RB Leipzig 2016/17

  • Welches europäische Gericht soll deiner Meinung nach das 50+1-Prinzip kippen? Und mit welcher Gewissheit?

    Der Europäische Gerichtshof. Es wird dann eine Spruchkammer des Wettbewerbsrechts zuständig sein. Ähnliche Verfahren - auch über den Sport hinaus - gab es in den letzten Jahren massig. Du kannst mehr oder weniger gegen alles vorgehen, was einen freien Wettbewerb stört. Und das ist in diesem Falle die 50+1-Regel in der Bundesliga.


    Martin Kind drohte ja eine Zeit lang immer wieder damit, den Europäischen Gerichtshof anzurufen, sollte er nicht wie gewünscht bei Hannover investieren können bzw. dafür nicht die von ihm verlangten Vereinsanteile erhalten. Und dieses Prinzip kannst du auf jeden Verein und jeden Investor umlegen. Wer es wirklich drauf ankommen lässt und vor den EuGH zieht, wird 50+1 kippen lassen. Ergo kann der DFB jetzt nicht wirklich anders, als nur noch mit den Säbeln zu rasseln.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Wer es wirklich drauf ankommen lässt und vor den EuGH zieht, wird 50+1 kippen lassen. Ergo kann der DFB jetzt nicht wirklich anders, als nur noch mit den Säbeln zu rasseln.

    Eine Drohung (Zug vor den EuGH), wie von dieser äußerst, wohlmeinend gesagt, "schillernden" Person Kindel in die Welt posaunt, reicht für dich also aus, um ein System aus lauter Regelverstößen als Bewahrung der Regeln darzustellen?


    Pardon, aber das will mir nicht in den Kopf. Dann sollte der DFB samt DFL halt die Probe aufs Exempel machen. Aber exakt das will diese Mischpoke halt nicht.

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  • reicht für dich also aus, um ein System aus lauter Regelverstößen als Bewahrung der Regeln darzustellen?

    Nochmal: 50+1 widerspricht dem Europäischen Wettbewerbsrecht. Punkt. Das weiß in der Liga so ziemlich jeder. Und einige wollen das für sich ausnutzen, können also - ähnlich wie Kind - mit dem Gang vor den EuGH drohen.


    Was soll der DFB dagegen tun?


    Du bist jetzt mal der DFB, ich bin RB Leipzig. Ich komme an und will langfristig in die Bundesliga. Du verhinderst das zunächst mit dem Verweis auf 50+1. Ok, dann drohe ich dir mit einer Klage dagegen. Du weißt genau: Vor einem deutschen Gericht würdest du Recht bekommen, spätestens vor dem EuGH aber verlieren. Was nun? Wie willst du mich aufhalten?

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Du unterstellt, dass der EuGH (deutschen) Vereinen vorschreiben kann oder möchte, wie sie ihre Mitgliederstruktur und Besitzverhältnisse zu gestalten haben - oder einem Verband wie dem DFB. Und dass man bei entsprechenden Klagen und Gegenklagen vor dem EuGH verlieren würde.


    Nimm es mir nicht übel, aber das sind mir zwei Grundannahmen auf einmal zu viel, um noch als plausibel durchzugehen. :face_with_rolling_eyes:

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  • Also den Grundkurs im Europarecht werden wir zwei Hübschen jetzt nicht durchgehen. Aber glaube mir: Der EuGH macht genau das, was du ihm nicht zutraust. Wer sonst soll die Regeln des europaweiten Wettbewerbs vorgeben, wenn nicht die Europaische Gesetztgebung, die durch den EuGH beschützt wird? Dass das deutsche Recht davon (noch) abweicht, ändert nichts daran. Das ist tägliche Rechtspraxis momentan.


    Auf den sportlichen Bereich bezogen: Nahezu alle großen Ligen haben sich den Investoren geöffnet. Jetzt möchte ich als RB-Anteilseigner in die Bundesliga, stoße aber auf 50+1. Dagegen klage ich vor einem deutschen Gericht und verliere nach hiesigem Recht. Ergo gehe ich vor den EuGH und prangere dort an, dass der freie Wettbewerb, wie er in ganz Europa nach Europäischem Recht zu gelten hat, mir in der Deutschland bzw. der Bundesliga nach deutschem Recht nicht gewährt wird. Und den Prozess gewinne ich sehr easy.


