Beiträge von Apu

    Zunächst mal hoffe ich für den Spieler, dass er wieder fit wird, denn so will sicher niemand im Spätherbst seiner Karriere Schlagzeilen machen.


    Und wenn es wirklich so käme, dass er weiterhin langfristig ausfällt (von Karriereende will ich mal gar nicht erst sprechen), dann wäre das im Sommer natürlich wirklich eine Herkulesaufgabe für Keller, die eigentlich unersetzbaren Säulen Hector, Skhiri und dann noch Uth, mit dem er ja extra verlängert hatte, zu ersetzen. Ist ja nicht so, dass Keller den Wert solcher Spieler unterschätzen würde, sonst hätte er die Verträge mit Uth und Kainz ja nicht frühzeitig verlängert. Aber es dürfte eigentlich jedem klar sein, dass es sehr, sehr schwer würde, einen Spieler mit der gleichwertigen Klasse eines fitten Mark Uth aktuell zu verpflichten. Von den Führungsqualitäten will ich gar nicht sprechen. Aber Keller müsste dann, wenn auch Hector nicht verlängert, gleich drei solcher Spieler holen. Das wird nicht gehen.

    Ich bin der Meinung, dass jeder Spieler, der in der Bundesliga einen Vertrag hat auch tauglich ist, um auf diesem Niveau zu spielen. Natürlich gibt es da eine große Bandbreite: Die Kader von Bayern und Co. haben ein anderes Niveau als beim FC, Schalke, Bochum, usw. Aber keiner (oder fast keiner) dieser Spieler, die bei einem Bundesligisten unter Vertrag stehen ist aus meiner Sicht "untauglich". Ich glaube, der eigentliche Qualitätsunterschied (abgesehen natürlich von Talent, das sich z. B. an technischen Fähigkeiten festmacht) liegt in der Konstanz, das Maximale abzurufen. Spieler, die bei Bayern unter Vertrag stehen sind nicht nur talentierter als viele andere. Was sie zudem stark macht, ist, dass sie konstant ihre nahezu bestmögliche Leistung abrufen. Und zwar mit wenigen Ausnahmen in jedem Spiel (gestern war so eine Ausnahme). Bei anderen Teams ist das seltner der Fall bzw. die Spieler im Kader, die das regelmäßig können werden weniger je weiter runter man in der Tabelle kommt. Das hat auch nicht allein nur was mit dem Spieler zu tun, sondern natürlich auch mit dem Team, dem Trainer, usw. Bei uns im Kader sehe ich Skhiri und Hector, die eigentlich über sehr weite Strecken einer Saison immer nahezu gut bis sehr gut abliefern, dahinter sehe ich Spieler wie Hübers, Schwäbe, Schmitz, Kainz und (wenn fit) Ljubicic als verlässlich im Sinne von gutem Bundesliganiveau. Der Rest der Spieler schwankt mal mehr und mal weniger.

    Mit dem Zweikampfverhalten habt ihr recht. Aber warum ist es so? Könnte es daran liegen das der Trainer einfach alles nach vorne schickt und hinten alles frei ist für die Angriffe des Gegners. Im Endeffekt tun die Spieler was sie gesagt kriegen.

    Ich bin immer noch der Meinung das man gegen eine Mannschaft wie Dortmund stark verteidigen muss und dann nach vorne spielt wenn man die Möglichkeit hat. Aber immer blind nach vorne und die Abwehr vernachlässigen kann nicht die Antwort sein.

    In der Grundausrichtung nach vorne bzw. offensiv zu spielen, auch gegen gute Teams, heißt ja nicht zwangsläufig, dass man hinten oder bei Ballverlust defensiv blank steht. Aber dafür muss man eben in beide Richtungen intensiv arbeiten. Und das fehlt mir momentan bei der Mannschaft. Da gehen nicht mehr alle die notwendigen Meter nach vorne und nach hinten. Und so entstehen Lücken bzw. Überzahlsituationen für die Gegner. Entweder fehlen uns vorne, z. B. im Strafraum die Optionen, weil zu viele Spieler nicht konsequent durchlaufen. Oder wir werden bei Ballverlust zu einfach überspielt, weil nicht alle konsequent nach hinten mitmachen. Da ist irgendwie die Balance, die wir bisher 1,5 Jahre fast immer gut hinbekommen haben, verloren gegangen. Keine Ahnung, was sich seit dem Spiel gegen Frankfurt da so negativ entwickelt hat. Aber die Mannschaft muss dahin zurückkehren wo sie diesbezüglich schon mal war.

