Beiträge von Puppekopp

    Daher war die Planung des Spiels gestern sehr unklug: Zwei Langzeitverletzte, deren Teilnahme am Trainingslager enorm wichtig gewesen wäre, sind nun ausgefallen.

    Wegen des eher geringen Erkenntnisgewinns von zwei Testspielen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen halte ich zwar auch nicht allzu viel davon, aber da die Verletzung von Kainz in einem Zweikampf passierte, tue ich mich schwer damit, die Ursache dafür in einer zu kurzen Erholung zu suchen. Kainz kam in der 59. Minute rein, hätte also bis Spielende in etwa eine halbe Stunde absolvieren müssen. In der Partie zuvor zuvor spielte er die erste Halbzeit. Im Training ist er erst seit wenigen Tagen, bei der EM hatte er gar nicht gespielt. Mir angesichts dessen eine Überlastung als Begründung für die Verletzung zu suchen, will irgendwie nicht so recht gelingen. Muss ja auch nicht immer einen Schuldigen für alles geben.

    Findet der englische Verband einen Trainer, der die Spielweise stärker dem "Naturell" der meisten Spieler anpasst, muss der nicht zwingend Klopp heißen. Er muss nicht mal Engländer oder Brite sein.


    Southgate hat m. W. die passive Spielweise auch fast nur in Turnieren gewählt, nicht in der Qualifikation. Da wusste England ja durchaus zu überzeugen. Aber ich vermute, sobald die Namen der Gegner größer und der Turnierdruck da waren, schaltete sein Kopf um in den Sicherheitsmodus.

    Bin gespannt, wen die nun holen. Klopp?

    Möglich ist natürlich alles, und sicher wäre Klopp bzw. seine Art, Fußball spielen zu lassen, durchaus nach dem Geschmack vieler englischer Fans. Allerdings hat Klopp erst vor wenigen Tagen sein Engagement für eine Stiftung des FC Liverpool verlängert. "Ehrenbotschafter" klingt dabei zwar nicht nach einem Vollzeitjob, aber ich gehe schon davon aus, dass er seine Auszeit vom Trainerjob durchaus ernstgemeint hat. Wobei natürlich Nationaltrainer vom Arbeitsumfang nicht das Gleiche ist wie Clubtrainer in der PL.

    Über den Erfolg kann man aber tendenziell nicht argumentieren, da ich glaube, dass sich die Leute, die am Ende im Stadion sind, am Ende garnicht so sehr verändern, nur weil die Tickets teurer werden.

    Na ja, guck dir die Premier League an. Da wurde das Stadionpublikum über die Ticktetpreise regelrecht ausgetauscht. Solange es mit dem so ziemlich besten Clubfußball der Welt bespaßt wird, funktioniert das ökonomisch zwar, aber speziell auf Zweitligafußball in Deutschland lässt sich das nicht übertragen.

    Glückwunsch, Spanien! Über alle Spiele gesehen die beste Truppe des Turniers. Und im richtigen Moment, im VF gegen Deutschland, auch mit dem nötigen Glück.


    Hoffentlich orientieren sich zukünftig mehr Trainer und Verbände an diesem offensiven Fuppes, der den Ball haben will, statt sich hinten rein zu stellen und auf Dusel und Effizienz vorne zu vertrauen. Die letzten Europameister waren leider genau von diesem Schlage; gutgetan hat das dem europäischen Fuppes auf N11-Ebene nicht. Es war irgendwann nur noch frustrierend zu sehen, wie häufig offensives Potential bloßem Sicherheitsdenken geopfert wurde.


    Der Nonsens-Modus mit den vier besten von sechs Dritten kann in dem Zusammenhang ebenfalls fott. 36 Spiele, nur damit acht Mannschaften die Koffer packen müssen, stehen für meinen Geschmack in keinem Verhältnis. Aber in dem Punkt mache ich mir keine großen Illusionen angesichts des Trends, Turniere, Wettbewerbe und Ligen aufzublähen, bis sie platzen.

    Das könnte eine Zensur in der Geschichte der westlichen Demokratien sein - ein Moment für die Geschichtsbücher.

