist, denn spielerisch würden wir da auch nur schwer nach vorne kommen. Als gegnerischer Trainer würde ich schauen, dass ich das Zentrum dicht mache, das wäre defensiv schon mehr als die halbe Miete.


    Hier nochmal meine Elf im Vergleich:


    ----------------------Zieler-----------------
    Easy------ Cestic (Sörensen)---Bornauw---Katterbach
    ------Skihiri-------------Hector/Özcan/Elvis-------
    Drexler--------------Duda----------Jacobs
    ----------------Andersson(Modeste)--------------


    In der Innenverteidigung würde ich mich gegen Mere entscheiden, da er ein mieser Kopfballspieler ist. Die Entscheidung würde wohl zwischen Sörensen und Cestic fallen, je nach Form. Ggf. käme auch wieder Czichos ins Spiel.


    Auf der rechten Außenseite haben wir zwei Varianten, spielerisch nach vorne arbeiten, indem bspw. Easy hinterläuft oder aber mit Flanken von Drexler, der in der letzten Saison zu den Top Flankengeber in Europa gehörte, das wird leider gerne mal vergessen. Auf der linken Seite würde man sich auf die spielerische Variante konzentrieren, die Katterbach und Jacobs schon sehr häufig sehr gut gezeigt haben. Will man auch hier Flexibilität zeigen, würde ich J.Horn, der auch kein schlechter Flankengeber ist, statt Jacobs oder Katterbach (Jacobs dann nach hinten) spielen lassen.


    Im Zentrum kann man sich streiten und da kommt es auf den Gegner an. Erwarte ich, dass der Gegner das Spiel macht, würde ich wohl statt Elvis Özcan spiele lassen, werde ich selber gefordert das Spiel zu machen, dann Elvis. Hector im Moment eher wohl nicht.


    Ganz vorne würde ich Andersson, wenn er denn tatsächlich fit ist, oder halt Modeste spielen lassen. Arokodare kann ich nicht bewerten. Wenn ich aber mit einer Sturmspitze spiele, dann muss ich auch dafür sorgen, dass die Bälle dort hinkommen und das möglichst variabel.


    Deine Aufstellung würde ich bevorzugen, wenn ich gegen die Top 5 spiele, gegen die ich eh erwarte, dass es nicht zu großen eigenen erspielten Chancen kommt. Das hat gegen Dortmund, Leipzig und Wolfsburg gut geklappt gegen Leverkusen ging es in die Hose, gegen Mainz war es eher glücklich. Gegen Augsburg haben wir wohl alle noch vor Augen wie schlimm es war.


    Dann sähe meine Aufstellung so aus:


    —————————-Zieler—————————
    ————Cestic——-Mere———-Bornauw———-
    ——————-Skhiri———Hector/Özcan/Elvis------
    ?—————-Thielmann—-Rex———-Jakobs
    ———————————-Duda——————————


    Mir fällt da keiner auf der rechten Seite ein, der das wirklich gut kann und fit ist. Wahrscheinlich würde ich mich für Easy entscheiden. Wäre Andersson fit und in form würde ich ihn wohl vorne hinstellen und Duda für Rex oder Thielmann nach hinten ziehen.


    Zum Schluss noch meine Aufstellung wenn alle fit und in Form wären:



    ------------------------Zieler-----------------
    Easy------ Cestic(Sörensen)----------Bornauw---Katterbach
    ---------------Skihiri-------------Hector/Özcan/Elvis---------
    Kainz-----------------Duda-----------------------Jacobs (Horn)
    -----------------------Andersson-------------------------


    Bei Gegnern der Top 5:


    ------------------------Zieler--------------------------
    ----Cestic(Sörensen)----Mere----------Bornauw-------
    ---------------Skihiri-------------Hector/Özcan/Elvis----
    Kainz-----------------Duda-----------------------Jacobs
    -----------------------Andersson-------------------------

    „Mir egal, wer hinter uns Zweiter wird“ Aaron Hunt- November 2018 :thumbs_up:

    Einmal editiert, zuletzt von 11880 () aus folgendem Grund: Noch was eingeschoben

  • Ich kann da vieles nachvollziehen 11880. Deine Bedenken sind in Ordnung und teilweise nicht von der Hand zu weisen.


    Folgende Anmerkungen von meiner Seite aus hierzu..


    Wie gesagt kann ich bedenken teilweise teilen. Würde ich mir eine Bundesligatruppe wünschen können, dann würde diese anders aussehen, ganz klar.
    Nur, das betrifft jedes System/jede Aufstellung mit den vorhandenen Spielermaterial. Die Lücken im Kader sind klar und die wirken sich auf jede Variante aus.


