Beiträge von Godzilla

    Ich weiß, ich bin etwas spät dran, aber ich verstehe immer noch nicht, wieso man offensichtlich ein Interview von Wolf so falsch verstehen kann? Oder sich darüber so aufregen kann oder will!?


    Er wird vom Kicker (der schon länger ungefähr Bild- und Ran-Niveau hat) zu einem drohenden Abstieg befragt. Drohender Abstieg. Was ja nicht falsch ist.


    Und antwortet dann damit, dass "sollte es so kommen". Konjunktiv.


    Und mit "dann werden wir uns das Ziel Wiederaufstieg in den ersten beiden Jahren setzen - trotz der Sperre." Was weder völlig absurd (wie etwa: "direkter Wiederaufstieg ist das Ziel") noch zu schwarzmalerisch ist (wie etwa: "dann werden wir für ewig in der 2. Liga versauern, weil wir so scheiße sind").


    Was hätte er denn sagen sollen?


    1) Wir beschäftigen uns nicht mit der Liga 2? Welches Bild würde ein Vorstand bitte abgeben, wenn man sich nicht in unserer Situation mit Liga 2 beschäftigt? Die Reaktionen wären heftig gewesen.

    2) Wir werden nicht absteigen? Das würde ihm ggf. direkt nach dem nächsten WE um die Ohren fliegen, wenn´s doch passiert.

    3) Wir werden direkt wieder aufsteigen? Das würde ihm auch um die Ohren fliegen, von allen, die uns übernächste Saison schon in Liga 3 sehen oder tiefer...

    4) Wir werden uns Zeit lassen mit dem Wiederaufstieg? Das würde ihm auch um die Ohren fliegen, weil es keinerlei Ambitionen beinhaltet.

    5) etc.


    Er hat doch nichts, aber auch GAR nichts gesagt, was falsch oder gar unrealistisch ist. Wenn wir absteigen sollten, dann schauen wir, dass wir natürlich möglichst bald wieder hoch kommen. Nicht nächstes Jahr, aber möglichst im Jahr danach. Alles andere wäre absurd. Sowohl einen direkten Wiederaufstieg anzupeilen als x Jahre in Liga 2 in Kauf zu nehmen. Und es wäre auch absurd, über einen Abstieg nicht mal nachzudenken oder sich darauf vorzubereiten. Und die Frage im Interview war im Konjunktiv gestellt. Und ebenso war auch die Antwort im Konjunktiv. Nicht mehr und nicht weniger.


    Mir ist es einfach zu hoch, wie man sich inzwischen an jeder Aussage mit Panikmache, Hetze und absichtlichem Missverständnis empören kann. Aber gut, hat der Kicker wieder mal genau das geschafft, was man damit beabsichtigt hat. Stimmung machen.

    Einfach mal schweigen und nach Hause gehen. Die Spieler nicht noch hofieren und beklatschen. Ja sie haben heute Leistung gebracht. Aber sollte man das nicht immer erwarten dürfen? Immerhin sollte man als Fußballverein ein gewisses Erfolgsdenken haben.

    Es geht mir auch um mehr. Die aktuelle Saison sehe ich als verlorene an, auch wenn wir noch eine Restchance auf den Relegationsplatz haben. Wenn wir dann absteigen sollten (was ich immer noch nicht hoffe), geht´s darum, Zusammenhalt zu zeigen. Zu zeigen, dass man sich, egal was passiert, unterstützt.


    Die nächste Saison wird schon hart genug. Da jetzt als Fan zu zeigen, dass man mit der Mannschaft, wie es auch in der Hymne so schön heißt, durch´s Feuer geht und zumindest auf den Rängen alles versucht, um der 12. Mann zu sein, ist da für mich eigentlich unausweichlich.


    Wäre es ein "normaler" Abstieg, der uns droht, könnte ich noch verstehen, dass man als Fan im Stadion anders reagiert. Wenn man sehen würde, dass die sich alle hängen lassen, keine Lust mehr haben, dann könnte ich das vielleicht verstehen.


    Aber dem war nicht so. Der Einsatz war da. Der letzte Mut hat aber gefehlt. Und auch einfach Qualität. Und Letztere werden wir auch im Sommer nicht nachlegen können. Die Jungs, die da jetzt auf dem Platz stehen, dass sind die, mit denen wir mehr oder weniger die nächste Saison bestreiten. Und je mehr davon den Eindruck haben, dass man sie nicht vom Hof jagt, sondern an sie glaubt oder zumindest dass man Hoffnung hat, umso besser.


