Beiträge von Millhouse

    Marmoush steht vor einem Wechsel zu ManCity. Eintracht hat gestern zwar deren Angebot über 60 Mio abgelehnt, weil man 80 Mio haben will. Heute soll City ein Angebot über 70 Mio plus Boni abgegeben haben. Beide Vereine sind zudem optimistisch, den Transfer diese Woche noch über die Bühne zu bringen.


    Alleine in den letzten fünf Jahren hätte Frankfurt dann folgende Top-Abgänge gehabt: Kolo Muani (95 Mio), Marmoush (minimum 70), Jovic (63), Haller (50), Pacho (40), Lindstrom (30) und Silva (23) - das sind inklusive der Transfers unter 20 Mio einfach mal mehr als 400 Millionen Euro in fünf Jahren.


    Klar, die Spieler haben teils Ablöse gekostet und werden nicht mit einem Butterbrot bezahlt worden sein. Dennoch beeindruckend.

    Aber frag ihn gern, wie der 1. FC Köln in Zukunft mehr Spieler aus der eigenen Jugend halten und zu BL-Spielern entwicklen möchte und wie die entsprechenden Verträge dafür gestaltet sein könnten. Gibt ja Möglichkeiten...

    Ich hab das mal aus dem Downs-Thread hierher kopiert, weil die Frage ja eher Keller betrifft.


    Tja, gesucht ist mal wieder die eierlegende Wollmilchsau. Einerseits muss der Verein sparen, andererseits sollen die Talente mit marktüblichen Verträgen ausgestattet werden. Und obwohl auf jeder Position möglichst viel Qualität gewünscht ist, sollen sich Spieler aus der eigenen Jugend hier unbeschwert entfalten dürfen...


    Die Frage, die du aufwirst und die auch ich Keller gerne mal stellen würde, ist zu wichtig, als dass man sie so lapidar abtun kann. Du sagst, es gäbe Möglichkeiten. Und obwohl ich mit Keller noch nie diesbezüglich gesprochen habe, versichere ich dir eines: Man wird intern schon alle Optionen erwogen haben. Wenn ein Talent aktuell nicht mit uns über eine Verlängerung reden, sondern lieber seine Entwicklung abwarten will, sind wir erstmal chancenlos.


    Letztlich richtet sich das Thema aber auch an uns Fans: Unabhängig vom Vertrag, den man den jungen Leuten bietet, wollen die auf möglichst viel Spielzeit kommen. Die meisten Talente können die gestandenen Spieler aber nicht sofort verdrängen. Sie brauchen also Zeit. Bist du dazu bereit und nimmst in Kauf, dass der FC zum Wohle der Talentförderung mal einige Jahre nicht erfolgreich ist und vielleicht längerfristig in der 2. Liga spielt? Ich ja, das hab ich schon mehrfach gesagt.

    Der Umstand, dass europäische Nationen aufgrund des Ukraine-Krieges weniger Gas aus Russland beziehen, kommt nun auch bei Gazprom an: Der Konzern erwägt, 1.600 der bislang 4.100 in der Zentrale angestellten Mitarbeiter zu entlassen. Selbst Topmanager, die bleiben, werden sich mit Gehaltseinbußen begnügen müssen.


    Offiziell heißt es zwar, man wolle die Zentrale verschlanken und sich künftig mehr der Digitalisierung und Automatisierung widmen. 2024 war seit 1999 aber das erste Jahr, das Gazprom mit einem Verlust abgeschlossen hat. Von Ende 2021 (der Krieg begann ja im Februar 2022) bis heute soll der europäische Absatzmarkt um 80 Prozent weggebrochen sein.


    Im Radio meinte eben ein Russland-Experte, dass alsbald auch Massenentlassungen innerhalb der Belegschaft (gesamt wohl 470.000 Leute) folgen könnten, wenn Gazprom nicht schnell wieder profitabel arbeitet. Der russische Staat könne den Konzern aktuell zudem nicht finanziell unterstützen, weil er sein Geld lieber in die Kriegswirtschaft steckt. Und das bei einem Unternehmen, das bislang immer eines der Aushängeschilder der russischen Industrie war und das auch Putin als Prestigeobjekt angesehen haben soll.

