Formel 1 Saison 2022

Und am Willen der übrigen Teams. Wirklich qualitativ was bringen für die Formel 1 würden nur neue Hersteller, keine Privatiers die sämtliche Teile zu kaufen müssen wie eben Haas das betreibt. Gleichzeitig würden alle Teams ihre Einnahmen zu Gunsten von Andretti reduzieren, ohne das ein tatsächlicher Mehrwert entsteht. Ein zweites Hass Team steigert nicht den Wert der Formel 1. Wünsch dir lieber, dass Porsche doch noch einsteigt und ein komplett eigenes Team aufbaut. Auch hier würden die anderen Teams Einnahmen verlieren, ein potentiell wettbewerbsfähiges Team mit Marketingstrategie lässt den Gesamtwert der Formel 1 aber steigen und selbiges passiert dann langfristig mit den Einnahmen.

Mal anders gefragt: wenn jetzt die Bundesliga auf 20 Teams aufgestockt würde, dafür 2 Retorten dazukommen und der FC entsprechend weniger TV Geld Einnahmen bekäme. Wie fändest du das?

Die DFL besteht aus den 36 Vereinen der ersten und zweiten Liga.

Wenn man Teile kaufen muss und nicht selbst produziert wird man nie stärker sein als der von dem man sie kauft.

Und für Porsche/Audi/Honda/Lamborghini etc. würden sich halt weltweit viel mehr interessieren als für Andretti. Die können auch finanziell eine ganz andere Marketingschiene fahren was enorm mehr Mehrwert hätte als Andretti.

Ein 11 Team gerne aber dann muss es der Formel 1 und den aktuellen Teams auch was bringen. Klasse statt Masse.

Logan Sargent wird zweiter Fahrer bei Williams. Damit bleibt für Schumacher nur noch die Option Haas. Sargent muss noch die nötigen Punkte für die Superlizenz sammeln. Er wird noch 3 Testeinsätze bei Williams haben, dann reicht ihm ein 8ter Platz in der Formel 2 für die Lizenz, aktuell ist er Dritter.

Damit ist dann auch die letzte WM Entscheidung gefallen und der Konstrukteurstitel geht an Red Bull.

Eine wirklich unglückliche Figur machte in einem überraschend spannenden Rennen vor allem Rennleiter Niels Wittich. Man muss es mir wirklich mal erklären: Im Startgetümmel - welches man großzügiger bewertet als den restlichen Rennverlauf - bremst Sainz zu früh, wodurch ihn Hamilton am Hinterreifen berührt und dreht, Russell kann nicht mehr ausweichen und trifft den Ferrari auch noch und bekommt, warum auch immer, dafür eine 5 Sekunden Strafe. Der Grund für die Strafe nennt sich "verursachen einer Kollision", war zum absoluten Gag wird wenn man bedenkt, dass Fernando Alonso, der in einem Moment der völligen geistigen Umnachtung, Lance Stroll ins Heck rauscht nicht bekommen hat. Kollisionen dieser Art sind wohl OK. Eine nachträgliche Strafe gabs aber dann doch noch für Alonso, dem war nämlich in Folge des Unfalls der Rückspiegel abgeflogen. Das man mit beschädigten Teilen eigentlich nicht weiter fahren darf, war Wittich selbst allerdings nicht aufgefallen, hier musste Haas erst Protest einlegen. Bei Haas, respektive Kevin Magnussen war es der Rennleitung ja stets aufgefallen das man mit beschädigten Teilen an die Box muss. Der zweite Protest von Haas gegen Sergio Perez, der ebenfalls lange mit einem beschädigten Frontflügel fuhr wurde abgelehnt. Wie so vieles darf man das wohl bei Red Bull, vor allem wenn man Perez heißt gilt ja ohnehin ein eigenes Regelbuch.

Von Max Verstappen hab ich mal viel gehalten, schnell und aggressiv ein Fahrer der Rad an Rad Duelle lebt. Das war, trotz einiger ungestümer Fehler, mal wieder eine erfrischend andere Fahrweise, die mir durchaus gefallen hat. Viel Kredit hat er sich bei mir durch seine Unsportlichkeiten in Brasilien und Jeddah letzte Saison verspielt, ich wollte aber mit einem jungen Fahrer angesichts der Chance erstmals Weltmeister werden nicht zu hart ins Gericht gehen. Aktuell betätigt er aber mehr und mehr ein ziemlicher menschlicher Abfalleimer zu sein. Er steht als Weltmeister fest und K-WM ist auch nur noch reine Formsache, da verhunzt das Team bei ihm einen Boxenstopp. Das Team das bei den schnellsten Boxenstopps immer ganz weit vorne liegt (auch nicht immer auf legalen Wege übrigens) und das seit Jahren. Da geht mal einer schief, was passieren kann und Herr Verstappen wird am Funk direkt pampig. Nicht die erste Situation in dieser Saison, dass Fehler passieren können und man als Team gemeinsam das Beste daraus machen muss scheint ihm völlig fremd zu sein. Auch wenn man bedenkt, dass sein Team ihm ein Auto hinstellt mit welchen man trotz verpatztem Boxenstopp noch relativ einfach gewinnen kann.