    Wahrscheinlich meinst du Zäsur, nicht Zensur. Sorry für das bisschen Klugscheißen! :winking_face:


    Und, nein, das, was da passiert ist, wendet kein Blatt. Wahrscheinlich fällt im November Trumps Sieg deutlicher aus als vor dem Attentat gedacht; das dürfte auf Wahlebene aber auch alles sein.


    Seine militanten Anhänger werden wahrscheinlich noch stärker zur Gewalt greifen, und womöglich gibt es alsbald Bilder von brennenden Innenstädten und Massenschießereien. Ist aber, auch wenn das kalt klingen mag, für die USA nicht so irre ungewöhnlich, solange jeder geisteskranke W***** eine Massenmordwaffe besitzen kann, ob nun legal oder illegal.

    Oder ist der deutsche Geheimdienst im Vergleich zu vielen anderen denkbar schlecht aufgestellt und immer auf fremde Informationen angewiesen?

    Ich sehe es so, dass deutschen Geheimdiensten Fesseln angelegt wurden, die es in vielen anderen Ländern so nicht gibt. Insbesondere wenn sich via (weites Feld, ich weiß) Internet radikalisiert und Attentate abgesprochen werden, gucken BND und "Verfassungsschutz" in die Röhre. Die dürfen einfach nicht, was im Ausland in Sachen Online-Überwachung – durchaus sehr kritikwürdig – gang und gäbe ist.


    Den seit seiner Gründung mit ehemaligen Gestapo-"Fachleuten" bestückten und auf dem rechten Auge logischerweise blinden "Verfassungsschutz" hätte man spätestens nach der NSU-Mordserie eigentlich auflösen und anders aufbauen müssen, aber der Bums ist halt Ländersache. Und wenn nicht mal das Vernichten von Beweismaterial faktisch bestraft wird (wie in Thüringen), speziell nicht, wenn sich herausstellt, dass selbst Terror-Mitgestalter und -Mitwisser von ebenjenem "Verfassungsschutz" bezahlt worden sind, dann lässt sich erahnen, wie viele Erkenntnisse sonst noch so unter den Teppich gekehrt werden.

    Es sind ja nicht 'nur' Behauptungen, es existieren ja auch Bilder und Videos von dem Attentäter auf dem Dach oder meinst du die wäre gespielt?

    Nein, ich hatte ja schon geschrieben, dass es einen Unterschied macht, ob Menschen was filmen und ins Netz hochladen, oder ob sie auch Sicherheitsbehörden mitgeteilt haben, was sie gesehen/gefilmt haben. Der "Gaffermodus" ist so neu ja leider nicht.


    Damit will ich nur sagen, dass man mit Zeugenaussagen generell vorsichtig sein muss. Z. B. könnte ein durch und durch überzeugter Trump-Fan behaupten, er habe den Schützen vorab der Polizei oder dem Secret Service gemeldet, damit der verhasste Staat schlecht dasteht – und Donald nicht nur als Opfer des Schützen, sondern auch der Behörden. Nur so als Beispiel.


    Selbst Zeugen ohne irgendwelche Motive reden oft dummes Zeug. Der Mensch ist nun mal keine Kamera mit Mikro und angeschlossener Festplatte, die alles hübsch digital aufzeichnet und zum Kopieren/Runterladen zur Verfügung stellt. So funktionieren menschliche Wahrnehmung und Gedächtnis einfach nicht.

    Es gibt mehrere Interviews von Menschen, die den Attentäter gesehen haben und dies auch dem Secret Service gemeldet haben.

    Um es korrekter zu sagen: Es gibt Interviews mit Menschen, die das behaupten. Zwischen Behauptungen von Zeugen und Realität können aber selbst bei popeligen Verkehrsunfällen Welten liegen. Ergo muss man da immer vorsichtig sein.


    Wie eine "Glanzleistung" des Secret Service sieht das jedenfalls nicht aus, so viel scheint klar.

    ist das vielleicht sogar so geplant worden, um Trump als einen Helden darstellen zu lassen?

