Beiträge von keh

    Ihr glaubt nicht, wie mich das alles an 13/14 erinnert. [...]

    In der Saison 13/14 bestand die Verteidigung aus Brecko (RV), Wimmer und Maroh (IV) und Hector (LV). Brecko hatte so seine Aufs und Abs, aber den Rest der Verteidigung hätte ich heute gerne wieder. Man braucht sich bloß auch einige weitere Spieler des damaligen Teams vor Augen führen und man wird schnell einen qualitativen Unterschied zu heute feststellen. Insofern hätte ich meine Zweifel, gegenwärtig mit einer Taktik ala Beton anrühren in der 1. BL zu bestehen.

    Ich klinke mich mal hier ein und zitiere zwei Passagen zum 1. FC Köln in einem Interview mit Michael Reschke vom 30.12.2024. Nachzulesen ist das Ganze online im Kölner Stadtanzeiger. Bitte bedenkt: ich bin nur der Bote... also: don't kill the messenger.

    Der FC hat 2020 für Wirtz rund 300.000 Euro Ablöse von Leverkusen erhalten…

    MR: Für den 1. FC Köln ist das eine katastrophale Entwicklung. Sicherlich hat der Klub in den Vertragsverhandlungs-Abläufen brutale Fehler gemacht. Bayer hat in der entscheidenden Phase ganz andere Geschütze als der FC aufgefahren. Rudi Völler, Simon Rolfes und der damalige Cheftrainer Peter Bosz haben die Gespräche mit der Familie Wirtz geführt und Florian eine klare, zeitnahe Bundesliga-Perspektive aufgezeigt. Während Florian im Dezember 2019 beim FC noch in der U17 spielen musste, hat er bei Bayer direkt mit den Profis trainieren und gab schon im Mai 2020 sein Bundesliga-Debüt. Da sind beim FC gravierende handwerkliche Fehler gemacht worden. Es hätte sicherlich beim FC einen Zeitpunkt gegeben, an dem es möglich gewesen wäre, mit Florian den Vertrag zu verlängern.

    Muss der FC daraus lernen?

    MR: Die aktuellen Personalien beim FC kann und möchte ich nicht bewerten. Aber eines ist sicher: Gerade für einen Klub wie den 1. FC Köln ist es alternativlos und eine der Hauptaufgaben für eine bessere Zukunft, frühzeitig die wichtigsten Talente langfristig zu binden. Der FC leistet ja bekanntermaßen eine sehr gute Nachwuchsarbeit. Dabei ist jedes Talent ein Einzelfall und muss von der sportlichen Perspektive bis zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so professionell und sachlich wie eben nötig behandelt werden. Ablösefreie Abgänge wie vermutlich von Tim Lemperle und zuletzt von Justin Diehl sind sportlich und wirtschaftlich extrem bitter.

    Bewertung ist immer subjektiv. Wo stand der FC, als die genannten und handelnden Personen übernommen haben? Und wo steht er jetzt? Ist das der Nebeneffekt der Sanierung und wir Fans müssen nur geduldig sein und das nötige Vertrauen in die Personen haben? Sehen wir das berühmte Licht am Ende des Tunnels? Fragen über Fragen, die jeder für sich gerne beantworten darf.

    Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe vor der Saison den FC nicht so stark gesehen wie so manche Experten. Daher wundert mich der Tabellenplatz in Liga 2 nicht. Ich habe viel Gutes, aber auch weniger Gutes gesehen. Aber das gehört m.E. zur Entwicklung einer jungen Mannschaft.

    elkie57

    Da sprichst Du wahre Worte gelassen aus. Du schreibst es, genau so wie ich es im Struber-Thread auch formuliert habe, der FC schafft es seit Jahrzehnten nicht, tragfähige Konzepte zu realisieren. Und wäre ein kurzfristiger Erfolg wirklich das, was wir alle wollen? Natürlich freue ich mich über einen Erfolg, unstrittig, aber ich würde es begrüßen, wenn die Entscheidungsträger mittelfristiger dächten.