    Musst du mir nicht glauben. Besuche eine Anfängervorlesung im Europarecht, dann weißt du, was ich meine.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Der Verband in Sachsen hat es verkackt, der hätte RB in der Wiege zerstören können, aber ich wette da sind schön gelder in verschiedene Taschen gefloßen. :face_vomiting:

    PRO FC, meine Liebe, meine Stadt, meine Partei.


    Skymax (Praeses Emeritus), Ich (Präsident), sharky (Vize), Flykai (Schriftführer), grischa, Heimerzheimer (Ehrenmitglied), caprone, elkie57, winter, Matze86, frankie0815, floedi_82, kölsch, banshee, ManwithnoName, Mittelfeld, effzeh, der Pitter, Hunsrück FC, Je(n)sus, troemmelche71, izeh (Catering), BadischerBock, Salival (Klofrau), Rodi, Die_Macht_am_Rhein (Pressesprecher), Hassenichjesehen (Nummerngirl), lunyTed (Azubi), Kimeo, Olemaus.

  • Der Verband in Sachsen hat es verkackt, der hätte RB in der Wiege zerstören können, aber ich wette da sind schön gelder in verschiedene Taschen gefloßen. :face_vomiting:

    Wie hätte das laufen sollen? Indem man RB die Lizenz für den Fußball verweigert? Auf welcher Basis?


    Wenn man sich halbwegs die Rechtslage in den Verbänden ansieht, kann man leider davon ausgehen, dass da kein Geld fließen musste. Insbesondere 50+1 ist derart löchrig und steht rechtlich auf so wackeligen Beinen, dass jeder Investor ohne große Mühen in den Profifußball kommen kann.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Du unterstellt, dass der EuGH (deutschen) Vereinen vorschreiben kann oder möchte,

    Die 50+1 Regel wird und kann gar nicht bei Vereinen angewendet werden.
    Deshalb war die Regel in Bezug auf Leipzig auch nie ein Thema, außer bei denen die das nicht wussten.
    Die DFL hatte gar keine Handhabe gegen die.


    Die 50+1Regel war von Anfang an eine Totgeburt. Man wollte etwas implementieren, wo der Zug aber schon längst abgefahren ist.
    Und es ist wie von Frühling schon dargestellt hat, jedem klar, dass die fallen wird wenn einer dagegen klagen wird. Muss aber niemand, weil die DFL immer wieder die Ausnahmen erlaubt, die die Klubs haben möchten und daher keinen Grund für eine Klage sehen.


    Der Verband in Sachsen hat es verkackt, der hätte RB in der Wiege zerstören können, aber ich wette da sind schön gelder in verschiedene Taschen gefloßen. :face_vomiting:


    Da das schon eine starke Behauptung ist, kannst das näher erläutern in wie fern der Verband Sachsen das hätte verhindern können? Nach welchen Regeln?

  • korrekt! Und das schlimme ist, dass da unendlich viel Geld vorhanden ist!

    Auf und ab und wir sind trotzdem hier, FC Köln mein Lebenselixier!!
    Meine Wunschaufstellung: Schwäbe - Finkgräfe, Hübers, Chabot, Carstensen - Ljubicic, Martel - Alidou, Uth, Thielmann - Selke

  • @Der Frühling, @FC-Fan:


    Da stand was in dem 12-Seiter der beim Heimspiel gegen RB ausgeteilt wurde von wegen Sponsorennamen/Logos und Vereinsstruktur (Mitglieder), dürfte um den NOFV gegangen sein, aber ich habe 0 Ahnung wo ich das jetzt hingeräumt habe, also genaueres kann ich euch jetzt dazu nicht sagen, aber ihr könnt euch ja mal in deren Statuten reinlesen, ich bin zu feddisch von gestern. :sleeping_face:


    @grischa:


    Übrigens wäre es an sich vielleicht nicht sooo schlecht wenn RB direkt in die Euro League oder so käme, denn dann würde auch für die das Financial Fairplay gelten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Oropher ()

  • Financial Fairplay

    da scheißen die doch drauf, genauso, wie Barca, Real usw...

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  • Die haben doch jetzt schon Transfersperren und ähnliches bekommen, Klubs ohne großen Namen (wie Leipzig) zB. sogar Ausgabemaximus usw. (in Russland glaube ich).


    Sie müssten auf jeden Fall ihre Ausgaben durch Einnahmen decken, sicher auch ein grund wieso sie soviele junge Spieler kaufen, denn sobald FF mal gilt und einer von denen wechselt kriegen sie dadurch Transfervolumen das sie ausschöpfen können.

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  • ja und, dann gibt der Sponsor Red Bull einfach statt 50 nun 100 Millionen! Die umgehen das schon!

