Der Politik-Thread

  • Mal abgesehen von der AfD. Was ist denn mit den 16% die die Linke gewählt haben.
    Alles Kommunisten und Ewiggestrige ? Wären dann schon 40% Arbeitslose und Radikale.

  • Man könnte ja mal die Bedenken und Ängste vieler Bürger ernst nehmen und versuchen sie von seiner Politik zu überzeugen.
    Wenn ich wie gestern höre AfD-Wähler seien HartzIVler und bildungsferne Mindestlohnempfänger drängt sich aber
    der Verdacht auf das bei Teilen der etablierten Parteien da wenig Interesse besteht.

    oder Diffamierung als Arbeitslose


    Das sind keine Beleidigungen oder Diffamierungen, sondern Fakten, die an Zahlen festzumachen sind. Gerade in den Bereichen hat die AfD profitiert.



    Aber es ist und bleibt wie ich es schon mal geschrieben habe. Anscheinend besteht der Irrglaube, dass eine Regierung nach dem Mund der Leute regieren muss, ganz besonders nach denen die am lautesten schreien.

  • Mal abgesehen von der AfD. Was ist denn mit den 16% die die Linke gewählt haben.
    Alles Kommunisten und Ewiggestrige ? Wären dann schon 40% Arbeitslose und Radikale.

    2011 waren es 23%, ist ja nichts neues da.


  • Das sind keine Beleidigungen oder Diffamierungen, sondern Fakten, die an Zahlen festzumachen sind. Gerade in den Bereichen hat die AfD profitiert.

    Klar war die AfD da stark vertreten.
    In SA war sie aber auch mit Abstand stärkste Kraft bei den (berufstätigen) Arbeitern.
    Beim mittleren Bildungsniveau lag sie auf Platz 1., bei niedrigen Bildungsniveau führt z.B die CDU.
    Das Ganze ist recht vielschichtig und läßt sich nicht auf den arbeitslosen Hartzer mit Hauptschulabschluss
    reduzieren.Lies Dir noch mal den Beitrag in Die Zeit durch.

  • Ich hab mir mal ein Wahlprogramm angesehen, die kann man ja im Netz nachlesen. Da habe ich folgendes gefunden:

    Zitat

    Zuwanderung steuern und begrenzen


    Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.


    Liest man im Grunde doch sofort, dass diese Zeilen nur aus dem Wahlprogramm der AfD stammen kann, oder?


    Doch wer das glaubt, der irrt. Das ist ein Absatz aus dem Wahlprogramm der CDU, allerdings von 2002. Klar, wir wissen ja, das jeder Politiker denkt, was schert mich mein Geschwätz von gestern. Darum geht es mir aber gar nicht, denn damals hieß der Kanzler noch Schröder und Merkel war die Führerin der Opposition.


    Aber genau dieser Abschnitt aus dem Wahlprogramm der CDU untermauert hier die Aussagen einiger Vorredner, das sich unsere politische Landschaft in den letzten Jahren unmerklich nach links gedriftet ist. Für diese Wahlkampfaussage würde die Partei heute als rechts und die Mitglieder als Nazis beschimpft werden. Die altehrwürdige CDU ist und war mit Sicherheit alles andere als rechts. Wer es nicht glaubt, der findet das Wahlkampfprogramm hier. Ab Seite 60.


    Es fehlt in Deutschland momentan einfach an einer Partei der Mitte. Einer wahren Alternative für Deutschland. Wenn der AfD geschickt gewesen wäre, hätte er genau diese Rolle einnehmen können, doch leider ließ man es zu, auch aufgrund interner Machtkämpfe, das man braun unterwandert wurde. Und einen funktionierenden Lösungsansatz für die aktuelle Flüchtlingskrise haben sie in meinen Augen auch nicht geliefert. Eine wahre Alternative sieht für mich anders aus, aber mir geht es da wie so vielen, wo sind die Alternativen? Wo ist die Volkspartei in der Mitte? Und wie erkennt man heute die Mitte, wenn alle nach links gewandert sind?

