Jetzt ist da aber auch die Frage: kritisiert man dafür richtigerweise wirklich nur Kimmich oder muss man da auch mal Verein und das beste medizinische Personal mit in die Pflicht nehmen?
Schwierig. Der Verein hat sich ja durchaus kritisch zu seinen Statements geäußert und ich meine, es gab auch Aussagen in die Richtung, die Ärzte hätten ihn dahingehend umfangreich beraten. Wenn jemand aber darauf partout nicht hört, was soll das Personal da noch groß machen? Man kann als Arzt zu einer Impfung raten und auch versuchen, jemandem die Ängste zu nehmen. Aber am Ende entscheidet immer noch jeder für sich. Beratungsresistenz können Mediziner:innen nicht heilen.
Worum es mir dabei ging ist, dass man im Oktober, November, Dezember letzten Jahres eben nicht einfach sagen konnte "ich hab schiss, ich lass mich nicht impfen" gerade als Person des öffentlichen Lebens.
Wie gesagt, es ist aus heutiger Sicht schwer zu sagen, wie die Öffentlichkeit auf eine solche Aussage reagiert hätte. Ich bin der Meinung, die Reaktion wäre deutlich moderater ausgefallen, wenn er es zu seinem eigenen Problem erklärt und nicht andere (fehlende Langzeitstudien) vorgeschoben hätte.