    Schwäbe ist der letzte in der Kette. Gegen Dortmund wurde er sträflich alleine gelassen. Die einzige Möglichkeit einen Ball zu halten hatte er als Reus aus 8-9 Metern abzieht, Schwäbe die Fäuste noch hoch bekommt. Der Schuss aber dermaßen stramm geschossen ist und im Tor landet. Ansonsten wurde er von der Abwehr komplett alleine gelassen.

    Das Gegentor von Malen muss er halten als Bundesligatorwart. PUNKT. Beim Rest bin ich bei Dir, das war nicht seine Schuld.

    Glückwunsch!


    Hoffentlich hat der Nationaltrainer Ghanas am Samstagabend nicht Bundesliga geschaut, sonst bleibt es bei der einen Berufung. Sorry, ist etwas süffisant, aber wie man das Ding am Ende NICHT reinmachen kann, das ist mir ein Rätsel. Das widerspricht eigentlich allen physikalischen Gesetzen. Aber immerhin ist der FC damit schon doppelt in jedem Jahresrückblick vertreten: Adamyan in Berlin und Schindler in Dortmund.

    Martel hätte sicher ein Baustein sein können, damit das Spiel dort anders gelaufen wäre.


    Aber am Ende lag es nicht an einzelnen Spielern, es lag insgesamt an der Bereitschaft der Mannschaft, dort vor allem defensiv alles reinzuhauen. Man hat geglaubt, man könne mitspielen, eine kapitale Fehleinschätzung. Eine Zweikampfquote von 47 % gegen eine Mannschaft, die nun wahrlich eher spielerisch als kämpferisch auffällt, dazu keine gelbe Karte (nicht mal, um ein Zeichen zu setzen), gefühlt kein Aufbäumen (außer bei Selke) als man auseinander gespielt wurde. Das war für mich insgesamt ein sehr deutliches Einstellungsproblem, nicht (nur) ein Aufstellungsproblem. Und das macht es umso fragwürdiger, weil es nach Stuttgart, Wolfsburg (bedingt) und Bochum zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen so war, dass man das Gefühl hatte, die Mannschaft geht nicht an ihre Grenzen. Insofern muss ich Baumgart recht geben: Das ist jetzt seine Aufgabe, dieses Thema zu lösen!

    https://www.kicker.de/dortmund…esliga-4781648/spieldaten


    11:12 Torschüsse. 2 mal vom Schiri benachteiligt.


    Wir waren klar ebenbürtig Ihr Hater. :grimacing_face:

    Das Schlimme daran ist ja, dass diese Statistik ja sogar zeigt, dass dort mit etwas mehr Körperlichkeit wirklich was drin gewesen wäre. Denn der BVB ist hinten genauso anfällig wie er vorne genial ist. Hätte man die Dortmunder Spieler vor allem bei den ersten drei Gegentoren nicht einfach in unserem 16er begleitet, sondern tatsächlich attackiert und beim Schießen etc. wenigstens versucht zu stören, dann wäre das Spiel vielleicht trotzdem verloren gegangen, aber wohl nicht derart desaströs.


    Aber ohne das richtige Zweikampfverhalten und ohne auch nur eine anständige Ecke/Standardsituation in 90 Minuten ist es für eine Mannschaft auf unserem Niveau unmöglich, dort was zu holen.

    Aber wieso steht er in der Verfassung ausgerechnet auswärts in Dortmund in der Startelf. Also in einem Spiel wo man doch von Beginn an weiß, dass man die Dortmunderauf unserem Niveau nur ärgern kann wenn man körperlich gegen sie spielt. Und dann, sorry für die drastischen Worte, sehe ich da einen Adamyan die ganze Zeit lang über den Platz tänzeln ohne auch nur in der Nähe eines Zweikampfes zu sein. Der hätte nach 30 Minuten ausgewechselt werden müssen für mehr Stabilität im ZM (also Martel). Oder meinetwegen Lemperle, wenn man weiter an der Grundtaktik festhalten wollte. Manchmal geht mir diese Treue von Baumgart gegenüber des gesamten Kaders echt zu weit. Adamyan bringt seit 25 Spielen fast nichts was seine Aufstellung rechtfertigt. Da kann man wirklich mal Limnios, Lemperle oder meinetwegen dann ab Halbzeit 2 Downs eine Chance geben. Es hätte nicht schlimmer sein können!

    Man war einhellig der Meinung, dass die ersten Tore einfach nicht verteidigbar waren, auch wenn man im Strafraum den Bus geparkt hätte.