    Wir sind Kult, Ihr nur ein Fußballverein! #durchetfüer endet hier, denn wir sind #widderdo

  • Ich hab mir mal ein Wahlprogramm angesehen, die kann man ja im Netz nachlesen. Da habe ich folgendes gefunden:

    Liest man im Grunde doch sofort, dass diese Zeilen nur aus dem Wahlprogramm der AfD stammen kann, oder?


    Doch wer das glaubt, der irrt. Das ist ein Absatz aus dem Wahlprogramm der CDU, allerdings von 2002. Klar, wir wissen ja, das jeder Politiker denkt, was schert mich mein Geschwätz von gestern. Darum geht es mir aber gar nicht, denn damals hieß der Kanzler noch Schröder und Merkel war die Führerin der Opposition.

    Sehr interessant zu lesen.


    Die CDU hatte früher die Kernkompetenz bei Zuwanderung,Kriminalität,innere Sicherheit etc.
    Heute überholt Merkel zum Teil die SPD an der Stelle links.
    Solange es keine konservative Alternative gibt oder die CSU bundesweit antritt wird die AfD
    weiter wachsen, erst recht wenn man deren Wähler nur zur persona non grata erklärt und einfach wie
    bisher weiter macht.Für viele ist die GroKo nur ein Mittel zur Erhaltung der Macht.
    Richtungswahlen wie früher zwischen Union und SPD gibt es nicht mehr.

  • Doch wer das glaubt, der irrt. Das ist ein Absatz aus dem Wahlprogramm der CDU, allerdings von 2002. Klar, wir wissen ja, das jeder Politiker denkt, was schert mich mein Geschwätz von gestern. Darum geht es mir aber gar nicht, denn damals hieß der Kanzler noch Schröder und Merkel war die Führerin der Opposition.


    Aber genau dieser Abschnitt aus dem Wahlprogramm der CDU untermauert hier die Aussagen einiger Vorredner, das sich unsere politische Landschaft in den letzten Jahren unmerklich nach links gedriftet ist. Für diese Wahlkampfaussage würde die Partei heute als rechts und die Mitglieder als Nazis beschimpft werden. Die altehrwürdige CDU ist und war mit Sicherheit alles andere als rechts. Wer es nicht glaubt, der findet das Wahlkampfprogramm hier. Ab Seite 60.

    Ach Capricon, das ist jetzt aber billig. Einfach einen kleinen Ausschnitt rausnehmen von vor 14 Jahren.
    Wie war denn die Situation damals? Wir hatten doppelt so hohe Arbeitslosenzahlen und galten als kranken Mann Europas und der Wirtschaft ging es schlecht. Wie sieht es heute aus?


    Was viel wichtiger ist, dass du Zuwanderung und Asyl vermischst. Für Zuwanderung ist die CDU auch heute nicht zu haben. Sie wehren sich mit Händen und Füßen gegen ein Einwanderungsgesetz.
    Asyl, worunter heute die meisten Fälle drunter fallen, ist schon damals unter CDU möglich gewesen. Auch schon unter Kohl, was ja gerne vergessen wird.
    Und hier ist eben der Unterschied zu der AfD, die auch deshalb zurecht als rechts gelten. Die wollen kein Asylanten hier in Deutschland haben.





    ach übrigens, der dazugehörigen Ausschnitt von der ach so linken SPD damals:


    • Zuwanderung steuern und begrenzen
    Im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe geht es nicht um das „ob“ von Zuwanderung, sondern darum, wie sie im Interesse Deutschlands gesteuert werden kann.
    Eine vernünftige Arbeitsmigration begrenzt die Zuwanderung daher auf das volkswirtschaftlich sinnvolle und am Arbeitsmarkt notwendige, ohne die Aufnahmefähigkeit des Landes zu überfordern.

    Einmal editiert, zuletzt von FC-Fan ()

  • Capricon:


    Das sehe ich ganz genauso.
    Habe neulich mal eine Talkrunde gesehen, da waren ein Unionspolitiker und ein AFD Mann und es ging um diverses (Energiepolitik, Mindestlohn, Zuwanderung, Steuerpolitik, etc etc). Hat mich an Diskussionen bzw. Talksendungen von vor 10 oder 15 Jahren erinnert, nur, dass der Unionspolitiker dann ein Grüner und der AFD Mann ein konservativer Unionspolitiker gewesen wäre. So verändern sich halt die Parteien...


