Also weil der Islam 700 Jahre jünger ist ist es also normal das er jetzt (oder viele seiner Anhänger), in Zeiten der Globalisierung und weltweiten Vernetzung, ähnlich handeln wie das Cristentum vor 700 Jahren, als wir langsam aus dem finstersten Mittelalter rauskamen? Und wie ich schon mehrmals sagte, der Islam wird sich auch nicht so reformieren lassen wie das Christentum, denn es gibt doch gar keine große einheitliche Organisation wie den Vatikan. Und außerdem darf man doch das vom Propheten Mohammed aufgeschrieben DIREKTE WORT GOTTES nicht durch irgendwelche Interpretationen verwässern.
Nö, keiner behauptet, dass das Christentum vor 700 Jahren ähnlich gehandelt hätte. Die Kreuzzüge lassen sich schwerlich mit Terroranschlägen vergleichen. Genauso wenig kann man von einem identisch verlaufenden Reformprozess ausgehen. Aber es gibt heute schon gemäßigte, konservative und radikale Moslems. Dazu eben noch Schiiten, Sunniten und diverse andere Unterschiede. Den einheitlichen Islam gibt es nicht. Diese Entwicklungen werden aber noch viele Jahrzehnte andauern. An derem Ende kann (muss aber nicht) ein reformierter muslimischer Glaube stehen, der sich mit einer modernen Gesellschaft vereinbaren lässt. Aber das ist eben aktuell nicht der Fall. Und das darf man bei der Betrachtung eben nicht außer Acht lassen.
Ganz abgesehen davon - schrieb ich oben bereits -, haben die meisten muslimischen Länder extreme Probleme, sind völlig instabil und machen erst in Ansätzen eine Entwicklung in Richtung moderne Staaten durch. Dagegen ist das immer noch größteils christlich geprägte Europa damit bereits durch, ist man auch in Nord- und Südamerika bereits weiter.
Und in den ärmsten Ländern Afrikas nehmen sehr viele ihre Religion 100% ernst, trotzdem liest du nichts davon das Christliche Terrorgruppen da Einkaufszentren belagern und Schulklassen abknallen. Und das obwohl die Christen in den meisten dieser Länder die unterdrückte und verfolgte Minderheit sind.
Puh, also die Friedlichkeit einer Religion äußert sich nicht alleine darin, dass keine Einkaufszentren belagert werden. Schau mal, was christliche Fanatiker in den USA so anstellen, was von strenggläubigen Christen in Mexiko, Kolumbien und Co. so für grausame Verbrechen verübt werden.
Und in afrikanischen Staaten werden in christlichen Gebieten durchaus Muslime verfolgt und ermordet.
Beispiel gefällig:
http://www.spiegel.de/politik/…an-muslimen-a-945849.html
Nein, das Christentum ist auch heute nicht friedlicher als der Islam. Nur dass im Schnitt weniger dieser Verbrechen plakativ als Taten für den Glauben deklariert werden.
Und Terroranschläge sind das in der Regel eben auch nicht. Der IS etwa ist kein religiöses Konstrukt, sondern ein politisches. Natürlich nutzt man geistig verwirrte Idioten gezielt für die eigenen Zwecke, aber dadurch wird das auch kein Verbrechen der Religion.