Beiträge von Millhouse

    Doch er hätte letzten Sommer gehen müssen, weil man schon die Saison davor gesehen, dass es nicht mehr so gelaufen ist.

    Das hätte unter den Fans, in der Branche und in den Medien niemand verstanden. Auch ich nicht.


    Man muss(te damals) Baumgart zugutehalten, dass er schwache Phasen immer überstanden und die Rückkehr zum besseren Fußball geschafft hat. Für mich saß er insgesamt so sicher im Sattel wie eigentlich nur ganz wenige andere Trainer in der Liga. Ich hätte auch Haus und Hof drauf gewettet, dass er seinen Vertrag bis 2025 hier erfüllt.


    Dass dann so eine miese Hinrunde kommt und wir uns alles zuvor Aufgebaute wieder mit dem Hintern einreißen, hab ich nicht kommen sehen.

    Englands Premierminister Sunak hat heute Millitärhilfen in Höhe von umgerechnet 580 Millionen Euro für die Ukraine zugesagt.


    Daneben hat er angekündigt, künftig 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung zu stecken. Das wäre sogar mehr als das NATO-Ziel, das bei 2 Prozent liegt. Sunak sieht die Briten zwar nicht als Kriegspartei und er sieht sein Land auch nicht unmittelbar vor einem Krieg stehen, dennoch will er die nationale Verteidigung deutlich ausbauen. In den kommenden Jahren würde England demnach umgerechnet rund 12 Milliarden Euro alleine in die Munitionsherstellung investieren.

    EM steht vor der Türe, wenn wir Absteigen wird er weg wollen, also warum noch auflaufen und sich die Knochen kaputt machen lassen.

    Du hast den Bericht im Geissblog nicht gelesen. Jedenfalls hoffe ich das für dich. Denn in ihm wird angedeutet, dass es wohl weniger um körperliche Probleme geht, sondern dass da mental/psychisch was im Argen liegen könnte. Solltest du den Bericht gelesen und ihn dennoch für diese billige Art der Hetze genommen haben, solltest du dich so langsam mal fragen, ob der Bogen nicht schon deutlich überspannt ist.

    Vielleicht sitzt Keller auch einfach auf der falschen position..

    Nein. Er ist da schon genau richtig.


    Keller adressiert die sportlichen Mängel des Vereins so allumfassend wie keiner seiner Vorgänger. Ein Trainingsgelände, das zu klein für den Verein ist. Umkleide- und Massageräume, die aus der Zeit gefallen sind. Fitnessbereiche, die kaum existent waren. Ein Scouting, das seinen Namen nicht verdiente. Ein Kader, bei dem der sportliche Ertrag und der finanzielle Aufwand in einem absurd schlechten Verhältnis zueinander standen. Wer hat diese Probleme denn vor Keller mal angepackt?


    Wir haben uns doch immer nur von Saison zu Saison gehangelt, hatten aber kaum mal ein echtes sportliches Konzept. Schmadtke ist der einzige, bei dem sowas zu erkennen war. Aber auch unter ihm war vieles zu teuer bezahlt. Veh und Heldt haben dagegen nur auf Zuruf ihrer Beraterfreunde agiert und sich deren Hilfe auch einiges kosten lassen.


    Es war damals nicht alles schlecht, aber es war auch nicht nachhaltig. Hatten sich mal Erfolge eingestellt, konnte man die Metapher vom schlafenden Riesen doch kaum aussprechen, ehe wir wieder abstürzten. EL-Quali und Abstieg innerhalb von zwölf Monaten (2017 bis 2018). Jetzt quasi so ähnlich wieder. Abstiegskampf mit Relegation, ECL-Quali, eine Saison im Niemandsland, dann wieder Abstieg (2021 bis 2024). Solche wilden Achterbahnfahrten sind nicht das, was ein seriös arbeitender Verein anstreben sollte.


    Die Endplatzierungen unserer letzten Saisons wirken wie ausgewürfelt. Da ist keine Konstanz erkennbar. Heute hui, morgen pfui. Und umgekehrt. Aber wo hätte Konstanz auch herkommen sollen, wenn es dem Verein an einem nachhaltig arbeitenden Unterbau fehlt? Und genau da sehe ich Kellers Hauptaufgabe. Ach, und wenn er nebenbei noch die Finanzen sanieren könnte, wäre das gewiss auch fein. Ich hätte es nämlich ganz gerne, dass der FC in den kommenden Jahren nicht in die Insolvenz rauscht.