    Ich möchte mal vorab sagen, dass ich jeden Wähler einer anderen Partei akzeptiere (ausser der NPD), bin selber (welch Wunder) immer ein CDUler gewesen, habe jedoch Freunde von ganz links bis eben zur CDU, mittlerweile aber auch den ein oder anderen der AFD wählt (Protest).


    Wie sich einige Parteien verändern sehe ich sehr kritisch, denn ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Deutschland eine starke CDU, eine starke SPD und eben den ein oder anderen Mehrheitsbeschaffer braucht um in Summe in der Mitte zu bleiben und eben nicht zu weit links oder zu weit rechts.


    Unter Merkel hat sich die CDU nun krass nach links bewegt. Die Kernkompetenzen der Union waren stets Wirtschaft ohne dabei zu sehr Arbeitnehmerrechte auszuhüllen und innere Sicherheit und zudem (zumindest in meinen Augen) eine gewisse Standhaftigkeit, eine gewisse Verlässlichkeit. Man hat nie oder nur selten versprochen, was man nicht halten konnte, nur um vor dem Volk gut oder sozial dazustehen. Ganz im Gegenteil, zB in Hessen wurden von Koch die Studiengebühren eingeführt, wogegen massiv mobil gemacht wurde und ihm bestimmt keine Sympathiepunkte einbrachten, aber die Leistungen an der Uni wurden danach deutlich besser, das gaben sogar einige aus dem Freundeskreis zu, die vorher demonstrierten.
    Wie auch immer, die oben beschriebenen Prinzipien/Kompetenzen wurden allesamt ausgehöhlt und das geht so einfach nicht. Thema Wirtschaft bzw. Wettbewerbsfähigkeit: Energiewende (holterdiepolter und ohne Konzept). Die einzigen die sich die Taschen voll machen sind einige Reiche, die sich Dächer und andere Flächen mit Panels vollstopften. Für Unternehmen und auch den kleinen Mann wird es hingegen teurer. Das man die Wende macht ist ok, aber nicht so wie es gelaufen ist, denn weder hatten wir die Leitungen von Nord nach Süd, noch haben wir heute ausreichend Anlagen, noch haben wir Speicherkapazitäten. Zudem wurden bestehende Verträge mit Unternehmen gebrochen die hier hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze anbieten (Thema Verlässlichkeit). Zudem Mindestlohn und das Renteneintrittsalter (ich möchte betonen, dass andere dies anders bewerten, aber für die Konservativen sind das Punkte die no gos sind, vergleichbar wie für Grüne saubere Energien), alles wurde verändert und zwar zu Ungunsten der eigenen Wähler. Jetzt noch das Thema was das Fass zum Überlaufen brachte und zwar die innere Sicherheit. Bundeswehr wurde abgebaut, zu wenig Polizisten, gleichzeitig werden Grenzen geöffnet und jeder strömt rein, obwohl ein Großteil gar nicht registriert werden kann, da zu viele für zu wenig Polizei für zu wenig Verwaltung und dann wurden sie auch noch von Merkel gerufen. Zu viel ist zu viel und das schlägt sich in den Wahlergebnissen wider und Seehofer hat das auch erkannt. Ihm passt das nämlich auch nicht. Das ist keine Taktik bei ihm, sondern ihm gefällt das schlicht und ergreifend nicht.


    Würde es die CSU bundesweit geben, dann hätte sie meine Stimme sicher, so werde ich mir nun überlegen (wie bei der Kommunalwahl) ob ich mich überhaupt von irgendeiner Partei vertreten fühle und das ist sehr schade, da ich stets sehr politikinteressiert war (sonst würde ich ja auch nicht so einen langen Bericht schreiben).



    FC Fan, zu Dir nochmal.
    Was Capricon geschrieben hat, ist überhaupt nicht "billig", es ist das, was viele Leute mit denen ich in Kontakt komme empfinden, und glaube mir ich komme beruflich mit vielen in Kontakt.


