Beiträge von Garak

    Selbstverständlich!

    Na, dann werde ich später od. morgen antworten. Jetzt erst mal Relegation verfolgen – ein Duell, das uns vllt. nächstes Jahr blüht, sollten wir es schaffen zwei Mannschaften hinter uns zu lassen! Dass wir es gar schaffen werden, drei Mannschaften hinter uns zu lassen hoffe ich wirklich sehr, gleichwohl halte ich es für eher unwahrscheinlich. Ich bin schon sehr lange dabei, verfolge auch die 2. BL regelmäßig und maße mir ein solches Urteil an. Ich hatte übrigens zu Beginn der abgelaufenen Saison den sicheren Abstieg prognostiziert, bis zum Schluss natürlich Gegenteiliges gehofft. Deshalb konnte ich von Anfang an die sich gebetsmühlenartig wiederholende Aussage, der Kader sei „bundesligatauglich“, nicht ansatzweise nachvollziehen. (Uiui, jetzt habe ich mich ja doch schon zu einer Andeutung hinreißen lassen...)

    Darf man auch antworten, wenn man nicht alle sofort rauswerfen will? (Du hast die Frage ja explizit an den User FCDom gerichtet.)

    Da hab ich auch Angst vor. Wenn diese Polemiker hier tatsächlich das Ruder an sich reißen, schaffen die das, was die ganzen Vorgänger von unseren jetzigen Entscheidern trotz fast 30-jähriger Bemühungen nicht geschafft haben, nämlich uns in den finanziellen Ruin zu treiben.

    Sie werden so das Ruder nicht an sich reißen können, da sie sich durch ihr bisheriges höchst unprofessionelles u. unseriöses Auftreten sowie höchst fragwürdige Aussagen selbst disqualifizieren.!

    Ich selbst bin – nach anfänglicher Begeisterung – mittlerweile ein entschiedener Gegner dieses Vorstandes. (Diese Meinung ist im Übrigen ebenso berechtigt wie das Befürworten dieses Vorstands, das ist es, was diskursiven Meinungspluralismus ausmacht.) Dennoch halte ich es nicht für wünschenswert einen (aus meiner Sicht) schlechten Zustand durch einen noch schlechteren zu ersetzen. Ergo würde ich (Wissensstand jetzt) das Team Prestin nicht unterstützen!


    Anm.: Du möchtest mit deinem Verweis auf die letzten 30 Jahre hoffentlich nicht ehemaligen FC-Funktionären wie A. Caspers od. W. Spinner unterstellen, dass sie den Verein in den finanziellen "Ruin treiben" wollten. Das waren integre Leute, nicht alles war schlecht... Bei M. Meier wäre ich bei dir.

    Danke für Deine ebenfalls ausführliche Antwort (...)

    Ich kann alle deine sehr logisch formulierten Argumente soweit nachvollziehen u. stimme sogar in vielen Punkten zu. Dennoch habe ich bei einigen Aspekten (im unteren Teil deiner Antwort) eine andere Sichtweise:

    (...) Dann frage ich mich als Erstes, welche Gründe es dafür denn geben könnte, dass man mehr sparen will, als es notwendig ist. Was kann ein Verantwortlicher an sinnvoller Motivation haben, sich selbst diese Fußfesseln anzulegen? (...)

    Derartige 'Fußfesseln' als Selbstbeschränkung findet man auch häufig in Politik od. Wirtschaft. Der Grund der Eifer, das Sparziel möglichst schnell zu erreichen, um 1. mit einer schnellen Erfolgsmeldung aufwarten zu können u. 2. um durch eine schnellere Entschuldung Kreditkosten einzusparen. Beides legitim. 3. CK war ja auch lt. Jahn-Forum in Regensburg bekannt für seinen besonders rigiden Sparkurs. Demzufolge mutmaßlich (Über-)Eifer, seinem Ruf gerecht zu werden. Deshalb habe ich ja nicht das Sparen selbst, sondern die m. E. unausgewogene Balance zwischen Sparen u. Kaderinvestition kritisiert. Insofern bleibe ich bei der Bewertung: De facto hat dieser Abstieg unsere Sparbemühungen konterkariert, nämlich aufgrund der von dir zurecht aufgeführten TV-Gelder u. Sponsoreneinnahmen, die dadurch ja exorbitant sinken.


