Beiträge von Domspitze

    Respekt und Anerkennung für den Spieler Jonas Hector. Hochachtung vor dem Menschen Jonas Hector. Ich denke jeden Spieltag an das Schicksal um seinen Bruder und ziehe alle verfügbaren Hüte davor, wie dieser Kerl unseren chaotischen Verein Woche für Woche seelenruhig durch Leistung führt. Danke, du Legende.

    Ich war da und muss sagen, dass ich es gegen Union fast schlimmer fand. Es ist ein Flickenteppich an Versuchen, weil unkoordiniert. Spielbezogener Support war immer dann zu erkennen, wenn auf dem Rasen auch mal Anlass dafür gegeben wurde. Unwürdig war es längst nicht, geil ebenfalls nicht. Ich fand es okay. Mannschaft und Fans waren bemüht - bei beiden ist der Knoten erst spät geplatzt.

    Ich war im Stadion und fand die Stimmung zu Beginn toll. Wir nehmen die letzten Sekunden der Hymne mit ins Spiel, treffen früh und kassieren dann direkt das Gegentor. Danach wurde es dann viel zu ruhig auf den Rängen. Es kam nicht mehr zu dieser Wechselwirkung von Rasen auf Ränge. Das mag an uns Fans gelegen haben, aber auch am Spiel. Wir hatten kaum Tiefe im Spiel und Union hat es einfach drwuf, ein Spiel fahrig zu gestalten und den Gegner nicht in seinen Rhythmus kommen zu lassen. Das hat sich dann in der Stimmung auch irgendwie wiedergespiegelt.

    Hat 33% seiner Zweikämpfe gewonnen, hat sich unnötig in ein paar sehr komplizierte Situationen gebracht und war eher meiner Meinung nach nicht so stark wie Mittwoch. Fand seine Auswechslung daher folgerichtig. Baumgart muss nen IV sonst eigentlich nicht auswechseln.

    Wenn ich das so lese kommt das ein wenig so rüber als würdest du alle Spiele nur an Skhiri festmachen. So kann ich auch sagen betrachte mal letzte Saison von 32 Bundesliga-Spielen mit Skhiri haben wir mal gerade 7 gewonnen, 8 unentschieden gespielt und 17 verloren. Von den beiden ohne ihn aber kein einziges verloren. :nerd_face:

    Nee, um Gottes Willen. So war es nicht gemeint. Wiederum andersherum ist es spekulativ, ob es nicht noch schlechter gelaufen wäre ohne ihn :winking_face:

    Ich finde es ein wenig voreilig, nach 3 Spielen ohne Skhiri zu sagen, dass wir auf ihn verzichten können. Er hat ja wohl deutlich mehr Spiele gespielt, die das Gegenteil gezeigt haben. Zudem muss man auch sehen, dass Spiel 1 ohne ihn katastrophal lief, Spiel 2 am Ende auch etwas glücklich nicht verloren wurde und Spiel 3 gestern gegen strauchelnde Stuttgarter, die auf 13 Mann verzichten mussten. Schaffen wir mal ein paar Monate ohne ihn, kann man das verhältnismäßiger vergleichen, finde ich.

    Mal schauen, was sich hier im Oktober und November so tut. Die Gegner liegen uns nur bedingt und nach Freitag ist klar, was gegen solche Kaliber passiert, wenn wir nicht aus dem vollen schöpfen können (personell, konditionell und menatal). Ich finde die Saison bisher toll, blicke aber etwas besorgt in die kommenden Wochen.

    Mir hat Werder letzte Saison das Genick gebrochen. Die hatten 30 Punkte nach 24 Partien und haben bis dahin eine solide Saison gespielt. Dann brechen sie komplett ein und holen aus den letzten 10 Spielen nur noch einen Punkt. Seitdem gebe ich auf Momentaufnahmen und den daraus abgeleiteten Hochrechnungen nix mehr.

    Wir wissen nicht, wies kommt. Daher ist es so wichtig, realistisch zu bleiben, von Spiel zu Spiel zu denken und sich nicht irgendwelchen Träumereien hinzugeben. Wenn uns irgendwann die Niederlagen treffen, müssen wir fähig sein, den Schalter wieder umzulegen. Schaffen wir das nicht oder dauert das zu lange, dann stehen wir schneller unten drin als manch einer sich heute vorstellen kann.

    Word.

    Hat unermüdlich gearbeitet und viele Bälle festgemacht. In ein, zwei Situationen hat man gemerkt, dass zwei 9er auf dem Platz stehen, weil sich beide den Raum genommen haben, sich auf den Füßen standen oder auf einer Linie. Das hat aber nicht nur mit Andersson zu tun.

    Kommen wir ohne große Verletzungssorgen durch die Runde, werden wir den Klassenerhalt packen. Wahrscheinlich sogar, ohne großartig zittern zu müssen. Andernfalls kann es einen negativen Dominoeffekt kreieren: ausbleibender Konkurrenzkampf, keine Rotation, Überlastung einzelner Spieler, etc.

    Für mich wird von Woche zu Woche klarer, was sich zu Beginn schon ein wenig angedeutet hatte: Baumgart wird hier der neue starke Mann, der über den Trainingsplatz hinaus positiven Einfluss auf das Geschehen nimmt. Von Jakobs, Wehrle und Co. hört man kaum noch was und nach aktuellem Stand finde ich es gut.

    Es gibt gerade in NRW ein paar Spieler und auch Trainer, die nicht in der Stadt wohnen, in der sie arbeiten. Da kräht auch kein Hahn nach, dass die Stunden auf der Autobahn verbringen, statt jeden Abend den virtuellen Rundgang durchs Vereins-Museum zu machen. Das sind alles immer noch Menschen und keine Maschinen. Diese ganze Diskussion ist wirklich völlig drüber.

    Andererseits ist es ein gutes Zeichen, dass dieser Nonsens den gegenwärtigen Gesprächsstoff ausmacht.

    Die Verlängerung macht aus meiner Sicht Sinn. Es gibt sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Gründe dafür:

    a) Als AG kann Dortmund die Ablöse von Wolf über den Zeitraum der Vertragsdauer abschreiben, wenn mich nicht alles täuscht.

    b) Sportlich gesehen wird Dortmund die nächste Leihe so steuern, dass sie im optimalen Fall den Wettbewerb zu ihren Gunsten beeinflussen. Sie verleihen ihn an Clubs wie Hertha oder uns, die dadurch in der Lage sind, die direkten Konkurrenten (MG, Lev, Bayern, Leipzig) hin und wieder zu ärgern. Gleichzeitig sind Hertha und Köln durch die Leihe nicht direkt in Konkurrenz zu Dortmund gesetzt. Schaut man nach England und Italien, ist das Usus und am Ende hängen so die kleinen Clubs am Tropf der großen Vereine.

    c) In finanziell angespannten Zeiten kann ein Leihgeschäft inkl. Leihgebühr einer Art Anzahlung für einen potenziellen Transfer gleichkommen. So können große Summen gestückelt zusammengekratzt werden.

    d) Ggfs. hat Wolf in diesen Zeiten keinen Käufermarkt, weil er ein in between Spieler ist (zu schlecht für die Top 3, zu gut für Bottom 6) gleichzeitig ist sein Gehalt und Marktwert aber Top 3. Ein Transfer ist also aktuell ein finanzielles Risiko, weshalb man ihn erstmal per Leihe testet.