Beiträge von Listlos

    Absolut top, der gute Heintz. Mal abgesehen von diesem Spiel, der hat - ausser gegen Elversberg am Anfang der Saison - nicht ein schlechtes Spiel gemacht. Immer auf der Höhe, immer die Leistung abgerufen. Einstellung top, Leistung top. Vorbild und Leader, gerade für die jungen Spieler.


    Manchmal möchte ich Luca Waldschmidt zu rufen: "Spiel dein Spiel. Aber spiele es mit der Hingabe und der Einstellung von Dominique Heintz".

    Nach Abpfiff eilen im Oberrang zwei, sagen wir frustrierte Kölner auf der Treppe an uns vorbei. Mehrfach fällt das N-Wort in Richtung Leverkusener Spieler. Auf den Hinweis, so eine Dreckscheiße im Block nicht hören zu wollen, drehen beide völlig frei und wollen zuschlagen. Meine Begleitung kriegt leicht einen ab, trägt aber glücklicherweise keine Blessur davon. Der Schlag gegen mich verfehlt sein Ziel komplett, sonst bringe ich neben meinem Frust über das Spiel noch ein anderes Souvenir aus LEV zurück. Danach suchen beide schnell das Weite, was wohl eine gute Entscheidung war. Um uns rum standen nicht wenige, die die nur zu gerne noch zum Kaffee eingeladen hätten.


    Ich kann mir Gesichter eigentlich nicht gut merken, bei den zwei habe ich versucht sie mir einzuprägen. Sehe ich die nochmal und finde die Namen heraus, waren sie zum letzten Mal bei einem FC-Spiel. Gesindel.

    LinkeKlebe - dazu kann ich dich nur ermuntern. Wenn Dir das glückt und solche Vögel werden entfernt, dann haben wir uns allen ein Gefallen getan.

    Ein altes Lied unter den Arbeitern in Leverkusen ging so:


    "Kann man jemand nicht verknusen,

    schickt man ihn nach Leverkusen.

    Dort an diesem Ende der Welt

    ist man ewig kalt gestellt".


    Leverkusen ist das Bayer Werk, die Bayer AG und sonst nichts. Redet man über bedeutende Baudenkmäler, dann redet man über das Bayer Kreuz. Recht armselig für eine wahre Stadt, wenn das Wahrzeichen eines Unternehmens das Wahrzeichen der Stadt ist.


    Das scheinen dann die Bayer Profis nicht unbedingt anders zu sehen. Dem breiteren Publikum wäre jedenfalls nicht bekannt, daß die Spieler haufenweise in Leverkusen ihre Dienstvilla bezogen haben.

    Es ist gut, daß ich heute frei habe. Stadion, nach Hause fahren. Hier noch geschrieben. Ins Bett, dann eine Stunde rum gewälzt. Vielleicht um halb drei eingeschlafen. Heute Morgen fühle ich mich wie ausgespuckt und der schale Geschmack der Niederlage hängt mir im Mund.


    Der FC hat gestern ein grosses Spiel gemacht. Und verloren. Ich glaube Hassenichjesehen hat hier geschrieben, daß er sich vorstellen könne, wie die Leute sich gefühlt haben, als wir 1965 per Münzentscheid gegen Liverpool raus gegangen sind. Oder gegen Real Madrid 1986 die UEFA Pokal Endspiele verloren haben. Ich habe die ganze Zeit gedacht: 1971....1973....Endspiel gegen München in der Verlängerung eine Minute vor Schluss verloren. Jahrhundertspiel gegen Gladbach in der Verlängerung verloren. Diese unglücklichen Niederlagen, die nehmen einen unglaublich mit und das war gestern nicht anders. Nach dem Spiel habe ich der Mannschaft applaudiert - weil ich sehr stolz war auf diese Truppe. Auf ihre Einstellung, ihren Mut und dieses Spiel. Aber mir war gleich da klar, wir haben da eine Riesenchance verpasst. Nicht falsch verstehen - wir haben nichts weg geschmissen, wir waren nicht fahrlässig. Aber wir haben es nicht geschafft. Wegen einer Ballung von unglücklichen Momenten inklusive dieser knappen Abseitsentscheidung.