    Allerdings – um einen gemeinsamen Nenner zu haben – gestehe ich zu, einen finanziellen Harakiri-Kurs wie unter Michael Meier sollte der FC nie wieder fahren. Ich wünsche mir eine ausgewogene Balance zwischen diesen Extremen.

    (...) Option 2: wir können nicht mehr ausgeben. (...) Kann es also sein, dass das Sparen vielleicht doch in dieser Intensität notwendig ist? (...)

    Unwahrscheinlich, es ist durch Umschulden etc. immer möglich den Sparplan in der Zeitachse zu flexibilisieren, insbes. dann, wenn die finanzielle Notlage nicht strukturbedingt ist, sondern durch eine einmalige außergewöhnlichen Situation (Corona) – wie du ja selbst angemerkt hast – entstanden war. Übrigens leiden ja fast alle Clubs (außer den Konzernvereinen), also unsere Mitbewerber, unter den Corona-Folgen...

    (...) Mit Philipp Türoff haben wir aktuell einen Geschäftsführer Finanzen, der komplett aus der Wirtschaft (Ex CFO bei Birkenstock) kommt und erst beim FC mit dem Fußball Geschäft in Kontakt kam. (...)

    Weil er ja als Geschäftsführer Finanzen in erster Linie für ebendiese, aber nicht für die Substanz der Mannschaft zuständig ist u. das muss er auch gar nicht, weil er – wie du selbst sagst – nicht aus dem Fußballgeschäft kommt. Das heißt, er fokussiert sich auf seinen Kompetenzbereich. (Es ist ein bisschen analog dem alten polit. Spiel, in dem der Finanzminister maximal kürzen will u. es am Fachminister ist, notwendige Ausgaben einzufordern u. gut zu begründen...) Ein Mehr an finanziellem Spielraum hätte bei entsprechendem Bedarf der GF Sport einfordern müssen. Lt eigener mehrfach getätigter Aussage, der Kader sei erstligatauglich u. werde den Klassenerhalt schaffen, hat dieser wohl den Bedarf nicht gesehen, eine folgenschwere Fehleinschätzung!

    Die ganz große Frage ist allerdings auch, hatte CK nicht sogar mehr Geld zur Verfügung? Darauf deuten nämlich seine Aussagen u. a. im Doppelpass hin (in dem Falle ging es um einen Stürmer), dass er zwar habe handeln können, die passenden Spieler aber nicht auf dem Markt gewesen seien. Insofern meine Kritik: es ist nun mal seine ureigenste Aufgabe, diese Spieler zu finden! (Bsp.: Ein Tabaković wäre sicher finanzierbar gewesen u. hätte auch in der 1. BL seine Tore gemacht, ebenso ein Ache.)


    Für diese These, dass mehr Geld zur Verfügung stand, spricht überdies, dass CK noch vor der CAS-Bestätigung der Transfersperre mehrmals darauf verwiesen hatte, im Winter nachlegen zu wollen. Warum wurde das dafür geplante Geld also nicht schon im Sommer investiert? Denn: 1. Bekanntermaßen ist im Wintertransferfenster die gleiche Qualität teurer als im Sommer, insofern ein Widerspruch zum eigenen Sparkonzept. 2. Bekanntermaßen ist im Winter das Marktangebot kleiner, so dass es also noch schwerer ist, geeignete Spieler zu finden (insofern ein Konterkarieren der eigenen Doppelpassaussage). 3. Will man ja in der gesamten Saison einen möglichst starken Kader haben. 4. Weil man ja mit dem CAS-Urteil u. der daraus resultierenden Handlungsunfähigkeit rechnen musste. Insofern auch hier meine vehemente Kritik an CK!


