Euer Umgang mit FC-Niederlagen/-Siegen

  • Mein Umgang mit der sportlichen Situation besteht aus einer Mischung aus Galgenhumor, Sarkasmus und Resignation.


    Das findet sich auch in meinen Beiträgen wieder, und das bitte ich zu entschuldigen.

    :thumbs_up: 1. Satz


    entschuldigen: für was...irgendwie muss man ja damit klar kommen

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Okay kann man mal machen.

    Wer sind schon Messi, Ronaldo und Neymar wenn du einen Jonas Hector hast ?

  • Im Augenblick ist es wahrlich schwer mit den Ergebnissen, respektive der "Leistung", des Teams umzugehen.
    Den bewusst letzten wirklich positiven Eindruck hat bei mir persönlich der 2:1 Siegtreffer in Freiburg durch Skhiri hinterlassen.
    Als Cordoba in Mainz das 1:1 gemacht hat, konnte ich mich schon gar nicht mehr so richtig darüber freuen, weil mir eh schon
    insgeheim klar war, dass uns dieser eine Punkt ganz sicher nicht weiter hilft. In Mainz hätte man siegen müssen - und ich bin
    mir sicher, es wäre auch möglich gewesen. Stattdessen reißt sich Cordoba nach dem 1:1 auch noch das Trikot runter, was wiederum
    unausweichlich ne gelbe Karte zur Folge hat. Für wat? Für den einen Punkt? Oder ist gar schon wieder Europapokal?


    Letztlich hat uns Union Berlin auch noch ordentlich den Arsch versohlt. Und zwar nicht mit Glück, sondern völlig verdient.
    Sie waren einfach besser. Mehr Biss, bessere Zweikampfführung, mehr Ballgeilheit... in jeder Hinsicht überlegen.
    Wie gesagt, ich rede von Union Berlin. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wir, der glorreiche 1. FC Köln,
    werden von so nem Kirmesverein (Sorry Union!) vorgeführt, als wären wir so ein Emporkömmling aus der 4.Liga! :woman_facepalming:


    Und wie fühlt man sich dann...? Schlecht, einfach nur schlecht!
    Weil es ist ja nicht dieses eine Spiel in dem Moment, was einen verzweifeln lässt... es ist die Flut von schlechten Spielen.
    Und dann kommt so langsam die Angst. Vor dem Abstieg, vor der sportlichen Bedeutungslosigkeit. Und da fängt es dann an,
    wirklich unangenehm zu werden. Weil irgendwann gehst du nicht mehr mit Vorfreude in den Spieltag, sondern mit Magengrummeln.
    Und wenn das Geilste was wir haben..... Fußball und unser Effzeh…. nur noch von Existenzängsten, VAR-Fehlern und dem Gefühl der Niederlage geprägt werden,
    dann ist es da, dat Effzeh-Jeföhl zwischen Beklemmung, Sorge und Verzweiflung.

  • ich habe mir aus protest gestern die gallenblase entfernen lassen :thumbs_up:

    Dass war das einzig brauchbare an Dir. Solange Du hier keine Blutbeutel postest, soll mir das aber Recht sein! frecher

  • Mir hilft gegen den Frust über die derzeitige Misere das Schreiben und Lesen hier im Forum während der Spiele und auch danach. Es gibt Austausch mit Gleichgesinnten, ich erkenne und weiß das ich den Frust und den Ärger nicht alleine habe.


    Außerdem hilft mir das ich einen Split gemacht habe: Das ist mein Verein aber nicht meine Mannschaft. Ich weiß das auch wieder andere Spieler da sein werden als die momentanen. Dieser Split, diese Abgrenzung tut mir gut.

  • Also ich habe hier ne Zeit lang wenig bis gar nicht geschrieben. Mal sporadisch, aber nicht so viel wie manchmal zuvor. Sonst war das Brett genau das für mich, was @FC-maniac vorher in seinem ersten Satz schrob, aber selbst dazu hatte ich keinen Bock!
    Ich bin auch eigentlich immer optimistisch.
    Aktuell bin ich komplett desillusioniert. Heute bin ich hier und merke, dass ich nur noch ironische Kommentare abgebe bzw. versuche, mich mit solchen abzureagieren. Klar, es geht um den Verein, nicht die aktuelle Mannschaft. Aber haben wir einen Gendefekt, der uns einfach jeder sinnvollen Entwicklung beraubt? Ich maße mir auch an, im Gegensatz zu vielen anderen Dinge einigermaßen neutral beurteilen zu können. Und wenn sich dann flächendeckend zu grauenvollen Leistungen auch noch grauenvolle und spielentscheidende Fehlentscheidungen gesellen, dann weiß ich langsam auch nicht mehr, woher ich meine Lust aufs nächste Spiel holen soll.


    Ich weiß also tatsächlich nicht, ob ich mir das Spiel morgen geben werde.
    Nicht, dass ich es überhaupt nicht sehen will - aber es liegt etwas an, das wichtig ist und ne Menge Zeit braucht. Unter normalen Umständen würde ich das um das Spiel herum planen. Aber was ist schon normal? Unsere Situation ist es jedenfalls nicht. Seit. über. 20. Jahren. NICHT!

  • in jeder kritischen Situation benötigt man Zuspruch - den kann man sich hier holen, oder zanken oder iroinische Kommentare abgeben - ganz egal


    sonst habe ich schon mal das Brett gemieden....aber so wie das jetzt ist = siehe Satz 1 - ist schon heftig

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • in jeder kritischen Situation benötigt man Zuspruch - den kann man sich hier holen, oder zanken oder iroinische Kommentare abgeben - ganz egal


    sonst habe ich schon mal das Brett gemieden....aber so wie das jetzt ist = siehe Satz 1 - ist schon heftig

    Das ist im Prinzip genau das was ich auch meinte - gerade in dieser Situation ist das Forum hier super. Man liest eben, schreibt und weiß das man nicht allein dasteht mit dem Frust. Zwischendurch kann man über manche ironischen Kommentare und Sprüche die man liest sogar manchmal herzhaft lachen.