    Der von Dir gewählte drexler zB...der würde bei mir nicht spielen, da zu langsam und zu schlampig. Sicher, auf einzelne Aktionen kann man bei ihm hoffen, aber wenn diese nicht kommen dann ist er eher ein Bremsklotz. Dasselbe, nur viel stärker, gilt bei modeste.



    Habe eben mal die gelaufenen Kilometer der Mittelfeld und „Angriffsspieler“ auf 90 Minuten hochgerechnet.


    Modeste hinkt hier mit 8,64 KM sage und schreibe ZWEI Kilometer hinter dem vorletzten Marius Wolf zurück!!! Sorry das hat was von Feierabendkick. Und hierbei gleich ganz klare Kritik an Wolf...10,8 Kilometer für einen aussenbahn Spieler sind indiskutabel! Da muss mehr kommen und wenn er das schafft was er in FFM gezeigt hat, dann wird er seine Scorrer machen.


    Was die Flanken angeht, können wir uns diese sowieso sparen bis Andersson mal wieder dabei und bei 100 % ist. Denn modeste kann man in dieser Verfassung (Siege gelaufene KM) nicht stellen, denke das ist spätestens jetzt klar. Eher sollte man versuchen auf die Grundlinie zu kommen und sauber zurückzulegen um einzuschieben.


    11880, ich würde tatsächlich an der oben genannten Formation mit den beschriebenen Spielern festhalten. Nicht weil das eine Bundesligawunschaufstellung wäre, sondern weil ich glaube, dass wir es dem Gegner damit am schwersten machen könnten (selber agieren wird sowieso schwer mit dem vorhandenen Kader). Eklig spielen, gegen Ball und Gegner arbeiten, Überzahl im Mittelfeld/Ballnähe schaffen und anspielstationen bei eigenem Ballbesitz.


    Was den Einwand angeht dass Wolf und Jakobs alleine die Aussenbahnen nicht beackern könnten bzw. Wolf defensiv zu schwach sei...auch das ist ja nicht verkehrt was du sagst!! Deswegen würden der laufstarke Thielmann sowie Rex (hochgerechnet 12,5 km gelaufen gegen Freiburg) immer wieder rüberschieben und absichern.


    In dem Sinne
    VG

    2 Mal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Es wird ja Gründe haben warum man das Ruder nicht umreissen konnte. Also nein keiner ist da positiv aufgefallen. Aber darum ging es auch einfach nie.
    Es ging einfach damit los das Uth die Fähigkeit eines Unterschiedsspielers zugeteilt wurde, welche ich einfach hinterfragt habe. Da sollte es nie um andere gehen.

    Ich finde die Diskussion echt interessant. Da ich sie aber von Uth lösen möchte, bin ich mal in den Bereich weitergezogen. Dann wird es auch nicht zu sehr OT.


    Ich beginne mal bei dem Beriff "Unterschiedsspieler". Das ist in meinen Augen so eine neue Wortkreation von jungen Fußballtrainern möglicherweise entwickelt, die dann Reporter besonders gern aufgreifen. Ähnliche und inzwischen etablierte Beispiele sind die "falsche 9", "Restverteidigung" oder "Gegenpressing". Ich bin kein besonderer Fan dieser neuen Kreationen aber die Uhr dreht sich ja auch beim Fußball weiter also muss man damit leben. Der Begriff Unterschiedsspieler sagt ja schon mal 2 Sachen aus: Es handelt sich um EINEN Spieler und ER macht den Unterschied.


    Und daran schließen die von Euch genannten Fragen richtig an:


    Wann sollte er den Unterschied machen? Wenn es eh läuft oder wenn es mal so garnicht läuft? Und ist es denn, wenn es so garnicht läuft und Scheiße bergauf läuft überhaupt möglich einen Unterschied zu machen?


    Meine persönliche Einschätzung ist die, dass Unterschiedsspieler nur dann besonders zur Geltung kommen und so auch in den Medien erwähnt werden, wenn es gut läuft. Schaut man sich die Bundesliga an, so können da ALLE extrem gut Fußballspielen und die Entscheidungen, ob man Spiele gewinnt oder verliert, basieren auf den letzten 5-10%. Also kommen als Unterschiedsspieler auch nur die Jungs in Frage, die eine oder mehrere besondere Fähigkeit(en) haben und sich fußballerisch und jetzt kommt das für mich Entscheidene auch mental an der absoluten Spitze bewegen.


    Außerdem wage ich zu behaupten, dass Unterschiedsspieler kommen und gehen und damit meine ich nicht per Transfer sondern vor allem per fußballerischer und mentaler Form. Es hängt auch nicht von der Position ab: Oliver Kahn, Virgil van Dijk, Xavi, Xabi Alonso, Messi, Ronaldo, um einfach nur mal ein paar Namen zu nennen. Dann gibt es sie auch im Kleineren, bei kleinen Vereinen, die einem Verein wichtige Punkte holen können oder das Spiel maßgeblich beeinflussen: Lukas Podolski zu seinen besten Zeiten, Bernd Schneider, Micoud, Diego, Petit etc...