    PS: Noch eine kleine Anmerkung zu strategischen Maßnahmen, die das Sparen flankieren sollten. Diesbezüglich hätte ich sehr Wohl einige Ideen u. Wünsche, um uns langfristig besser zu positionieren. Das gehört aber in das Forumsthema „Vorstand“, insofern will ich hier nicht abschweifen...

    (...) Die Quelle "Man hört" ist keine Quelle. Und das andere Forum übrigens noch weniger.

    Das ist grundsätzlich richtig, aber...

    (...) Wer das weiterhin erzählt, weis dass das es eine Lügengeschichte war, aber es passt halt zur eigenen Märchenwelt. (...)

    Journalisten (auch solche vom Boulevard) müssen ihre Quellen (unter Normalbedingungen) nicht offenlegen, sichern sich aber i. d. R. sehr verbindlich ab, um sich vor Klagen (Üble Nachrede, Verleumdung etc.) zu schützen. Geh' davon aus: Wenn konkreten Darstellungen in Zeitungen durch denjenigen/diejenigen, der/die dadurch negativ dargestellt wird/werden, nicht (juristisch) widersprochen wird, stimmt im Normalfall das Dargestellte (zumindest im Kern).

    Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort! Alle Achtung: Du hast dir sehr sehr viele Arbeit gemacht! Ich kann auch deine Argumente nachvollziehen, teile sie aber nicht:


    Ich finde die Aufstellung kann teilweise verwirren:

    Kilian kam im Aug. '21 (leihweise) zu uns, also vor CK, der erst am 1. April '22 bei uns anfing, er hat ihn also nicht unserem Kader zugeführt.

    Das gleiche gilt für Chabot, der schon Ende Januar 22', also auch vor CK, (auf Leihbasis) zu uns kam...

    Dies ist relevant, da ich Keller ja eine massive Verschlechterung der Kaderqualität vorwerfe.


    Lege ich also deine Auflistung zugrunde, dann kann ich unter Keller nur einen dauerhaft in der 1. BL hilfreichen Neuzugang erkennen: Eric Martel! (Der aufgrund seiner Jugend aber nur im Verbund mit Skhiri dauerhaft funktionierte.)


    Einige andere mögen als Ergänzungsspieler (mehr oder weniger) eine gewisse Berechtigung haben bzw. man wird sie in der 2. BL, die ja explizit nicht unser Ziel war, brauchen. Das hat übrigens etwas ungewollt höchst Zynisches: Von CK geholte Spieler, die sich als nicht (100%) bundesligatauglich erwiesen haben, sind nun wegen in der 2. BL, die gerade sie mitverschuldet haben, wichtig.


    Kommen wir zu den eindeutigen Fehltransfers Kellers:

    Adamyan – extrem selten bundesligareif, vor dem Hintergrund der Keller-Spardoktrin waren 2 Mio Ablöse rausgeworfenes Geld!

    Tigges – nur ganz selten bundesligareif, wäre aufgr. des Alters allenfalls als 3. od. 4. Notnagelstürmer ok, vor dem Hintergrund Keller-Spardoktrin waren 1,5 Mio Ablöse rausgeworfenes Geld!

    Soldo – nicht mal zweitligatauglich, zu langsam u. hüftsteif für den Profifussball, selbst die 0,5 Mio Ablöse rausgeworfenes Geld!

    Pedersen – selten bundesligareif, hat sich als Leihspieler in England nicht ausgezeichnet, unnötiger Transfer.

    Pacarada – konnte sich in einem schwachen Kader nicht mal unter seinem ehemaligen Trainer durchsetzen, wie E. Lienen zurecht sagt: viel zu langsam für die 1 BL: typischer Zweitligaspieler.

    Pentke – ein Transfer, der der Bundesregierung hilft, die Rentenkassen zu entlasten...


    Sorry, ich nenne das – vor allem vor dem Hintergrund der Abgänge (tragende Säulen!) eine absolute Horrorbilanz, deren logische Folge der somit hausgemachte Abstieg war.


