Peter STÖGER (Chef-Trainer)

  • Zunächst sicher stehen. Den Gegner kommen lassen. Frustrationspegel erhöhen.

    Dann dürfen wir keine frühen Gegentore wie gegen Gladbach, Mainz, Schalke oder Dortmund fressen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Man könnte dieses auch als die Stöger Taktik ansehen/anerkennen.


    Zunächst sicher stehen. Den Gegner kommen lassen. Frustrationspegel erhöhen.
    Im Laufe der 2. Halbzeit kommen dann die Räume, und unsere hervorragende Kondition zur Geltung.


    Naja, aber ich würde mir für die kommende Saison auch mal ein paar Spiele mehr über 90 Minuten aktiveren Fussball wünschen

    Dann dürfen wir keine frühen Gegentore wie gegen Gladbach, Mainz, Schalke oder Dortmund fressen.

    Habt beide Recht. Andersherum wird das ja z. B. bei Guardiola besonders hervorgehoben, dass er während des Spiels große Änderungen der Formation und Spielweise vornimmt. Kommt auf die Sichtweise an. Vor dem Spiel analysiert man den Gegner und überlegt sich, wie man ihn knacken kann. Den eigenen Stil ohne Rücksicht auf den Gegner durchzuziehen können sich im Grunde nur die Großen erlauben. Da aber auf beiden Seiten in der Regel gute Trainer(teams) arbeiten, ist es doch eigentlich normal, dass die Konzepte häufig nicht aufgehen. Hier scheint Stöger doch auf lange Sicht die Fähigkeit zu haben die richtigen Entscheidungen zu treffen - nicht immer nachvollziehbar und auch offensichtlich nicht immer richtig (schon gar nicht für uns hier im Forum), aber in überwiegender Mehrheit wirkungsvoll. Damit kann ich gut leben ...

  • Es ist natürlich ok, mal 10 oder 20 Minuten nach Anpfiff abzuwarten und zu schauen, was der Gegner da eigentlich so treibt, wo er Stärken und Schwächen hat und wie man davon profitieren kann.


    Aber wenn wir - wie in den drei Stögerjahren so oft geschehen - erstmal eine Halbzeit vergeuden, dann ist das zu viel. Zumal in dem Bereich ja keinerlei Besserung sichtbar ist. Wir kassieren frühe Gegentore, wodurch es ungleich schwerer wird, zurückzukommen. Oder wie brauchen wie gegen an diesem Tage unfassbar schwache Ingolstädter mal eben irgendwas um die 60 bis 65 Minuten - inklusive Gegentor - um überhaupt mal zu kapieren, was die eigentlich von uns wollen und dass wir sie recht leicht knacken können.


    Das hat in der von uns praktizierten Form nichts mit Abwarten zu tun. Und auch nicht mit einem flexiblen System, das sich gemäß des Gegnerkonzeptes verändert. Jede Mannschaft geht mit zwei bis drei möglichen Varianten ins Spiel. Im normalen Ligaalltag tritt niemand mit einer Taktik an, die nicht vorhersehbar war. Und diese 2-3 Möglichkeiten müssen eben beim vorherigen Sichten erkannt werden. Dafür macht man das ja schließlich. Und entsprechend braucht man auf dem Platz dann keine 30, 45 oder 60 Minuten, um den Gegner nochmals zu analysieren.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Mir kommt es auf die Grundhaltung an, wie ein Trainer seine Mannschaft einstellt, wenn er sie auf den platz schickt.
    Bei Stöger ist es halt erstmals die abwartende und reagierende Taktik.


    So, und wenn wie von Frühling beschrieben das Konzept über den Haufen geworfen wird, dass wir einen frühen Gegentreffer kassieren, dann kostet das immer viel Kraft dem Rückstand hinterherzurennen. Oft haben wir zwar die Kraft gehabt, aber nicht die spielerischen Mittel. Sobald wir einen Rückstand hatten, ist zwar das Kartenhaus nicht zusammen gefallen wie bei anderen Mannschaften, aber ich hatte oft das Gefühl, dass wir den berühmten Hebel nicht schnell genug in die offensive Richtigung lenken konnten.


    Das Bemühmen war immer da, und ich erkenne auch einen kleinen Fortschritt in Sachen Offensive an, aber um nochmals auf oben zurückzukommen: Die Grundhaltung bei Stögers Fussball ist in erster Linie erstmals das Tore verhindern, anstatt vorrangig das Tore schiessen.


    Klar könnte man jetzt argumentieren, dass man an Stuttgart sieht, dass die Defensive das A und O ist. Sicherlich kann man auch nicht ins andere Extrem gehen und a la Zornier komplett auf Angriffsmodus gehen, und der Defensive überhaupt keiner Bedeutung zu schenken.


    1 Spieltag vor Ende kommt mir spontan nur ein Spiel in Erinnerung, wo wir über 90 Minuten von Minute 1 an geil auf den Sieg und Tore waren: Gegen Darmstadt.

  • Dir fehlt also die Geilheit auf Siege? Mir auch, hatten wir alles schon.


    Am Ende kommt dann wieder, dass es subjektiv ist. :face_with_rolling_eyes:

  • Wenn wir irgendwann halbwegs so erfolgreich werden wie Atletico Madrid...


    Bin gespannt wie unser Fussball in 2-3 Jahren so aussieht und wo wir mit diesem Fussball in der Tabelle stehen

  • Ich finde Deine Beobachtung und Überlegung sehr gut beobachtet Jan. Denke auch das dies Kalkül ist, da eben schon oft beobachtet. Bin dann jedoch auch bei Frühling, dass wir die erste Halbzeit einfach häufig zu passiv agieren und durch diese Passivität desöfteren in Rückstand geraten.


