Die Kriegswirtschaft hat mittelfristig bis langfristig enorme negative Folgen für das Land.
Von der weitergehenden Deindustrialisierung zivilwirtschaftlicher Sektoren, fehlende Innovation und damit verbunden einem Produltivitätsrückgang, steigende Staatsverschuldung, und vor allem: Verlust von Fachkräften.
Das kann Putin jetzt durchsetzen, weil man nun mal im Krieg ist, und weil seine Freunde dadurch Geld verdienen.
Es gibt aber auch viele Oligarchen, die aktuell kein Geld verdienen.
Und die werden sich nicht so einfach abspeisen lassen, wenn sämtliche Industriezweige auch nach dem Krieg weiter vernachlässigt werden, Rüstung weiter subventioniert wird, während der Rest Geld verliert.
Dazu kommen viele Soldaten zurück, die aktuell viel Geld verdienen, auf dem Arbeitsmarkt dann aber keine Chancen mehr haben.
Ich bin bei Dir, dass Rüstung auch nach Kriegsende einen bedeutenden Teil des Budgets ausmacht. Ich glaube nur nicht, dass Putin das so 1:1 wird durchhalten können, wenn es keinen Krieg gibt. Dann wird es diejenigen geben, die ihr Stück vom Kuchen haben wollen.
Gerade weil mit der Kriegswirtschaft ein maximal militarisiertes und autoritär geprägtes Wirtschaftsmodell installiert wurde, wird sich das nicht einfach rückgängig machen lassen. Und aus dem Grund zweifle ich Putins Streben nach Frieden auch an, vor allem wenn er seine Maximalforderungen nicht durchgesetzt sieht.
Oder anders: Würde Putin Frieden wollen, bzw. wäre es ihm ernst- es würde ein einziger Befehl von ihm reichen. Ein einziger.