    Zu deinen finanziellen Argumenten: Klarer Arbeitsauftrag u. auch Kellers eigener Anspruch war, mit kleinerem Geldbeutel einen wettbewerbsfähige Kader zu haben. Dass das absolut möglich ist, beweisen andere vielfach. (Selbst ein armer Zweitligist wie Kaiserslautern hat wesentlich torgefährlichere Spieler.) Das Ziel wurde krachend verfehlt, statt dessen ein erwartbarer Abstieg!


    Jetzt zu deinen Argumenten bezüglich der finanziellen Sanierung. Wären wir der 'Club Schwäbischer Hausfrauen', wäre ich begeistert. Wir sind aber ein sehr mitgliederstarker Profi-Fußballclub einer Millionenstadt. Da das Hyper-Sparen (von dem ich übrigens nicht glaube, dass es in der Form alternativlos war) das Kerngeschäft, nämlich die sportliche Konkurrenzfähigkeit zerstört, ist es kontraproduktiv. Dies gilt übrigens für sämtliche Sanierungspläne in der Wirtschaft.


    Es bleiben hier zwei Möglichkeiten: entweder wurde falsch (zu rigide) gespart u./od. die durch das Sparen verminderten Möglichkeiten wurden schlecht genutzt. M. E. war es eine Mischung aus beidem, was ich totales Scheitern nenne. Im Übrigen wird ein guter Sanierungsplan immer auch flankiert Wachstumsstrategie bzw. entsprechenden Reformimpulsen, sonst wäre es ja Sparen um des Sparens Willens, was zwangsläufig Kleinschrumpfen bedeutet. Ich sehe momentan neben dem Sparen keine flankierende Wachstumsstrategie!

    Da bin ich voll und ganz bei dir und denke, dass wäre elementar.

    CK hat so viel mehr Verantwortungsbereiche als den Kader der 1. Mannschaft, da wäre ein Kaderplaner absolut unverzichtbar. Wie soll man denn sonst den Ausbau des Geissbockheis, das NLZ, die U Mannschaften, die Frauenmannschsft und und und vorantreiben?! Wir hinken in so vielen Bereichen hinterher weil da früher nicht viel gemacht wurde.

    Ich würde mir wünschen, da würde im Kompetenzteam nachgelegt. Ich denke nicht, dass CK da die Kompetenzen für gute Transfers fehlen, denke einfach es gibt beim FC zu viel zu tun, dass man es ohne fokussieren Kaderplaner schaffen könnte.

    Ein Kaderplaner mit einem interkontinentalen Netzwerk! Eine Zusammenarbeit mit Fußballschulen in S-Amerika u. Afrika. Kooperationsverträge mit kleineren internationalen Vereinen, insbes. dort... Dies alles bedeutet kooperatives Arbeiten.

    Hierzu nochmal das wortwörtl. Zitat aus dem Regensburger Forum: „Ja in der Tat. Aber es war klar, dass die Arbeitsweise, die er in Regensburg als Alleinherrscher gepflegt hat [...] bei einem Großverein risikoreich sein kann.“

    Soviel zum notwendigen von dir geforderten kooperativen Arbeiten...

    Lies das Interview mit dem Vorstand, da wird von finanzieller Genesung, uns Stabilität gesprochen, das passt mir fast Ruin nicht zusammen.


    Andere Quellen sprechen von 10 Mio die vom Sportchef nicht abgerufen wurden.


    Das alles passt nicht zu der Handlungsunfähigkeit. Sorry lass dich doch nicht für blöd verkaufen...

    Dieses Interview ist eine erbärmliche Aneinanderreihung oberflächlicher inhaltsleerer Phrasen u. typischer Pfeifen-Walde-Parolen, die auf eine verzweifelte Lage hindeuten. Ich fand das Interview gelinde gesagt schockierend.


    Zur finanziellen Lage: Bei genauer Betrachtung widersprechen sich die Herrn zumindest im Ansatz teilweise (in der Gesamtschau sämtlicher Aussagen), sei es drum. Des weiteren ist es ja die Aufgabe und war auch explizit der Anspruch der Führung, auch in Zeiten eines klammen Geldbeutels eine konkurrenzfähige Truppe (inkl. Trainer) zu stellen, diesbezüglich hat man de facto krachend versagt! Daran ändert weder das Schönreden noch der inflationär gebrauchte Verweis auf die Finanzen etwas.


