Der 1. FC Köln hat nach dem Platzsturm im Derby gegen Mönchengladbach mit der angekündigten Ausgrenzung des Fan-Klubs „Boyz“ begonnen. Viele Fans begrüßen den Schritt, der aber juristisch kompliziert ist.
KÖLN –
Nach dem Platzsturm der rund 30 Kölner in Mönchengladbach wird im Fußball bundesweit erneut das ganze Arsenal möglicher Gegenmaßnahmen diskutiert. Hendrik Große Lefert, der Sicherheitschef des DFB, brachte am Dienstag sogar ein Verbot von Auswärtsfahrten ins Spiel. „Wenn der Veranstalter sonst keine Möglichkeiten mehr hat, muss man solch drastische Sanktionen ergreifen“, sagte Große Lefert.
Der scheidende DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig sprach sich dagegen aus und appellierte an die Zivilcourage in den Blöcken: „In den Fankreisen muss eine öffentliche Distanzierung von diesen Kriminellen stattfinden. Wer meint, man darf diese Personen nicht verpfeifen, der liegt falsch.“ Rettig plädiert für personalisierte Tickets, zumindest bei bestimmten Spielen.