Danke. Ich hätte sonst gedacht, Listlos sei ein geheimer Verehrer der Autokratie.
Beiträge von LinkeKlebe
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Über die Katze würde ich nachdenken. Einen Vogel habt ihr eh schon alle.
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Berlin – Die CDU rudert in Sachen Abschaffung des Heizungsgesetzes zurück. Die Verfassung würde ihr wohl einen Strich durch die Rechnung machen.
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Als Vorsitzender des unionsnahen Vereins Klimaunion betonte Heilmann bei der Vorstellung eines Rechtsgutachtens in Berlin, dass eine einfache Abschaffung verfassungsrechtlich problematisch sei. Heilmann, der vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich eine Verlängerung der Beratungszeit zum Gesetz erstritten hatte, erklärte: „Wir können seine zentrale Wirkung nicht zurücknehmen, ohne gegen die Verfassung zu verstoßen, wenn wir nicht eine ähnlich wirksame Maßnahme beschließen würden.“ Detailänderungen, etwa zur Entbürokratisierung, seien hingegen möglich.
Guck mal an.
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Moin, wie geht's MR
Gut, danke der Nachfrage
was sind eure Themen aktuell
Primär natürlich Vorstandsvorschlag.
kann man uns dazu informieren?
Newsletter kommt diesen Monat.
Ich schätze der faltet das Papier für den Newsletter
Kommt ganz nachhaltig per Email.
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Aber so ist das, abweichende Einschätzung oder Indizien, einen Beweis gab es in keine Richtung, wird mit "Verschwörungstheorie" platt gemacht. vonn Wissenschaftlern. Und wenn man in dem Kontext das gleiche Vokabular nutzt, ist das wirklich Blödsinn. Absolut.
Das sind zwei Paar Schuh. Wenn Drosten Leute als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, die nicht durch gesicherte Erkenntnisse, sondern einfach durch stumpfes Behaupten den Ursprung der Pandemie in einem Laborunfall sehen, dann hat er damit absolut recht. Selbst wenn es sich hinterher zufällig als richtig erweist (was es bisher ja nicht mal hat).
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Wie von den Grünen gefordert, müssen beim Infrastrukturpaket die Investitionen ZUSÄTZLICH zu Infrastrukturinvestitionen die im normalen Haushalt enthalten sind, kommen.
Dass das im ursprünglichen Wurf nicht enthalten war, ist im Grunde eine Sauerei. Das hätte Tür und Tor geöffnet, Dinge aus dem Haushalt in das Sondervermögen auszulagern und den Haushalt lieber auf die Erfüllung diverser Wahlgeschenke zu verwenden.
Schlimm dass es die Grünen als Korrektiv an der Stelle überhaupt brauchte.
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Deutet sich an, dass der BND und unsere Regierenden die Erkenntnis auch früh hatten. Aber hey, Schwurbler und Verschwörung
Die These des Laborunfalls ist keineswegs neu. Diese wurde stets mitdiskutiert und war nie eine Verschwörungstheorie sondern eines von mehreren möglichen Szenarien. Denn auch der Ursprung am Wildtiermarkt wurde zwar in Studien nahegelegt, jedoch nie als erwiesen, weil dazu wichtige Daten fehlten.
Und auch der BND legt den Ursprung im Labor nur nahe und kann ihn nicht zweifelsfrei beweisen. "Schwurbler und Verschwörung" ist in dem Kontext wirklich Blödsinn. Das passt mehr zu den Trotteln, die das Virus wahlweise komplett geleugnet, zum Schnupfen erklärten oder eine gesteuerte Maßnahme der Welteliten dahinter vermuteten.
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Am Ende der Wehrpflicht war ich körperlich noch fitter als vorher. Ich konnte allerdings auch eine ganze Portion Alkohol mehr vertragen als vorher(ganz kritisches Thema beim Bund).
Das kann ich für mich 1:1 so bestätigen. Nach dem Bund dürfte mein Peak in Sachen Fitness erreicht gewesen sein. Trotz Faulenzer-Stelle haben wir viel Sport gemacht, allein schon aus Langeweile.
