Der VFL konnte nur durch schon deutlich erhöhte Investitionen seitens VW in den frühen 90ern überhaupt den dauerhaften Schritt in den Profifußball gehen. Die haben damals unter anderem Spieler damit geködert, dass sie hinterher eine Anstellung bei VW erhielten.
Naja, trotzdem denke ich auch, dass du deiner eigenen Definition da nun doch widersprichst.
Sicherlich hat Wolfsburg solche Köder wie Arbeitsplatz, Auto etc. eingesetzt. Ist aber nichts ungewöhnliches und lässt sich auch bei Klubs ohne Werk im Hintergrund finden.
Es ist vielmehr recht klar belegt, dass sich VW damals, kurz vor Wolfsburgs Aufstieg, komplett aus dem Verein zurückziehen wollte. Man ließ das dann laufen, weil die Mannschaft plötzlich erstklassig war. Auch ab da hat man aber sehr zurückhaltend die Gelder in den Klub fließen lassen, weil man schlichtweg das Werbepotenzial nicht wahrhaben wollte.
Das änderte sich erst, als Francisco Sainz, der bereits bei VW tätig war, im Jahre 2004 in den Aufsichtsrat des VfL Wolfsburg ging und dort die Verbindung zwischen Fußball und Werk herstellte. Er war nämlich in all den Jahren einer der ganz wenigen Werksvertreter, die sich für den Fußball interessierten (und natürlich auch den wirtschaftlichen Wert erkannten).