Das ist halt eine zu einfache Sicht der kritischen Stimmen zu Struber. Und eine, die viele Facetten komplett außer Acht lässt.
Noch mal: es geht für mich nicht darum, den Bundesligaaufstieg frühzeitig klargemacht zu haben. Es geht eben auch darum, dass er keinerlei Handschrift als Trainer hat erkennen lassen.
Dass es ihm eigentlich über den kompletten Verlauf der Saison bisher nicht gelungen ist, irgendetwas zu entwickeln, was Hoffnung macht, dass man darauf aufbauen könne.
Dass er zuletzt selbst komplett ratlos wirkte, wie er der Mannschaft noch mal Leben einhauchen soll, die so verunsichert und komplett konzeptlos agierte.
Dass er unter anderem dafür mitverantwortlich ist, dass wir - wo es eben an spielerischer Entwicklung, guter Einbindung der Wintertransfers und vielen anderen Dingen mangelt - letzten Endes zum Aufstieg "verdammt" waren. Und genau dieses - für mich "Not"ziel - jetzt mit Blick auf die letzten fünf Spiele und dem dünner werdenden Polster nach unten hin, in Gefahr geriet.
Ich bin immer noch davon überzeugt, dass ein anderer Weg möglich gewesen wäre diese Saison über. Dass der Weg, den Struber eingeschlagen hat letzten Endes aber jetzt nur noch "Aufstieg" bedeuten konnte. Und dass wir zum Saisonende hin nicht mehr wirklich in der Lage waren, diesen wirklich aus einer eigenen Motivation heraus sicherstellen zu können.
Struber hat sich meiner Meinung nach selbst in diese Position gebracht. Ob seine Entlassung jetzt das Ziel erreicht, welches sich alle erhoffen? Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, ob ich ihn rausgeworfen hätte so kurz vor Schluss. Aber dass irgendwas passieren musste, um die Spieler noch mal wachzurütteln und mit einer anderen Herangehensweise, einer anderen Begeisterung ins Spiel zu gehen, um sich nicht am letzten Spieltag komplett in die Hose zu scheißen, war mir klar. Aber bitte ohne Funkel...