    Du wirfst ihm weiter vor, dass er Asyl und Zuwanderung vermischt und ich glaube, Du hast da einen gehörigen Denkfehler. Du denkst es handelt sich hier um Asyl? Das ist nur bei den wenigsten so, denn die meisten wollen bleiben und das werden sie mindestens über zig Jahre auch tun. Denn weder haben sie den Willen zurückzugehen (da es ihnen hier besser geht -> Thema Sozialstaat) und wenn ich mir so manche Politiker anhöre, dann bezweifle ich auch, dass der Wille zur Rückführung sehr groß ist.


    Jetzt habe ich mich mal ausgekotzt und ich hoffe inständig, dass Merkel einknickt, bezweifle dies jedoch sehr stark und hoffe daher, dass die CSU die Regierung aufkündigt. Denn dann gibt es wenigstens eine Partei, die noch zu ihren Wurzeln und ihren Prinzipien steht und nicht heute diese Politik mach und morgen jene.


    Die Regierenden haben Politik für das Volk zu machen (das sehe ich anders als Du FC Fan), dafür sind sie gewählt, und wenn die Mehrheit eben nicht möchte, dass hier jede Schleuse geöffnet wird, dann hat man das zu respektieren. Wenn die Mehrheit dafür ist, dann hat man das umgekehrt auch zu akzeptieren (das ist Demokratie) Ob es so ist kann man sehr einfach über einen Volksentscheid herausfinden, der in diesem elementar, jeden Lebensbereich betreffenden Thema, sehr schnell feststellen.


    Und noch zum Abschluss, nein ich bin nicht inhuman, ich spende seit Jahren jedes Jahr nach Indien und Afrika, weil ich den Menschen vor Ort helfen möchte! Ich habe auch nichts dagegen den Menschen Schutz zu geben (aus Kriegsländern), aber bitte dann nach dem Dublinabkommen. Sie sind in Griechenland nun sicher und da können sie auch bleiben (wir haben definitiv genug aufgenommen!!). Die Griechen sollten finanziell unterstützt werden, so, dass sie die Leute verpflegen können. Die Griechen haben bislang keineswegs zu viel aufgenommen, die Österreicher zB haben da deutlich mehr aufgenommen. Und wenn irgendwann zu viele da sind (das wird jedoch noch dauern), dann kann man immer noch über einen europäischen Verteilungsschlüssel gehen. Aber alle hierher zu lassen, nur weil es in Deutschland halt besser ist als in den meisten anderen Ländern, das ist nicht der Sinn der Sache und widerspricht geltendem Recht.


    VG

    Einmal editiert, zuletzt von MainBock ()

  • Ich möchte mal vorab sagen, dass ich jeden Wähler einer anderen Partei akzeptiere (ausser der NPD), bin selber (welch Wunder) immer ein CDUler gewesen, habe jedoch Freunde von ganz links bis eben zur CDU, mittlerweile aber auch den ein oder anderen der AFD wählt (Protest).

    Das sollte auch demokratischer Konsens sein.
    Genauso wie man akzeptieren muss das Leute AfD wählen muss man
    z.B akzeptieren das Wähler die Linke wählen.

  • FC Fan, zu Dir nochmal.
    Was Capricon geschrieben hat, ist überhaupt nicht "billig", es ist das, was viele Leute mit denen ich in Kontakt komme empfinden, und glaube mir ich komme beruflich mit vielen in Kontakt.


    Du wirfst ihm weiter vor, dass er Asyl und Zuwanderung vermischt und ich glaube, Du hast da einen gehörigen Denkfehler. Du denkst es handelt sich hier um Asyl? Das ist nur bei den wenigsten so, denn die meisten wollen bleiben und das werden sie mindestens über zig Jahre auch tun. Denn weder haben sie den Willen zurückzugehen (da es ihnen hier besser geht -> Thema Sozialstaat) und wenn ich mir so manche Politiker anhöre, dann bezweifle ich auch, dass der Wille zur Rückführung sehr groß ist.

    Doch, MainBock, dass was Caprion gemacht hat war billig. Ganz gleich was die Leute empfinden oder nicht.Gefühle müssen eben nicht rational sein. Nur weil man "etwas" fühlt macht es eine Sache nicht real oder richtig.