    Ob man das den Fans nicht vermitteln kann, bezweifle ich, wenngleich ich Deine Aussage nachvollziehen kann. Den älteren Fans, die den FC länger als ein paar Tage erlebt haben, vermutlich schon. Der FC hat es seit 25 Jahren nicht vermocht, tragfähige Konzepte zu entwickeln und diese auch umzusetzen. Ist der FC in Liga 1 etabliert? Nein! Ist er zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen? Ja! Ein Club mit dem Potenzial schafft es nicht einmal annähernd, dieses auch auszuschöpfen. Spricht m.E. nicht unbedingt für die wechselnden Entscheidungsträger der letzten gut zwei Jahrzehnte.

    Jetzt muss man ehrlicherweise entgegenhalten, dass es auch keine Patentrezepte und somit auch keinen garantierten Erfolg gibt. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg erhöhen. Und genau darin liegt meine Hoffnung mit Blick auf das anfängliche Konzept "Jugend forscht". Ich hatte es an anderen Stellen schon mehrmals geschrieben, ich gehe dieses Konzept mit - mit all seinen Höhen und Tiefen, und ohne Fundamentalkritik.

    Struber handelt nicht nur im Interesse des Clubs, sondern auch in seinem eigenen. Er möchte Erfolg und nicht nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Das unterstelle ich mal im positiven Sinne, was durchaus legitim ist. Idealiter korrelieren beide Interessen ebenfalls positiv. Wenn nun aber die Ungleichung "Erfahrung > Jugend" greift, dann ist dies in meinen Augen eine (leichte) Abkehr des ursprünglichen Konzepts. Eventuell sogar eine Reaktion auf Kellers Kritik. Wenn ich als Keller derartige Fundamentalkritik übe, dann möchte ich Erfolg irgendwie erzwungen sehen. Man muss den Jungs schlichtweg auch mal schlechte Spiele eingestehen, sollte man dem Jugend-Konzept folgen. Offenbar tut man es nicht mehr so, ansonsten würde man die jungen Spieler nicht derart kritisieren. Und Struber zieht jetzt allem Anschein nach mit. Mit dem Torwart fängt es an. Und wo endet es? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

    Ich befürchte, dass man beim FC nicht bereit ist, den Jugend-Weg konsequent zu gehen. Aus der Not der Transfersperre eine T(J)ugend machen? Sieht nicht danach aus. Stellt sich kurzfristig Erfolg ein, dann sind augenscheinlich alle wieder glücklich. Wirklich alle? Ich für meinen Teil nicht. Die Antwort darauf findet sich im ersten Abschnitt. Aber vielleicht übertreibe ich jetzt auch einfach, dann bitte ich um milde Nachsicht. Der Mensch zehrt von seinen Erfahrungen, und im Zusammenhang mit unserem FC sind diese über die letzten Jahrzehnte nicht überwiegend positiv konnotiert.

    SkyGo auf dem Smartphone (Android) funktioniert einwandfrei, auf dem PC (Windows 11) hingegen überhaupt nicht. Ich habe es sogar auf mehreren PCs mit unterschiedlichen Windows-Versionen probiert, jedoch ohne Erfolg.

    Bei all der zum Teil berechtigten Kritik am gestrigen Spiel, darf man eines jedoch nicht verkennen. Auf dem Platz stehen dank der Transfersperre nach wie vor hauptsächlich und überwiegend die Spieler, die letzte Saison einen der unstrittig verdientesten Abstiege der Vereinsgeschichte hingelegt haben. Der Kader wurde zu Erstligazeiten von Keller als erstligatauglich eingestuft. Dass dem nicht so ist - dies mag vielleicht sogar noch eine Untertreibung sein, haben wir alle während der letzten Saison wochenendlich mitbekommen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass hier elf Leute auf dem Platz stehen, die noch nie was voneinander gehört und gesehen haben. Und die paar wenigen Highlights letzte Saison muss man eindeutig unter der Rubrik "auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn" verbuchen. Weder Baumgart noch Schultz waren in der Lage, die Ansammlung an Spielern - von Team mochte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr sprechen, da dies eine gewisse Organisiertheit impliziert - zu einem funktionierenden Ganzen zu formen. Wie hatte es einst der altehrwürdige griechische Philosoph Aristoteles ausgedrückt: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Baumgart hatte es aber wiederum die Saison davor geschaftt, genau dieses Mehr zu realisieren. Irgendwann ist es abhanden gekommen. Warum auch immer.