    Zum aktuellen Haupt-Topic: Jetzt muss schon eine überragend gut Trainerentscheidung kommen, um (zurecht) verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Darauf hoffen wir wohl alle.


    Gleichwohl, das letzte mal präsentierte man TS aufgrund ausgiebiger 'Analyse' (m. E. Realsatire!), das Scheitern war absehbar. Eben deshalb fehlt mir die Fantasie zu glauben, dass die gleichen Handelnden es nun besser machen. Abwarten, werde gerne positiv überrascht.

    Ich wundere mich einfach über die vielen, die hier noch Keller vertrauen und mit ihm weiter machen wollen. Ich bin keiner von der es müssen immer gleich Köpfe rollen Fraktion. Die Transfersperre lasse ich mal außen vor, bis auf den Punkt, dass man wohl noch rechtzeitig einen neuen Stürmer hätte holen können. Aber der Mann ist Sportdirektor und damit dafür zuständig, dass wir sportlich gut aufgestellt sind. Das ist seine Hauptaufgabe. Vielleicht bin ich zu eindach strukturiert, aber ich sehe mir nach der Saison die Tabelle und die damit verbundenen Zahlen (z.B. (geschossene Tore) an. Das spricht ein deutliche Sprache. Wir sind verdient abgestiegen. Es war ein Wunder, dass wir so lange wenigstens nocht rechnerisch hoffen durften. Wir haben eine einzige Mannschaft hinter und gelassen: Darmstadt. Gegen die haben wir auch noch ein wichtiges Spiel relativ klar verloren. Zusammen mit Bochum zweitschlechtestes Torverhältnis. Der von Keller ausgesuchte und dem Mainzer Trainer vorgezogene neue Trainer blieb ohne Effekt. Das alles zusammen spricht doch eine eindeutige Sprache. Wie kann man, wenn man Besserung will, mit dem Hauptverantwortlichen weiter machen wollen? Und ihn behalten und jemand dazu holen, da sehe ich auch keinen Sinn drin, nur höhere Kosten und neue Reibungspunkte.

    Das sehe ich auch so. Man muss einfach nur mal nüchtern folgende Bilanz aufstellen: Spieler im Kader, die vor seiner Zeit verpflichtet wurden – Spieler, die seit seinem Amtsantritt verpflichtet wurden (z. B. Soldo). Diese Bilanz ist unbestritten extrem ruinös, das sieht übrigens die gesamte Fachpresse so. Noch schlimmer wird diese Bilanz, wenn man miteinbezieht, wer in seiner Zeit die Mannschaft verlassen hat, also ersetzt werden musste! Dadurch wurde die größte Krise unseres Vereins (erwartbar) ausgelöst.


    Ja, wir hatten auch früher oft schlechtes Scouting, suboptimale Transfers etc. Aber dermaßen in Lichtgeschwindigkeit die Kaderqualität sehenden Auges zu ruinieren – das ist für wahr einmal (schlecht). Dazu die falsche Trainerentscheidung.

    Mir fehlt wirklich kein guter Grund ein, warum er bleiben sollte.


    Er ist ohnehin beim FC 'verbrannt', so dass bei jedem größeren 'Ruckeln' die „Keller raus!“-Rufe u. die entsprechenden medialen Kommentare (z. B. im Kicker) kommen werden. Und es wird unweigerlich häufig und heftig 'ruckeln'. Die dadurch erzeugte schlechte Stimmung wird negative Effekte/Dynamiken katalysieren, was man sich (insbes. in unserer Situation) sparen muss. Denn auf Dauer wird er eben deshalb ohnehin nicht haltbar sein.


    Ich lasse mich in einem Jahr gerne an dieser Prognose messen, hoffe sogar sehr, glaube aber nicht, dass ich unrecht habe. Sollte ich unrecht haben, gebe ich den Kellerbefürwortern hier am letzten Spieltag mit Freuden ein Bier aus!