@LinkeKlebe`S Karriere - "Bürotäter und Führungskraft" - das war typisch Stab, die haben sich sowieso immer "verpisst".
Das verbitte ich mir. Wir haben dort einen wichtigen Beitrag geleistet. Z.B. haben wir den neuen Gefreiten "schweres Wasser" für die Nachtsichtgeräte aus einer anderen Kompanie holen lassen. Er lief bei 32 Grad in voller ABC-Montur quer durch die Kaserne und bekam zwei prall gefüllte Wasser-Kanister in die Hand gedrückt, in denen einige Knicklichter für einen grünen Schimmer sorgten. Dem lief die Brühe nicht nur wegen der Hitze überall runter, der war der festen Überzeugung, er würde gerade massiv verstrahlt. Was haben wir gelacht. Ein anderes Mal hat er den ganzen Tag im Keller Akten vernichtet, indem er sie eigenhändig zerriss, während zwei Meter weiter ein sehr effizienter Schredder stand. Irgendwie hatten wir vergessen, ihn darüber aufzuklären.
Wenn du den heute fragst, ob der Wehrdienst ihn im Leben vorangebracht hat, bin ich nicht so sicher, ob er da ein positives Resümee ziehen würde.
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Allerdings finde ich, dass so ein Dienst. auch einen pädagogischen Aspekt hat. Ich finde, dass ein Pflichtjahr für die Gesellschaft auch etwas mit den Jugendlichen "macht". In einer sich immer mehr individualisierenden Gesellschaft glaube ich, dass dies langfristig positive Effekte mit sich bringt, die man nur schwer messen kann.
Die Wehrpflicht hat, wie so vieles, positive und negative Aspekte. Aus meiner Zeit beim Bund kann ich sagen, dass einige gute Leute, die vorher keinerlei Ambitionen hatten, eine Karriere beim Bund zu machen, anschließend dort blieben und sich verpflichtet haben. Die Wehrpflicht sorgt also grundsätzlich für Nachwuchs guter, qualifizierter Leute bei der Bundeswehr, der ansonsten ausgeblieben wäre. Aber: Ich habe deutlich mehr Leute erlebt, die von Anfang an absolut keinen Bock darauf hatten, 9 Monate lang Soldat spielen zu müssen.
Ich persönlich möchte meine Zeit beim Bund auch nicht missen, aber ehrlich gesagt würde ich stark bezweifeln, dass sie einen großen Mehrwert für die Allgemeinheit hatte. Ich war bei den Fallschirmjägern und wurde drei Monate lang in der Grundausbildung komplett, pardon, gefickt. Biwak bei Minusgraden, Baumstämme schleppen, nächtliche Alarmübungen, volles Programm. Und dann kam ich zur Einheit. Weil ich vorher schon Bürotäter und Führungskraft war, wurde ich im Stab eingesetzt. Dort saß ich mit zwei weiteren Grundwehrdienstleistenden, einem Freiwilligen sowie einem Zeitsoldaten in einem kleinen Büro. Mein Tagesablauf sah in etwa so aus, dass ich morgens ins Büro kam und erstmal ausgiebig die Tageszeitung gelesen habe. Gegen halb 9 bin ich dann mit dem Feldwebel "kurz" frühstücken gegangen - meist waren wir so ungefähr zwei Stunden weg. Als wir zurückkamen, haben wir noch eine gute Stunde Stunde im Büro gehockt, von der ca. 30 Minuten für Zigarettenpausen drauf gingen. Anschließend haben wir uns zum "Dienstsport" abgemeldet. Der sah so aus, dass wir ins örtliche Freibad gefahren sind und den Rest des Tages in der Sonne lagen. Das haben wir monatelang so durchgezogen. Vom freitäglichen Kompanie-Marsch sowie vom allmorgendlichen Antreten hat unser Vorgesetzter uns dauerhaft entschuldigt, weil wir zu wichtig waren und gebraucht würden
Wir waren aber regelmäßig beim Schießen und auch beim Sprungdienst. Ich durfte als Grundwehrdienstleistender einen Springer-Lehrgang machen, was wirklich auf so vielen Ebenen einfach völliger Schwachsinn war. Der Bund hat da richtig Geld in eine Ausbildung für echte Soldaten in mich investiert, einfach nur weil ich Spaß daran hatte. Alles was Spaß machte, konnten wir nach Belieben tun, alles was kacke war, durften wir gekonnt wegignorieren. In der ganzen Zeit habe ich vielleicht dreimal wirklich Arbeiten müssen. Gut, Wache habe ich öfter mal freiwilligen geschoben, weil es dafür zum Ausgleich freie Tage gab, sodass ich die Wochenenden öfter mal verlängern konnte. Und da der Feldwebel mit Zettelwirtschaft verfeindet war, hatte ich am Ende ungefähr doppelt so viel Urlaub, wie mir eigentlich zugestanden hätte.