    Seit über 30 Jahren erlebe ich "meinen" FC als einen Verein, der zu einer Fahrstuhlmannschaft verkommen ist und auch durch internationale Beteiligungen es nicht geschafft hat, sich zu etablieren. Es gab durchaus lichte Momente in den letzten Jahrzehnten, aber unterm Strich würde im Zeugnis des werten Schülers mit dem schillernden Namen 1. FC Köln stehen: "er ist stets bemüht". That's it! Und nun stehen wir in Liga 2. Ich war sehr angetan ob der Integration der Rückkehrer und Jugendspieler und der daraus resultierenden Spielweise. Meine zugegebenermaßen kritische und auch begründbare Haltung dem FC gegenüber habe ich in der sprichwörtlichen Schublade gelassen. Und so belasse ich es auch weiterhin. Ich sehe und sah uns nie als Aufstiegskandidat. Was ich mir wünsche, ist schlicht und ergreifend in einem Wort abzulesen: Entwicklung! Eine positive Entwicklung. Und vielleicht sehen wir mal einen jungen FC auf dem Platz, der Potenzial hat und dieses Potenzial in variablen Grenzen konstant ausschöpft.

    Bobber

    Es gibt den schönen Rechtsgrundsatz: "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe". Eine Argumentation, die also auf (angeblicher) Unwissenheit hinsichtlich Transfersperre fußt, greift halt leider nicht. Daher stimme ich Dir vollkommen zu, dass es eine brutale Zockerei war, den worst case nicht miteinzubeziehen.

    Tiefgreifende Analysen? Wozu? Mich persönlich machen solche Aussagen sprachlos und lassen mich fassungslos zurück.

    Ich stelle mal einen (hoch)schulischen Vergleich mit dem Schreiben von Klausuren an. Ein Schüler oder Student hat laut eigenen Aussagen gut gelernt, er beherrscht den zugegebermaßen nicht allzu leichten Stoff und geht guten Mutes in die Klausur.

    Schneidet er mit der Note 2.7 ab, so ergibt eine Analyse der erbrachten Leistung Sinn. Woran hat's gelegen, dass nicht mindestens eine 2.0 resultierte? Beherrscht er den Stoff doch nicht so gut wie gedacht (Analogie: Kadereinschätzung)? Hat er eventuell zu großen Mut zur Lücke bewiesen und bestimmte Themen ausgespart (Analogie: kein adäquater Ersatz für qualitativ hochwertige Abgänge wie Hector und Skhiri)? Man könnte hier durchaus noch weitere Fragen stellen, deren Beantwortung für eine Analyse erhellend sind.

    Sehen wir uns nun ein zweites Szenario an und blenden dabei so Aspekte wie Tagesform und Black-out aus. Die Klausur endet mit der Note 5.0. Offensichtlich beherrscht er den Stoff überhaupt nicht, nicht einmal im Ansatz (Analogie: von der ersten Stunde an lieferte der FC eine phasenweise katastrophale Leistung sowohl auf als auch nebem dem Platz ab). Was soll man da jetzt großartig analysieren? Da nützt es wahrscheinlich nichts, wenn man an dem ein oder anderen kleinen Stellschräubchen dreht. Da fehlt es schlichtweg und in Analogiebetrachtung im wahrsten Sinne des Wortes hinten und vorne: hinten sind wir offen wie das berühmte Scheunentor und vorne üben wir null Torgefahr aus. Alles ist Stückwerk, dem Zufall geschuldet und nicht einmal in Ansatz ausreichend, um zu bestehen. Und dieses "hinten und vorne" lässt sich auch noch um "neben" erweitern: weder Baumgart noch Schultz haben es als Trainer vermocht, eine Besserung herbeizuführen.