    Es ist auch kein Denkfehler. Wenn die CDU (und auch die SPD wie ich gepostet habe) über Zuwanderung schrieben, dann ging es über Zuwanderung, nicht über Asyl. Dann kann man das wohl schlecht dafür benutzen um gegen Asyl zu wettern. Ganz besonders wenn die Geschichte einen schon gelehrt hat, dass die konservative CDU unter Kanzler Kohl eben auch hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen hat. Gerade in dem Fall gibt es keinen Schwenk von Merkel und der CDU nach links.


    Du scheinst andere Quellen zu haben, um zu behaupten, dass die Leute kein Asyl beantragen. Mir ist nur bekannt, dass hunderttausende ASYLanträge gestellt wurden und die viele davon bewilligt wurden. Das sind erstmal die Fakten, alles andere deine Vermutungen.
    Es kann gut sein, dass viele hier bleiben wollen. Die wollen auch sofort arbeiten, ein eigenes Haus haben, studieren, so viel Geld verdienen, dass sie hier gut leben können und ihre Familie im Ausland unterstützen können usw. Das nennt man falsche Vorstellungen und Wünsche.
    Die meisten haben aber schon festgestellt, dass es eben Wünsche und falsche Vorstellungen sind. Die merken hier, dass ein Asylantrag ein gutes Jahr dauert und die bis dahin nichts machen dürfen. Das die meisten kein Deutsch lernen können, ob sie wollen oder nicht. Dass sie nicht so einfach hier arbeiten können und Geld verdienen, um ihre restliche Familie zu unterstützen. Dass sie hier (auch) studieren können. Das das LEben hier generell anders abläuft als in Irak oder Syrien.


    Sehr viele, um keine Schätzungen zu nennen, da dann wieder die Korintenscheißer hier kommen, werden wieder gehen, sobald es wieder das Land hergibt. Bleiben werden die, die es bis dahin geschafft haben eine Ausbildung und einen Job zu bekommen und die, deren Kinder hier zur Schule gehen. Die werden bleiben wollen. Ob die es können, weiß ich nicht und du auch nicht. Die anderen werden die Sachen packen und ihr Glück wieder in Syrien oder Irak versuchen, wo sie mit ihren Mittel einfacher ein gutes Leben führen können. Es ist nämlich Schmarn, dass die hier momentan besser leben als vorher.

  • Das sollte auch demokratischer Konsens sein.Genauso wie man akzeptieren muss das Leute AfD wählen muss man
    z.B akzeptieren das Wähler die Linke wählen.

    Wieso soll es konsens sein zu akzeptieren, dass jemand AfD wählt? Und gegen NPD und NPD-Wähler darf man sein?
    Man muss sich nur das geleakte Wahlprogramm der Afd anschauen. Wenn auch nur ein Teil davon war ist, dann ist diese Partei auf einer Stufe mit der NPD zu setzten.
    Scheiß egal ob man die wählen darf oder nicht. Darf man die NPD ja auch. Noch.

  • Capricon:



    Jetzt habe ich mich mal ausgekotzt und ich hoffe inständig, dass Merkel einknickt, bezweifle dies jedoch sehr stark und hoffe daher, dass die CSU die Regierung aufkündigt. Denn dann gibt es wenigstens eine Partei, die noch zu ihren Wurzeln und ihren Prinzipien steht und nicht heute diese Politik mach und morgen jene.

    Deine Meinung sei Dir ungenommen, aber diesen Satz kann ich nicht unterschreiben.
    Wie konsequent diese Partei ist, und wie sehr sie zu dem steht, was sie mit erarbeitet, beschlossen, und auch unterschrieben hat (Koalitionsvertrag), ist vielerorts nachlesbar. Ohne jetzt zu sehr in Details abzudriften, aber man möge sich nur mal das Thema Leiharbeit/Werksverträge, oder auch Energiepolitik in Bayern anschauen.
    Darüberhinaus empfinde ich einen Koalitionspartner, der einerseits gemeinsame Beschlüsse unterschreibt und absegnet, um sich im Anschluss medial in Szene zu setzen, und konträre Meinungen zu vertreten, überaus befremdlich. Ich war schon immer ein Freund von Politik, bei der es hinter den Kulissen ordentlich gekracht hat, die aber nach außen hin geschlossen aufgetreten ist. Dieses öffentliche Anprangern zweier Schwesterparteien in Regierungsverantwortung ist unerträglich, und sicher nicht unschuldig am schlechten Abschneiden der CDU.
    Das aber nur am Rande.


