Beiträge von Puppekopp

    Auf jeden Fall, Kellers Entscheidungen waren alle erste Sahne. So Sahne, dass man den Verein für die nächsten Jahre komplett an die Wand gefahren hat und uns im schlechtesten Fall eine ähnlich Entwicklung wie Wattenscheid, Bielefeld oder ähnlich schlechtes droht.

    "Komplett an die Wand gefahren" wurde der FC anno 2011/2012 und in den Vorjahren. Und zwar so sehr, dass nach dem Abstieg die Existenz des Vereins auf der Kippe stand. Zumindest danach sieht es jetzt nicht aus.


    Damit seien weder Kellers vermurkste Transfers oder der Fifa/Cas-Mist noch eine Sanierung gerechtfertigt, die offenbar zu sehr mit der Brechstange erfolgt ist. Aber was Letzteres anbelangt, können wir, denke ich, mal getrost davon ausgehen, dass die Vorgabe dazu aus dem Vorstand erfolgt ist, eventuell sogar inkl. gestecktem Zeitrahmen.


    Die Geschäftsführer hätten in dem Szenario dann lediglich mit den Hacken geknallt. Ein erfahrener(er) Sportmanager mit einem höheren "Standing" als Keller wiederum hätte kaum mitgemacht und darauf verwiesen, dass er mit einem derart geringen Etat keinen Klassenerhalt garantieren kann, weil alles viel zu sehr auf Kante genäht ist und schon ein paar Verletzungen oder Formkrisen von Spielern ausreichen könnten, um das ganze Ding über die Klippe zu schubsen.

    [Uth:]

    „Ich würde jetzt ungern darüber reden, was passiert, wenn wir absteigen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir drinbleiben – und dann habe ich noch ein Jahr Vertrag. Dann brauchen wir darüber auch gar nicht reden. Ich habe keinen Vertrag für die 2. Liga, das heißt mein Vertrag läuft aus, also kann ich den auch nicht erfüllen, wenn wir absteigen sollten – was wir nicht tun.“

    Ich find's völlig okay, wenn er im Abstiegskampf darauf verweist, dass es jetzt nicht um seine Person und seinen Vertrag gehen sollte. Mehr interpretiere ich da nicht rein.


    Ich nehme lediglich zur Kenntnis, dass Uth und sein "Berater" den Erstliga-Passus haben wollten, bevor sie unterschrieben haben. Der FC wird's kaum gewesen sein. Das bedeutet in meinen Augen: Steigt der FC ab, war's das mit Uth, und fertig.


    Ein neuer Vertrag (fürs Unterhaus) wiederum würde nur Sinn in Kombination mit einer erwartbaren sportlichen Gegenleistung ergeben. Unwürdig für beide Seiten wäre es hingegen, ihm einen verkappten Versorgungsposten anzudienen und die Bedeutung des Begriffs "Führungsspieler" sowie das Leistungsprinzip mit Füßen zu treten.

    Der Vorstand hat damals vor Jahren auch verkündet, dass man keine sportliche Kompetenz im Vorstand braucht, sondern andere Kompetenzen. Das habe ich bis heute nicht vergessen und trotzdem holt man sich sportlichen Berater. Das ist ein Widerspruch in sich.

    Die Argumentation lautete, dass man im Vorstand keine sportliche Kompetenz benötige, eben weil man sich diese "einkaufen" könne. Kein Widerspruch oder Wortbruch also.


    Ob das sinnvoll ist oder lediglich Verantwortung unkenntlich macht und viel Geld kostet, steht auf einem anderen Blatt.

    Schultz hat völlig versagt, wenn die Mannschaft ANGST hat gegen so harmlose Darmstadt zu verlieren.

    Na ja, wollen wir umgekehrt die Spieler von ihrer Eigenverantwortung freisprechen, oder einen Kapitän von seiner Führungsrolle, wenn wir den Schiss in der Buchs allein dem Trainer anlasten? Der kann ja unmöglich bei allen gleichzeitig Händchen halten.


    Komischerweise braucht Jeff Chabot das scheinbar irgendwie nicht. :winking_face:

    Er hatte keinen guten Tag und hätte spätestens zur Halbzeit raus gemusst

    Problem ist nur, dass dies auf fast alle Feldspieler zutraf. Und da die sich deutlich weniger bewegt haben als Adamyan, wäre es mir seltsam vorgekommen, hätte es ausgerechnet ihn getroffen.

