Der Politik-Thread

  • Also so wie im letzten Jahr. Fast ganz Europa schweigt und möchte mit Flüchtlingen nichts zu tun haben, aber Deutschland (=> Merkel!) zeigt Eier und packt an. Finde ich gut, den Weg könnte man weiter gehen, ohne irgendwelche Deals mit Erdogan zu verhandeln.

  • ja da in dem Punkt habe ich einen großen Respekt vor Merkel! wirklich!


    Aber bei anderen Dingen macht sie eine ungute Figur!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Ich dachte immer mir geht es gut weil ich viel arbeite und vernünftig mit meinem Geld umgehe.

    Das ist sicher nicht DER Grund.
    Wir profitieren schon enorm davon, dass es anderen viel schlechter geht.

  • Jetzt fühle ich mich schlecht und schuldig.Ich dachte immer mir geht es gut weil ich viel arbeite und vernünftig mit meinem Geld umgehe.

    Stefan, natürlich arbeitest du, und natürlich geht es ja auch deswegen gut.


    Andere können so viel arbeiten wie sie wollen, das interessiert kein Schwein.


    Oder welche Karriere kann der chinesische Facharbeiter in der Fabrik machen?

  • ja und zwar nicht nur einer!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • Und daran sind dann wir schuld ?

    was heißt denn schuld? Der einzelne? Die Gesellschaft? Eine Schuld, ist schwer aus meiner Sicht zu definieren. Es ist einfach nur Fakt. Andere arbeiten damit es uns gut geht. Das ist jetzt wieder schlecht noch gut, das ist einfach nur Realität. Ich finde das muss man auch einfach mal so benennen.

  • Und daran sind dann wir schuld ?

    Da muss man das WIR definieren. Aber ja, kann man sagen, das wir Schuld sind.
    Wir haben die Macht mit unserer Wirtschaft. Und die reagiert natürlich auch auf die Nachfrage der Gesellschaft.



    Wir drücken überall die Preise. Wenn die nicht für uns produzieren, dann halt andere. Den Preis bestimmen wir.
    Und du bekommst ja nur so viel Lohn und kannst dir ja nur so viel leisten, weil andere dafür nicht viel bekommen.
    Das ist ein Kreislauf.


    Auch das ist EIN Grund, warum a) so viele flüchten und b) so viele Probleme auf der Welt gibt.
    Das ist es eben, wenn man schreibt der Westen hat ein gehörigen Anteil daran. Was ja gerne auch mal von einigen geleugnet wird.

  • noch mal, was bedeutet schuld?


    Bedeutet es schuld, dass ich gerade mit einem Smartphone schreibe, welches mit seltenen Erden produziert wurde, die in China unter unmenschlichen Bedingungen gefördert werden?


    Bedeutet es schuld, dass ich morgen Früh einen Kaffee trinke, Von dem der Bauer der Ihn geerntet hat wahrscheinlich keinen Betrag sieht, der größer als zehn Cent ist?,


    Bedeutet es schuld, dass der LKW-Fahrer, der wahrscheinlich unterbezahlt war mich zum Krüppel gefahren hatum seine Zeiten einzuhalten?


    Schuld ist mir zu unspezifisch.


    Man sollte es einfach nur benennen, dass unser Wohlstand auf Kosten anderer läuft.

  • Ja kann man schon sagen, so wie du es geschrieben hast.


    Der Kaffee-Mann verdient ja nicht aus Gönnerhaft so wenig. Nee, die Unternehmen drücken die Preise. Die Bevölkerung kauft Sorte X eher als Y, weil sie vielleicht 40 Cent billiger ist. Das ist dann wieder die Aufforderung an die Unternehmen billiger zu produzieren.


    Das kannst du bei allem durch gehen. Am Ende bezahlen wir als Endverbraucher nicht die Preise, die eigentlich nötig wären, damit jeder auf ein ähnliches Niveau kommt.


