Beiträge von KeyserSoze

    Das sehe ich auch so. Egal, ob es nun inzwischen ein Wirtschaftsunternehmen ist, oder nicht. Vor allem ist es ein Fußballverein, d.h. dies ist das Kernbusiness. Deshalb muss meiner nach auch sportlicher Sachverstand im Präsidium sitzen, genauso wie wirtschaftlicher.


    Aktuell ist dies in sportlicher Sicht nicht der Fall und auch meiner Meinung nach kann man über die Kompetenz der Berater streiten. Aber leider läuft es jetzt nun mal so.

    Sehe das ähnlich was den Transfer betrifft. Einfach nur jemanden zu holen damit das Geld ausgegeben ist, wäre falsch gewesen. Man hätte sich absolut sicher sein müssen, der Spieler die Qualität haben müssen um den Kader besser zu machen. Dies war nicht der Fall, insofern für mich nachvollziehbar.

    Es gibt leider immer noch hartnäckige Baumgart-Jünger. Gut, dass Baumgart Geschichte ist! Seine Erfolge waren Eintagsfliegen und nie nachhaltig.

    Nun, ich fand sein Wirken von Anfang zu sehr auf "Emotion" und "Pushen" ausgelegt. Allerdings hatte er eine klare Spielidee. Das fehlt dem FC nun gänzlich. Denn das was uns mal ausgezeichnet hat und unter TS eigentlich weiter betrieben werden sollte ist völlig weg. SB hat dem FC zwei Saisons lang eine "sorgenlose" Zeit beschert, das gab es lange nicht. Auch unter dem Aspekt das der Kader jedes Jahr schlechter wurde weil Qualität verkauft werden musste.


    Insofern finde ich er kann nachhaltig arbeiten, das war in Paderborn auch so.

    Nun, wir können auch von einem jungen Spieler nicht erwarten das er in der Lage die "Nerven" hat, während alle anderen um ihm herum das "Zittern" in den Beinen haben.

    Na ja, fragt sich wie. Durch die Transfersperre konnte, zumindest im Winter, ja keine Qualität zugefügt werden.

    Durchaus ein mögliches Szenario, fraglich wie die Stimmung wäre, aber vermutlich würden noch immer genug Zuschauer kommen.

    Und vielleicht, nach einer Übergangsphase, kämen auch die Fans wieder.

    Richtig, es geht nichts über Fairness :thumbs_up:

    Na ja, wenn Du Dir die Statistik anschaust von hanibal ist das mit "viel Kohle" relativ.

    Also zumindest in Sachen Tore und Punkte pro Spiel ist seit dem Trainerwechsel schon ein klarer Unterschied festzustellen. Wir schießen mehr Tore (etwa +45% pro Spiel) und holen entsprechend auch mehr Punkte (+47% pro Spiel).


    Natürlich wären das auf die gesamte Saison gesehen auch keine herausragenden Zahlen, aber zumindest eine klare Weiterentwicklung, was die Ergebnisse angeht.


    Bezüglich des Trainingslagers verstehe ich die Skepsis vollkommen. Allerdings hatten wir danach auch „nur“ Spiele gegen zwei Topvereine (Bayern & Leipzig), sowie zwei defensivstarke Vereine (Augsburg & Bochum). Entsprechend gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass wir in den verbleibenden Spielen noch etwas mehr in der Offensive zu sehen bekommen.

    Ich würde mich freuen wenn in den kommenden Spielen mehr Tore für uns fallen und wir dadurch gewinnen. Aber ich bleibe skeptisch, weil auf Hoffnung alleine "bauen" wird schwer. Wenn sich D98 "hinten reinstellt" wird es schwierig, da wir spielerisch keine Lösungen finden (oder nur sehr selten und dann keine Tore daraus generieren). Aber das wird wahrscheinlich ein typischer Abstiegskrimi und wer den glücklicheren Punsch macht wird gewinnen.

    SB glaubte mit dem Kader sogar an Europa.

    Habe die alle Wahrnehmungsstörungen (gehabt)?

    Ich glaube diese "Aussage" vom FC hat SB kurz nach Erscheinen in das Reich der "Fabel" verwiesen.


    Ich bin mir sicher das man wusste das es mit diesem Kader schwerer wird als die letzten Jahre. Aber egal, jetzt muss es irgendwie gelingen noch einen Weg zu finden die Klasse zu halten. Ob das gelingt und wie es dann nä. Saison besser werden soll steht auf einem anderen Blatt.

    Natürlich kannst du auch mit Geld schlecht arbeiten, ich habe nichts anderes behauptet. Es geht um den fairen Wettbewerb, insbesondere über einen langen Zeitraum. All deine Beispiele haben eines gemein: Diese Vereine wurden temporär unterstützt oder haben Finanzspritzen erhalten, in der Regel waren es aber meist Darlehen. Das heißt, die Clubs hatten anschließend Schulden, die ihnen später auf die eine oder andere Art das Genick brachen. Siehe HSV, siehe Schalke. Letzteres bangt aus genau dem Grund gerade gar um die Lizenz.