    Getroffene Hunde bellen. Wenn ich mir ansehe, welche Geschütze der Boulevard nun gegen ihn auffährt, dann kann Habecks Vorschlag - wenn er auch kommunikativ ungeschickt war - so falsch nicht gewesen sein. Insbesondere, wenn die BILD sich im gleichen Zeitraum recht wohlwollend über Merz' Agenda 2030 äußert, bei der 24 Prozent der Gesamtentlastung an die reichsten zehn Prozent und weitere satte 28 Prozent an das reichste eine Prozent des Landes gehen sollen. Wir brauchen keine noch mehr zunehmende Umverteilung von unten nach oben, die dem normalen Bürger dadurch schmackhaft gemacht wird, dass er künftig auch ein paar Euro mehr in der Tasche hat. Sondern wir bräuchten eine starke Sozialdemokratie und eine seriöse Linke, die ins gleiche Horn wie jetzt Habeck blasen.

    Ich halte die Aussage "Hitler war links" - bei allem Ausloten und aller Grenzverschiebung des Sagbaren - für politischen Selbstmord. Die Gesellschaft in Deutschland ist nicht derart dumm und/oder rechts, dass man mit einer so offensichtlichen Verdrehung der Tatsachen durchkommen könnte. Ich hätte mir medial und gesamtgesellschaftlich einen stärkeren Aufschrei dagegen gewünscht. Sollte Weidel die Quittung dafür aber auf den Wahlzetteln bekommen, wäre mir das auch recht.

    Trotz allem muss man hinterfragen wieso es nicht gelingt mit den Spielern zu verlängern bzw. die Spieler offenbar nicht bereit sind einen Vertrag zu unterschreiben.

    Meiner Meinung nach, weil Jugendförderung und Profimannschaft nicht auf dem selben Level stehen.


    Wir bilden Talente aus, die bei Erstligisten eine sportlich solide bis gute Perspektive aufgezeigt bekommen und die mit üppigem Geld gelockt werden. Beides können wir den Spielern nicht bieten. Wir dümpeln seit Jahren auf und ab, können Europa ebenso wie die Zweitklassigkeit vorweisen - Konstanz gibt es nicht. Dazu sind wir finanziell nicht auf Rosen gebettet.


    Was genau sollen wir Finkgräfe, Lemperle, Diehl bieten, wenn sie in Hoffenheim oder Stuttgart das Doppelte bis Dreifache (und das ist noch niedrig angesetzt) verdienen können und wenn sie dort die Chance auf gehobenen Erstligafußball haben?


    Und wenn wir bei unseren Talenten tiefer in die Tasche greifen: Müssten wir dann nicht zwangsläufig auch das Gehalt der Leisungsträger anpassen? Können wir uns diesen finanziellen Mehraufwand leisten?


    Wir können nunmal nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Finanzielle und sportliche Konsolidierung des Vereins, möglichst viel Erfolg in den Spielen, Bindung der Talente an den Verein, gleichzeitig aber starke Neuverpflichtungen - wie soll das unter einen Hut passen? Keller versucht ja, die jungen Spieler zu halten. Aber nochmal: Was sollen wir denen bieten?

    Am 9. Januar soll es um 19 Uhr auf X/Twitter übrigens zu einem Livegespräch zwischen Elon Musk und Alice Weidel kommen. Kann man sich vermutlich schon mal drauf einstellen, dass da ganz üble Dinge gesagt werden. :face_vomiting:

    Ich war dann doch mal so neugierig und habs mir angehört.


    Insgesamt eine weitgehend belanglose Unterhaltung, die über ein paar steile Thesen - die nie wirklich vertieft wurden, ebenso wie es für Probleme kaum konkrete Lösungsansätze gab -, viel Gekichere und gegenseitiges Lob nicht hinaus kam. Weidel wirkte nicht richtig vorbereitet und schien auch nervös angesichts ihres prominenten Gesprächspartners zu sein.


    Das Ganze würde wohl niemandem in Erinnerung bleiben und erst recht der AfD keine Stimmen zusätzlich einbringen, hätte Weidel dann nicht irgendwann gesagt, dass Hitler weder rechts noch konservativ gewesen sei - sondern links und Kommunist. Hitler wäre somit das Gegenteil der AfD. Und in Deutschland sei nur die AfD in der Lage, die Sicherheit jüdischer Bürger zu gewährleisten. Musk hat dem zugestimmt.

    Die Nichtwahlentscheidung war selten leichter.

    Gibt es für dich keine kleinere Partei, der du über deine Stimme zu mehr Einnahmen verhelfen kannst? Es gibt doch so viel mehr als nur jene, die jetzt im Bundestag sitzen.

    Söder wird zu allem Ja und Amen sagen, was Merz wünscht - er wird sich das aber gut vergolden lassen und manche Zusage für sein Bundesland fordern oder irgendwelche Prestigeprojekte nach Bayern holen.


