Ehrlicherweise wird die sportliche Perspektive auch sehr, sehr lange noch mit einem Risiko versehen sein. Solange man nicht halbwegs regelmäßig an die Geldtöpfe aus dem internationalen Wettbewerb herankommt, kann es immer wieder mal 1-2 schlechte Saisons geben, sodass man den Geldbeutel dann wieder enger schnüren muss. Deshalb müsste man so ein Projekt aus meiner Sicht ohnehin mit kreativen Finanzierungslösungen angehen, statt es aus eigenen Mitteln stemmen zu wollen.
Nur um mal zwei Ideen in den Raum zu werfen:
- Einbindung eines Finanzierungspartners, mit Beteiligung an einer neu zu gründenden Stadion GmbH. Die Beteiligung löst sich dann automatisch über xx Jahre durch laufende Beteiligung an den Mehrumsätzen auf.
- Vorziehen der erwarteten Mehreinnahmen (z.B. Verkauf neuer Dauerkarten für den festen Zeitraum von 5 oder 10 Jahren mit Vorabzahlung, ähnliches Vorgehen bei Logen etc.)
Ich weiß auch nicht inwieweit man internationale Spiele für so ein Projekt einplanen kann und sollte, das kann immer schief gehen. Außerdem wird das Stadion auch in der 2. Liga nahezu ausverkauft sein. Die Problematik der Finanzierung sehe ich derzeit auch noch nicht auf der Agenda, hier kann sich vielleicht auch eine Art Dynamik entfalten, wenn andere Herausforderungen wie die Lösung des Verkehrsproblems, Lärmkonzept, Umgang mit Anwohnerklagen und zeitliche Planung sowie Erfolgsaussichten vor Gericht, gelöst sind. Da sind wir noch absolut bei den Basics, und alle diese Dinge sind sehr zeitintensiv. Ich glaube nicht, wenn man alle diese Dinge akribisch abarbeitet, dass man irgendwann zu einem Punkt kommt, wo man sagt, es geht nicht. Das sind alles nur zeitintensive Hürden, und am Ende steht der Wille und die Finanzierbarkeit.