    Bei den AFD-Wählern bin ich nach wie vor unentschlossen. Ich kann die politische Orientierungslosigkeit irgendwo nachvollziehen, die CDU steht nicht mehr unbedingt für die gleichen Werte wie vor 20 Jahren, die SPD nur noch ein Schatten ihrerselbst. Die CSU, mit deren Werten sich einige vermutlich identifizieren könnten, gibt es in der Form nur in Bayern. Viel mehr ist das nicht, und manch einer war vermutlich der Meinung, dann lieber ein Denkzettel als Zeichen des Protests, als gar nicht wählen. Das sind alles Gedankengänge, die bis dahin noch logisch erscheinen. Aber meine Stimme, mag sie auch noch so unbedeutend sein, einer Partei zu geben, die Homosexualität ablehnt, aus Bildungseinrichtungen verbannen, und Menschen registrieren möchte, die den Mindestlohn wieder abschaffen möchte, das kann ich nicht nachvollziehen. Am allerschlimmsten aber ist für mich, dass es keine wirklich klaren Distanzierungen, nachhaltige Dementis, glaubhafte Ablehnung zu gewissen Personen und Aussagen im AFD Umfeld gibt. Ein Höcke, der sich über die "Reproduktionsstragie von Afrikanern" auslässt (ich habe mir im übrigen einige Reden von ihm angesehen), eine Frau v. Storch, die bekräftigt, an Grenzen auf wehrlose Flüchtige schießen zu wollen, sollten diese die Einreise nach Deutschland versuchen, die wiederholt gesuchte Nähe zu rechtsorientierten Parteien in Europa, Aussagen, dass sich eine Politikerin der Grünen mit ihrer Haltung zur Asyl- und Migrationspolitik an den Silvester-Vorfällen in Köln und der wiederholten Vergewaltigung mitschuldig gemacht hat, und und und ... Das ist für mich unerträglich, unsäglich, und lieber würde ich meine Stimme in dem Fall der Partei für Umweltschutz geben. Bei allem Respekt, aber wer sein Kreuz bei der AFD macht, sollte wissen, was er tut. Und dann auch dazu stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MattEagle ()

  • Wieso soll es konsens sein zu akzeptieren, dass jemand AfD wählt? Und gegen NPD und NPD-Wähler darf man sein?Man muss sich nur das geleakte Wahlprogramm der Afd anschauen. Wenn auch nur ein Teil davon war ist, dann ist diese Partei auf einer Stufe mit der NPD zu setzten.
    Scheiß egal ob man die wählen darf oder nicht. Darf man die NPD ja auch. Noch.

    Weil es nun mal ein Wesen der Demokratie ist das der Wähler das Recht hat die Partei
    zu wählen die er möchte, sofern zur Wahl zugelassen.
    Man kann andere politische Vorstellungen vertreten aber man muss akzeptieren das Menschen
    sich an der Wahlurne unterschiedlich entscheiden.
    Wer dazu nicht in der Lage ist muss sich dann für eine andere Staatsform begeistern die eben nur bestimmte Meinungen zulässt.

  • Dann geh doch mal auf das Beispiel NPD ein und versteife dich nicht auf die AfD.

    MattEagle‘s Kumpel: „Jedes Mal, wenn ich vom Klo komme, stehen 70 Kölsch auf dem Tisch!“

  • Nee Stefan, das seh ich anders.
    Ich kann andere politischen Vorstellungen akzeptieren, auch wenn sie nicht meine sind. Wenn sie meinen das man das Arbeitslosengeld privatisieren soll, dann ist das nicht meine politische Meinung, aber das kann ich akzeptieren. Wenn einer Grunderwerbsssteuer und Erbschaftssteuer abschaffen möchte, dann halte ich das für Schwachsinn, aber auch das kann ich akzeptieren.


    Aber ich kann noch nicht mal tolerieren, wenn jemand Menschen missachtet.

  • Dann geh doch mal auf das Beispiel NPD ein und versteife dich nicht auf die AfD.