    Wenn man moralisch flexibel ist, geht das alles. Heute hü, morgen hott. Wichtig ist nur, was für ihn bzw. Bayern bei rausspringt.

    Trump hat heute eine Erklärung über die Ziele seiner Regierungszeit gegeben. Dabei fand ich interessant:


    - Alle NATO-Partner sollen 5 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung investieren. Bislang waren 2% angestrebt, Experten rieten eher zu 3,5% (die hatte auch Habeck neulich ins Gespräch gebracht). Fünf Prozent wären also deutlich über allem, was zuletzt befürchtet wurde.


    - Den Panamakanal und Grönland beansprucht Trump für die USA. Beide Gebiete möchte er notfalls militärisch annektieren. Den Golf von Mexiko will er in den Golf von Amerika umbenennen.

    Allianz-Chef schlägt vor, den ersten Krankheitstag nicht zu bezahlen: https://www.golem.de/news/kare…n-zahlen-2501-192166.html


    Ich finde die Grundidee dahinter gar nicht so dramatisch, wie es aktuell viele darstellen - Auch weil diejenigen die von Krankheit wirklich hart getroffen sind, dann ja auch nur maximal einen Krankheitstag hätten. [...]

    All das ist doch nur der Anfang. Man beginnt mit dem ersten Tag, der nicht bezahlt wird - bei unseren Kindern und Enkeln in einigen Jahrzehnten ist es dann bereits die erste Woche, die ohne Lohnfortzahlung überstanden werden muss.


    Arbeitnehmerrechte dürfen nicht eingeschränkt werden. Wenn man den Missbrauch in diesem Bereich - den es leider viel, viel, viel zu oft gibt - in den Griff bekommen möchte, muss man das anders lösen. Wie das gelingen kann, weiß ich nicht.


    Bin aber eh der Meinung, dass der Hebel woanders angesetzt werden muss. Der Artikel zeigt es ja: Im europaweiten Durchschnitt kommen die Arbeitnehmer auf 8 krankheitsbedingte Ausfalltage im Jahr - in Deutschland sind es derer 20. Vielleicht gibt es Rahmenbedingungen, die man verbessern kann.

    Die Union wird n i c h t mit der AfD koalieren nach der Bundestagswahl 23.

    Dafür würde ich aktuell auch meine Hand ins Feuer legen. Dennoch gucke ich besorgt auf die Bundestagswahlen, die danach kommen. Wie wird sich das Land unter einer CDU-geführten Regierung verändern? Wie sehr wird die AfD in den kommenden Jahren zulegen oder verlieren? Und wie lange hält die jetzt schon erkennbar schwache Brandmauer zwischen der Union und der AfD eigentlich - insbesondere, wenn man sich mal Interviews mit Linnemann anhört, der ja immer häufiger lupenreine AfD-Positionen übernimmt?


    Ich hoffe einfach wirklich, dass sich alle demokratischen Parteien nach der Wahl - egal, ob sie in der Regierung oder der Opposition sitzen - ihrer Verantwortung bewusst werden. Das Erstarken der AfD haben alle mitzuverantworten. Und es wäre mal wieder Zeit für eine Politik, die auf die Bedürfnisse des Landes eingeht - ohne dabei nach rechts abzudriften.

    [...] was Winston Churchill mit "the englisch race" meinte. [...]

    Ganz, ganz schlechts Beispiel.


    Einerseits, weil sich Sprache im Laufe der Zeit verändert. Was in den 50er Jahren normal war, ist es heute nicht mehr. Ich selbst finde den Begriffe Rasse auch negativ genug besetzt, um ihn nicht zu verwenden.


    Andererseits, weil es diverse Äußerungen Churchills gibt, die wegen ihres potenziell rassistischen Inhalts umstritten sind. So lehnte er es ja ab, die Völkermorde an den amerikanischen und australischen Ureinwohnern negativ zu sehen - immerhin wurden beide ja von einer stärkeren, ihnen überlegenen Rasse besiegt. Churchill setzte sich Mitte der 50er Jahre auch dafür ein, dass England "weiß bleiben" solle. Und nach China wollte er mal nicht reisen, weil er "Menschen mit Schlitzaugen" hasste.


    Racial views of Winston Churchill | Wikipedia.org


    Es gibt vieles, wo man Churchill voll Lob, Anerkennung und Dankbarkeit erwähnen kann. Sein Umgang mit dem Begriff "Rasse" und seine Sichtweise auf fremde Völker sind es indes nicht.