Wir sind beide berufstätig, unser Jüngster geht in die Grundschule und unser Ältester seit diesem Jahr auf die weiterführende Schule. Unser Jüngster ist an 3 Tagen die Woche für die Betreuung angemeldet, da werden auch schon Hausaufgaben gemacht und glücklicherweise gehört unser Sohn zu den Kindern, die in der Grundschule noch keinen Lernbedarf haben. Allerdings wird hier auch in der Hausaufgabenbetreuung geholfen. Es fällt also sehr wenig an Hausaufgaben oder Lernzeit Zuhause an, wenn man sein Kind für die Betreuung anmeldet. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich Kinder, die kommen trotzdem nicht zurecht, die bräuchten Zuhause noch Unterstützung und bekommen diese nicht in entsprechendem Maße.
Unser Ältester ist in der weiterführenden Schule auf dem Gymnasium und dort in der Ganztagesklasse. Das heißt, er isst an 4 Tagen dort bis 15 Uhr, macht dort seine Hausaufgaben komplett und bekommt auch Lehrpersonal zur Verfügung gestellt, die er während der Lernzeit fragen kann, die unterstützen. Das ist dort wirklich sehr vorbildlich geregelt.
Trotzdem kommt es natürlich vor, dass man vor Arbeiten dann teilweise abends noch mit ihm die Sachen durchgeht. Das funktioniert bisher alles sehr gut, aber auch hier gibt es, auch innerhalb der Ganztagesklasse Kinder, die es einfach nicht packen. Ein Freund meines Ältesten hat sage und schreibe 10 Geschwister. Er kommt in der Schule nicht klar, hat Defizite in einigen Fächern und hat keine Chance auf entsprechende Unterstützung Zuhause. Wie man in solchen Fällen noch helfen kann, weiß ich nicht. Er hat sich jetzt quasi aufgegeben und schreibt nur noch Fünfen und Sechsen. Seine Eltern reagierten mit Hausarrest, unser Sohn sagte ihm auch schon, dass er mal vorbeikommen kann um zusammen zu lernen, aber auch das lehnt er ab. Sehr schade.