    All diese Sorgen hatte Leverkusen nie. Wenn die einen Verlust geschrieben haben, war der einen Tag später auf magische Art verschwunden. Die brauchen dadurch auch keine Kredite, denn das Bayerwerk zahlt ein üppiges Sponsoring. Wenn man die Reichweite und Stahlkraft dagegen hält, ist das nichts als eine zusätzliche Subvention ohne konkreten Gegenwert. Leverkusen hat Fuck-You-Money ohne Risiko. Andere Vereine kommen auch immer mal zu Geld, aber der Schuss muss dann sitzen. Andernfalls kommt es eben zum HSV-, Hertha- oder Schalke-Szenario.

    Aber ganz ehrlich, es gibt in der Bundesliga schon lange keine fairen Wettbewerb mehr. So ehrlich muss man sein. Und den wird es auch nicht mehr geben. So viele Tennisbälle können auf der Welt gar nicht produziert werden.


    Ich verstehe, dass man danach strebt das alle die gleichen Bedingungen haben, egal ob beim Fußball oder z.B. der Formel 1, aber der Zug ist leider abgefahren.

    Dafür ist zu viel Geld im Spiel und das Streben nach Profit damit zu wichtig geworden.


    Werden die von Fans initiierten Aktionen dabei helfen das "Karussell" langsamer zu drehen ? Vielleicht für den Moment, aber dauerhaft glaube ich das nicht. Insofern werden die unterschiedlichen Voraussetzungen in Zukunft immer ungleich sein. Ich hoffe nur der FC findet einen Weg trotzdem sportlich "erfolgreich" zu sein - was für mich aktuell schon bedeuten würde ein dauerhaftes Mitglied der 1. Bundesliga zu sein,

    Das ist die gleiche Legende wie bei Leipzig. "Ja, die haben Geld, aber die arbeiten auch gut damit". Man darf nie vergessen: Leverkusen wird seit Gründung vom Bayerwerk alimentiert. Während Corona (und auch immer davor) hat der Konzern alle Verluste einfach ausgeglichen. Die gingen da einfach mit Null raus, während andere Vereine, auch der FC, sich zerreißen mussten, damit nicht die Lichter ausgehen. Da wurden künftige Einnahmen verfrühstückt, Kredite aufgenommen, Mezzanine Kapital eingesammelt, etc. pp. Alles nur, um sich irgendwie über Wasser zu halten. Parallel konnten Konstrukte wie LEV einfach weiter arbeiten, als wäre nichts gewesen. Konstrukte wie LEV können sich auch immer Fehler erlauben und Geld verbrennen, weil der Konzern es am Ende einfach ausgleicht. Wie viel Geld da allein unter Völler durch den Ofen geblasen wurde, ist kaum auszuhalten. Jetzt haben sie ihren unfairen Wettbewerbsvorteil einmal ausgespielt und schon wird die hervorragende Arbeit gelobt. Das ist schon paradox.


    Wenn man nie ein Risiko hat, wenn man einfach immer befreit sein Ding durchziehen kann, wenn es nie die Sorge gibt, wie man die kommende Saison finanziert, dann ist eine Meisterschaft in 46 Jahren Bundesliga eigentlich ein Armutszeugnis.

    Nun, das mit Geld zweifelsfrei auch schlecht gearbeitet wird habe ich nicht "außen vor" gelassen, frag´ mal den HSV, oder Schalke, oder noch besser, Hertha. Geld alleine schafft eine Grundlage, eine Voraussetzung, garantiert aber keine gute Arbeit. Auch mit viel Geld kann "schlecht" gearbeitet werden. Natürlich sind die Voraussetzungen andere.


    Deswegen finde ich es nicht "paradox" sie für ihre gute Arbeit zu loben.


    Wenn der Meistertitel dann aus deiner Sicht weniger "wert" ist, okay, aber verdient (rein sportlich) ist er trotzdem. Es ist der erste Verein seit 10 Jahren der es schafft die Phalanx der Bayern zu durchbrechen - für mich aus dem "Nichts" - denn Bayer war kein Meisterschaftskandidat.

    Ein "Wunder" á la "Kaiserlautern" wird es - meiner Meinung nach - nicht mehr geben, ohne ein gewisses finanzielles Polster wird es in der Liga keinen Meister mehr geben der nicht Bayern heißt.

    Ich vermute, das wissen die meisten Gegner von Konzern-/Gönner-Clubs in Deutschland. Den "Preis" relativer sportlicher Schwäche bezahlen sie halt.