    Es geht nicht darum, ein torloses Unentschieden zu beklatschen, sondern Rückhalt zu demonstrieren. Und den werden wir in der kommenden Saison noch mehr brauchen als in den Jahren zuvor.

    Ich bin einfach mal optimistisch und hoffe, dass er an sich arbeitet und im nächsten Jahr eine echte Verstärkung ist. Wäre nicht das erste Mal, dass ein Spieler länger braucht, um bei uns anzukommen.


    Und angesichts der Transfersperre ohnehin eigentlich alternativlos. Auch wenn ich das Wort wirklich weder lesen noch hören oder gar schreiben will...

    Weiß gar nicht warum ich das hier rein poste:


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    Ich muss immer noch herzlich über diesen Coup lachen, dass man mit der WM 2030 direkt mal Südamerika, Europa und Afrika als Austragungsorte für eine WM 2034 ausgeschlossen hat. :zany_face:


    Freut mich, dass man durch dieses "Sponsoring" nun noch enger zusammenrückt und "die FIFA ihre wichtigsten Turniere in den nächsten vier Jahren erfolgreich durchführen und ihre 211 Mitgliedsverbände rund um die Welt noch besser unterstützen" kann.


    Toll. :red_heart:

    Tja. Ich hätte mir natürlich grundsätzlich gewünscht, dass Waldschmidt sich ein wenig loyaler zeigt und auch mit in Liga 2 gehen würde. Zumal er bei uns bisher überhaupt nichts gebracht hat, was den Ansprüchen des FC, der Fans und sicherlich auch Waldschmidt selbst an ihn gerecht würde.


    Angesichts der Transfersperre wäre es sicher auch gut gewesen, ihn halten zu können. Und vielleicht doch noch zumindest in der nächsten Saison von ihm profitieren zu können.


    Andererseits: 4 Millionen Euro? Für die gezeigte Leistung? Wäre eigentlich ein absoluter Hohn.


    Wenn das stimmt, was der Express schreibt, dann soll Waldschmidt halt jetzt mal schauen, wo es ihn hin verschlägt, wenn er sich zu schade für die 2. Liga ist (in die seine Leistungen diese Saison ganz gut passen würden) und Wolfsburg ihn nicht mehr haben will. Er hat sich ja jetzt nicht unbedingt mit spektakulärem Auftreten für einen Vertrag bei einem anderen Verein beworben.


    Am Ende trauere ich ihm dann auch keine Träne nach.

    Unabhängig von der Klasse fehlen die eh schon länger und sind in meinen Augen ein Versäumnis über einen längeren Zeitraum. Bis zum Sommer hatten wir noch Hector, aber insgesamt haben wir schon sehr lange ein sehr fragiles Teamgebilde was Führungsspieler angeht. Aus meiner Sicht fehlen uns diese "Typen" grade in schlechten Phasen weit mehr als vielleicht "qualitativ bessere" die nicht vorangehen können.


    Mein Rat an die Scouts beim FC wäre daher: Sucht bereits jetzt für den Winter nächstes Jahr 3 solcher Typen und nehmt (wenn nötig) etwas mehr "Holzfuß, Ecken, Kanten oder Kollegenschelte" dafür ruhig in Kauf. Unser Team braucht ne komplett neue Führungsachse und nur "liebe, stille Jungs" helfen da nicht. Diese Achse darf der dann aktive Trainer für mich gerne auch per "Entscheidung" etablieren und sie als seine Führungsriege quasi setzen. Die dafür erforderliche "Rasur" müssen die Vorhandenen halt schlucken. Unser Kader gibt dafür leider kaum einen Kandidaten her und sie hatten ihre Chance, daher kann (in meinen Augen muss) man diesen Mangel wohl erst ausgleichen wenn man wieder transferieren darf.

    Grundsätzlich sehe ich das wie Du.


    Ich hoffe aber, dass man im Sommer die Zeit nutzt, um mit der Mannschaft in intensive Gespräche zu gehen und da vielleicht auch mal rauszukitzeln, wer sich doch für so eine Rolle als Führungsspieler eignen würde?