    Wenn du für dein Handy, Kaffee, Klamotten, Lebensmittel etc. den Preis bezahlen würdest, dann würde es vielen besser gehen. Machen wir nicht. Weil wir nicht darüber nachdenken und weil wir uns dann viele Sachen nicht mehr leisten könnten. Auch unsere Löhne würden dann wahrscheinlich sinken.

  • Natürlich.
    Wir hatten ja ja auch mit Afghanistan,Syrien und dem Irak imense Handelsbeziehungen
    Die Leute fliehen weil diese Länder destabilisiert sind und weil Bürgerkrieg herrscht.
    Und das in der islamischen Welt keine Demokratie zu implementieren ist, ist sicher nicht die Schuld Deutschlands.
    Aus Marokko und Tunesien kommen auch nicht die armen Landarbeiter die der fiese Westen ausbeutet sondern Leute
    die einfach mehr Kohle machen wollen als Antänzer am Dom oder am HBF als zu arbeiten.
    Ich will hier weder Steinzeitislamisten noch lustige Antänzer und wenn Du noch x-mal ausführst das der Westen Waffen liefert, Kinderarbeit
    fördert oder den Bauern in Peru ausplündert. Punkt.

  • Natürlich.
    Wir hatten ja ja auch mit Afghanistan,Syrien und dem Irak imense Handelsbeziehungen
    Die Leute fliehen weil diese Länder destabilisiert sind und weil Bürgerkrieg herrscht.
    Und das in der islamischen Welt keine Demokratie zu implementieren ist, ist sicher nicht die Schuld Deutschlands

    Es flüchten im Moment geschätzte 65 Mio. Menschen auf der Welt. Das sind nicht alles Afghanen, Syrer oder Iraker. Das sind viele andere Länder dabei. Auch welche ohne Islamismus.
    Und sehr viele sind darunter Wirtschaftsflüchtlinge. Übrigens die kommen nicht alle nach Deutschland. Vielleicht sollte man auch an der Stelle ein wenig runter fahren mit der Dramatik.


    Und Demokratie ist nicht notwendig um eine vernünftige wirtschaftliche Lage zu haben.


    Ich will hier weder Steinzeitislamisten noch lustige Antänzer und wenn Du noch x-mal ausführst das der Westen Waffen liefert, Kinderarbeit
    fördert oder den Bauern in Peru ausplündert. Punkt.

    Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass man die Ursachen bekämpfen muss. Gerade damit die nicht hier hin kommen müssen/wollen.
    Das fängt mit der Wirtschaft an, geht über das Gesundheitswesen und Bildung. Wenn die Dinge stimmen, dann haben die meisten gar keine Not zu flüchten. Auch weil es dann scheiß egal ist, wer an der Macht ist. Ob Demokratie, Monarchie, Diktatur, es wäre egal.

    Einmal editiert, zuletzt von FC-Fan ()

  • Stefan, ich verstehe deine Einstellung.


    Was soll ich sagen, es gibt nichts, was es rechtfertigt, eine Frau zu vergewaltigen.


    Es gibt auch nichts, was es rechtfertigt Bomben Attentate zu verüben.


    Vielleicht bin ich zu nah dran, was es bedeutet, über Nacht an den Rand der Gesellschaft gedrückt zu werden


    Ich kenne beide Seiten, da ich früher, zugegebenermaßen sehr viel früher ähnlich argumentiert habe wie du.


    In meinem Brust schlagen auch immer zwei Herzen, ich will natürlich nicht, dass meiner Frau und meinem Kind was passiert.


    Ich kann es aber eben auch nachvollziehen, wie es ist, wenn man nicht mehr Teil der heutigen Gesellschaft ist.


    Was soll ich noch weiter sagen.

  • Darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass man die Ursachen bekämpfen muss. Gerade damit die nicht hier hin kommen müssen/wollen.Das fängt mit der Wirtschaft an, geht über das Gesundheitswesen und Bildung. Wenn die Dinge stimmen, dann haben die meisten gar keine Not zu flüchten. Auch weil es dann scheiß egal ist, wer an der Macht ist. Ob Demokratie, Monarchie, Diktatur, es wäre egal.

