Der ein oder andere Spieler mehr bringt doch nix, wenn sich das Gesamtverhalten der Mannschaft nicht ändert. Und dies ist Aufgabe des Trainers. Oder glaubt ihr allen Ernstes, dass ein Spieler der Kategorie Poldi & Co auf einmal dem gesamten Team eine Art kollektive Intelligenz einhauchen würde? Dann stehen halt Poldi und Ujah vorne rum und rennen sich gelegentlich die Lunge aus dem Leib, während der Rest der Truppe nur zusieht. Augsburg hat es gestern doch wunderbar vorgemacht. Alle Mann waren proaktiv in Bewegung und man hatte auch den Eindruck, jeder Einzelne von denen weiß, was der andere macht. Bei uns ist das leider überhaupt nicht der Fall.
Es wurde auch gestern beim Spiel Bayern vs. Leverkusen mal kurz diskutiert, worauf es im modernen Fußball ankommt. Ich habe es in einem anderen Thread schon mal geschrieben, wiederhole es hier aber gerne. Man darf dem Gegner nicht kampflos das Feld überlassen und erst in der eigenen Hälfte in Empfang nehmen. Die eigene Offensive muss versuchen, im Kollektiv die gegnerische Defensive derart unter Druck zu setzen, dass diese nicht dazu kommt, das Spiel aufzubauen. Dies erfordert Physis, individuelle und eben kollektive Intelligenz. Ersteres ist bei uns vorhanden (war nicht immer so, gelle lieber Hr. Solbakken). Die beiden anderen Faktoren, vor allem der letzte, sind nur teilweise bzw. kaum vorhanden. Und dies ist schlicht und ergreifend der Job des Trainers, den Jungs vor allem ein Wir-Gefühl und Wir-Spiel einzuhauchen, das sich auch auf dem Platz zeigt.