Staatlicher Generalangriff auf die Pressefreiheit ist dann der nächste schwere Schlag gegen die Demokratie in der Türkei. Soldaten und Richter, Lehrer und Journalisten, sie sind alle Opfer von
Erdogans "neuer Demokratie". Sie sind raus geschmissen worden, sind im Knast, werden diffamiert. Nach der letzten Zählung waren wir dann bei 60.000.
Die Türkei entfernt sich immer mehr von Europa. Und trotzdem, das perfide Gefühl lässt mich einfach nicht los - gleichzeitig wird sie auch wichiger. Denn wie sonst sind die Flüchtlingswege zu kontrollieren, die Türken sind einfach in der geographsichen Schlüsselposition. Und obendrauf sind sie mehr denn je aufgrund der Geographie der unvermeidliche Ordnungsfaktor, militärisch gesehen.
Die Türken haben die zweitgrösste Armee der NATO und - man mag es zugeben oder nicht - wie schön, daß sie mit ihrem grossen Land und ihren vielen Einwohnern und ihrer grossen Armee genau zsischen dem Chaos und Europa liegen. Erdogan macht zwar mit Macht auf dem Weg a la Putin weiter, doch er weiss: der Westen braucht ihn und der Westen(und damit meine ich dezidiert die Europer) ist schwach und uneins. Und unabhängig von der Uneinigkeit der Europäer - die Amerikaner werden niemals auf die Türkei als Miitärpartner verzichten. Umso übler in dieser Situation, daß Herr Erdogan offensichtlich bereit ist, mit dem anderen lupenreinen Demokraten dieser Welt, Herrn Putin, in deutlich engere Kontakte zu treten. Das bringt den Westen unter Zugzwang.
Zugzwang, zumindest eine doppete Strategie zu fahren. Man muss Erdogan klar machen, daß man - leider - aufgrund der Aktualität in der Türkei diese nicht weiter in die EU integrieren kann(es sei denn die Türkei hört auf ihre Demokratie selber zu zerstören). Auf der anderen Sedite muss die Türkei aus geopolitschen und strategischen Gründen auf Seiten der EU, der NATO angebunden werden. Eine Schlüsselrolle werden die Amerikaner spielen und da baue ich auf das Aussenpolitische Geschick einer
Hilary Clinton. Aber auch af die Einsicht der Türken, daß eine weitere Verschärfung der Situation im Nahen Osten weder der >EU noch der Türkei nutzen.
Ganz sicher vergessen darf man - gerade auf türkischer Seite - das man den Aufschwung mit ausländischen Kapital erkauft hat. Und Investoren mögen keine Unsicherheit, sie verlangen nach einer politischen Stabilität. Die muss Erdogan wieder bringen, denn gerade der wirtschaftliche Aufschwung hat ihn in der Türkei gross gemacht. Wenn die Ausländer - gerade aus der EU - damit anfangen, die Gelder abzuziehen, dann geht es Erdogan an den Kragen. Auf Putin und die Russen kann er nicht bauen, Russalnd ist aufgrund seiner Fixierung auf teure Rohstoffe wirtschaftlich sehr
angeschlagen. Dort wird er keine grossen Investitionssummen einsammeln können.