Nach 9 Monaten bin ich dann einfach wieder zur Arbeit gegangen. Das Ganze war letztlich ein dreimonatiges (zugegebenermaßen hartes) Survival-Training, gefolgt vom einem sechsmonatigen Erlebnisurlaub auf Kosten des Steuerzahlers. Das war sicher ein Extrembeispiel, allerdings habe ich wenig Grundwehrdienstleistende erlebt, die tatsächlich einen sinnvollen Mehrwert gebracht hätten. In den meisten Fällen wusste man mit den Leuten nicht wirklich etwas anzufangen. Sie groß einzuarbeiten oder auszubilden machte keinen Sinn, da sie nach sechs Monaten ja schon wieder fott waren. Also haben sie Hiwi-Arbeiten verrichtet und ansonsten untätig herumgelungert.
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Bestimmt ein gewisser Song von Sido
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Ich bin bzw. war (s.u.) eigentlich gegen eine Aufweichung der Schuldenbremse weil da ich einfach denke wie mein Opa - wer nur 10 Euro hat kann nicht auf Dauer 15 ausgeben.
Der Grundgedanke ist nachvollziehbar, allerdings funktionieren Staatsfinanzen eben nicht wie das heimische Haushaltskonto. Wenn eine Privatperson Schulden macht, etwa für einen Konsumkredit, muss sie diesen aus ihrem begrenzten Einkommen zurückzahlen. Der Staat hingegen hat eine viel größere finanzielle Flexibilität. Er kann sich langfristig zu niedrigen Zinsen Geld leihen, und anders als du und ich hat er keinen festen "Lebenshorizont", innerhalb dessen er seine Schulden vollständig tilgen muss. Solange das Wirtschaftswachstum die Schulden übersteigt, bleibt die Schuldenquote stabil oder sinkt sogar.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen privaten und staatlichen Finanzen ist, dass der Staat Schulden aufnehmen kann, um in die Zukunft zu investieren – etwa in Infrastruktur, Bildung, Forschung oder Digitalisierung. Solche Investitionen führen (bestenfalls) zu höheren Steuereinnahmen, weil sie Wachstum und Wohlstand steigern. Würde der Staat strikt nur ausgeben, was er einnimmt, könnten wesentliche Projekte nicht realisiert werden und die wirtschaftliche Entwicklung wird gebremst.
Das Bild „wer nur 10 Euro hat, kann nicht 15 ausgeben“, mag im privaten Bereich sinnvoll sein, wird der komplexen Realität von Staatsfinanzen aber nicht gerecht. Schulden sind ein notwendiges und sinnvolles Mittel, um in die Zukunft zu investieren, Krisen bewältigen und wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Entscheidend ist nicht, ob ein Staat Schulden macht, sondern wie er das Geld am Ende nutzt.
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LinkeKlebe, du schreibst: "Mich würde interessieren, wie du zu diesem Wahlkampf der Union stehst"....Alleine d e r Satz macht mich schon leicht wütend, weil er mir unterschwellig eine Nähe zur Union suggeriert, die ich nicht habe.
Es war nicht meine Absicht, dir eine Nähe zu irgendwem zu unterstellen. Mich hat einfach deine Meinung interessiert. Du sparst normal nicht mit (kritischen) Worten, daher war ich einfach auch etwas überrascht, zu dem Thema wenig von dir gelesen zu haben.