    Es kann ja sein, dass bisher der eine oder andere sich gar nicht getraut hat, diesen Anspruch zu stellen. Vielleicht, weil er glaubt, sein Standing in der Mannschaft wäre noch nicht groß genug, die Hierarchie wäre zu festgefahren etc. pp.


    Gerade weil man keine Transfers tätigen darf, hoffe ich, dass man im Sommer da noch mehr und intensive Gespräche führt, um herauszufinden, wer in der nächsten Saison eine Führungsrolle übernehmen kann. Da dann auch Unterstützung anbieten, Vertrauen schaffen, anspornen. Ich glaube, wenn man da gut vorgeht, finden wir auch (junge) Spieler, die dafür in Frage kommen, die da Lust drauf haben, die sich das zutrauen. Wenn es aber gerade jüngere Spieler sind, brauchen die auch die Rückendeckung vom Trainer und allen anderen, um sich selbst in diese neue und vielleicht ungewohnte Rolle hineinzufinden.

    Ich glaube da auch nicht dran. Ich könnte mir auch vorstellen - bzw. hoffe, dass es bei einem eventuellen Abstieg so kommt -, dass man einfach dann umso mehr Unterstützung hinter die Mannschaft bringt von Fan-Seite aus.


    Und damit auch ein Momentum erzeugt. Jetzt erst recht.


    Ich sehe mich als Fan halt auch gefordert, bei einem Abstieg und dann notwendigen und unausweichlichen großen Umbruch der Mannschaft alles dafür zu tun, um die Spieler, die dann noch da sind, die, die ins kalte Wasser geworfen werden und die, die dann Verantwortung übertragen bekommen, bestmöglich zu unterstützen. In der nächsten Saison noch mehr als sonst schon.


    Und was gäbe es Schöneres, wenn einem keiner etwas zutraut, dann positiv zu überraschen? Und damit meine ich nicht den direkten Wiederaufstieg, sondern einfach guten Fußball zu zeigen und eine Mannschaft, in der jeder für den anderen läuft und sich den Arsch aufreißt. Und jeder einfach Lust hat, das FC-Trikot zu tragen.


    Für mich wird - im Falle eines Abstiegs - die nächste Saison ein Scheideweg werden, vor allem was den Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft angeht. Schaffen es die Fans, alles auszublenden, was im Vorstand, in der Presse und anderswo geschieht und geschrieben wird, und sich voll darauf zu konzentrieren, die eigenen Jungs zu supporten? Wenn das der Fall ist, wird mir auch vor einer Zweitligasaison mit Transfersperre nicht bange. Wenn wir die Mannschaft hängen lassen, wird´s schwierig. Also sehe ich mich da zumindest persönlich auch in der Pflicht, meine eigenen Befindlichkeiten und meinen eventuellen Unmut über die Gesamtsituation hinten anzustellen.

    Wobei es aber auch hier Typen wie Chabot, Schwäbe, Selke, Uth oder Thielmann absolut frei steht diese Rolle auf und neben dem Platz zu übernehmen, wenn der auserwählte Kapitän das nicht hin bekommt.

    Bin ich völlig bei Dir. Ich weiß auch, dass man - indem man die ganze Last der aktuellen Situation auf Schultz ablädt - die Spieler zu sehr aus der Pflicht nimmt. Und ich bin auch der Meinung, dass die Mannschaft als Gesamtes diese Saison einen großen Anteil an der Misere hat, weil sie nie ihre Leistung abgerufen hat (zumindest nicht über längere Zeit), nie einen Weg gefunden hat, sich mental auf die Situation einzustellen, den Kampf anzunehmen. Kaum ein Spieler hat mal versucht, in so einer schwierigen Phase voranzugehen, den nächsten Schritt auch für sich selbst zu machen. Stattdessen haben sich die meisten von ihnen scheinbar mental schon früh geschlagen gegeben.


    Aber als Trainer bzw. Trainer-Team ist es auch deine Aufgabe, das zu ändern. Zur Not eine neue Hierarchie zu schaffen. Einen neuen Kapitän zu benennen. Die Mannschaft wach zu rütteln. Und das hat weder Baumgart noch Schultz geschafft.