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  • Weißt du eigentlich was FF ist :question_mark:


    Die dürfen nicht viel mehr ausgeben als sie einnehmen. :winking_face:

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  • Wenn dann muss man das ganze System hinterfragen, und nicht nur Leipzig. Warum leckt der Hund sich am Sack? Weil er es kann. Warum steht Leipzig oben? Weil sie Geld haben und weil Geld am Ende das wichtigste ist. Wenn da irgendeiner nichts mit anfangen kann..dann sollte er seine Trikots abgeben..Sky kündigen..Nicht mehr ins Stadion gehen..Und die ganze aufgepustete Geschichte nicht mehr mitmachen.


    Man könnte Rhytmische Sportgymnastik gucken.Da gibt es auch Bälle. Und da gehts nicht nur um Geld.

  • Dann holt Salzburg die guten Spieler und "verleiht" sie nach Leipzig. Oder verkauft sie für kleines Geld.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC:

  • Dann holt Salzburg die guten Spieler und "verleiht" sie nach Leipzig. Oder verkauft sie für kleines Geld.

    Und wie sollen die das machen wenn sie den selben Regeln unterworfen sind?
    Leipzig soll sich die nicht leisten, dafür aber Salzburg? Von welchen Einnahmen?

  • Man muss im Rahmen des Financial Fairplay zwei Dinge unterscheiden: Das eine ist die Eigentümerschaft einer Person oder einer Gesellschaft an einem Verein. Das andere ist ein Sponsoring an einem Verein.


    Der Reihe nach:


    Red Bull besaß bis vor wenigen Monaten die Eigentümerrechte an RB Leipzig und RB Salzburg, trat in beiden Fällen also als Anteilseigner auf. Damit waren zwei Probleme verbunden. Einerseits hätten Leipzig und Salzburg nicht gleichzeitig international spielen können, da das Klubs mit gleichem Eigentümer untersagt ist. Andererseits wären beide Vereine der Regelung des Financial Fairplay unterworfen gewesen.


    In diesem Sommer (also 2016) hat Salzburg einen Sponsorenvertrag mit Red Bull abgeschlossen. Das Brauseunternehmen fungiert dort also nicht mehr als Eigentümer. Sprich: Man sponsort Salzburg. Salzburg darf auf dem Transfermarkt das ausgeben, was man einnimmt (plus 5 Mio Defizit im Berwertungszeitraum von drei Jahren). Nun kann man natürlich davon ausgehen, dass der Sponsoringvertrag eine Summe umfassen wird, die - ähnlich wie bei Paris St. Gemain - exorbitant hoch ausfällt und die alle Transferausgaben decken wird.


    Ebenso hat RB Leipzig in den letzten Monaten versucht, die Eigentümerschaft von Red Bull, die bei rund zwei Dritteln des Vereins gelegen haben soll, nach und nach in den eigenen Verein zu holen. Ebenso wurde mit Red Bull ein Sponsoringvertrag wie bei Salzburg abgeschlossen. Die UEFA gibt vor, dass ein Eigentümer nicht mehr als 30 Prozent der Anteile besitzen darf. Liegt der Wert höher, kommt es zu Ermittlungen und gegebenenfalls zu Strafen. Denn die Klubs dürfen nur das ausgeben, was sie einnehmen - unabhängig davon, was sie besitzen. Sprich: Gehören Matteschitz an Leipzig mehr als 30 Prozent, würde er als Eigentümer gewertet und jede seiner Investitionen als Vermögen des Klubs angesehen. Davon könnte Leipzig aber nicht zehren, sondern man wäre gezwungen, nicht mehr auszugeben, als man einnimmt. Sinkt der Wert der Eigentümerschaft auf maximal 30 Prozent, wird Matteschitz aber nur als Minderheitenteilhaber angesehen, wärend im Rahmen des Sponsorings große Summen fließen - die dann auch den Transferspielraum drastisch erhöhen.


    Auf diese Weise umgeht etwa Paris St. Germain seit Jahren das Financial Fairplay. Und auf diese Weise werden auch Leipzig und Salzburg zeitgleich international spielen können. Ebenso wird man die Regeln des Financial Fairplay einhalten und sich dennoch teure Spieler leisten und sie sich gegenseitig zuschieben können. Denn auch formal haben sich beide Klubs in den letzten Monaten voneinander getrennt.

    :hennes: Die Herausforderung "Bundesliga mit Köln" ist für einen Spieler etwas vom Größten. Köln ist ein Mythos. :FC: