Beiträge von LinkeKlebe

    LinkeKlebe : wäre das ein Thema, was der MR ermitteln könnte? Oder müsste das eher im Rahmen der JHV oder direkt an den Vorstand erfragt werden.

    Jörg Jakobs steht als Berater des Vorstands im Kompetenzteam Sport unter Vertrag. Die Entscheidung, den Vertrag nicht fortzuführen, traf also der Vorstand. Das geht auch aus der Stellungnahme des FC hervor:


    Vorstand des 1. FC Köln 01/07 e.V. hat Zusammenarbeit mit Jörg Jakobs beendet | 1. FC Köln

    Dein Kumpel hätte Dir bestimmt irgendwas in der Art geschrieben, hätte das Gesetz keinen rückwirkenden Charakter:

    "Na toll, jetzt sollen wir noch richterliche Beschlüsse zur Durchsetzung von Strafmaßnahmen umsetzen, obwohl der Cannabis-Besitz in der Zwischenzeit längst legalisiert wurde. Welchen Sinn hat das denn? Das sorgt jetzt für einen riesigen Aufwand- was ist denn wenn die Betroffenen dann dagegen vorgehen? Kann doch nicht sein, dass wir jetzt Millionen Euro Haftkosten zahlen, und einen Haufen administrativen Aufwand betreiben müssen (und das bei unseren personellen Situationen), nur weil jemand gestern, und nicht heute mit Gras erwischt wurde. Das macht doch alles gar keinen Sinn, diese doofe Ampel!!!"

    Das. Es gibt nicht wenige Stimmen, die schon heute für eine Einstellung der Strafverfolgung von kleineren Delikten plädieren, da diese ab Inkrafttreten des Gesetzes ohnehin eingestellt würden und der Verwaltungsaufwand somit unnötig sei.


    In eine von beiden Richtungen musst du letztlich gehen. Bleibt alles vor Inkrafttreten strafbar, musst du die Fälle auch zu Ende bringen, was ebenfalls vermeidbaren Aufwand bedeutet. Aber wie so oft gilt: Wie du es machst, machst du es eben falsch.


    Inzwischen vernehme ich sowas als oppositionelles Grundrauschen. Eine Regierung kann im Grunde kein größeres Gesetzt durchbringen, ohne dass die Opposition es zum Untergang des Abendlandes stilisiert. Und seit der Ampel ist das beinahe unerträglich geworden. Es ist einerseits natürlich wichtig, um Entwürfe an fehlerhaften bzw. schwachen Stellen nachzuschärfen. Andererseits ist die Art und Weise oft ermüdend bis lustig. Dass ausgerechnet Söder am lautesten gegen das Gesetz trommelt und in Bierzeltreden darüber schimpft, mutiert zur ungewollten Realsatire. Ich meine, klar, in Bayern ist Law-and-Order-Politik wahnsinnig beliebt, aber insbesondere in Sachen legale Drogen sollte man im Freistaat vielleicht nicht den großen Max markieren.

    Die Memes die zur Verpflichtung kursieren, sind teilweise pures Gold :grinning_face_with_big_eyes:


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    Der SC Paderborn ist einer der Clubs, welcher ursprünglich für den Deal abgestimmt hat. Gestern fand dann die Mitgliederversammlung statt und die Mitglieder hatten da andere Ideen:

    Mitglieder des SCP hatten ingesamt drei Anträge zum Investoren-Thema gestellt, alle drei wurden angenommen. Demnach soll sich der Verein für transparente Abstimmungen bei einer DFL-Mitgliederversammlung einsetzen, zudem eine Neuabstimmung fordern und in einer Neuabstimmung einen möglichen Investoren-Einstieg in die DFL ablehnen. Außerdem soll auch die nötige Satzungsänderung bei der DFL für die Zulassung von Investoren abgelehnt werden.

    verantwortlich ist der jenige der den mord durchführt. Wurde er beauftragt? Dann der Auftraggeber. Ist der jenige zweifelsfrei identifiziert und vor Gericht schuldig? Dann ist er auch verantwortlich. Letzten Endes sind alles mutamaßungen.

    Natürlich hast du grundsätzlich recht. Niemand hier kann beweisen, dass Putin dahinter steckt. Wenn man jedoch in die Gleichung aufnimmt, dass in Russland jedwede Opposition verboten ist, Demonstrant:innen verfolgt und eingesperrt werden und politische Gegner nicht selten verschwinden oder einen tragischen Unfall erleiden, dann sind auch die Vermutungen im Falle von Nawalny nicht sehr weit hergeholt. Zumal der Mann erst vor wenigen Jahren bereits gezielt vergiftet wurde.


    Selbst, wenn Nawalny nicht gezielt getötet wurde, wäre Putin für dessen Tod zumindest indirekt trotzdem verantwortlich. Nawalny ist schließlich nicht friedlich im heimischen Bett verstorben, sondern saß unter unwürdigsten Bedingungen in einer Strafanstalt. Und zwar nur, weil er eine andere Meinung vertrat. Das gilt in Russland bereits als "Extremismus". Und dass seine Leiche nun nicht für die Familie bzw. unabhängige Untersuchungen freigegeben wird, spricht nicht unbedingt dafür, dass man an einer Aufklärung der Umstände interessiert ist.


    Nawalny starb, weil Putin es so wollte. Das kann er deutlicher kaum mehr zur Schau stellen. Ob er gezielt getötet wurde oder sein Tod das Ergebnis der menschenunwürdigen Haftbedingungen war, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Das Ergebnis bleibt dasselbe.

    Das ist ja alles bekannt und haben viel von uns mitverfolgen können.


    Andere Vereine hatten aber ähnliche Voraussetzungen oder gar noch schlechtere und haben es dennoch geschafft sich sowohl sportlich als auch finanziell besser aufzustellen. Oder glaubst du Mainz hatte nach dem letzten Aufstieg mehr Geld, Höhere Einnahmen oder gar einen besseren Kader? Oder Augsburg? Oder Freiburg? Selbst Gladbach vor vielen Jahren.

    Dort wurde einfach über Jahre bessere Arbeit geleistet. Sportlich wie Wirtschaftlich. Auch im Bereich der eigenen Infrastruktur.

    Das Argument wir konnten keine Substanz aufbauen, hakte ich daher für falsch. Es ist nicht so als ob wir es nicht konnten, wir waren einfach fachlich nicht in der Lage. Zum Beispiel mit dem Geld für Modeste. Andere Vereine haben besser investiert und Werte aufgebaut. Wir haben dagegen in den letzten Jahren trotz teilweise hoher Einnahmen Werte abgebaut.

    Dann hast du meinen Beitrag vielleicht falsch verstanden. Natürlich behaupte ich nicht, dass in der Zeit hier gut gearbeitet wurde. Das wäre auch reichlich weltfremd. Es gab ein paar wenigen Phasen, über die man das vielleicht behaupten kann. Insbesondere natürlich die unter Stöger & Schmadtke, die uns bis in die Euroleague führte (dann aber auch abrupt ins Gegenteil mündete). Aber auch hier kann man konstatieren, dass dahinter keine langfristige Planung steckte. Und auch Glück, denn mit unter 50 Punkten kommst du nach Europa so schnell auch nicht wieder.


    Du hattest aber gefragt, warum der FC immer wieder so abgestürzt ist. Und meine Antwort darauf ist, dass man nicht nachhaltig gearbeitet und weder finanziell noch in Sachen Kader ausreichende Substanz aufbauen konnte. Und primär konnte man das natürlich aufgrund des eigenen Unvermögens nicht, da bin ich voll bei dir. Die Möglichkeiten hier sind freilich nicht schlechter als anderswo.

    Von daher muss man sich aus meiner Sicht fragen, warum dieses Muster beim FC immer und immer wieder passiert.

    Weil der FC in all diesen Fällen keine ausreichende Substanz aufgebaut hat (oder aufbauen konnte), weder finanziell noch in Form von Beinen (Kader), um tragende Abgänge zu kompensieren. Dieses Mal waren es Hector und Skhiri, beim letzten Abstieg insbesondere Modeste. Im Falle Modeste musste seinerzeit ein 20-Scorer-Stürmer aufgefangen werden. Selbst die investierten Millionen für Cordoba brachten schon damals keinen Spieler ran, der solche Werte zuverlässig hätte liefern können, und das ist seither noch schlimmer geworden. Unser zweitbester Scorer 2015/16 war meine ich Risse, um das mal ins Verhältnis zu setzen.


    Unsere Kader waren in der Breite in all den Jahren selten stark genug, um nennenswerte Ausfälle bzw. Abgänge zu kompensieren. All die Maniches usw. waren auf dem Papier tolle Transfers (oder eben teure Missverständnisse), die den Rest der Mannschaft aber nicht besser machten. Und nach dem Neuaufbau unter Spinner wurde durch Schmadtke, Veh, Heldt und nicht zuletzt auch Wehrle eine Gehalts- und Vertragsstruktur etabliert, die uns bis heute nachhängt. Das musst du erstmal aufräumen, bevor du sinnvoll und perspektivisch etwas neues aufbauen kannst. Wenn nicht gerade Geld vom Himmel fällt (und das Thema Investor fange ich an der Stelle nicht an), bleibt dir nur der Faktor Zeit. Und der birgt eben Risiken in Form sportlicher Talfahrten. Damit verbundene, finanzielle Risiken kannst du mitigieren, indem du seriös mit deinem Geld haushaltest und solche Rückschläge einpreist, sportlich musst du sie aber, zu einem gewissen Grad, in Kauf nehmen.


    Was nicht heißen soll, dass die aktuelle sportliche Situation völlig alternativlos gewesen wäre. Fehler wurden trotzdem gemacht. Der Weg insgesamt ist in meinen Augen aber tatsächlich alternativlos. Ich jedenfalls möchte den FC nicht in alte Muster verfallen sehen, die uns kurzzeitig zwar zu mehr (punktueller) Qualität verhelfen, langfristig den Verein aber vollends ruinieren. Wir standen nun binnen 12 Jahren zweimal (!!) am Rande einer Insolvenz, die nur unter größten Mühen verhindert werden konnte. Und wo du sportlich in dem Fall landest, muss ich denke ich nicht erwähnen.


    Ist deshalb alles toll? Keineswegs. Nur sollte man nicht meinen, hier werden eine Hand voll Personen ausgetauscht und plötzlich blühen die Frühlingsblumen in der Franz-Kremer-Allee.


    Und zum Thema mehrere Vorstandsteams: Der Weg dafür ist immer offen. Die Unterschriften hätten prominente Kandidaturen in kürzester Zeit beisammen. Dennoch hat sich bisher niemand gefunden, diesen, per Satzung jederzeit möglichen Weg, auch zu beschreiten. Da kann man noch so laut nach Kampf-Kandidaturen schreien. Unsere Satzung sieht den Vorschlag eines Teams vor, was aus diversen Gründen auch Sinn macht. Sie verhindert aber keine alternative Kandidatur. Die dafür nötige Arbeit kann man den Leuten nicht abnehmen, sollte sie aber als Minimalanforderung durchaus voraussetzen dürfen. Wer nicht bereit ist, den Weg der Satzung zu gehen, ist beim FC in meinen Augen falsch.

    Putin ist auf jeden Fall dafür verantwortlich, dass Nawalny inhaftiert war. Und somit ist er auch dafür verantwortlich, wenn diesem während der Haft etwas zustößt.


    Die genauen Todesumstände werden wir ohnehin nie erfahren bzw. können offiziellen Verlautbarungen des Kreml nicht vertrauen. Wie und warum Nawalny starb werden vermutlich auch seine Angehörigen nie erfahren.

    Das kann man doch nicht vergleichen :face_with_symbols_on_mouth: :woman_facepalming: :face_vomiting:

    An der Stelle sei erwähnt, dass auch der Böllerwurf in Müngersdorf seinerzeit etwa die gleiche Strafe nach sich zog. Zwar haben wir ursprünglich eine Strafe von 118.000 Euro (auch für weitere Punkte unabhängig des Böllerwurfs) kassiert, diese wurde aber auf 80.000 € reduziert. Zivilrechtlich wurde der Verursacher dann auf Zahlung von knapp über 20.000 € verurteilt, was seinem Anteil an der Gesamtstrafe entsprach.


    Auch damals gab es mehrere Verletzte, die Vorfälle lassen sich also gut miteinander vergleichen.

    Find die Frage von ihm gut. Was wäre wenn? Die Antwort nach dem Motto, wird so nicht geschehen, ist zu dünn

    Wenn diese Abstimmung transparent (das heißt nicht geheim) erfolgt, sehe ich keine Chance für eine Mehrheit. Es haben sich nur wenige Vereine offen zu einem „Ja“ bekannt - warum wohl? Stimmt bspw. Kind offen für den Deal, hat er umgehend ein Verfahren des e.V. am Hals. Die DFL vermutlich ebenfalls. Ein solcher Rechtsstreit zöge sich hin und würde damit auch den Deal weiter verzögern. Die Proteste gingen weiter. Aktuell ist mit CVC nur noch ein Bieter im Rennen. Keine gute Verhandlungsposition für die DFL, würde man meinen. Am Ende stünde ein Deal, der vermutlich anders ausfiele, als man es sich gewünscht hat. Falls CVC nicht ohnehin zurückzieht. Und der müsste wiederum von der DFL Mitgliederversammlung abgenickt werden. Es ist also noch ein weiter, steiniger Weg, bis es wirklich zu diesem Deal käme.


    Ich sehe gute Chancen, das Ding noch zu Fall zu bringen. Das weitet sich gerade zu einer der größten Krisen des deutschen Fußballs und einer gewaltigen Blamage für die DFL aus.

    Das wird mit Sicherheit kommen und auch nicht zu verhindern sein. In Sachen Mustererkennung und -Analyse sind KIs unübertroffen. Und wir stehen da nur am Anfang dieser Entwicklung.


    KI wird starken Einzug in den Sport finden, da bin ich mir sicher.

    Moin liebes Forum,


    mich würde mal interessieren, wie ihr zum fortschreitenden Einsatz moderner Technologie im Sport, insbesondere im Fußball, steht. Ich finde das Thema spannend, weil es oft ein schmaler Grad zwischen plumper Spielerei und wirklich sinnvoller Visualisierung von Informationen ist.


    In den USA ist das Spiel inzwischen vollkommen durchdigitalisiert. Im Football sind alle Spieler sowie der Ball mit RFID-Chips ausgestattet. Das gesamte Spielfeld mit allem Akteuren wird in Echtzeit in einem 3D-Umfeld gerendert, um zu jederzeit live Informationen einblenden, Linien ziehen oder Spieler hervorheben zu können. Ähnliches ist auch bei uns bereits angekommen. Kalibrierte Abseitslinien für den VAR, grafisch unterstützte Live-Analysen, Torlinientechnik, etc. etc. Aber auch abseits des Platzes ist Technologie im Sport nicht mehr wegzudenken. Man nehme allein das Scouting, welches heute auf nahezu unerschöpfliche Datenbestände zurückgreifen kann, oder den sportmedizinischen Bereich.


    Ich möchte hierbei unterscheiden zwischen Hilfsstellungen für den Schiedsrichter, z.B. eben besagte Torlinientechnik, und der besseren Unterhaltung dienenden Dinge. Aus technologischer Sicht finde ich es wahnsinnig interessant, was inzwischen alles möglich ist, wie viele Daten in Echtzeit erhoben und visualisiert werden, usw. Die Frage ist, wo man für sich dabei die Linie zieht. Bis Mitte der 90er wurden nicht mal die Live-Ergebnisse im Bild eingeblendet - etwas, das heute undenkbar ist.


    Der US-Sport hat für mich die Grenze inzwischen überschritten. Dort werden inzwischen riesige 3D-Animationen quer über das Feld eingeblendet, irgendwelche Riesenmaskottchen oder Monster tauchen plötzlich auf, usw. Das sind Dinge, die für mich zu sehr vom eigentlichen Sport ablenken und uns daher gerne erspart bleiben dürfen. Disney hat gar ein Footballspiel komplett digital (und live) in einem animierten Toy Story Design übertragen.


    Wie seht ihr das? Wo zieht ihr persönlich die Grenze? Oder wurde diese vielleicht für manch eine:n auch bei uns schon überschritten? Feuer frei :slightly_smiling_face:

    Zu subtilerem Meinungsjournalismus:

    Und der wichtige Teil dazu findet sich im gleichen Link:


    "Die Süddeutsche Zeitung ist nicht verpflichtet, diese Missbilligungen zu veröffentlichen. Wir haben aber entschieden, dies zu tun, weil wir Wert legen auf Transparenz - auch wenn es um Kritik an unserer Berichterstattung geht."


    Das ist es, was seriöse Medien von Hetzportalen wie NiUS unterscheidet: Der Umgang mit Fehlern und Kritik an der eigenen Berichterstattung. Die SZ veröffentlicht die Missbilligungen des Presserats und macht diese somit transparent. Reichelt hat Rügen zu seiner Zeit bei BILD wie Auszeichnungen behandelt (und mehr davon gesammelt als alle anderen Medien zusammen) und hat sich nun mit NiUS dem Presserat erst gar nicht mehr unterworfen.

    Das Du natürlich durftest, haben leider auch Journalisten eher unsauber getan, obschon Zurückhaltung geboten war:

    Bisher sind das "nur" Beschwerden. Ob ein Verfahren eingeleitet wird, entscheidet sich also noch. Grundsätzlich gehöre ich auch zu denjenigen, die Berichterstattung über Suizide oft kritisch sehen, da wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Suizidrate nach entsprechender Berichterstattung ansteigt. Ich bin also in der Regel auch für Zurückhaltung. Nur ist es in solchen Fällen halt ein schmaler Grad. Wenn eine in der Öffentlichkeit stehende Person vermisst wird, gibt es erstmal ein öffentliches Interesse, darüber zu berichten. Und wenn dann ein solch konkreter Verdacht besteht, kann ich schon nachvollziehen, dass auch darüber dann aufklärend berichtet wird. Nur muss das natürlich mit der nötigen Umsicht geschehen. Ob das im vorliegenden Fall immer so gehandhabt wurde, kann ich nicht sagen, da ich nicht alle Berichte kenne. In der Regel muss aber z.B. ein Hinweis veröffentlicht werden, der sich an Menschen mit suizidalen Gedanken richtet (so wie er z.B. auch in deinem zweiten Link enthalten ist). Ob das also "unsauber" war, ist noch zu klären. Die Berichte, die ich kenne, sprachen jedenfalls nicht davon, dass sie sich das Leben genommen habe (also als Fakt), sondern, dass dies angenommen/befürchtet werden muss. Das kann man, dabei bleibe ich, bei der zu der Zeit bestehenden und quellenbasierten Informationslage so berichten.


    Wirklich neutral faktisch ist Journalismus heute leider selten.

    Natürlich ist Berichterstattung oft von Meinung beeinflusst. Das ist, bis zu einem gewissen Grad, denke ich auch normal. Zumindest solange diese Meinung sich auch mit Fakten deckt und auf seriösen Quellen basiert. Jetzt hast du ein Beispiel gebracht, in dem die SZ zweimal offenbar nicht faktenbasiert berichtete und dies im Anschluss für die eigenen Leser:innen auch transparent machte. Für mich ist das ehrlich gesagt ein Positivbeispiel, denn fehlerfrei kann man bei derart viel Output schwerlich agieren, auch wenn man vieles dafür tut. Es geht um den eigenen Umgang damit.


    Portale wie NiUS verbreiten aber ganz bewusst Desinformation und stumpfe Hetze. Das ist deren einziges Geschäftsmodell. Einem wie Reichelt geht es ausschließlich darum, nicht das zu berichten was ist, sondern was die eigene, pöbelnde Zielgruppe gerne lesen möchte. Er liefern einfach nur Vorlagen, ein Richtig oder Falsch spielt keinerlei Rolle. Und für so jemanden verbietet sich jeder Vergleich mit seriös arbeitenden Redaktionen, selbst wenn diese nicht immer fehlerfrei berichten.