Dessen ungeachtet hat die Union - auch da gibt es keine 2 Meinungen - im Wahlkampf etwas anderes gesagt als sie jetzt umsetzten will. Nur, an der Legende, daß sie damit die Wahl gewann - daran beteilige ich mich nicht. Die letzte Regierung hat eine Arbeit gemacht, eine Kommunikation betrieben, ein Bild hinterlassen, das zum Himmel gestunken hat. Die Wahl war doch keine Pro Merz Wahl, sie war eine Anti Scholz Wahl. Es gab eine Anti Ampel und nicht Pro Union Wahl .
Da stimme ich dir in weiten Teilen sogar zu, das zeigt letztlich auch das Wahlergebnis. Die Union konnte mit ihrem Wahlkampf wahrlich nicht die Massen mobilisieren. Aber das ändert doch an meinem Punkt nichts: Merz und die Union haben einen Wahlkampf betrieben, der auf Luftschlössern aufbaute. Man könnte "Luftschlösser" auch durch andere Worte ersetzen. Lügen, Täuschung oder Irreführung fallen mir spontan ein. Und aus diesem Wahlkampf ging die Union als Sieger hervor. In der Regel möchten die Menschen, die eine Partei wählen, hinterher auch sehen, dass deren Programm in der Realität ankommt.
Wenn ich mir nun das Ergebnis der Sondierungen so anschaue, dann muss ich feststellen, dass wenig von den kernigen Aussagen des Friedrich Merz übrig blieb. Beim Thema Migration ist plötzlich doch relevant, ob die Maßnahmen auch europäischem Recht standhalten und die Nachbarn überhaupt mitspielen, z.B. bei Zurückweisungen. Eine Mindestlohnerhöhung wird in Aussicht gestellt, E-Autos sollen wieder subventioniert werden, das Staatsangehörigkeitsrecht der Ampel soll erhalten bleiben, die Mietpreisbremse verlängert, das Deutschlandticket fortgesetzt werden. Und, nicht zu vergessen, die Schuldenbremse soll fallen. Sprich: Nötige Investitionen sollen über neue Schulden finanziert werden. Letzteres sogar noch bevor man überhaupt auf der Regierungsbank sitzt.
Seitens Union hat man die Wochenarbeitszeit, Freibeträge für arbeitende Rentner, eine erneute Wahlrechtsreform, die Wiederbelebung des Agrardiesels, eine Aussetzung des Familiennachzugs und Verschärfungen beim Bürgergeld untergebracht.
Das sind zumindest die Themen, die ich spontan der Berichterstattung entnehmen konnte. Basierend darauf: welcher kommende Koalitionspartner hat hier, vor allem gemessen am Wahlergebnis, mehr erreicht?
Es wird nur mal Zeit, daß man mit der Arbeit beginnt. "Do not fix the blame, fix the problem" - den Spruch hat mein Vater nicht gefunden, aber immer wieder gesagt. Recht hat er gehabt. Und gebe der Herr im Himmel uns eine funktionsfähige Regierung(und die letzte war es nicht). Ansonsten werden wir uns in vier Jahren über ganz andere Konstellationen unterhalten.
Ich persönlich finde diese pauschalen Aburteilungen der Ampel nicht richtig. Ja, hintenraus zerbrach sie. Nur woran letztlich? An genau dem Thema, welches die kommende, unionsgeführte Regierung sogar noch im alten Bundestag durchdrücken möchte: dem Fall der Schuldenbremse. Das war für einen der drei Koalitionspartner das berühmte rote Tuch, welches schlussendlich das Fass zum Überlaufen brachte. Angefangen hat es schon beim Heizungsgesetz, das als Entwurf durchgestochen wurde und an dem vor allem die Union sich ewig abgearbeitet hat, obgleich es im Grunde aus der GroKo stammte. Was ist eigentlich aus der Ankündigung geworden, dieses böse Gesetz sofort rückabzuwickeln? In den Sondierungen war es nicht einmal mehr Thema - was natürlich nicht heißt, dass es in den Koalitionsverhandlungen nicht noch auf den Tisch kommen könnte.
Ich finde weiterhin, dass die Ampel, gemessen an den Herausforderungen, gar nicht so übel performt hat. Die Pandemie war noch in vollem Gange, als man in die Regierung eintrat. Dann überfiel Putin die Ukraine, es gab in der Folge eine Energiekrise zu bewältigen, usw. Auch hier sollte man nicht vergessen, dass die Opposition schon Blackouts, einen kalten Winter, usw. herannahen sah. Alles nicht eingetreten. Die Ampel stolperte letztlich darüber, dass genau das, was gerade passiert, nämlich eigene Ziele (oder nennen wir es gerne Ideologien) aufgrund sich ändernder Gegebenheiten nicht aufgeben oder zurückstellen zu wollen, mit der FDP nicht zu machen war. Und das war primär genau jene Schuldenbremse, die nun trotzdem fallen wird.
Die Ampel fiel über die FDP, was auch die Wählerinnen und Wähler offenkundig zur Kenntnis genommen haben. Und ich bin bei dir mit der Hoffnung, dass die kommende Regierung solche Fehler nicht wiederholt.
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Sind wir uns darüber einig, daß die Schuldenbremse fällt oder sind wir uns nicht darüber einig?!....Im Grunde genommen, kann es daran keinen Zweifel geben.
Ja. Und deshalb finde ich den Wahlkampf der Union unverzeihlich. Man hat die Leute bewusst in dem Glauben gelassen, die Schuldenbremse stehe wie eine Brandmauer (höhö). Obwohl man ganz genau wusste, dass sie fallen MUSS. Es führte kein Weg daran vorbei. Und das ist auch keine kurzfristige Notwendigkeit, die spontan durch Trump oder Putin entstanden wäre. Jetzt halten zwei Ausreden her, um die eigenen Märchen des Wahlkampfs zu rechtfertigen. Zunächst ist es Trump, der Putin hofiert und die Ukraine im Stich lässt (wie überraschend). Und dann wäre da natürlich die SPD, mit der man irgendwie koalieren muss (wie überraschend). Letztlich wird gerade mit dem Sondervermögen für Infrastruktur eine Kernforderung der Grünen bedient. Eine Forderung, für die man den "schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten" im Wahlkampf noch sturmreif geschossen hat.
Wie gesagt, ich halte diese geplanten Investitionen für unumgänglich. Ein Problem habe ich damit, wie all das quasi über Nacht auf einmal möglich war, nachdem man monatelang genau das Gegenteil propagierte und u.a. damit die Wahl gewann.
Mich würde interessieren, wie du zu diesem Wahlkampf der Union stehst.
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Ihr könnt mich gerne dissen, aber ich wünsche mir die ersten 1 1/2 Jahre Baumgart zurück
Was ein kontroverser Take. Weil diese Phase wünscht sich ja wirklich niemand zurück
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Aber Politiker, die in einer Runde mit ner Weidel stehen und danach die breite Mehrheit sagt, der/die erzählt keinen Scheiß, klar bessere Inhalte, klar besser verkauft.
Die breite Mehrheit, nämlich 80% der (wählenden) Bevölkerung, hält das doch genau so. Die wählen nämlich Weidel und ihre braune Sippe nicht. Ich glaube wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie es vielleicht wirkt. Denn ich schreibe ja selbst, wir brauchen endlich mal vernünftige Politik für die Menschen. Denn das ist das Hauptmittel gegen die Waffen der Populisten.
Nur braucht es dafür vor allem eine andere politische Kultur. Der Ton, der in den Wochen vor der Bundestagswahl im Parlament eingeschlagen wurde, war das genaue Gegenteil dessen, was wir brauchen. Und da bin ich bei dir: Unser künftiger Kanzler ist hier voran marschiert - und zwar in die falsche Richtung. Wenn in den nächsten Wochen erneut eine Koalition aus Union und SPD zustande kommt, muss das anders laufen, als es bei der Ampel der Fall war. Da darf es keine interne Opposition geben, da darf man sich nicht gegenseitig schlecht machen. Man muss eine gemeinsame Sprache sprechen und zwar zu jedem Thema. Wenn die SPD sich bei sozialen Themen durchsetzt, dann hat Merz die nach außen zu vertreten, als wären es seine. Nur fehlt mir daran irgendwie der Glaube.