    Kainz ist immer noch Kapitän - und diese Saison damit vollends überfordert. Wenn er es selbst nicht über sich bringt, das zu erkennen und das Amt abzugeben, dann muss es der Trainer tun. Schultz hätte das tun können. Tun müssen meiner Meinung nach.


    Und alle, auch die Trainer, haben halt ständig immer betont, dass wir es besser können, dass dies nicht so schlecht war oder jenes. Zumindest nach außen hin hatte man lange Zeit irgendwie das Gefühl, als wäre das eigentlich nur ein großes Missverständnis, dass wir da unten stehen. Als würde uns das eigentlich nicht "zustehen". Dass wir da unverdient reingerutscht wären.


    Auch Schultz hat es letzten Endes nicht geschafft, die Mannschaft davon zu überzeugen, dass die bisher gezeigten Leistungen eben nicht ausreichen für den Klassenerhalt. Dass man mehr machen muss. Mehr kämpfen, mehr beißen, mehr Einsatz, mehr Zusammenhalt zeigen. Irgendwie wirkt das immer noch so, als würde man sich darauf ausruhen, dass man eigentlich besser spielen könnte. Wenn die Pässe mal konzentrierter gespielt würden. Wenn man einfach mal mehr Glück hätte. Wenn der Gegner mal weniger Glück hätte. Wenn dies, wenn jenes. Wenn Spieler X wieder fit ist. Wenn Spieler Y nicht mehr gesperrt ist....


    Von Anfang der Saison an findet das bei uns alles im Konjunktiv statt. Wenn, hätte, wäre. Man redet viel über Verletzungen, über Pech, über nicht vorhandenes Spielglück, über Spieltage, die nicht für uns gelaufen sind, über Schiedsrichterentscheidungen.


    Und auch Schultz ist es nicht gelungen, das zu ändern. Die Mannschaft ist völlig instabil und keiner davon hat sich in dieser Saison wirklich dauerhaft als jemand hervorgetan, der Verantwortung übernehmen möchte und kann. Aber die Aufgabe von Schultz wäre es gewesen, das zu ändern, die richtigen Schlüsse aus der Zeit und den Spielen unter Baumgart zu ziehen und dafür zu sorgen, dass es sich ändert. Dass so was nicht von heute auf morgen geht, ist klar. Aber Schultz hatte jetzt 14 Spiele Zeit.


    Anfangs, nach den ersten vier Spielen unter ihm, sah das noch halbwegs passabel aus. Sieg gegen Frankfurt plus zwei Unentschieden gegen Heidenheim und Hoffenheim. Und dann kam Bremen und seitdem geht´s auch unter ihm kontinuierlich (mit der Ausnahme des Gladbach- und Bochum-Ergebnisses) den Bach runter. Und davon kann er sich auch nicht freisprechen. Vielleicht ist er - Stand heute - MIT der Mannschaft gescheitert. Aber er ist eben auch Teil des aktuellen Problems und - ebenfalls Stand heute - nicht die Lösung, die man sich versprochen hat.

    Ich muss gestehen, dass ich da auch ziemlich hin- und hergerissen bin, was die Aussage von Schultz angeht.


    Nach dem Spiel fand ich sie schon wenig konstruktiv. Das fühlte sich nur nach Trotz und Durchhalteparole an. Wie MattEagle sagt, ideenlos und nur nach dem Prinzip Hoffnung schreiend.


    Dass er dieselben Worte ja jetzt noch mal in einem Interview gewählt hat, zeigt das auch noch mal.


    Andererseits hat er halt auch irgendwo Recht: keiner traut der Mannschaft mehr was zu. Für die meisten Leute sind wir schon abgestiegen. Keiner würde jetzt noch auf uns wetten, schon gar nicht nächstes Wochenende in Mainz. Und vielleicht ist das jetzt genau so eine Situation, wie sie die Mannschaft braucht, um den Druck abzuwerfen.


    Nur: das darf nicht der Anspruch des Trainers sein, in so eine Situation zu kommen. Es wäre sein Job gewesen, die Mannschaft entweder in den vorherigen Spielen besser aufzustellen, ihnen diesen Druck zu nehmen, sie auf Abstiegskampf einzuschwören, dafür zu sorgen, dass man Erfolge konserviert und davon zehrt und überhaupt nicht mehr dahin kommt, dass niemand mehr etwas von einem erwartet.