    Keller investiert viel Arbeit in den Verein. Das mag heute noch nicht sichtbar sein, aber es wird sich morgen auszahlen. Und wenn dann doch mal einige Transfers nicht sofort zünden oder wir in die 2. Liga müssen, ist das so. Es ist nicht schön, aber wir werden es überleben. Was wir nicht überleben, ist ein "Weiter so" der letzten Jahre.


    Ich war nie jemand, der Erstligafußball gefordert hat. Oder der der Meinung war, wir hätten die sich 2017 und 2022 bietenden Chancen auf Europa unbedingt nutzen müssen. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der FC mal sein Potenzial ausschöpft. Und damit meine ich nicht eine gute Saison, auf die der harte Absturz prompt folgt. Sondern eine stete Vorwärtsentwicklung, die das Ergebnis der guten Arbeit beim FC ist. Aber dafür müssen wir was tun. Und solange ich Kellers Bemühungen in diesem Bereich sehe, werde ich ihm aus schwachen Transfers keinen Strick drehen.

    Ich lese immer Keller hat den FC saniert oder vor der Insolvenz bewahrt. Ist das wirklich so oder muss er nur mit dem ihm zugewilligten Budget klarkommen?

    Wird dir niemand beantworten können, weil wir alle keinen konkreten Einblick in die Finanzen des FC haben. Nach allem, was ich so an Gerüchten aufschnappe und woraus ich mir dann meine eigenen Gedanken zusammenbastel, scheint es aber verheerend auszusehen. Keller hat ja neulich auch angedeutet, dass die Lage letzten Sommer schlimmer war als er damals öffentlich zugeben wollte.


    Dass Keller den FC saniert hat, wäre eine Meldung, die ich in einigen Jahren gerne lesen würde. Momentan scheint es aber tatsächlich darum zu gehen, eine Verschlimmerung der bisherigen Lage abzuwenden, aus der sich die Insolvenz ergeben könnte. Intern wird man sich nicht aus Langeweile dazu entschieden haben, derart drastisch die Notbremse bei unseren Finanzen zu ziehen. Wenn ich dann hier teilweise lese, wir hätten noch vier oder fünf Millionen in den Kader stecken und nochmal zwei oder drei Millionen in die Einigung mit dem Potocnik-Klub investieren sollen, dann ist das fernab jeglicher Realität. Es sei denn, man hätte wieder künftige Einnahmen dafür verfrühstückt.


    Ich glaube, der Eifelbrasilianer war es, der vorhin sinngemäß meinte, wir wären auf dem besten Weg gewesen, wieder etablierter Bundesligist zu sein. Mit Blick auf die reine Dauer in der ersten Liga - immerhin fünf Jahre am Stück - mag das nicht falsch sein. Aber wir haben uns seit dem letzten Aufstieg doch nie wirklich finanziell selbst getragen. Die Ligazugehörigkeit wurde immer erkauft. Mit Geld, das uns nicht gehörte. Es fand nie eine Anpassung der Kaderstärke an unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten statt.


    Hier muss ganz, ganz dringend ein Umdenken stattfinden. Aber wenn ich die ganzen "Keller raus! Eher heute als morgen!!"-Beiträge schon wieder sehe, dann ist das wohl eine naive Hoffnung.

    Ruthenbeck hat uns 2018 schon einmal in die 2 Liga geführt. Ich traue es ihm einfach nicht zu.

    Er mag in der U19 einen tollen Job machen, bei den Diven im Profibereich fehlt mir der Glaube.

    Er wird seinen Anteil am Abstieg gehabt haben. Der größere lag aber bei Veh, der dann irgendwann wollte, dass nur erfahrene Spieler eingesetzt wurden. Dabei waren es anfangs gerade die Talente, die uns überhaupt die Hoffnung zurückgebracht haben.


    In einem Konzept, das auf die Jugend setzt, sehe ich Ruthenbeck als sehr gute Lösung an.

    Stell es doch bitte richtig. Ich denke du würdest z.B. Transfereinnahmen, geringeres Gehaltsbudget und gernigere Stadionpacht dagegen rechnen richtig?

    "Der Weg der finanziellen Gesundung" stellt doch nicht bloß auf Einnahmen ab. Wir haben eine insgesamt zu hohe Ausgabenseite, wo Gelder unnütz verbrannt werden. Sei es in die anteiligen Zinsen bei der Schuldentilgung. Sei es über die zu hohen Gehälter. Sei es über die Verpflichtung von Spielern, die hinter den Erwartungen bleiben. Sei es über den Verkauf von Rechten etc. Seit Jahren arbeitet der Verein nicht mehr rentabel. Dass wir derart in den Miesen stehen und die Existenz des Klubs gefährdet ist, liegt nicht an ein paar Fehlern, die halt mal gemacht wurden - sondern an einem insgesamt falschen Vorgehen.


