Das was mich am meisten ärgert, dass die aktuell, für mittlerweile alle, offensichtlichen Problemzonen im Kader, nicht erst seit diesem Sommer bekannt waren.
Viele unter uns, haben deutlich mit dem Finger drauf gezeigt, das es große Schwachstellen im Kader gibt.
Das war schon offensichtlich im ersten Jahr nach dem Aufstieg.
Angefangen mit der Lehmann-Position, wo schon viele erkannt haben, das dies für die 1. Liga nicht reicht.
Und was wurde dort seit ca. 4 Jahren getan, oder eher nicht getan?
Schmadtke hat 1x versucht eine wirkliche Verstärkung für die 6er Position zu holen. Das war damals Sané.
Und da lege ich mal sofort den Finger in die Wunde. Da fing es nämlich schon an, das sich Schmadtke hat abkochen lassen.
Ich habe damals schon gesagt, will man ordentliche Qualität, dann hätte Schmadtke die 1-2 Millionen mehr bieten müssen und Herr Kind hätte Sané gehen lassen.
Zumal ja auch noch im Raum stand, das Sané wirklich zu uns wollte.
Weiterhin hat man sich mit Lehmann und abwechselnd mit Gerhardt und Vogt dort durchgemogelt.
Weitere 2 Jahre hat man, anstatt Lehmann endlich zu ersetzen, mit der Sache zufrieden gegeben. Lehmann bekam sogar seinen Vertrag verlängert, wo ich mich schon fragte, was soll der Scheiß.
Im letzten Jahr fing es dann schon an, das man verletzungsbedingt, einen Hector, der als LV zum Nationalspieler wurde, des Öfteren als 6er einsetzen musste.
Was ich sagen will, das allein auf der wichtigsten Position im Kader, seit ca. 4 Jahren versäumt wurde für Qualität zu sorgen.
Wir dümpeln dort rum mit einem Rentner, der es nicht mehr besser kann und mit Talenten, von denen man Wunderdinge erwartet.
Weiter geht es mit dem offensiven Mittelfeld. Als Osako seine schwache Saison hatte (ich meine das war Saison 15/16), hätte man ebenfalls handeln müssen und dort im Sommer 2016 eine Verstärkung holen müssen.
Das tat man dann zwar mit Jojic, aber da stellte sich dann schnell heraus, warum der BVB ihn so günstig abgegeben hat.
Natürlich waren dies Transfers, die in unser Budget fielen und mehr konnten wir uns nicht erlauben, aber in der aktuellen Betrachtung, sehe ich den 3 Mio. € Jojic immer noch nicht als Verstärkung.
Machen wir weiter auf den offensiven Außen. Hier hat in 4 Jahren nur ein einziger Transfer gezündet und der heißt Bittencourt.
Man muss dabei sagen, was haben wir überhaupt in den letzten 4 Jahren (außer Bittencourt) an gelernten offensiven Außenbahnspielern geholt?
Na merkt ihr was? Nicht nur diesen Sommer, nein auch die letzten 4 Jahre hat man hier eindeutig versäumt, Qualität nachzulegen.
Wenn uns Laien das schon auffällt, dann frage ich mich, was macht unsere sportliche Führung den ganzen Tag so?
Ok im Winter 16/17 holt man Clemens. Warum der bei Schalke und Mainz durchs Raster fiel, weiß wohl jetzt jeder.
In der Summe, spielen wir seit ca. 4 Jahren mit dem selben Personal auf der offensiven Außenbahn.
Eigentlich unglaublich diese Erkenntnis!
Ob jetzt Stöger seine Wunschkandidaten bekommen hat oder nicht, das tut hier nichts zur Sache.
Das ein Sportdirektor nicht immer seine Wunschspieler bekommt, das ist noch normal in dem Geschäft.
Aber ein Sportdirektor ist Gott verdammt nochmal in der Pflicht, den Kader zu verbessern, zu verstärken, offensichtliche Problemzonen so gut als möglich zu beseitigen und dem Trainer ein Team hinzustellen, womit er arbeiten kann.
Einen Starstürmer zu verpflichten, der es dann irgendwie richten soll, das ist keine Kunst.
Zum Glück ist dies mit, Helmes, Ujah, Modeste 4-5 Jahre geglückt.
Und einige haben recht, der Umstand, dass Ujah und Modeste regelmäßig geknipst haben, hat uns über Wasser gehalten und Teilweise in der Gesamtstärke besser aussehen lassen als es wirklich war.
Das letztes Jahr, dann auch noch 4 Topteams unter ihrer Leistung blieben, führte dazu, das wir unverdient da oben reinrutschten.
Und von all dieser Euphorie und verblendeten Wahrheit ließen sich viele täuschen.
Nochmal: Das wir heute in dieser Lage stecken, hat nicht nur mit diesem Transfersommer zu tun.
Es sind in der Tat die letzten 3-4 Transfersommer.
Der diesjährige Transfersommer, war dann nur der Gipfel des Eisberges und hat am deutlichsten unterstrichen, das Schmadtke nicht ansatzweise die Problematik so drastisch gesehen und eingeschätzt hat, wie einige von uns.
Wenn ich Schmadtke für seine Arbeitsjahre Schulnoten vergeben würde, dann sähen sie wie folgt aus:
1. Jahr: gut
2. Jahr: befriedigend
3. Jahr: mangelhaft
4. Jahr: ungenügend
Wer da eine Tendenz erkennen möchte, gerne!
Schmadtkes Werdegang bei uns ist eine 1zu1 Kopie zu seiner Aachen und Hannover Zeit.
Aus Nichts was zaubern, das kann Schmadtke. Und weil dann alle Heilfroh sind, einen solchen Manager zu haben, der aus der Not eine Tugend macht, übersieht man gerne negative Charakterzüge, weil sich ja alle lieb haben.
Sobald der Erfolg kommt und das große Geld, womit Schmadtke arbeiten darf, zeigt sich sein sturer, nicht einsichtiger Charakter.
Er zieht SEIN Ding durch und damit fällt er auf die Nase.
Das ist im Endeffekt genau der Grund, warum Slomka und Schmadtke sich nicht mehr riechen konnten.
Slomka hatte sicher auch seine Wünsche und Einwände und Schmadtke ist das einfach übergangen.
Die Talfahrt von Hannover war genauso vorprogrammiert wie aktuell unsere.
Und wer sich Stöger seit dieser Saison genau anschaut und seine Interviews anhört, der erkennt genau, dass das Tuch zwischen ihm und Schmadtke auch zerrissen ist.
Keine gegenseitigen Komplimente mehr, kein ach so toller Kader, den Schmadtke ihm hingestellt hat.
Ich persönlich hoffe inständig, das entweder beide bleiben und zusammen den Klassenerhalt schaffen und aus den Fehlern lernen oder wenn Stöger gehen muss, das Schmadtke ebenfalls geht.
Das Grab in das Stöger evtl. hineinfallen wird, das hat Schmadtke höchstpersönlich ausgegraben.