Die beste Situation hat tatsächlich die FDP, auch wenn sie als kleinste Partei in eine Koalition geht:
Warum?
Die FDP kann mit beiden Seiten regieren ohne Schaden zu nehmen.
Interessante Idee, aber tatsächlich sehe ich nicht die FDP als „Königsmacher“, wie es gestern ja schon in den Medien rauf und runter lief. Für mich sind es eher die Grünen.
Die FDP steht klar unter Zugzwang. Sie sind in Sondierungen und Koalitionsverhandlungen lediglich drittstärkste Partei, zusätzlich würden es ihnen ihre Wähler wohl kaum verzeihen, mit ca. 11 Prozent wieder in der Opposition zu landen. Insofern müssten sie für Jamaika vielleicht weniger „Kröten schlucken“ als für die Ampel, aber so oder so geben, zumindest aus meiner Sicht, eher die Grünen vor, wie weit man sich für eine Regierungsbeteiligung „verbiegt“.
Und, so sehr hier einige Jamaika quasi als „naturgegeben“ vorne sehen: die FDP muss sich in Sondierungen auch fragen, was das Wahlergebnis insgesamt (rot-grün halbwegs deutlich vor schwarz-gelb), aber vor allem im Hinblick auf die Stimmen unter den Erstwählern (quasi gleichauf mit den Grünen, fast die Hälfte der Erstwähler haben gelb-grün gewählt… und wir wissen ja, was für Themen denen da wichtig sind), bedeutet. Von denen wurden sie nicht für ihre Wirtschaftsthemen gewählt.
Das alles spricht für mich eher für die Ampel als für Jamaika und für eine grundsätzlich stärkere Position der Grünen als für die FDP.