    Die NPD ist für mich unwählbar. Darum ist es auch sinnvoll das jetzt über ein Verbotsverfahren
    zu klären. Grundsätzlich kann ich jede Partei wählen die zur Wahl zugelassen ist. Bestehen begründete
    Zweifel muss das eben das Bundesverfassungsgericht klären.
    Das Gleiche gilt auch für Die Linke inkl. der kommunistischen Plattform.
    Das mag zwar länger dauern aber die Hürden für ein Parteienverbot liegen nun mal recht hoch.
    Ich sehe aber keine Alternative in einer Demokratie dazu.

  • Nee Stefan, das seh ich anders.
    Ich kann andere politischen Vorstellungen akzeptieren, auch wenn sie nicht meine sind. Wenn sie meinen das man das Arbeitslosengeld privatisieren soll, dann ist das nicht meine politische Meinung, aber das kann ich akzeptieren. Wenn einer Grunderwerbsssteuer und Erbschaftssteuer abschaffen möchte, dann halte ich das für Schwachsinn, aber auch das kann ich akzeptieren.


    Aber ich kann noch nicht mal tolerieren, wenn jemand Menschen missachtet.

    Das Du Positionen der AfD ablehnst, politisch komplett andere Vorstellungen hast und das Dir
    die Partei zuwider ist, ist Dein gutes demokratisches Recht.
    Allerdings haben andere das Recht diese Partei (oder andere Parteien) zu wählen und deren
    politischen Ziele zu unterstützen. Das kann man in der politischen Auseinandersetzung bekämpfen,
    für sein Ziele werben und Alternativen aufzeigen.
    So funktioniert Demokratie nun mal.

  • Unabhängig von der Wählbarkeit oder nicht (Demokratie ist meiner Meinung nach keine Einbahnstraße) würde mich einfach mal interessieren, wie AFD Wähler zu den z.B. von 8Neun aufgezählten Extrempositionen der Partei stehen. Dass es sich bei der AFD um eine rechte Partei (nennt es meinetwegen nationalkonservativ) handelt, ist ja unstrittig.
    Warum immer dieses "Ich bin ja nicht rechts, aber..."? Wer AFD wählt, muss doch nicht immer um den heißen Brei reden oder sich auf die Protestwahl berufen. Einfach mal zugeben, dass man rechts wählt und dazu stehen.

    Difficile est satiram non scribere - Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben (Juvenal)

  • Warum immer dieses "Ich bin ja nicht rechts, aber..."?

    Weil viele eben einen anderen Begriff von "Rechts" haben als die meisten hier. Man wählt die AfD, lehnt sich aber teilweise offen gegenüber Diktaturen, Hitler etc. auf. Sprich, man ist nicht der klassische Rechte, der gegen alles Fremde vorgeht und dabei sogar radikale Lösungen im Blick hat.


    Vielmehr kommen zahlreiche AfD-Wähler aus kleinen und mittleren bürgerlichen Kreisen und haben schlichtweg Angst, das Haus mit Garten zu verlieren oder künftig arbeitslos zu sein. Das sind Leute, die sich niemals im gedanklichen Dunstkreis "echter Nazis" sehen würden - die aber auch nicht verstehen, dass sie mit ihrer kleinbürgerlichen Angst eben auch den Nährboden der Fremdenfeindlichkeit darstellen.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • schlichtweg Angst, das Haus mit Garten zu verlieren oder künftig arbeitslos zu sein

    und deshalb wähle ich eine Partei, die eine Gruppe von Menschen als das Problem ausmachen? Klingt bekannt.
    Sorry, dass ist für mich umher winden vor dem eigentlichen Grund. Auch wenn ich andere Gründe vorschiebe bleibt immer der gleiche Ursprung.
    Ich hab Angst meine Arbeit zu verlieren, weil DIE kommen.
    Ich habe Angst, mein Haus zu verlieren, weil DIE kommen.
    Ich hab Angst um meine Gesundheit, weil DIE kommen.


    Ich kann verstehen, dass einige es sich nicht selber eingestehen wollen oder sogar denken, dass sie es nicht sind. Aber mit ihrem Handeln und ihren Äußerungen wird es halt deutlich. Fremdenfeindlichkeit bleibt Fremdenfeindlichkeit.
    Ich bin ja nicht rechts, aber.....