    Was bleibt? Am Kader können wir nichts großartiges ändern, außer die Rückkehrer zu integrieren und die Jugend hochzuziehen, am Trainer müssen wir was ändern.

    Keller hat heute die Arbeit von Schultz mit sehr gut bescheinigt. Da wird nichts passieren

    Im Laufe der Sendung hat er wortwörtlich das Wort "okay" im Zusammenhang mit der Trainerleistung gesagt :winking_face: Erst auf Nachfrage von Florian König, dass "okay" nicht sonderlich gut klänge, meinte er, dass er nicht immer das selbe Wort verwenden möchte und deshalb okay gesagt hat. Er bleibt aber bei seiner vorher getätigten Aussage, dass er die Leistung von TS als sehr gut einstuft.

    In welcher Welt bitteschön ist okay ein Synonym für sehr gut? Mich beschleicht das Gefühl, dass er im Grunde weiß, dass der Trainer Fehler macht und der Aufgabe eventuell nicht gewachsen ist. Da er aber loyal ist bzw. zu sein scheint, stellt er sich nicht vor die laufende Kamera und spricht über Fehler des Trainers. Natürlich kann auch er das Fehlverhalten der Spieler nicht ignorieren oder wegdiskutieren. Stattdessen spricht er halt allgemein von Fehlern, die im Spiel gemacht wurden und eigentlich nicht passieren dürfen.

    Und damit auch nicht begriffen, dass SB nicht mehr WOLLTE - damit hat er sich genausowenig informiert wie einige andere hier, die das auch immer wieder postulieren ...

    Er hat mehr oder weniger den Typus Schultz als Fehler bezeichnet vor dem Hintergrund der enormen Tradition und Emotionalität des FC.

    Es gibt einen relativ einfachen, philosophischen Grundsatz: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Und genau daran sollte man Trainerarbeit bewerten. Schafft es ein Trainer aus dem vorhandenen Spielermaterial tatsächlich mehr herauszuholen, als das, was die einzelnen Spieler ohnehin schon hergeben, dann hat er gute Arbeit geleistet. Falls nicht, dann eben nicht.

    Ich habe es mir gestern beim Spiel HSV-Kiel gedacht. Bei Kiel steht ein Team auf dem Platz. Der eine weiß bzw. ahnt, was der andere vorhat. Sowas merkt man an Laufwegen und dem Passspiel. Bei uns ist das leider schon lange nicht mehr vorhanden. Wenn es denn in dieser Saison jemals vorhanden war...

    Fehler sind so alt wie das Spiel selbst. Es stehen nach wie vor Menschen auf dem Platz und die machen halt ab und an Fehler. Wenn es aber halt nur ab und an wäre und nicht, wie bei unserem FC, quasi in jedem Spiel. Die von Dir angesprochende mangelnde Konzentration, die ich uneingeschränkt teile, ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite betrifft die Entscheidungsfähigkeit jedes einzelnen Spielers. Ich erinnere mich an ein Interview mit Mehmet Scholl, das ewig lange zurückliegt. Angesprochen auf die Frage, was einen Fußballprofi von einem Amateur unterscheidet, antwortete er sinngemäß: Ein Profi kann nicht unbedingt schneller laufen oder ist trickreicher, auch ein Amateur kann z.B. mit einer Technik gesegnet sein, die die der meisten Profis in den Schatten stellt. Der im wahrsten Sinne des Wortes entscheidende Unterschied ist die Fähigkeit, im Laufe eines Spiels schlichtweg die besseren Entscheidungen zu treffen. Und damit hat er m.E. recht. Die Spieler bekommen Vorgaben, die sie bedenken und ihre Entscheidungen während des Spiels miteinbeziehen sollen. Nun können auch die Vorgaben falsch sein und Spieler zu falschen Entscheidungen führen lassen. Von einem guten Profi erwarte ich aber, dass er in der Lage ist, ein Spiel zu interpretieren und auf Situationen adäquat reagieren zu können. Und genau dies erfordert eben auch das Treffen der richtigen Entscheidungen. Sieht man sich die Spiele des FC in dieser Saison an, so kommt man zu dem Schluss, dass von den Spielern viel zu oft die falschen Entscheidungen getroffen wurden.