    Die Rolle des Unterschiedsspielers kann also völlig unterschiedlich aussehen und: Wenn die anderen 10 nicht mitmachen oder sich die ganze Mannschaft in einem negativen Strudel befindet, dann bist du genauso "wertlos" wie die anderen auch. Da wird es dann nicht reichen, dass EIN Unterschiedsspieler nach vorne tritt.


    Es gibt sicherlich andere Sportarten, in denen EIN Unterschiedsspieler viel mehr ausrichten kann als beim Fußball. Denn je mehr Leute auf dem feld sind, umso schwieriger wird es am Ende für einen Einzelnen einen Einfluss auszuüben.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Ich beginne mal bei dem Beriff "Unterschiedsspieler". Das ist in meinen Augen so eine neue Wortkreation von jungen Fußballtrainern möglicherweise entwickelt, die dann Reporter besonders gern aufgreifen. Ähnliche und inzwischen etablierte Beispiele sind die "falsche 9", "Restverteidigung" oder "Gegenpressing".

    Früher warens "Topspieler", "hängende Spitze", "ey nicht alle nach vorne!" und "früh stören" das Spiel selbst hat sich genauso wie die Begrifflichkeiten auch weiter entwickelt aber wurde nicht völlig neu erfunden :slightly_smiling_face:

    Wann sollte er den Unterschied machen? Wenn es eh läuft oder wenn es mal so garnicht läuft? Und ist es denn, wenn es so garnicht läuft und Scheiße bergauf läuft überhaupt möglich einen Unterschied zu machen?


    Meine persönliche Einschätzung ist die, dass Unterschiedsspieler nur dann besonders zur Geltung kommen und so auch in den Medien erwähnt werden, wenn es gut läuft. Schaut man sich die Bundesliga an, so können da ALLE extrem gut Fußballspielen und die Entscheidungen, ob man Spiele gewinnt oder verliert, basieren auf den letzten 5-10%. Also kommen als Unterschiedsspieler auch nur die Jungs in Frage, die eine oder mehrere besondere Fähigkeit(en) haben und sich fußballerisch und jetzt kommt das für mich Entscheidene auch mental an der absoluten Spitze bewegen.

    Der Unterschiedsspieler ist im Grunde der Spieler, der wenn sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegnen den Unterschied ausmacht und sich mit der/den entscheidenen Aktion(en) und Idee(n) hervor tut. Derjenige der die Mannschaft mitreißt - und das hab ich wahrscheinlich in der bisherigen Diskussion auch nicht so richtig definiert weil ich es auch eher dem Unterschiedsspieler zugeschrieben habe - sollte der Führungsspieler sein. Das gibt es natürlich auch in Personalunion.


    Man braucht als 1. FC Köln natürlich keinen Unterschiedsspieler der Kategorie die du da alle aufgelistet hast. Man wird wohl nicht verlangen können jemanden zu brauchen der den Unterschied gegen Platz 1 bis 8 ausmachen kann. Gegen Platz 13 bis 18 reicht uns ja "schon".

    Es gibt sicherlich andere Sportarten, in denen EIN Unterschiedsspieler viel mehr ausrichten kann als beim Fußball. Denn je mehr Leute auf dem feld sind, umso schwieriger wird es am Ende für einen Einzelnen einen Einfluss auszuüben.

    Das sehe ich anders. Man sollte es nicht so definieren, dass man die komplette Last auf einen Spieler überträgt aber die eine zündende Idee des einen Spielers kann am Ende Spielentscheidend sein

  • Das sehe ich anders. Man sollte es nicht so definieren, dass man die komplette Last auf einen Spieler überträgt aber die eine zündende Idee des einen Spielers kann am Ende Spielentscheidend sein

    Ja, das stimmt. Hast du bei einem 1:0 Sieg den entscheidenen Ball gespielt und damit die ganze Abwehr ausgehebelt oder neufußballerisch gesagt eine große Packing-Rate, dann hat dieser EINE den Unterschied gemacht mit einer Aktion - die eben im Fußball ausreichen kann, um ein Spiel zu gewinnen.

    Bleib bitte bei uns Ellyes!

  • Der Unterschiedspieler bei uns ist ganz klar Jonas Hector.


    Wenn der topfit ist und nen guten Tag hat, dann zieht der alle mit und kann auch offensiv so in Erscheinung treten, dass ein möglicherweise aussichtsloses oder total ausgeglichenes Spiel zu unseren Gunsten kippen kann.