Mal abgesehen davon, dass Merz gerade sein halbes Parteiprogramm in die Tonne getreten hat, war die gemeinsame Verkündung der geplanten Investitionen genau ein solcher Schritt. Nur kamen dann binnen 48 Stunden bereits diverse Unionspolitiker ums Eck, die anfingen das der SPD in die Schuhe zu schieben, um hinterher Forderungen an selbige zu stellen. Und genau das darf in der kommenden Regierung nicht mehr passieren.
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haben wir hier keinen der den gemeinen Ami kennt? Also Land und Leute können die wirklich so blind und dumm sein? Ich würde mich für diesen Präsidenten in Grund und Boden schämen.
Wir hatten mal einen. Der war aber hoffentlich nicht repräsentativ.
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Weder ein Verbot noch ein Scheitern eines solchen (weil es Scheitern würde, würd es nicht versucht) noch ein Ausschluss aus ÖR Medien macht die klein.
Es wird nicht versucht, weil man Angst vor den 20% hat, die dort aktuell ihr Kreuz setzen. Ein AfD-Verbot hätte keine schlechten Chancen, das haben inzwischen diverse Verfassungsrechtler:innen zu Protokoll gegeben. Ihre Größe steht einem Verbot nicht entgegen, das Gegenteil ist der Fall. Je relevanter eine Partei ist, die verfassungsfeindliche Bestrebungen verfolgt, desto gewichtiger spricht das für ein Verbot. Das hat das Bundesverfassungsgericht klargestellt, als damals das NPD-Verbot scheiterte (NPD sei zu irrelevant, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen).
Wenn die Lösung Verbot und Ausschluss aus ÖR ist, ist das kein argumentativer Sieg und man zeigt auch nichts besseres.
Es gibt keinen argumentativen Sieg gegen Populisten. Populisten zeichnen sich ja eben genau dadurch aus, sich nicht mit Argumenten konfrontieren lassen zu wollen.
Meiner Meinung nach kann man der AfD nur dadurch begegnen, dass man sie im Grunde völlig ignoriert (da wo möglich). Wenn ich aber permanent deren Themen übernehme, muss ich mich nicht wundern, wenn die AfD dadurch an Relevanz und Stärke gewinnt. Einfach mal vernünftige Politik für die Menschen im Land machen und das nervige Krakeelen der AfD dabei schlichtweg unkommentiert aushalten. Wenn Weidel oder die Hundekrawatte im Bundestag sprechen, dreht man sich einfach weg oder spielt derweil ne Runde Candycrush, bis die Redezeit vorbei ist. Und dann arbeitet man weiter. Das wäre mal was. Meine Hoffnungen, dass das endlich geschieht, tendieren allerdings gen null.
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Ich wollte es nicht schreiben. Aber vermutlich ist das die einzige Möglichkeit. Allerdings auch ein journalistischer Offenbarungseid.
Einen Offenbarungseid sehe ich da nicht. Wie soll man einer schachspielenden Taube denn sonst begegnen? Es ist ja nicht so, als würde es keinen Widerspruch, keine kritischen Rückfragen und keine Kritik geben. Nur perlt das von Weidel und Co. einfach ab. Es wird ignoriert, mit Whataboutism gekontert oder die Diskussion wird über Strohmannargumente in eine völlig andere Richtung bugsiert. Die schmiert sich vor einer Sendung komplett mit braunem Öl ein, sodass du die gar nicht erst zu fassen kriegst.