    Es ist unsäglich schwer, nach so einer Niederlage wieder auf zu stehen. So was sitzt, Leute. Da denkst du schon mehr als einen Tag darüber nach. Weil du eben nicht dahin gefahren bist und Chancenlos warst(und das hatten die Allermeisten eben erwartet). Sondern die reale Chance auf ein Weiterkommen eben da war, zum Greifen nah.


    Und jetzt denke ich gerade, daß es dann doch nicht so gut ist das ich frei habe - ein wenig Arbeit zur Ablenkung wäre dann doch schön gewesen.

    Hmmh....Ich habe mir gerade noch einmal die Startaufstellung von Bayer Leverkusen angesehen. In der Startaufstellung 9 Kicker aus dem Ausland und zwei Deutsche. Und einen von den beiden haben sie aus der Jugendabteilung des 1.FC Köln.


    Man muss es schon neidlos anerkennen - die haben eine erstklassige Jugendarbeit, da wird offensichtlich mit viel Akribie gearbeitet.

    Guten Abend, Leute. Ich komme gerade aus dem Stadion und ich kann euch sagen, daß mein Adrenalinpegel bei 128 % liegt. Meine, unsere Mannschaft hat gerade 3:2 in der Verlängerung verloren. Nach einem - auf die Gefahr pathetisch zu wirken - heroischen Fight. Eine Mannschaftsleistung, die man würdigen muss - weil es eine MANNSCHAFTSLEISTUNG war. Gegen einen deutlich höher gehandelten Gegner, den wir am Rande des Ausscheidens hatten und der in der erst tief in der Nachspielzeit die Blamage abwenden konnte.


    Wir haben verloren - aber wir gegen da hoch erhobenen Kopfes raus. Nicht durch den Lieferanteneingang, durch den Hauptausgang.


    Denke ich. Und dann lese ich hier Kommentare, die sich die "Fehlleistungen" von Spielern heraus picken. Spieler, die dieses Mal an oder über ihr Limit gegangen sind. Die alles gegeben haben. Und der Trainer wird gleich mit zur Vollpfeife degradiert, weil er den oder den Spieler einsetzt oder den anderen nicht.


    Sorry - dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Diese Mannschaft und ihr Trainerteam haben alles gegeben und dafür verdienen sie heute alle Anerkennung. Das sollten sich die, die meinen sich einzelne Spieler nach dem Spiel mal virtuell "zur Brust zu nehmen" , hinter die Löffel schreiben. Jemals Fussball gespielt?! Jemals diese Härte, diese Intensität gespürt?! Auch nur geahnt, wie es ist gegen einen individuell überlegenden Gegner anzutreten und sich ihm immer und immer wieder entgegen zu stellen?! Welche Kraft, welche Aufmerksamkeit, welche Intensität man selber braucht?! Nee, kann ich mir nicht vorstellen.


    Ich bedanke mich bei unseren Jungs. So habe ich mir das gewünscht. Wir haben uns als Team gezeigt, wir haben gefightet bis zum Umfallen.


    Vor dem Spiel habe ich irgendetwas gelesen von Derby mit dem grössten Abstand. Gemeint war der Marktwert der jeweiligen Kader, Abstand so 500 Millionen. Wer hat heute einen Abstand von 500 Millionen gesehen?!....Tja, so ist das, wenn man als Team geschlossen beschliesst es dem Gegner zu zeigen.


    Ich sage ja - wir gehen hoch erhobenen Hauptes daraus. Ergebnis?! Mag seltsam klingen, interessiert mich nicht.


    Was mich dagegen wirklich an pisst, sind diese negativen Kommentare über einzelne Spieler.