    Das ist dann ein "Es-geht-weiter-Gefühl" das sich schnell durchsetzt - trotz all der Niederlagen. Viel besser als alleine rumzusinnieren.

  • in jeder kritischen Situation benötigt man Zuspruch - den kann man sich hier holen, oder zanken oder iroinische Kommentare abgeben - ganz egal

    Sorry, aber ich brauche Richtung FC keinen Zuspruch. Eien kritische Situation ist es ja nicht für mich, sondern den Verein. Ich kann das gottseidank trennen.
    Ich komme da schnell wieder runter, wenn ich mal kurz an meine Tochter denke oder den Garten, der für unsere abgerissene Garage entsteht.
    DAS sind Dinge, die sind wichtig. Gäbe es da Probleme, würde ich Zuspruch suchen.
    Den brauche ich hier tatsächlich eher nicht.

  • Früher war ich echt für ein paar Tage ungenießbar wenn der FC ein Spiel verloren hat. Das WE war dann meistens gelaufen. Mit den Jahren habe ich dann gelernt das zu akzeptieren und sehe das mittlerweile so, dass es deutlich wichtigere Dinge im Leben gibt als ein Ergebnis im Fußball.


    Klar freue und ärgere ich mich bei Sieg oder Niederlage weiterhin. Aber das ist für den Moment und dann war’s das. Die Freude hält dann natürlich länger an. Aber ich lasse mir nicht mehr mehrere Tage von einem Ergebnis versauen und Stress in der Familie/ bei Freunden dadurch einbringen. Das ist es nicht (mehr) wert aus meiner Sicht.

    "Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist es nicht, am Ende der Karriere 400 Mio. Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld." Jonas Hector 2018

  • bevor mich hier jemand falsch versteht, es gibt auch für mich wichtigere Themen als mein Hobby


    dennoch hänge ich am FC und hoffe, dass wir die Kurve bekommen - für mich ist das nicht unbedingt, dass wir jetzt die Klasse halten - sondern, dass wir nicht den Weg anderer Traditionsclubs gehen - dafür würde ich nach einem evtl. Abstieg auch mal eine längere Zeit in Liga 2 in Kauf nehmen - wenn dann mal richtig aufgebaut wird


    gab doch schon andere Clubs, die das geschafft haben

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • Ich für mich bin gerade dabei auf Distanz zu dem Verein und den Verantwortlichen zu gehen. Wenn man als Verein immer und immer wieder denselben Fehler macht und sich Ab- und Aufstiege wiederholen, dann sollte man die Strukturen grundsätzlich hinterfragen und überdenken. Es geht nicht nur um die sportliche Entwicklung, sondern um das Ganze.


    Diese ganzen unsauberen Abgänge wie von Schmadtke und Veh gehen mir tierisch auf den Sack. Das war beim FC mal abgesehen von der unrühmlichen Ära Artzinger-Bolten ganz anders! Da entscheiden Leute die nicht FC sind! Die ihr eigenes Süppchen kochen. Das muss aufhören!


    Und alle im Stadion sehen was schief läuft und stellen sich vor, während und nach den Spielen vor wie sie es anpacken würden - da kriegste nen Föhn!


    Die Hoffnung stirbt zuletzt!


    Karl

  • Ich für mich bin gerade dabei auf Distanz zu dem Verein und den Verantwortlichen zu gehen. Wenn man als Verein immer und immer wieder denselben Fehler macht und sich Ab- und Aufstiege wiederholen, dann sollte man die Strukturen grundsätzlich hinterfragen und überdenken. Es geht nicht nur um die sportliche Entwicklung, sondern um das Ganze.

    Es braucht gerade wegen der Entwicklung im Ganzen genau jetzt die Fans, die sich nicht auf Distanz zum Verein begeben. Wir brauchen jetzt jeden, der die Fehler erkennt und anspricht - und der idealerweise auch die Verantwortlichen hinterfragt, die diese Fehler absegnen.


    Das alles geht entweder laut, indem man permanent Kritik übt. Oder ganz leise, indem man den Spielen fernbleibt. Aber passieren muss was. Und wenn die Verantwortlichen nichts verbessern und auch die Sponsoren die Fehler nicht ansprechen, dann müssen wir Fans unsere Macht nutzen.


    Es kann und darf nicht sein, dass über den Ausbau des Stadions und irgendeine Marktpositionierung des FC in China nachgedacht wird, während wir sportlich nach und nach an Substanz verlieren. Der FC muss sich auf seine Identität besinnen und das Beste aus seinem Potenzial machen, nur dann haben wir eine Chance für die Zukunft.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Ich mag Gisdol nicht. Dass er an der Seitenlinie stehen darf, schafft schon eine emotionale Distanz zum FC. Mit Stöger war ich am glücklichsten, AB war ok, MA war mir zu hemdsärmelig.
    Ein FC-Team gibt es für mich heuer nicht. Mir sind die Niederlagen egal, ich kann mit der Pseudo-Elf da auf dem Rasen nichts anfangen. Wenn die nicht kämpfen, wenn die nicht wollen, dann spare ich mir meine Leidenschaft für meine Briefmarkensammlung ...
    Diese Gleichgültigkeit ist traurig. Trotzdem schaffe ich es nicht, mir die FC- Spiele nicht anzugucken. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch wenn ich mich über mehr als einen Eckball freuen will, muss ich andere Spiele gucken.