    Wie auch immer, die Leverkusener Filiale von Bayer hat auf Pump seit Jahrzehnten versucht, das ganz große Ding in Deutschland zu holen – jetzt ist es ihr halt mal gelungen, wobei viele glückliche Dinge zusammenkommen mussten, u. a. schwächelnde Bazis. Verglichen mit den monströsen Summen, die der Konzern über Jahrzehnte reingepumpt hat, hat die ganze krampfhafte Nummer eigentlich, was Effizienz anbelangt, eine Scheißbilanz bzw. ist ein echt "teurer Spaß" gewesen.

    Ja "teuer" auf jeden Fall. Das bestreite ich auch gar nicht. Aber sind wir ehrlich, um einen anderen Meister als die Bayern zu bekommen ist die Liga immer auf die Schwäche des FCB angewiesen und das nötige "Glück" brauchst Du immer, egal ob Du Meister werden willst oder nicht absteigen.


    Die Frage der Abwägung zw. "sportlicher Schwäche" die einhergeht mit Ablehnung von "Gönner-Clubs" (wobei ein Gönner auch keinen Erfolg garantiert - siehe u,a. der HSV und die "Kühne-Millionen") und deren Akzeptanz ist eine persönliche und damit individuell, jedenfalls als Fan. Wie sich das zukünftig auf Vereins- und Ligaebene entwickelt, wird auf jeden Fall spannend zu beobachten sein,

    Du sprichst von Neid und zählst dann alles auf was diesen seelenlosen Konstrukten fehlt?


    Was soll das...

    Neid auf deren Erfolg und mir persönlich ist es ziemlich egal was den Konstrukten fehlt und ob sie "seelenlos" sind oder nicht, Das kann ich ja von außen gar nicht beurteilen, aber das sie erfolgreicher sind als der FC steht ja wohl außer Frage.

    Wir zerreißen uns seit Jahrzehnten den Mund über Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig und Konsorten - nur um zu schweigen, wenn wir selbst einen Geldgeber haben? Das glaubst du wirklich?

    Ja, ich denke schon - zumindest teilweise würden das "zerreißen leiser" sein.


    Ich glaube da schwingt auch viel Neid mit, weil solche Vereine keine Historie/Tradition aufweisen, keine "aktive" Fanszene haben und viele weitere Dinge die Vereine wie z.B. der FC haben und dort Geld fließt und die Vereine erfolgreicher sind.


    Ich verurteile das nicht, nur gibt es halt nicht nur "schwarz/weiß" bei der Betrachtung - denn ich finde das Investoren oder "Gönner" einen Verein nicht nur negativ beeinflussen müssen.

    Ja. Denn ich will kategorisch keine "Gönner". Nicht beim FC, und wegen Wettbewerbsverzerrung auch nicht anderswo.


    Natürlich kann ich nicht für andere Fans und Mitglieder sprechen. Was auf Mitgliederversammlungen passiert, spricht aber dafür, dass ich mit meiner Haltung zu Konzern- und "Gönner"-Clubs nicht so ganz alleine bin.

    Ich bin so frei und behaupte - im Falle des Erfolges - wäre die Kritik deutlich milder. Aber ich starte jetzt keine Diskussion über 50+1 oder das Thema "Mäzen". Ich bin der Meinung, wenn wir (als Liga) keine Wege finden mehr Geld zu generieren, auf welchem Wege, dann wird die Liga international an Stellenwert verlieren und weniger Erfolge feiern.

    Das muss nur jedem als Konsequenz klar sein.

    Die brauchen über vierzig Jahre und eine geschenke Milliarde+ und der Typ redet von punktgenau investiert, kannste dir echt nicht ausdenken. 😭

    Nun, wenn man die letzten 24 Monate heranzieht, in dem die wesentlichen Verstärkungen im Kader vorgenommen wurden um jetzt die Meisterschaft zu holen liegt er da nicht ganz falsch.

    Und am Geld alleine liegt es nicht, sonst wären Leipzig und Dortmund in den letzten 10 Jahren auch mal Meister geworden. Klar geht es nicht ohne, inzwischen schon gar nicht mehr, aber schmälert das die Leistung von Leverkusen:


    - Meister am 29. Spieltag

    - kein Spiel verloren in der Meisterschaft (neue Bestmarke)

    - 79 von möglich 87 Punkten nach 29 Spieltagen (neuer Höchstwert)

    - in Summe seit 42 Spielen ungeschlagen


    ?


    Da wird einfach gut gearbeitet, das würde uns auch gut tun.


    Das einzige was mich betrübt, wenn ich sehe wie Wirtz da wirbelt und welches Potenzial er noch hat, wenn er noch beim FC spielen würde. Ist aber leider nicht so.

    Hut ab vor der effizienten Transferpolitik, dem Trainer und der souverän gespielten Saison! Da die Basis des Erfolgs aber ein verrotteter Beschiss mit Konzernmillionen ist und bleibt, kommen mir keine Glückwünsche über die Lippen.

    Ich frage mich ob die Einstellung die gleiche wäre, wenn der FC einen "Gönner" hätte der es möglich gemacht hätte das der Verein in gleichem Maße investieren kann und dann Meister geworden wäre ?