    Beim besten Willen, solche Hypothesen sind nun wirklich totaler Kokolores. Ein paar Zentimeter beim Schuss daneben, und der Held, den man als überlebendes Opfer kredenzen wollte, kriegt ein Staatsbegräbnis.

    Auf der anderen Seite aber locker 5-10 Mio Euro Umsatz, die man sich jedes Jahr durch die Lappen gehen lässt.

    Das aber nur auf den ersten Blick. Denn wenn die Kartenpreise nur noch für zahlungskräftiges Publikum gestaltet sind, wird die Hütte nur noch ab und zu ausverkauft sein. Von der Stimmung/dem Erlebnis ganz zu schweigen. Und selbst das ließe sich ökonomisch ausdrücken, wenn man in Betracht zieht, dass ein frenetisches Publikum so was wie einen Aufstieg mit ermöglichen kann, der wiederum mehr TV-Gelder und eben auch mehr Stadioneinnahmen generiert.


    Es ist also auch ökonomisch sinnvoll, bei den Kartenpreisen nicht die schnelle Knete anzustreben.

    Was ja jetzt das Problem des 'Secret Service' sein wird, warum sehen oder filmen ganz normale Leute den Attentäter und der Secret Service geht

    keinem der Anhaltspunkte nach, denn er wurde ja durch mehrere Personen aufmerksam gemacht.

    Keine Ahnung, ob der Secret Service von Beobachtern und Filmern darauf aufmerksam gemacht wurde. Das Phänomen, dass Hinz und Kunz (drohende) Verbrechen filmen und die Videos ins Netz hochladen, aber keine Sicherheitsbehörden informieren, ist so ungewöhnlich jedenfalls nicht.


    Scharfschützen auf Flachdächern wiederum können prinzipiell auch Sicherheitsleute sein. Zivilklamotten tragen die dann allerdings nicht.

    Helden sind die Secret Service Leute, deren Aufgabe es ist Präsidenten und EX Präsidenten mit ihren Körpern zu beschützen.

    Was ja erkennbar nicht so richtig funktioniert hat, sonst wäre Trump vor dem ersten Schuss aus der Schusslinie gebracht worden, oder man hätte den Schützen frühzeitig bemerkt und wie auch immer ausgeschaltet.


    Der Schuetze hat seine Gerechtigkeit schon. Er sit tot.

    Womit es kein Gerichtsverfahren gegen ihn geben wird und derselbe Scheiß droht wie nach der Ermordung von Lee Harvey Oswald. Und darüber soll große Freude ausbrechen? Junge, wir sind nicht in einem ollen Westernfilm!

    Heute gab's Chaos pur. Tickets in den Warenkorb gelegt und direkt zur Kasse. Aber leider "Warenkorb leer". Dabei waren im nächsten Anlauf die Plätze und viele drumherum noch (oder wieder) frei.


    Nach x Versuchen dann aufgegeben. Spruch des Tages: "Sie haben kein Internet".

    Geht die Hand absichtlich zum Ball, dann Elfmeter und nicht, wenn man aus kürzester Distanz angeschossen wird.

    Absicht als Kriterium ist aber auch subjektiv. Und wenn die Hand aktiv Richtung Ball gehen muss, um einen Elfer oder einen Freistoß zu verursachen, können Abwehrspieler konsequent mit abgespreizten Armen à la Jesus am Kreuz rumlaufen. Werden sie dann aus kurzer Distanz an Arm oder Hand getroffen, Glückwunsch, alles richtig gemacht! Und wie kurz muss eine Distanz eigentlich sein, um als angeschossen zu gelten, und hängt das dann auch noch von der Schussgeschwindigkeit ab? Fragen über Fragen.


    Eine goldene Königsregel wird es da nie geben. Für mich ist das Kriterium, ob eine natürliche Haltung bzw. Lauf- oder Sprungbewegung vorliegt, noch das beste. Und ja, auch das ist natürlich subjektiv.

    während parallel alles was deutsch ist, oder von Deutschen kommt, kritisiert wird

    Solange engl. Deutschland-Kritiker anschließend in ihren Porsche/BMW/Mercedes/Audi steigen, ist alles in Butter.