    Letzten Endes ist die Aussage schon auch ein Stück weit eine absolute Bankrotterklärung für ihn als Trainer. Weil es zeigt, dass nichts von dem, was er vielleicht mal umsetzen wollte, gefruchtet hat. Oder er einfach nie die richtigen Lösungen, die richtigen Ansprachen gefunden hat. Das fand ich nach dem Spiel gegen Darmstadt schon so und hat sich auch nicht wirklich geändert bis heute.

    Hauptsache die Preise für Business -Seats werden erhöht!

    Unfassbar peinlich, daß heute bekannt zu geben.

    Wieder ein Beweis, daß die komplette Vereinsführung weg muß!

    Wann hätte es denn bekannt gegeben werden sollen, damit die Presse nicht direkt drauf anspringt? Oder Du? Zum Saisonende, wenn wir vielleicht/vielleicht auch nicht abgestiegen sind? Zur Winterpause? Nach dem Sieg in Mainz?


    Und wann hätte der FC damit anfangen sollen, seine gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben? Gar nicht? Wäre das dann besser?

    Der Abstieg wird uns mehr kosten als der Sparplan hätte eingebracht, das ist sicher. Um sportlich wieder auf Spur zu kommen wird ein größeres Invest erforderlich. Hätten wir die Klasse gehalten wären wir vielleicht Konsolidiert.


    Aber ganz ehrlich die Aussage wir ständen am Ruin und dann die Schuldenfreiheit 2025 können ja nicht ganz so zusammenpassen. Und würden wiederum im Umkehrschluss bedeuten wir hätten ja doch viel mehr tun können...

    Du kannst Dir gerne auch mal den Geissblog-Artikel weiter oben anschauen. Da ist noch mal klar aufgeführt, dass wir FRÜHESTENS in vier Jahren, wenn alles glatt laufen würde, wenn wir die Klasse halten würden, wenn wir weiter auch mit Transfers Geld machen würden (Du siehst, viele Konjunktive), WEITESTGEHEND schuldenfrei wären.


    Frühestestens. Wenn. Weitestgehend.


    Vielleicht hilft das bei der Einordnung, wie sehr wir finanziell am Arsch waren und sind. Unter anderem auch dank der hervorragenden Arbeit der früheren Leute in den Ämtern, die einfach mal so dicke Transfers getätigt, horrende Ablösesummen und Gehälter durchgewunken oder zukünftige Einnahmen verwurstet haben...

    Na ja, hast Du denn den ganzen Geissblog-Artikel gelesen? Die Überschrift zeichnet da ja schon mal an, wie trügerisch diese ganzen Zahlen so sind.


    - Sondereffekte durch die CL und Verkauf von Tafelsilber, sprich Özcan und Modeste. Ich zitiere hier den Geissblog: "Ohne diese Sondereffekte [von 20 Mio EUR] hätte der FC erneut tiefrote Zahlen in der Saison 2022/23 geschrieben."


    - Der FC konnte seine bilanzielle Verschuldung von 66 auf 50,5 Mio reduzieren. Im Vorjahr hatte zu den 66 Mio EUR die 12,5 Mio fehlenden Sponsoring-Einnahmen sowie weitere Infrastruktur-Investments gehört. Daher hatte die Gesamtlast bei rund 80 Mio (!) gelegen.


    Nur weil wir in der letzten Saison etwas weniger "weniger" Geld (von wirklich ernsthaft "mehr" will ich hier gar nicht sprechen) hatten, heißt das nicht, dass das einfach so zum Fenster rausgeworfen und für neue Spieler ausgegeben werden kann. Alle haben im Vorstand stets davon gesprochen, dass man auch dringend von den Schulden runterkommen müsse, um das Überleben des Vereins zu sichern.


    Und ganz zum Schluss schreibt der Geissblog noch Folgendes:


    "Nun beginnt die Rückzahlung der weiteren Corona-Lasten, insbesondere der teuren Landesbürgschaft mit hohen Tilgungsraten. In den kommenden Jahren muss der FC daher weiter jährlich eine zweistellige Millionen-Summe an Schulden abtragen..."


    Irgendwie wird hier immer so getan, nur weil man ein wenig Geld da wäre, dass das ja einfach so mir nichts, dir nichts verfrühstückt werden könne. Einfach ein paar Spieler kaufen und schon ist alles gut.