    Dann müssen die ein anderes Spiel kommentiert haben, denn natürlich sind solche Tore zu verteidigen. Und zwar alleine dadurch, dass man Haller oder Reus nicht einfach komplett blank im eigenen 16er schießen lässt. Da hätte nur ein FC-Spieler blocken bzw. wenigstens in der Nähe sein müssen. Da war nun echt keine hohe Abwehrkunst auf CL-Niveau nötig. Das 1:0 von Guerreiro, ok, das ging für unsere Abwehr zu schnell (wobei der Tunnel gegen Chabot schon Höchststrafe war) und wie Guerreiro den Ball dann in einer Bewegung annimmt und abschließt: das war sehr stark. Aber die Tore danach waren halbe Geschenke einer lethargischen Abwehr.

    Ich verstehe diesen Spieler nicht. Man kann ihm sicher nicht absprechen, dass er viel läuft. Aber er spielt komplett ineffizient, läuft vorne vogelwild herum als gäbe es keine einstudierten Laufwege, gewinnt so gut wie keine Zweikämpfe und verstolpert hektisch jeden zweiten Ball. Will er zu viel oder kann er einfach zu wenig?

    Bochum war für mich schon weg, bis sie den Reis gefeuert haben, nun sind sie wieder voll im Rennen und haben nur noch sechs Punkte Rückstand auf uns.

    Nein, nein, sie haben zwei Punkte Rückstand auf uns! Und sie sind eigentlich ein Zweitligist vom Kader her. Das sagt vieles über den FC aus! Ehrlich, das Spiel heute war das i-Tüpfelchen, aber das 0:2 zuhause (!!!) gegen Bochum, das war für mich der eigentliche Genickbrecher. Gegen so einen Gegner kannst du nur verlieren, wenn du körperlich nicht dagegen hältst, fußballerisch sind die Bochumer nicht in der Lage auch nur ein Team in dieser Liga zu schlagen.


    Und genau dieses fehlende Dagegenhalten ist nicht nur gegen Bochum passiert, sondern heute wieder. Nur ist das Ergebnis gegen eine Top-Mannschaft dann eben kein 0:2, sondern ein 1:6. Aber die Erkenntnis ist dieselbe: Der FC hält nicht mehr dagegen, spielt stattdessen Freizeitfußball. Wenn das so weitergeht, dann gehen wir den Weg, den Werder Bremen vor zwei Jahren gegangen ist: eigentlich schon durch und am Ende doch völlig berechtigt abgestiegen.


    Ich halte das inzwischen für ein sehr realistisches Szenario!

    Leute, Leute, so körperlos darf man in Dortmund nicht auftreten. Defensiv ist das unterirdisch, die lassen die Dortmunder im 16er frei zum Schuss kommen, das war teilweise nicht bundesligatauglich. Insgesamt trotz eines gewissen Aufbäumens ein besorgniserregender Auftritt.

    Nach der Logik darf man niemanden kritisieren in dessen Schuhen man nicht steckt, also, sein dir unbelassen.

    Man sollte niemanden auf der Grundlage von etwas pauschal verurteilen, was man überhaupt nicht oder nur in kleinsten Ausschnitten selber beurteilen oder einschätzen kann. Aber eine differenzierte Auseinadersetzung ist natürlich viel schwieriger als einfach "feste druff".

    Ach komm, dass Selke sich die letzten Jahre mehr schlecht als Recht in der Bundesliga gehalten hat ist doch wohl ne Tatsache, oder? Ohne die Vorschußloorbeeren seines Talents in jungen Jahren wäre er zwischendurch sicher mal in Liga 2 gelandet.


    Aber man kanns ja auch andersrum machen wie bei Tigges, wurde bei Dortmund aufgrund felender Alternativen hier und da mal eingewechselt also hat er mir 24 natürlich als Drittligaspieler (Selbst da ohne tolle Scorerwerte) Bundesligaformat.

    "nahe an Bundesliganiveau" ist einfach absurd diskreditierend von diesen ganzen "Couch- und Konsolen-Experten" über einen Spieler der eigenen Mannschaft, der über 200 Bundesligaspiele gemacht hat. Möchte mal einen von uns oder denen, die das meinen beurteilen zu können nur für einen Tag bei Baumgart und der Mannschaft im Training erleben. Um Bundesligaprofi zu sein über so viele Jahre wie Selke es schon ist, gehört verdammt viel mehr dazu als das was die Herrschaften meinen samstags im Stadion beurteilen zu können.

    Also, wenn sie dort jemanden mit 209 Bundesligaspielen noch "am nahesten an sowas wie Bundesliganiveau" bewerten, dann ist das ja geradezu ein Expertenrat in dem Forum dort, Hut ab!

    Karneval: erhöhtes Ansteckungsrisiko und sehr viel (unnötige) Ablenkung wodurch der Fokus verloren geht/gehen kann. Ist schon nachvollziehbar als Argument. Wird aber sicher nicht sein einziger Erklärungsansatz sein.