    Das ist argumentativ natürlich ganz weit oben. Weil er zu Regensburger Zeiten nicht in den Doppelpass eingeladen wurde, sind Erfolge weniger wert.

    Dem folgend sind Effenberg vermutlich der ideale Trainer für uns, und Hamann der ideale Sportdirektor.

    Sorry, aber man kann jemandem auch bewusst missverstehen oder die Worte im Mund umdrehen:

    Ich habe damit im Kontext anderer Beispiele zum Ausdruck gebracht – u. das geht sehr deutlich aus meinem Text hervor –, dass wir ein völlig anderes Arbeitsfeld, nämlich ein Großverein einer Millionenstadt mit bundesweiter medialer Aufmerksamkeit sind!!!

    Logik macht hier glücklich: Ich sagte also explizit NICHT, dass seine Arbeit beim Jahn mangels Doppelpassbesuchs abzuwerten ist! Sondern ich brachte zum Ausdruck, dass dort ein gänzlich anderes Arbeitsumfeld vorliegt, was möglicherweise besser zu ihm u. seiner Arbeitsweise passt.


    Hierzu ein bestätigender wortwörtlicher Kommentar aus dem Regensburger Forum: „Ja in der Tat. Aber es war klar, dass die Arbeitsweise, die er in Regensburg als Alleinherrscher gepflegt hat (absoluter Sparkurs / alles über seinen Tisch) bei einem Großverein risikoreich sein kann.“ (wörtl. Zitat)


    Wir sind alle wegen des Abstiegs emotional u. diskutieren kontrovers mit verschiedenen Meinung. Du musst meine Meinung nicht teilen, das macht je einen respektvollen demokratischen Diskurs erst interessant. Ich finde es allerdings nicht fair, eine Aussage von mir aus dem Kontext zu reißen u. dadurch deren Bedeutung zu verändern. Das nennt man Worte im Mund umdrehen.

    Wenn Allofs hier als Ehemaliger mit Konzept auftauchen würde, hätte ich kein Problem damit.

    Für mich macht Littbarski in den Videos keinen sehr professionellen Eindruck. Und er beruft sich auf seine Expertise als Spieler, Trainer und Scout. Als Trainer fand ich ihn nicht sonderlich erfolgreich und als Scout hat er mit vollen Taschen in den höheren Regalen eingekauft. Und der einzige extrem rentable Einkauf der da für mich hängen geblieben ist, war De Bryune. Und da brauchte man jetzt kein Trüffelschweine um den zu finden bei Chelsea nachdem er in Bremen schon aufgetrumpft hat.

    Hier sind wir uns mal einig.

    "(...) wenn jetzt aber seine entwicklung von regensburg auch noch weggeredet wird (...) er hat aus nem dorfverein ohne strukturen einen verein geschaffen, der plötzlich ein fundament, professionelle strukturen und damit auch erfolg hatte. (...)

    Sorry, aber das ist schlicht u. ergreifend faktisch falsch! Es war mitnichten ein Dorfverein: Sämtliche relevanten Strukturen waren schon da od. im Aufbau, es war genau wie jetzt ein Club, der zwischen 2. u. 3 Liga gependelt ist. Mag sein, dass er dort mit weiterentwickelt hat, aber ein „Dorfverein“ war es absolut nicht. Und wie ich oben schon geschrieben hatte: er kann gerne dorthin zurück, m. E. für alle Beteiligten das Beste.

    Wenn er nix sensationelles geschafft hat beim jahn, stell ich lir die frage, warum er ehrenvorsitzender wurde


    https://www.rundschau-online.d…rsitzenden-ernannt-663798


    Kann aber auch grundlos sein oder die sind einfach verstrahlt da oder sie haben einen gesucht, den sie dazu benennen konnten.

    Er kann sehr gerne dorthin zurück...
    Die sind nicht "verstrahlt", sondern das Umfeld ist wesentlich kleiner, beschaulicher, medial viel ruhiger, ohne unseren Druck u. unsere Ansprüche, es ist keine Millionenstadt u. kein Verein mit ansatzweise unserer Vita, die eben auch verpflichtet... Funktionäre vom Jahn werden auch nur selten in den Doppelpass eingeladen, um sich dort im Kreuzverhör um Kopf und Kragen zu reden...