    Dann haben wir auch einzelne Spieler, die mit einem guten Tag bzw mit ihrem Wilen und Einsatz mit einer guten Aktion Spiele entscheiden können.


    Sei es Skhiri beim Spiel letzte Saison gegen Freiburg oder Bornauw gegen Schalke 5 Min vor Schluss. Diese beiden waren die ganze Saison über auch auf sehr gutem Niveau und haben ab und zu noch Ausrufezeichen gesetzt.


    Diese Art von Spieler gehen voran, wenn es läuft und noch viel mehr, wenn es nicht läuft. Und das hat Joni in überragender Weise oft genug getan.


    Im Gegensatz dazu sehe ich dann die Mitläufer, die einfach dabei sind und mit stark spielen, wenn das ganze Team stark ist. Aber genauso mies sind, wenn die gesamte Mannschaft mies ist.


    Das waren für mich z.B. Osako und Bittencourt.
    Beides grundsätzlich gute Kicker, aber wehe das Team war schlecht. Dann kam nix.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Es gibt sicherlich andere Sportarten, in denen EIN Unterschiedsspieler viel mehr ausrichten kann als beim Fußball. Denn je mehr Leute auf dem feld sind, umso schwieriger wird es am Ende für einen Einzelnen einen Einfluss auszuüben.

    Das würde ich so nicht sagen.


    So gibt es beim Rugby Beauden Barrett, der bei Neuseeland der Spieler ist. und Ende der 90er schwang sich Jonas Lomu als der Überragende Spieler hervor. Und dass bei 15 Feldspielern.


    Ein Dirk Nowitzki hat da nicht wirklich mehr Einfluss auf das Team, nur weil sie zu fünft sind.

    No one is born hating another person because of the colour of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than its opposite.

  • Wann sollte er den Unterschied machen? Wenn es eh läuft oder wenn es mal so garnicht läuft? Und ist es denn, wenn es so garnicht läuft und Scheiße bergauf läuft überhaupt möglich einen Unterschied zu machen?

    Zunächst mal ist dieser Begriff für mich erstmal so zu interpretieren das so ein Spieler den Unterschied nicht mal eben nur einmal in der Saison macht, sondern durch gewisse Aktionen öfter auffällt.


    @CobyDick hat da sicherlich schon einiges genannt, dem ich absolut zustimmen kann.


    Grundsätzlich glaube ich schon die Übergange vom Unterschiedsspieler in Richtung Führungsspieler doch relativ fließend sind.
    Da gibt es einige die das überragend beides gemeinsam können. Auf höchsten Niveau ist das wohl ein Christiano Ronaldo als Beispiel zu bringen oder damals Michael Ballack. Man könnte jetzt einige Namen mehr mit reinbringen, aber die sind mir einfach direkt eingefallen.
    Bei uns würde ich mittlerweile Jonas nennen der für unser Niveau beide Rollen erfüllen kann und zuletzt auch prima gezeigt hat.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Es scheint als würde SB bevorzugt ein 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute und nur einem 6er spielen lassen. Ich hoffe sein Mut wird belohnt...

  • Was ist an einem 4 4 2 mit Raute den erstmal besonders mutig?


    Eigentlich nichts bzw erstmal nicht mutiger als alle anderen Grundsysteme. Viel interessanter sind eher die tiefer liegenden Prinzipien. Wann soll wo und wie gepresst werden? Usw

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Je(n)sus (Morgen, 00:10)

  • Wenn man dem Bericht des geissblog glauben darf, sieht das nach 4-1-3-2 aus


    Wir sind auf einem guten Weg! :effzeh:

  • Wenn man dem Bericht des geissblog glauben darf, sieht das nach 4-1-3-2 aus

    So oder so sind es ein 6er und 2 Stürmer. Das ist zumindest nominell offensiver, und somit auch mutiger als die bisherigen Systeme.


    Ich find‘s gut. Meine Hoffnung ist das so unsere Stärken besser zum Tragen kommen. So könnten z.B. Uth (hängende Spitze) und Duda (10er) gleichzeitig auf dem Platz stehen.

  • In der PK meinte Baumgart sinngemäß, dass Thielmann gut anlaufen kann und Dejan extrem.
    Dafür Modeste und Uth weniger - also dass das so gewollt ist.


    Oder habe ich das falsch verstanden?


    Also Thielmann ist super angelaufen und Uth meine ich auch.
    Modeste hat auch gut mitgearbeitet, hat aber anders gepresst.


    Wäre mal interessant, wie Baumgart das Pressing System so ausgerichtet hat, dass Modeste nicht schon nach 20 Minuten platt ist,
    und zugleich der Gegner ausreichend im Gesamtverbund gepresst wird, was gestern ja ganz gut geklappt hat...