Unabhängig vom BSW: Es gibt noch immer eine Friedensbewegung, die der Ansicht ist, dass es nicht der richtige Weg ist selbst einen Stellvertreterkrieg zu führen, um Frieden zu bewahren. Auch wenn ich der Meinung bin, dass der Weg falsch ist, finde ich das eine legitime Position.
Wenn man diese Position in sämtliche Richtungen vertritt, könnte ich der Position ja noch etwas abgewinnen.
Dass man mit Russland da ein wenig großzügiger ist, was den Frieden angeht, gibt der "Friedensbewegung" schon einen bitten Nachgeschmack, vor allem wenn die Lösung dann "Aufgabe und Unterdrückung durch den Unterjocher" aussieht.
Dass man sich Frieden wünscht, ist natürlich legitim und sollte Konsens aller demokratischen Parteien sein. Dass man die Realität (Russland will nicht verhandeln) aber ignoriert, um Verhandlungen zu fordern (Hä?), und Waffenlieferungen "des Westens" pauschal abzulehnen, führt diese Friedensforderung meiner Meinung nach ins Groteske.
Auch bin ich nicht der Meinung, dass Deutschland einen Stellvertreterkrieg führt, für mich sind das Hilfsleistungen für ein überfallenes Land. Wir stellen weder Soldaten, noch wirklich weitreichende Waffen- das kann ich mit dem Führen eines Krieges nicht gleichsetzen. Aber da sind wir im Bereich der Definition, und meine Position entspringt sicher eher dem Bauchgefühl, als irgendwelchen standardisierten Definitionen und Begriffseinordnungen.