    Ja, Regensburg ist schön, die Domspatzen etc.

    Vllt. genau das richtige Umfeld für ihn...

    deiner Logik nach war CK auch an 6 von 7 Abstiegen beim grossen FC hier nicht im Amt.

    Ist alles nachlesabr..

    Scheint ein guter Mann zu sein somit..

    Sorry das ist doch quatsch.

    Stimmt, das habe ich auch nicht behauptet. Es passt auch so nicht in den Kontext meiner Gesamtargumentation (bitte gründl. u. in Gänze lesen):

    Meine Argumentation bezog sich auf einen Ausgangskommentar, der in etwa besagte, CK habe beim Jahn Herausragendes geleistet u. der Jahn stehe ohne ihn nicht dort, wo er steht, dies als Weiterbeschäftigungsargument pro CK. Mir ging es darum, dass ich dieses Pro-CK-Argument so nicht sehe!


    Des Weiteren hat er m. E. diesen aktuellen hausgemachten Abstieg hauptsächlich verursacht (schlechte Kaderplanung, falsche T-Entscheidung, Fehleinschätzung im Transfersommer).


    Daraus folgernd sehe ich absolut kein Weiterbeschäftigungsargument, daher sollte er nicht in der T-Frage entscheiden.


    Zu den anderen 6 Abstiegen, für die er selbstverständlich nichts kann: What is done, is done! Das damalige Versagen relativiert Kellers aktuelles Versagen absolut nicht u. ist deshalb auch kein Weiterbeschäftigungsargument!

    Diese Befürchtung brauchst Du aber nicht zu haben, da dieser Vorstand es im Rekordtempo geschafft hat uns auf finanziell gesunde Beine zu stellen. Und nur das ist die Grundvoraussetzung für eine bessere, sportliche Zukunft.

    Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mir wünsche, dass du recht hast... Allein ,mir fehlt der Glaube: mir fehlen außer dem Schuldenabbau konkret formulierte strategische Ziele dieses Vorstandes: Wer sich NUR gesund schrumpft, wird bestenfalls im Fahrstuhl verbleiben, eher durchgereicht werden.

    A) Wir brauchen auch expansive strategische Ziele, d. h. das Nutzen unserer Potenziale: z. B. Stadionausbau, weltweite Scouting-Vernetzung, eventuelle Kooperationen mit afrikan. od. südamerikan. Clubs, Fußballschulen dort bzw. die Zusammenarbeit mit diesen etc. - das wären Dinge, die man langfristig anvisiert, wenn zwar man viele Fans, aber keinen Weltkonzern (wie Bayer, VW od. RB) im Rücken hat. Und mit diesen Dingen entfacht man auch positive Eigendynamik unter den potentiellenSponsoren.


    B) Neben dem Strategischen ist im Fußball das Tagesgeschäft mind. gleichwichtig! Hier fehlt – wie der Abstieg unbestreitbar zeigt – die Balance. Vereine, die sich nur auf ihre Strategie fixiert haben, wurden um Jahrzehnte zurückgeworfen (z. B. KSC 2000).


    Mir erscheint es leider so, dass der Verweis auf die finanzielle Gesundung viel zu oft ge- bzw. missbraucht wird, um das absolute Versagen im Tagesgeschäft (Kaderplanung etc.) zu rechtfertigen. Und das ist nicht vertrauenserweckend.

    Ganz ehrlich: Ich finde mittlerweile einfache "Keller raus" Rufe nicht so ermüdend wie das unentwegte Konstruieren von Fakten.

    Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, allerdings konstruiert sind die Fakten nicht, sondern nachlesbar: 1. CK war bei 75% der Jahn-Aufstiege in diesem Jahrtausend dort nicht im Amt. 2. Unbestritten der absolut wichtigste Aspekt der Entwicklung des Jahn Regensburg ist das neue Jahn-Stadion – damit hatte CK nichts zu tun. Daraus schließe ich nicht, dass er dort nichts geleistet hat, sehr wohl schließe ich aber daraus, dass die wesentlichen Impulse dafür, wo der Jahn jetzt steht, nicht von ihm kamen. Demnach rechtfertigt seine Regensburger Zeit m. E. seine Weiterbeschäftigung hier nicht – nicht mehr u. nicht weniger habe ich gesagt.


    Zurück zur T-Frage: Ja, neben anderem massivem Versagen werfe ich CK hinsichtlich TS eine Fehleinschätzung u. -entscheidung vor (so wie übrigens die gesamte Fachpresse). Und eben deshalb habe ich nicht das geringste Vertrauen in seine jetzige Trainersuche u. sehe leider auch keinerlei Argumente für ein solches Vertrauen. Im Gegenteil, dass er offenbar an TS festhalten wollte, macht es noch schlimmer.


    Wörtlich hatte er sogar gesagt, er sei „sehr, sehr zufrieden mit der Arbeit des Trainers (...). Die Zufriedenheit kann nicht an der Liga-Zugehörigkeit hängen.” Das setzt der Absurdität die Krone auf: Bei der Ziersetzung Klassenerhalt ist logischerweise das Erreichen dieses Ziels auch der Hauptindikator zur Bewertung der Trainerarbeit. Es ist demnach schleierhaft, worauf sich derartige "Zufriedenheit" gründet. (Nicht konstruierter, sondern tatsächlicher) Fakt ist, wir sind unter diesem von CK eingestellten Trainer krachend abgestiegen.


    Allein die Vorstellung, man könne doch mit TS weitermachen, ist realitätsverweigernd, weil man nämlich mit einem vorbelasteten Trainer u. damit mit schlechter Stimmung in die neue Saison gehen würde. Die daraus resultierende negative Eigendynamik mag man sich kaum vorstellen.


    All dies zeigt mir, das CK der absolut falsch Mann ist, über die derzeit wichtigste Vereinspersonalie, nämlich den Cheftrainer zu entscheiden. Ich würde mir sehr wünschen, es wäre anderes, aber mir fällt absolut kein nachvollziehbares Gegenargument ein, was mir wenigstens ein bisschen Hoffnung machen würde. Im Gegenteil, hier ein sehr wahrscheinliches Szenario: CK wird ohnehin nicht mehr lange bei uns im Amt sein. Denn die „Keller raus!“-Rufe und die damit verbunden negative Stimmung sowie der mediale Druck (nicht nur durch den Boulevard, sondern auch die Fachpresse u. seriöse Experten) wird so groß werden, dass der Verein früher oder später ohnehin handeln muss. Insofern ist CK jetzt schon ein 'Lame Duck' u. damit als Trainerfinder ungeeignet! Deshalb wünsche ich seinen schnellstmöglichen gesichtswahrenden Rücktritt und eine Taskforce zur Klärung der T-Frage.

    Dein Wort in Gottes Ohr… man stelle sich ein Präsidium unter Prestin und FB als GF Sport vor. Dann tingeln wir in nen paar Jahren tatsächlich über die Regionalligaplätze…

    Vielleicht, allerdings befürchte ich genau das in der derzeitigen Konstellation eben auch und nach dem gestern veröffentlichten Interview umso mehr!


    Ich war 1982 zum ersten mal im Stadion, habe seither alle Höhen u. Tiefen mitgemacht. Die aktuelle Situation ist m. E. der absolute Tiefpunkt, insbesondere, da dieser Abstieg im Anbetracht der Kaderplanung – ohne rosarote Vorstands-Brille u. mit einem Minimum an Fußballverstand – absolut erwartbar u. somit hausgemacht war:


    Wer dermaßen geradlinig im Vollspeed auf eine Betonwand zu rennt und sich dabei noch sich selbst beweihräuchernd weigert, abzubremsen oder die Richtung zu wechseln, der darf sich nicht wundern, wenn weitaus mehr als nur blaue Flecken die Folge sind.