FC Fan, du bist immer so martialisch in deinen Aussagen. Und immer diese Anklagen dazu - dieses Mal
an Puppekopp - :......"Wie arrogant ist das bitte?Oder willst du mir erzählen deine Möglichket über
Fussball schreiben und zu urteilen kommt daher, daß du Bundesligatrainer oder -manager bist?"
Das Voraus. Aber zum Thema.
Geld regiert die Welt. Auch und gerade im Sport. Das grosse Real Madrid der 50er und Anfang der 60er Jahre hat das als erster in Europa kapiert und kaufte di Stefano, Puskas, Santamaria und Co. und gewann5 x hintereinander den Europapokal. Dann kamen die Italiener - in Namen AC und Inter Mailand - kauftendie grossen Spieler und holten insgesamt viermal den Europapokal. Dann hatten wir - nach heutigen Verhältnissen - eine ganz seltsame Zeit. Gewachsene Einheiten wie Ajax Amsterdam und Bayern München(die waren im Vergleich zu den vor genannten Clubs in der Kleingeldabteilung unterwegs) gewannen zusammen sechsmal hintereinander den Europapokal. Und dann kam die grosse Zeit der Engländer - ebenfalls eher in der Kleingeldabteilung unterwegs und räumten innerhalb von 10 Jahren 7 x den Meisterpokal ab. England wurde via Heysel zunächst Geschichte und in Mailand übernahm ein Mann namens Berlusconi den maroden AC Mailand und pumpte ihn mit Geld und teuren Spielern voll. Die namhaftestenwaren van Basten, Rijkaard und Gulitt und der AC wurde die dominierende Mannschaft und die italienische Liga die dominierende in Europa. Jeder, der was auf sich hielt und Moppen verdienen wollte,der ging nach Italien. Aus Deutschland waren das unter anderem Matthäus, Brehme, Klinsmann, Völler, Berthold, Kohler, Hässler, Reuter, etc.
Anschliessend kamen dann die Spanier via real Madrid mit dem Konzept "Wir kaufen alles was nicht auf die Bäume kommt(Real mit Beckham, Figo, Redondo, Zidane und Kompanie) und die Engländer via
Manchestr United, die - neben Einkäufen - über eine wahnsinnig gute Jugendarbeit den Kern für eine
Weltklassemannschaft hatte. Und ab 2006 haben wir die grosse Zeit des FC Barcelona. der zum einen
eine sehr gute Nachwuchsarbeit vor weist und zum anderen tüchtig in die Schatulle greift. Bayern München kann da manchmal mit halten - meistens dank Schatulle und weil sie eine gewisse Zeit hatten, in der junge deutsche SPieler wie Lahm, Schweinsteiger, Müller, etc. eben bei den Bayern ganz gross heraus kamen.
Bisher habe ich nur von Europa geredet. Ich denke zu Recht, denn Südamerika - in den argentinischen
und brasilianischen Ligen bis Mitte der 80er ebenbürtig - verlor einen grossen Teil der besten und
allerbesten Spieler beständig ab spätestens diesem Zeitpunkt an die Fleischtöpfe der grossen euro-
päischen Ligen. Europa war und ist die dominierende Kraft des Weltfussballs und es ist kein Zufall,daß
Europa die letzten drei Weltmeisterschaften gewonnen hat.
Die Wirtschaftskraft Europass - bezogen auf den Fussball - zementiert sich jetzt auf eine geradezu
abenteurliche Art und Weise in England. Ab nächste Saison ist dann wahrlich ein ganz neues Spiel er-
öffnet. ABER: Europa soll sich mal nicht zu sicher fühlen. Woandes auf der Welt gibt es auch Geld. Und
Interesse. Und wirtschaftliche Möglichkeiten. China scheint sich da momentan am meisten zu bewegen. Und letzten Endes wird sich vieles auf die Frage zu spitzen:"Wie viel Geld verdiene ich?!"
Und in welcher Liga kicke ich. Ich behaupte folgendes: Wenn ein erstklassiger Kicker ein Angebot von
Manchsester United erhält(sagen wir mal 10 Millionen netto) und sich in einer erstklassigen Liga mit
Toppersonal messen kann, dann wird er dieses Angebot annehmen - auch wenn chinesische Vereine
11,5 Millionen netto anbieten. Wenn der Unterschied per anno dann aber 3, 4 Millionen ist, dann wird
die Angelegenheit wackelig. Und wenn dann die Situation eintritt, daß die chinesische Liga ein
Gros von tollen Spielern und hohes Niveau bietet - dann wird es richtig interessant.
ich traue das China zu. Früher haben wir vielleicht den Wettkampf zwischen den grossen europäsichen
Vereinen und Nationen gesehen. Mag sein, daß es jetzt eine Art Erdteilwettkampf wird....So oder so,
das Ganze wird so lange getrieben bis der Konsument sich mit Grausen abwendet. Und das kommt
auch früher oder später. Aber es kommt, nichts ist für die Ewigkeit.