    Natürlich fehlen uns durch den Abstieg wichtige Einnahmen, die den Weg der finanziellen Gesundung beschleunigen würden. Dem Geld trauere ich hinterher. Aber wir müssen insgesamt umdenken. Keller hat dafür bereits einige Veränderungen eingeleitet, andere werden folgen. Leider wird es selbst dann noch einige Jahre dauern, bis wir finanziell mal wieder auf einem halbwegs grünen Zweig sitzen. Aber den Weg müssen wir gehen. Der Abstieg wird uns nicht das Genick brechen.


    Persönlich bin ich eh der Meinung, dass der sportliche Aspekt erstmal nachrangig ist. Es geht jetzt um den Schuldenabbau, wenn wir auf absehbare Zeit noch Profifußball beim FC sehen wollen. Alles, was sich irgendwann mal positiv entwickeln kann, wird darauf aufbauen. Und ehe ich Unsummen in den Versuch pumpe, den Erstligafußball (und die damit verbundenen Einnahmen) zu sichern, bin ich tatsächlich eher für den klaren Cut, der uns einen Neuanfang ermöglicht.

    Nun soviel zum Thema auch in der zweiten Liga werden wir den Weg der finanziellen Gesundung weitergehen.

    Werden wir ja auch. Dazu gehört aber mehr, als nur festzustellen, dass auf der Einnahmenseite ein großes Loch entsteht. Wäre der kicker noch immer eine seriöse Zeitung, wüsste man das dort auch. Leider präsentiert man den Lesern eine Milchmädchenrechnung, die nicht zuende gedacht ist.

    Es ist erst aus, wenn es auch rechnerisch wirklich aus ist und selbst dann hat man sich zumindest mit Ehre, Anstand und Kampfgeist zu verabschieden.

    Sehe ich ja ganz genauso. Nur erkenne ich davon nichts in der Mannschaft. Und ehe ich mich als Fan jetzt vier Wochen nochmal vor jedem Spiel motiviere und die Hoffnung am Leben halte, nur um vom FC dann doch wieder enttäuscht zu werden, rechne ich lieber mit gar nichts.

    Auch wenn wir nach Darmstadt gefühlt grade tot sind, ich hoffe wir versuchen nochmal alles. Ein dickes "Hallo Wach" senden in Form von Neuem Trainer, Neuem Kapitän Chabot, [...]

    Das Ding ist durch. Die Truppe ist tot. Nicht erst seit gestern, sie war es auch gegen Bochum bereits. Ab und an lässt sie erkennen, dass mehr Können in ihr steckt als der Tabellenplatz aussagt. Aber in Mainz müsste man mit starker Mentalität auftreten. Und die haben wir nicht.


    Ich gehe davon aus, dass Bochum auf lange Zeit unser letzter Erstligasieg gewesen sein wird. Diese Saison holen wir vermutlich keinen Dreier mehr.

    Schultz ist auch für mich gescheitert. Gerade in den Heimspielen gegen Bremen, Bochum (trotz Last-Minute-Sieg) und Darmstadt hat man einfach zu wenig geholt - und auch zu wenig Leistung gezeigt. Er ist kein Trainer, bei dem ich taktisch irgendwas erkenne oder der hier so etwas wie eine Aufbruchsstimmung vermittelt. Sympathischer Typ, aber zu mehr scheint es auf diesem Niveau nicht zu reichen. Von daher erhoffe ich mir von Keller heute die sehr klare Aussage, dass wir zur neuen Saison einen neuen Trainer erleben.


    Ruthenbeck und Thomas Stamm (bislang Freiburg II, an ihm ist aber Hertha dran) wären meine Wunschkandidaten. Und dann den Worten endlich mal Taten folgen lassen und wirklich auf die Jugend setzen.

    Ich bin heute auch da. Also im Playa. Das erste Mal überhaupt.


    Aber ich weiß nicht, ob ich mich traue, euch anzusprechen. Dazu müsste ich euch auch erst mal erkennen. :winking_face:

    Bei LinkeKlebe isses doch ganz simpel. Einfach auf sein Avatar hier im Forum schauen. Er ist da neben einem Typen mit Sonnenbrille abgebildet.