    Dass eine finanzielle Gesundung in Liga 1 aufgrund von TV-Geldern und Sponsoring-Einnahmen einfacher ist, als in Liga 2 ist wahrscheinlich klar. Und der Geissblog schreibt ja auch, dass es eigentlich die Erstklassigkeit braucht, um - wie eigentlich wohl erhofft, in vier Jahren schuldenfrei zu sein.


    Aber mir ist lieber, wir nehmen ein oder zwei Jahre 2. Liga in Kauf, mit einer soliden Finanzstruktur, als dass wir wieder Geld raushauen, was wir eigentlich nicht haben oder für andere, überlebenswichtige Dinge bräuchten, und wir uns am Ende vollends am Arsch, finanziell bankrott und mit einem Insolvenzverfahren am Hals wiederfinden.


    Da stellt sich halt auch die Kopffrage. Was hat Schultz ihnen eigentlich mit auf den Weg gegeben und was gelingt es davon dieser völlig verunsicherten Mannschaft, eben dann umzusetzen?


    Ich weiß ja gar nicht, wie es wäre, hätten wir bspw von Saisonbeginn an unter TS gespielt? Wie würde es dann aussehen? Besser? Schlechter? Ähnlich?


    Was ich ihm halt definitiv vorwerfe, ist, dass er es scheinbar nicht hinbekommt, Abstiegskampf in der Mannschaft zu verankern. Und sie mit Siegen wie gegen Bochum zu motivieren. Dass wir schlecht spielen ist die eine Sache, die kann aber viele Gründe haben.


    Aber als Motivator scheint er halt leider komplett zu versagen. Und ohne einen halbwegs freien Kopf ist es im Abstiegskampf schon fast aussichtslos.

    Damit kann ich mitgehen. Was den "Typen Baumgart" an sich angeht. Jemanden, der motivieren kann, der zumindest bei uns anfangs in der Lage war, Spieler besser zu machen, trotz gewisser Limitationen, was Kader und Budget angehen. Klar.


    Aber Baumgart an sich wäre halt bei uns jetzt meiner Meinung nach einfach nicht mehr drin. Eben aufgrund der gesamten Saison 23/24.

    Sammer ist ein Hauptgewinn für jeden Verein.


    Wenn es im deutschen Fußball für mich einen Experten gibt, dann ganz klar er.


    Dazu empfehle ich den Phrasenmäher aus dem Herbst (Podcast)

    Ich halte ihn auch für ziemlich unterschätzt. Er ist halt nicht derjenige, der sich extrem kamera- und mediengeil gibt. Klar gibt er Interviews, klar gibt er seine Meinung ab, aber eben auch nicht "einfach so" und immer mit Substanz. Und er ist keiner, der auf jeden Hype-Train aufspringt, sondern eher jemand, der versucht, ständig noch mehr rauszuholen. Sich und die Mannschaft und das Umfeld immer weiter zu verbessern, statt mit Erfolgen oder vermeintlichen Erfolgen zufrieden zu sein.

    In der Rückbetrachtung wäre das auch die beste Lösung gewesen.

    Dejan verkaufen für 8-10 Mio und dafür 2 jüngere Burschen für 3-5 Mio.


    Aber wenn man es vorher wüsste.....

    Ja, und das FC-Brett und alle anderen (sozialen) Medien wären explodiert, wenn das passiert wäre. Was war hier los, als man das Gerücht gehört hat, Ljubicic solle verkauft werden. Da wurden direkt Fässer voll Teer und Säcke voller Federn ausgepackt und die Mistgabeln geschärft.


    Also ich bin grundsätzlich voll bei Dir, dass das im Nachhinein bei der "Leistungs"kurve, die Ljubicic gezeigt hat, für alle der bessere Weg gewesen wäre wahrscheinlich, aber das hätte medial einen Shitstorm ohne Ende nach sich gezogen.


    Und wenn wir dann trotzdem so oder so ähnlich gespielt hätten, wie jetzt, hätte man auch gesagt, wie Keller denn bloß unseren besten Spieler abgeben und zu Geld machen konnte. Dass man ihn lieber noch ein Jahr behalten hätte, statt jetzt gegen den Abstieg zu spielen etc. pp.

    Ich vermisse die impulsive Art eines SB.