    5 Stunden noch bis zum Spiel und ich bin schon ein wenig aufgeladen. Das mag ich, da fühl ich mich wohl.


    Tatsächlich würde ich heute Finkgräfe aufstellen - weil er schneller ist. Und ihm allerdings zunächst strikte und klare Defensive verordnen. Erst gut und hart gegen den Mann spielen(hart heisst nicht ihn permanent umtreten). Klare Bälle spielen und Sicherheit gewinnen. Und dann mal sehen, was sich ergibt. Übrigens - das ist im Grunde genommen ohnehin zunächst mal unser Spiel: strikte und klare Defensive, klar und hart spielen. Sicherheit gewinnen und dann mal sehen.


    Bayer wird das Spiel gewinnen. Das denken die, das denken die meisten. Die allermeisten. Kann sein, aber kampflos ergeben - das will ich nicht sehen heute Abend. Und gegen jede Mannschaft der Welt hat man eine Chance, das ist Fussball.

    Ist ja nicht nur hier so... ich habe einige Politiker im Freundeskreis. Spricht man die auf Politik an? Wie ist es bei Fremden? Erst kürzlich ist im RL ein Gespräch eskaliert, als zufällig am Tisch jemand merkwürdige "Fakten" über Elektroautos von sich gegeben hat. Diskutiert man das dann aus, oder lässt man es auf sich beruhen? Im Fußballverein sagt jemand, dass er stolz sei, bei den "Blauen" zu sein, auf Argumente reagiert er mit "Die Lügenpresse schreibt doch sowieso was sie will" - Lohnt sich das Gespräch?


    Ich finde das gar nicht so einfach zu beantworten. Ist Politik "Privatsache", so wie der Glauben und man lässt einfach jedem seinen Glauben? Oder ist Politik etwas was man ausdiskutieren und aushandeln kann, wo man im Gespräch mit Mitmenschen vielleicht auch mal etwas lernt oder seine Meinung ändert?


    Ich würde sagen: Trotz dieser Brisanz, die Politik aufgrund der zunehmenden Polarisierung in unserem Alltag gewonnen hat: Nur wenn wir viel miteinander reden, auch mal streiten und wieder zusammenkommen, kann sich Politik auch wieder ein stückweit "normalisieren". Wir müssen auch in unserer Social-Media gestörten Diskussionskultur immer wieder lernen, normal miteinander zu diskutieren, ohne das Gespräch eskalieren zu lassen. Man sieht hier leider, dass das gar nicht so einfach ist.

    Keep_Smiling


    Ich habe in meinem Freundeskreis wahrlich nicht nur Leute aus der Wirtschaft, sondern das geht schon querbeet. Und so ist auch die politische Vielfalt - FDP, Grüne, Freie Wähler, Sozialdemokraten und Union. AfD, Linke und BSW fehlen. Ergo: wir haben kein völliges Spektrum der Bevölkerung.

    Ich sage es mal so: was uns eint - wenn es denn um Politik geht - ist die völlige Ablehnung der erwähnten Parteien. So weit, so gut. Ich bemerke aber zusehends, daß die Schärfe unter uns auch zu nimmt. Ich nehme mal mich selber: selten oder nie habe ich einen Politiker mehr abgelehnt als Olaf Scholz. Ich halte ihn nicht nur für unfähig zu führen, ich halte ihn seit Cum Ex für verlogen. Und natürlich sage ich das auch. Mit ziemlicher Härte. Meinem sozialdemokratischen Freund gefällt das natürlich nicht(auch wenn er kein Freund von Scholz ist) - ihm ist mein Ton einfach zu hart und unversöhnlich. Umgekehrt - ich kann mir seine Relativierungen zu Scholz Ukraine Politik kaum noch anhören. Ein Dritter ist Grüner und der schlägt mit einer Verve auf Lindner ein, daß es manchem "Liberalenhasser" hier im Forum die Schamröte ins Gesicht treiben würde.....Vor einigen Jahren hätte ich uns eher als einen aufgeklärten, versöhnlichen und eher weich gespülten Haufen bezeichnet - das ist vorbei. Die Härte ist nämlich da, die Unversöhnlichkeit fast zu Greifen. Wir reden zwar, aber wir reden aneinander vorbei. Und das haben wir auch schon thematisiert, weil es uns alle nervt und ankratzt - aber wir bekommen es nicht in den Griff. Naja, wir versuchen es weiter - mal sehen.