    Ich hatte vor ein paar Tagen das Vergnügen mich mit einem Spieler zu unterhalten, der aktuell Regionalliga kickt - mit Ambition 2. Liga - und vorher bei Holstein Kiel unter Vertrag stand. Wir haben in dem Plausch die Gelegenheit genutzt, mal kurz über den FC zu sprechen. Er meinte mit einem Lächeln, dass ich wohl sehr leidensfähg sei. Interessant fand ich v.a. seine Aussage, dass beim FC zu oft zu viele Fehler gemacht bzw. eben die falschen Entscheidungen im Spiel getroffen werden. Beispielsweise lernt man schon in der Schülermannschaft, dass man keine Bälle ins Zentrum abwehrt bzw. in solch einer gefährlichen Zone im Zentrumskorridor Höhe des 16er den Ball vertändelt. Tja, wo hat der gute Müller gestern beim 2:0 wohl den Ball erhascht. Und sowas kann man trainieren und lernen.

    Wirtz spielt einfach überragend und egal, wo er jemals spielen wird, die ganze Welt wird erfahren, dass er bei uns ausgebildet wurde.

    Nicht die schlechteste Werbung für uns.

    Da Du die ganze Welt adressierst, und somit den internationalen Fußball, dürfte die Wahrnehmung leider etwas anders sein. Ich schaue, wenn es die Gelegenheit ergibt, unseren FC auch mal via Sky UK. Und wenn die Kommentatoren dort über den FC sprechen, kommen sie auf die Causa Wirtz. Insofern hast Du da schon mal recht. Jetzt aber das große ABER: Sie haben nicht gesagt, wie toll der Junge bei uns ausgebildet wurde. Vielmehr, und ich denke, dass dies einfach dem Kapitalismus im Profifußball geschuldet ist, sind sie schlichtweg darauf rumgeritten, dass Wirtz für 200.000 € zu Leverkusen gegangen ist und er nun einen Marktwert von 100.000.000 € hat. Und by the way: das sind nicht nur englisch-stämmige Kommentatoren aktiv. Sie holen sich da gerne auch deutsche Expertise hinzu, was man schnell am Namen und Akzent merkt. Ob sie die Hintergrundgeschichte gründlich recherchiert haben, sei mal dahingestellt und darf bezweifelt werden. Es zählt einzig: der FC lässt so einen Spieler quasi umsonst ziehen.

    So hat es zumindest den Anschein. Der eine Schiedsrichtern pflegt eher eine offensive Auslegung (kein Abseits, Tor), während der andere eine eher defensive Auslegung (Abseits, Tor aberkannt) bevorzugt. Objektiv bzw. intersubjektiv nachvollzehbar ist das Ganze nicht mehr. Und als ob das nicht schon genug wäre, kommen noch die VAR-Leute hinzu und toppen es.

    Nochmals zu den Schiedsrichterentscheidungen: wer heute den Doppelpass gesehen hat - ich hatte nur kurz reingezappt und gerade hatte Daniel Schlager das Wort, der fällt irgendwann vom Glauben ab. Er meinte zu der "Passiven-Abseits-Szene" im Spiel Union-Bremen, die zum Tor führte, dass der Keeper freie Sicht hatte und der Ball unhaltbar war. Effenberg konterte geschickt, in dem er meinte, wäre Neuer im Tor gestanden, wäre Abseits gepfiffen worden - er hält ja gerne mal Unhaltbare :winking_face: Wie will ein Schiedsrichter in Sekundenschnelle entscheiden können, ob ein Ball haltbar gewesen wäre. Das Regelwerk muss m.E. gründlich überarbeitet, Unzulänglichkeiten ausgemerzt und der VAR in der aktuellen Fassung abgeschafft werden.