    Er hat mich begeistert, ich hatte richtig Bock auf Effzeh.

    Ich glaube, in dem Punkt sind sich hier wahrscheinlich die meisten Leute einig. Baumgart hat für zwei Saisons beim FC wieder richtig Lust auf Fußball gemacht. Er hat es geschafft, eine immense Begeisterung für den Club zu wecken. Sowohl bei jenen, die schon "immer" FC-Fans waren als auch bei anderen, die den FC bis dahin vielleicht nur am Rande beobachtet haben. Er hat was mit dem Club und dem Verein gemacht und durch seine Spielweise, die er hier bei uns "eingeführt" hat, richtig Lust gemacht.


    Das war seit langer Zeit gefühlt das erste Mal, dass der FC so gespielt hat, so aufgetreten ist, so frech, offensiv, attraktiv.


    Aber die Frage steht halt im Raum, was man von einer Rückkholaktion jetzt erwartet? Baumgart hat dieselbe Mannschaft, die jetzt auf dem Feld steht und die - bei einem Abstieg noch verschlechtert - auch in der nächsten Saison zumindest eine Halbserie lang so zusammengesetzt sein wird, bereits trainiert. Mit mehr als überschaubarem Erfolg.


    Am Ende war von "seinem" Fußball nichts mehr zu spüren. Keinerlei Pressing mehr, keinerlei Offensivdrang, überhaupt keine Spielidee, das Rotieren von Spielern auf Positionen, die ihnen nicht liegen, junge Spieler wurden kaum eingesetzt, obwohl die Etablierten der Erwartungshaltung offensichtlich nicht gerecht werden konnte. Es gab auch unter ihm keinerlei positive Impulse mehr. Mit dem Ergebnis, dass er selbst gesagt hat, er kann der Mannschaft nicht mehr helfen und man sich gemeinsam darauf geeinigt hat, dass er seinen Vertrag vorzeitig auflöst.


    Jetzt ist er in Hamburg erneut dabei, zu scheitern, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht zu erfüllen. Damit bekommt sein Image als Bessermacher und als Trainer, der für Offensivfußball, für Pressing, für attraktives Spiel steht oder stand, einen erneuten Dämpfer.


    Ich bezweifle wirklich komplett, dass eine Rückholaktion irgendwie erfolgreich sein könnte. Weil er mit nahezu derselben Mannschaft schon mal gescheitert ist.


    Ich mag ihn als Typ. Ich mag, wie er Leute wie Schmitz oder andere damals im ersten Jahr in die Spur gebracht hat, wie er Modeste wieder aus seinem Loch herausgeholt hat. Wie wir unter ihm eine Saison gespielt haben. Aber schon im zweiten Jahr, ohne Modeste und einen furios aufspielden Özcan, war das nicht mehr dasselbe. Selbst in der letzten Saison war es teilweise schwere Kost, auch wenn wir am Ende recht souverän in der Liga geblieben sind.


    Und ich glaube nicht daran, dass Baumgart uns in der kommenden Saison in irgendeiner Weise helfen würde. Zumal sein Motivationsfaktor an der Seitenlinie dann ja offensichtlich (wie man sowohl bei uns als auch beim HSV gesehen hat bzw. sieht) seine Grenzen hat.

    Das hier finde ich übrigens von Eberl eine bodenlose Frechheit. Sich so darüber zu äußern, warum Nagelsmann (eventuell) nicht mehr zu Bayern zurückwollte. Das steht ihm überhaupt nicht zu. Und dass sich gerade Eberl erdreistet, öffentlich über die Gefühlslage anderer Personen aus dem Fußballgeschäft zu reden, ist einfach abenteuerlich...


    Zumal Nagelsmann selbst in seiner Aussage dazu, warum er beim DFB verlängert und nicht zurück zu den Bayern gegangen ist, ganz andere Gründe angeführt hat.


    Der Stachel von damals sitzt noch tief

    Ich hätte auch gerne wieder Baumi zurück

    Ich frage Dich einfach mal ganz direkt, weil es mich wirklich interessiert - und ich es nicht verstehe. Was erhoffst Du Dir von einer Rückkehr von Baumgart? Oder was siehst Du als realistischen Effekt von einer Rückkehr an? Was würde diese Mannschaft in unserer Situation unter Baumgart jetzt besser machen?