    Und wenn man jetzt guckt (nachdem man schlauer ist) wer hat davon kontinuierlich geliefert?

    Nee, sorry. Da gehe ich nicht mit. Sicherlich wusste jeder, dass der Kader im DM und im Sturm etwas schwach besetzt war. Und ja, man hätte - auch eingedenk der Transfersperre - mehr machen können. Vermutlich sogar machen müssen.


    Aber jetzt Keller die Fehleinschätzung des Kaders vorzuwerfen, halte ich für zweifelhaft. Denn dieser Fehleinschätzung sind rund 90 Prozent der Foren-User im letzten Sommer erlegen. Im effzeh-Forum gab es einige Leute, die komplett schwarzgemalt haben, die aber eh immer was zu kritisieren haben. Und hier bei uns gab es doch keine fünf Leute, die den Abstieg haben kommen sehen. Die meisten von uns hielten den Kader für ausreichend. Und genau das ist er rein mit Blick auf die Namen auch.


    Warum wir unsere Stärken nicht ausgespielt haben, ist ein anderer Punkt. Und natürlich muss man Keller bei der Analyse auch unbequeme Fragen stellen. Aber jeder hier kann sich ja mal insgeheim fragen, ob er unseren Kader in einer Liga mit Bochum, Heidenheim und Darmstadt wirklich als Absteiger gesehen hat.

    Auch wenn es verhindert worden ist, hat Russland damit nicht so ein Szenario in Kauf genommen und akzeptiert das es eine hohe Opferzahl gegeben hätte? Ich kann mir nicht helfen, aber das ist für mich wie eine Kriegserklärung. Kann vielleicht jemand etwas dazu sagen, bin noch ziemlich geschockt!

    Ich weiß nicht, wie weit die Anschlagspläne bereits vorangeschritten waren. Momentan halte ich es aber für spekulativ, direkt von einer hohen Opferzahl auszugehen oder zu unterstellen, dass da entlang der Bahnstrecke irgendwelche Ortschaften in die Luft gesprengt worden wären.


    Ansonsten fehlt mir noch ein wenig der Bezug zu Russland, auch wenn es von den Anschlägen und der damit verbundenen Störung der Munitionslieferung an die Ukraine natürlich profitiert hätte. Soweit ich sehe, hat sich einer der beiden Festgenommenen bereits dazu bekannt, für Russland zu arbeiten. Das wird kaum genügen, um den Russen hier irgendeine Beteiligung nachzuweisen. Im Zweifelsfall waren es eben Taten/Pläne zweier Einzeltäter...


    Spionage - also Beschaffung und Weitergabe von Informationen - ist zudem völkerrechtlich nicht eindeutig ausgeschlossen. Ist jedoch umstritten, was dabei erlaubt wäre.


    Insofern ist mir das alles noch zu vage, um den Russen da jetzt völkerrechtlich den Fehdehandschuh vor die Füße zu werfen. Mag sein, dass noch mehr Indizien ans Tageslicht kommen, die eine russische Beteiligung oder gar Federführung beweisen. Aber bis dahin lässt sich das, was man über die Anschlagspläne weiß, auch über das normale Strafrecht gegen die beiden Verdächtigen abwickeln.

    Ich bin so frei und behaupte - im Falle des Erfolges - wäre die Kritik deutlich milder.

    Wir zerreißen uns seit Jahrzehnten den Mund über Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, Leipzig und Konsorten - nur um zu schweigen, wenn wir selbst einen Geldgeber haben? Das glaubst du wirklich?

    Der VfB hat sich eine neue Geldquelle erschlossen: Man hat neben dem Spielertunnel im Stadion - und von diesem nur durch eine Glasscheibe getrennt - eine zusätzliche Loge eröffnet. Wer dort sitzt oder steht, hat also beste Sicht auf die Spieler, die dort zum Platz oder zur Kabine gehen.


    Zugang zu dem Bereich erhalten 200 Personen. Jede dieser Karten kostet pro Spieltag 1.000 Euro. Bei Vollauslastung während der 17 Heimspiele läge man also bei 3,4 Mio an Einnahmen - abszüglich Steuern, anteilige Kosten für die Gestaltung der Loge etc.


    Und ich weiß nicht, ob ich das scheiße oder geil finden soll. Scheiße, weil es halt ein weiterer Schritt zu mehr Kommerzialisierung wäre. Oder geil, weil es zeigt, wie schnell man an Mehreinnahmen kommen kann. Für die laufende Saison hat Stuttgart wohl alle Karten verkauft, für kommende Saison ist man auch schon recht weit.