Allerdings muss ich auch sagen, daß Kevin Prince Boateng und Christian Wetklo(ein Superprolet) nun nicht die Protagonisten sind, denen ich die allerletztedifferenzierte Betrachtungsweise zutraue.
Es sind nicht nur Boateng und Wetklo. Keller hat doch selbst mal sehr weinerlich zugegeben, dass er als Co-Trainer in Stuttgart seine Ansichten gegen Cheftrainer Christian Gross nicht durchsetzen konnte.
Dafür bekam er wegen des öffentlichen Nachtretens gegen Gross übrigens einen ebenfalls öffentlichen Anschiss von einem gewissen Armin Veh, seinerzeit Trainer in Hamburg.
Keller ist für das Haifischbecken Bundesliga zu weich. Das sage ich dir auf den Kopf zu. Ja, er hatte seine Erfolge. Aber doch zu dem Preis, dass die Schalker Mannschaft teilweise gegen Kellers Anweisungen gehandelt hat. Oder dass Keller nach der Kabinenpredigt ausgelacht wurde. Vielleicht kann er mit einem jungen Kader arbeiten. Ebenso mit Spielern, die noch grün hinter den Ohren und ungeschliffen sind, die wenig eigene Persönlichkeit haben. Aber wer gierig auf den Erfolg ist, wer auf dem Platz selbstbewusst beißen und kämpfen will, findet in Keller einfach keinen Motivator.
Keller mag zu Vereinen passen, die sich "Ruhig, ganz ruhig" als Credo nehmen. Zu Klubs, bei denen der starke Mann fragt "Wollt ihr mit mir Deutscher Meister werden" passt er gewiss nicht. Der FC muss sich daher nun mal klar werden, welche Ziele er mittelfristig erreichen will.
(Meister ist natürlich utopisch, aber als Synonym für eine gute Platzierung in der ersten Liga nutze ich das mal)