    Es wird in diesen Ländern gar nichts bekämpft und erst recht keine Ursachen.Wann sieht man das eigentlich mal ein ?
    Eine westliche Demokratie in der ein funktionierendes Staatswesen gebildet werden könnte (Bildung,Krankenversorung,Infrastruktur)
    wird sich kein islamistisches Land von außen aufzwingen lassen.Auch keine afrikanische Diktatur, ES GEHT NICHT.
    Afghanistan,Irak . . es ist überall in die Hose gegangen und zwar blutig. Fluchtursachen bekämpfen bleibt eine jämmerlliche und abgedroschne Phrase
    für Interviews. Bau unter Militärschutz Brunnen,Schulen und Krankenhäuser und du weg bist sind die Taliban wieder da.
    Das ist naive, westliche Gutmenschen Rethorik.

  • Es wird in diesen Ländern gar nichts bekämpft und erst recht keine Ursachen.Wann sieht man das eigentlich mal ein ?Eine westliche Demokratie in der ein funktionierendes Staatswesen gebildet werden könnte (Bildung,Krankenversorung,Infrastruktur)
    wird sich kein islamistisches Land von außen aufzwingen lassen.Auch keine afrikanische Diktatur, ES GEHT NICHT.
    Afghanistan,Irak . . es ist überall in die Hose gegangen und zwar blutig. Fluchtursachen bekämpfen bleibt eine jämmerlliche und abgedroschne Phrase
    für Interviews. Bau unter Militärschutz Brunnen,Schulen und Krankenhäuser und du weg bist sind die Taliban wieder da.
    Das ist naive, westliche Gutmenschen Rethorik.

    O. k. Stefan, mal eine ernst gemeinte Frage, was wäre dein Lösungsansatz?

  • Es geht nicht nur um die Kriegsgebiete . schon gar nicht die aktuellen. Es geht auch nicht nur um die Länder, wo die Menschen heute herkommen. Es geht um das allgemeine.
    Du beschränkt dich immer wieder auf die Länder, wo aktuell die meisten Menschen herkommen.


    Aber auch da, wenn du das Beispiel Syrien nimmst, hat es genau damit angefangen. Da ging es nicht um Islam oder Religionen. Es waren wirtschaftliche Gründe, die sich in Demonstrationen aufgeschaukelt haben und sich gegen die Herrschaft assad gewandt hat. Diese Unruhen hat der IS ausgenutzt.



    Es geht auch nicht darum westliche Demokratien irgendwo hin zu bringen. Es gibt dutzende Länder, wo es auch ohne geht. Die haben auch Infrastruktur, Bildung und Krankenversorgung.


    Menschen flüchten nicht wenn es ihnen wirtschaftlich gut geht. Die wirtschaftliche Situation ist das wichtigste. Und das ist der Punkt wo ich sage, dass die reichen Länder einen grossen anteil haben, dass es solche Probleme gibt.

  • O. k. Stefan, mal eine ernst gemeinte Frage, was wäre dein Lösungsansatz?

    Es gibt keine Lösung. Das ist ja der Punkt.
    Und wir (der Westen) löst da schon mal gar nichts.

  • Es gibt keine Lösung. Das ist ja der Punkt.Und wir (der Westen) löst da schon mal gar nichts.

    Ein Punkt, wo wir uns einig sind.


    Was mich immer stört, ist die Verlogenheit, man könnte alles besser machen. Anscheinend bist du nicht dieser Meinung.


    Ich befürchte auch, der Zug ist abgefahren.

  • Da sind wir völlig einer Meinung.
    Der Zug ist abgefahren.
    Ob da was selbst geändert werden kann (arabischer Frühling) bezweifle ich.
    Der Glaube das der Westen da etwas ändert ist für mich naiv.
    Weder wir, noch die EU oder der Westen und schon gar nicht die USA.