    Er ist weit davon entfernt fit zu sein. Hätte nie starten dürfen.

    Ob er nun von Beginn an aufläuft und bei Akku leer ausgewechselt wird oder erst später reinkommt, wo ist konditionell der Unterschied?


    Waldschmidt hatte schon bei anderen Clubs und ohne Verletzung seine lichten Momente, auf Dauer hat es aber nicht gereicht. Ein gesundes Verhältnis zu dem, was die Radkappen kolportiert haben wollen, sehe ich jedenfalls nicht. Ein Spieler, der alle fünf, sechs Partien mal funktioniert, sonst aber nicht, wird uns auch im Unterhaus nicht viel bringen. Das einzige "Argument" wäre dann die Transfersperre – irgendwo auch ein Armutszeugnis.

    MM vom geissblog

    Ich fürchte, wenn MM vom Geissblog die allzu simpel geratene Abkürzung liest, ist er beleidigt. Denn MM unterschlägt den in Medienkreisen, nach US-Muster, wichtigen Zweitvornamen – in sis käs totalli cuhl offgeshortet äs "L."


    Ludwig? Landei? Lackaffe?

    Hu knoos?


    Das wird Marc L. hoffentlich am Sonntag zur Sprache bringen. Kann doch nicht sein, dass der Hendryk M. Broder ein Exklusivrecht darauf hat.

    Warum ist die Bundesliga nicht einfach bei den Öffentlich-Rechtlichen? Geld wäre da.

    Erstens hat der ÖRR einen anderen Auftrag als Sportsendungen, von denen es schon zu viele gibt, und zweitens war der Ärger beim Erwerb früherer WM- und EM-Rechte schon mehrfach groß genug, auch weil RTL & Co. locker-lässig mittels Mondpreisen überboten wurden. Fährt man jetzt auch noch den Abosendern an den Karren, landet die ganze Geschichte quasi unter Garantie vor dem Kadi.


    Davon, dass den meisten Gebührenzahlern eine Art Umgestaltung hin zu Sportsendern kaum zu vermitteln wäre, will ich gar nicht erst anfangen.

    Was genau willst du denn anzeigen?

    Dass Rolfes vor 7, 8 Jahren mit den Eltern von Wirtz gesprochen hat?


    Oder dass Leverkusen Wirtz vor über 4 Jahren unter Vertrag genommen hat?


    Ich finde das auch richtig *** und moralisch voll daneben. Aber so ist das Business. Der FC war da (wie so oft) sehr blauäugig.

    Anzuzeigen gibt es da natürlich nix; es kam ja nicht mal zu einer einseitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses. Ich halte es aber in der Sache für seltsam, in erster Linie dem FC Blauäugigkeit vorzuwerfen. Bemerkenswerter ist doch, dass Bayer jetzt eingestanden hat, über Jahre aktiv an Wirtz und seiner Familie "gebaggert" und damit Wortbruch gegenüber dem FC begangen zu haben – also etwas, das sie immer wieder abgestritten haben. Stattdessen wurde das Märchen von der Schwester erzählt, deren Vertrag bei Bayer für den Wechsel verantwortlich gewesen sein soll.


    Tja, in der "Stunde des Triumphs" verplappert man sich schon mal.

    Im WDR ist seit dem Wochenende der Tenor: .....in den Westen geholt. So sehen das halt andere, also nicht FC Fans

    Ich würde eher sagen: Die "Front" verläuft zwischen Medienmachern, die am Produkt Profifuppes Geld verdienen ( v. a. natürlich aus den Medien mit Senderechten), und Traditionsfans, egal aus welchen Vereinen.

    Da hat es sich ausgezahlt, wie beim Heizungsgesetz den Pöbel via Bild aufzuhetzen, am Ende sind die Grünen und die SPD umgefallen.

    Ich finde den Terminus "Pöbel" reichlich arrogant, wenn es darum geht, dass sich halbwegs durchschnittlich verdienende Menschen weder ein E-Auto leisten können, noch eine Wärmepumpen-Heizung oder die neueste, angeblich noch viel, viel effizientere Dämmung des Hauses, in dem sie wohnen.


    Die Idee, Durchschnitts- und Geringverdiener würden ihre eigenen Probleme erst dann wahrnehmen, wenn sie in der "Bild" plakatiert werden, ist bestenfalls schräg.