Am Ende kannst du machen was du willst. Die AfD nutzt solche Auftritte ganz gezielt aus. Die eigentliche Sendung dürfte sich der geringste Teil des eigenen Klientels überhaupt anschauen. Stattdessen pickt die AfD jene Ausschnitte, die sie möglichst gut dastehen lässt, und sendet sie über eigene Kanäle in die braune Sumpfblase raus. Das ist es, was beim AfD-Wahlvolk letztlich ankommt. Gefilterter Content, der die Widersprüche, Entlarvungen und allgemein Kritik gar nicht erst enthält. Stattdessen sieht man 30-sekündige Clips, wie Alice Weidel es wieder allen gezeigt hat.
Ich bleibe dabei: Solchen Leuten darf man keine Plattform bieten. Wann immer man Alice Weidel und Co. neben Politiker:innen demokratischer Parteien platziert, legitimiert man die AfD ein kleines Stück mehr als normalen Teil der Parteienlandschaft. Die AfD ist aber kein normaler Teil der Parteienlandschaft. Die AfD nutzt unseren Parlamentarismus schlichtweg aus, um diesen sukzessive auszuhöhlen, lächerlich zu machen und zu untergraben. Man darf sich schon mal auf die verdoppelte AfD-Fraktion im Bundestag freuen. Diese Partei steht nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Daran ändern auch 20% Wählerstimmen nichts. Sie darf im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht stattfinden - vor allem nicht persönlich. Die AfD bestimmt hier seit Jahren die politische Tagesordnung. Der (verkürzte) Wahlkampf vor der Bundestagswahl war im Grunde ein reiner AfD-Wahlkampf, bei dem sich fast alle Parteien von der AfD vor sich hertreiben ließen. Wir dürfen das einfach nicht mehr mit uns machen lassen. Man sieht es doch: Direkt nach der Wahl spricht keine Sau mehr über Migration. Jetzt geht es nur um Trump, Putin und die Verteidigung/Aufrüstung. Noch vor drei Wochen ging es ausschließlich darum, die Grenzen zu sichern oder zu schließen und möglichst viele Leute abzuschieben. Was ist davon denn geblieben? Der Wahlkampf war eine einzige Farce, das zeigt nicht zuletzt der sofortige Sinneswandel der Union in Bezug auf ihre Hauptpositionen in der Finanzpolitik.
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Lanz hatte gar keinen guten Abend, dieser Frau mit ihrer Giftzunge muss man anders und deutlich entschiedener begegnen.
Ich hätte da einen Vorschlag: man lädt sie gar nicht erst ein. Wer nicht da sitzt, kann auch keine rechtspopulistische Kackscheiße in die ZDF-Kameras erzählen. So einfach ist das.
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Sowas fällt mir immer super schwer, weil mein Musikgeschmack total ambivalent ist. Die einzige Konstante ist letztlich Rap, den ich seit meiner Jugend höre. Ansonsten ist wirklich vieles dabei und ist auch immer stimmungs- und tagesformabhängig. Von vielen Bands, die ich gut finde und deren Mucke ich regelmäßig höre, kenne ich vermutlich keine zwei vollständigen Alben.
Habe gerade mal bei Spotify geschaut, was 2024 meine Top Songs waren:
- Tobey (Eminem)
- ... x weitere Songs aus "The Death of Slim Shady"
- SO RAUS (Alligatoah u. Fred Durst)
- Mmmnn (Falk - kennt keine Sau, bekannter von mir)
- Fledermausland (Trailerpark)
- Walpurgisnacht (KIZ)
- The Ballad Of Hollywood Jack And The Rage Kage (Tenacious D)
- Vois sur ton chemin (Bennett)
- Gnade (Audio88)
- Toxicity (System Of A Down)
Eminem war sicher ein großer Einfluss für mich, den höre ich seit meiner Jugend und da kenne ich vermutlich die halbe Diskographie in- und auswendig. Ansonsten habe ich in meiner Jugend immer viel Ami-Rap gehört, vor allem die bekannten Größen (Dre, Snoop Dogg, 50 Cent, usw.). Wenn man auf die Liste schaut, ist da aber vieles drin, was wirklich aus der Tagesform stammt und wo ich spontan denke "das musst du nochmal hören". Oder mir gefällt mal was so gut, dass ich es immer wieder höre (so war es z.B. mit Vois sur ton chemin).