    Und die Social - Media Diskussionskultur ist restlos gestört. Auch hier, daran kann es gar keinen Zweifel geben. Das ist im Politik Thread so - aber auch in anderen Threads wie zum Beispiel im Keller Thread.Was da streckenweise ab ging, mehr als grenzwertig.

    Diesen Teil sollte man nicht mit Fussball verbinden. Diverse Firmen aus dieser Zeit existieren noch heute und vermutlich keine davon findet ihre Vergangenheit durchgängig blendend.

    Meine Firma hat zum Beispiel die Motoren für die ganzen Tiger/Königstiger/Panther etc gebaut...

    Was damit fabriziert wurde findet sie heute vermutlich auch nicht prall..

    Rodi - du bist ein netter Kerl. Und das du bleibst auch nach meiner Antwort. Aber in dem Fall ist mir deine Antwort wirklich total egal. Und deine Firma hält sich auch keinen Werksverein aus Marketing Gründen. Trotzdem - du bist ein netter Kerl.

    Ist natürlich sicherlich nur ein Zufall, dass Schröder ausgerechnet jetzt wieder mal so schwer schlimm krank ist, dass eine Aussage wegen "Nord Stream" wahrscheinlich nicht mehr zustande kommen wird...


    „Schweres Burnout-Syndrom“: Altkanzler Schröder begibt sich in Klinik

    Es mag wohl sein, daß er krank ist. Und so etwas wünscht man doch auch niemand.


    Es enthebt ihn nicht aus seiner historischen Verantwortung - der er dann eben nicht gerecht geworden ist.

    Liebste Anhänger des IG Farben Vereines,


    wenn ich an Bayer denke, woran denke ich dann?!


    Ich denke an Preisabsprachen bei Aspirin. An das Kautschuk Kartell. Ich denke daran, daß ihr über Jahre hinweg Umlagen nach dem EEG Gesetz in Höhe von Richtung einer Milliarde EURO nicht abgeführt habt(Ihr erinnert euch an das so genannte Scheibenpachtmodell?!). Ich denke an euer Gnaden Calli Calmund, den ein ehemaliger Spieler von Leverkusen nur "kleines, dickes Bandito" nannte. Ob Calli sich noch an seine stets prall gefüllten Koffer erinnert?!


    Ich erinnere mich an einen Konzern, der in seiner völligen Hybris einen Laden namens Monsanto kaufte und damit seinen eigenen Laden und den Wert seiner Aktien pulverisierte. An eine Aktionärsversammlung im Jahre 2019, wo dem amtierenden Vorstand unter Werner Baumann die Entlastung verweigert wurde - ein einmaliger Vorgang in der Geschichte von DAX Unternehmen.


    Ich erinnere mich daran, daß 23 leitende Mitarbeiter der IG Farben im so genannten I.G.Farben Prozess in Nürnberg wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit, Versklavung, Kriegsverbrechen, etc. vor Gericht standen. 13 Mitarbeiter wurden schuldig gesprochen.


    Bayer Leverkusen wurde 2024 Deutscher Meister. Na und?!...Ihr habt euch mit der Kohle von eurem Konzern alles zusammen gekauft - über Jahrzehnte hinweg. Und macht euch darüber lustig, daß euer Nachbarverein finanzielle Schwierigkeiten hat. Die er - das sei zugegeben - auch zum grossen Teil mit selbst verschuldet hat. Aber da ist halt nicht der grosse Bruder, der dann mal eilfertig und aus rein Marketing technischen Gründen unbürokratisch zur Seite springt. Ohne diesen - drücken wir es mal ganz fein aus - höchst umstrittenen Konzern wärt ihr nichts. GAR NICHTS.


    Morgen spielt der FC in Leverkusen. Vermutlich gewinnt ihr. Und ihr bleibt doch was ihr seid - ein auf der Nudelsuppe des Konzernes daher geschwommenes

    Konstrukt. Lebt damit, es wird nie besser.