    Generell ist es gar nicht mal so schlecht den Gegner erstmal machen zu lassen, ABER nur dann, wenn man gleichzeitig eine gewisse Kontrolle über das Spielgeschehen behält, also immer eine Stufe höherschalten kann UND vor allem auch immer wieder zu eigenen Entlastungsangriffen kommt um dem Gegner zu zeigen "Vorsicht, wir werden eure Fehler gnadenlos bestrafen". Beides fehlt mir in diesen Situationen jedoch zu häufig, so, dass wir immer mal wieder Phasen haben, in denen wir kaum Zugriff bekommen. Das ist einer der Punkte an denen man in der Vorbereitung arbeiten muss.

  • Die Grundhaltung bei Stögers Fussball ist in erster Linie erstmals das Tore verhindern, anstatt vorrangig das Tore schiessen.

    Aber was für einen Sinn hat am 33. Spieltag im letzte Heimspiel gegen schwache Bremer ein 0:0? Zumal wir auf den Punkt nicht mehr angewiesen waren.


    Mir fehlt da einfach auch der Mut und die Leidenschaft, mal rauszugehen und dem Gegner die Leviten zu lesen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • In der Hinsicht haben wir in dieser Saison in Summe betrachtet aber einen Rückschritt gemacht.
    Während ich letzte Saison das Gefühl hatte, dass unsere Defensive in vielen Spielen kaum gefordert wurde, also es ungemein schwer war gegen uns überhaupt Torchancen herauszuspielen, so waren in einigen - vielen Spielen relativ einfache Spielzüge einfach, um gegen uns ein Tor zu erzielen.


    Dazu kamen noch einige individuelle Patzer in der Defensive, die wir letzte Saison in der Häufigkeit nicht gesehen haben.
    Und da liegt halt "der Hund begraben". Das defensive System kann noch so gut sein. Ein Spieler, ob Horn, Hector, Maroh Heintz, Mavraj kann immer EINEN Fehler im Spiel haben, der gnadenlos bestraft wird.


    Das Reparieren dieses Rückstands ist dann weitaus schwieriger wenn man eh schon nicht die offensive Spielanlage hat wie wir

  • Aber was für einen Sinn hat am 33. Spieltag im letzte Heimspiel gegen schwache Bremer ein 0:0? Zumal wir auf den Punkt nicht mehr angewiesen waren.
    Mir fehlt da einfach auch der Mut und die Leidenschaft, mal rauszugehen und dem Gegner die Leviten zu lesen.

    Hätte ich auch nicht gedacht. Hätte eher vermutet, dass Stöger wie auch in letzter Saison nach dem feststehenden Nichtabstieg
    die Pferde loslässt...Vielleicht wie er auch keine falschen Erwahrtungen bei den Fans für nächste Saison schüren wie es denn sein kann.

  • Hätte ich auch nicht gedacht. Hätte eher vermutet, dass Stöger wie auch in letzter Saison nach dem feststehenden Nichtabstieg
    die Pferde loslässt...Vielleicht wie er auch keine falschen Erwahrtungen bei den Fans für nächste Saison schüren wie es denn sein kann.

    Das hättet ihr gedacht? Wirklich?


    Es war doch glasklar, dass wir lieber erstmal defensiv sicher stehen, für Bremen ging und geht es ja noch um was. Sonst hätten auch Kessler und Hosiner gespielt.

  • Aber gegen Darmstadt ging es doch für Darmstadt auch noch um was.


    Was entscheidet darüber, ob wir offensiv oder defensiv spielen?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Aber gegen Darmstadt ging es doch für Darmstadt auch noch um was.

    Aber für uns auch, die Mannschaft war einfach geil auf den Klassenerhalt , genauso wie letzte Saison gegen Schalke. Außerdem hat das frühe Tor einfach gepasst. Stöger hat nach dem Dortmubd-Spiel ja selbst gesagt, dass man die Mannschaft manchmal von der Leine lassen muss, vielleicht waren das ja so Spiele.

  • Hach. So richtig überzeugt mich das alles ehrlich gesagt nicht. Mal können und wollen wir. Dann wiederum können und/oder wollen wir wieder nicht. Ich hoffe einfach, da kommt langfristig mehr Zug rein und man tritt häufiger mit Selbstbewusstsein auf.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • 100% ig dito.

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei


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  • Grad aus langeweile mal einen Teil seiner Vorstellung als Trainer angesehen und da sagt der Stöger tatsächlich:


    "... mein Ziel ist es auch, ihnen (den Fans) offensiven Fussball zu bieten."



    :face_with_tears_of_joy:

  • Zusätzlich hat er es als Ziel ausgegeben
    Und seine Arbeit hier ist kein Sprint

    Mer schwöre dir, he op Treu un ob Iehr! Mer stonn zo dir, FC Kölle! Un mer jonn met dir, wenn et sin muss durch et FUER :FC: :effzeh: :red_heart:

  • das war aber 2. Liga..

    Es war das grundsätzliche Ziel, das dann ja auch von Schmadtke so bestätigt wurde.


    Und davon sind wir weit entfernt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Zusätzlich hat er es als Ziel ausgegeben
    Und seine Arbeit hier ist kein Sprint

    Ich glaube nach 3 Jahren darf man schon etwas offensiveren Fussball erwarten.