Mit dieser Art passt er dann auch perfekt zu Red Bull. Dort hatte Christian Horner den besten Auftritt am Podium, als er sich zwanghaft versucht hat irgendwie ein Krokodilstränchen rauszudrücken und es nicht hin bekam.

Ein wirklich überragendes Rennen fuhr Sebastian Vettel im unterlegenen Aston Martin. Starker Start, gute Pace und nach ebenfalls verpatztem Boxenstopp bis zur letzten Runde gefightet - so geht das Max.

Coby ich mag zu deinem Beitrag auch kurz etwas schreiben:

1. Perez hätte auch bestraft werden MÜSSEN, da gebe ich dir absolut Recht. Frage mich, warum das nicht passiert ist. Genauso hätte Alonso für sein Auffahren eine Strafe bekommen müssen. Finde es wichtig, dass die Regeln bei allen gleich bewertet werden. Egal, be welchem Team gefahren wird. Ob jetzt Mercedes, Ferrari oder beim Dosenstall.

2. Fand die Reaktion von Verstappen jetzt auch grenzwertig, aber er ist jung und will alles gewinnen. Hamilton würde auch nicht anders reagieren, vielleicht etwas höflicher, aber er würde auch seinen "Senf" dazu abgeben. In der Sache gebe ich dir aber schon Recht, man gewinnt zusammen und jeder macht mal Fehler.

3. Ich habe das Rennen gestern sehr genossen! Weil die Duelle auf der Strecke wirklich mit den Autos ausgefahren werden können. Wieder Leclerc gegen Verstappen und danach auch Verstappen gegen Hamilton. Das wäre vor dieser Saison nicht möglich gewesen! Das sind Gründe, warum ich mir diese Rennen ansehen will. NIcht wegen taktischer Spielchen, sondern wegen der direkten Duelle! Und man sieht, dass es funktioniert.

In einem Punkt möchte ich dir aber widersprechen. Der Startunfall!

Ich kenne die Regeln nicht zu hundert Prozent, doch ich fand die Strafe für Mercedes korrekt. Jedoch für den falschen Fahrer. Die Strafe hätte, nach meiner Meinung, Hamilton bekommen müssen, weil dieser Sainz hinten reinfährt und es erst dadurch zum Folgeunfall mit Russell kommt.Du kannst mich gerne verbessern, doch das hinten reinfahren finde ich aus Strafbar. Und der, der hinten reinfährt, hat immer Schuld. So im Straßenverkehr. Ob das die Regeln hergeben, weiß ich nicht. Da kannst du vermutlich richtig liegen, doch mein Gefühl sagt mir, dass die Strafe korrekt war.

Doch auch hier sollte man dann die Alonso Aktion bedenken. Auch ihm hätte man eine Strafe geben müssen und zwar dann mindestens eine 10 Sekunden Strafe, weil die Aktion von Mercedes war deutlich weniger aktiv, als die von Alonso. Die Strafen passen nicht zusammen. Wenn der eine eine Strafe bekommt, muss der andere auch eine bekommen.

Zitat von grischa

In einem Punkt möchte ich dir aber widersprechen. Der Startunfall!

Ich kenne die Regeln nicht zu hundert Prozent, doch ich fand die Strafe für Mercedes korrekt. Jedoch für den falschen Fahrer. Die Strafe hätte, nach meiner Meinung, Hamilton bekommen müssen, weil dieser Sainz hinten reinfährt und es erst dadurch zum Folgeunfall mit Russell kommt.Du kannst mich gerne verbessern, doch das hinten reinfahren finde ich aus Strafbar.

Ich weiß jetzt zwar nicht wo das ein Widersprechen ist aber gut. Den Auslöser sehe ich da genauso eher bei Hamilton, aber auch teilweise bei Sainz der da eine komplett unübliche Linie und ein entsprechend frühes Anbremsen wählt. Hier kann man dann auch keinen Vergleich mit dem Straßenverkehr ziehen, in dem Auffahrunfälle durch zu geringen Sicherheitsabstand entstehen, welcher im Motorsport eher hinderlich wäre.

Dann muss man berücksichtigen, dass es eine Startsituation ist. Da ist alles nochmal extrem unübersichtlicher für die Fahrer, die Reaktionszeiten nochmal extrem kürzer, bis unmöglich umzusetzen. Diesen Umstand bewertet man seit letzte Saison mit und wollte eigentlich einen großzügigeren Maßstab bei Startkollisionen anlegen. Finde ich auch vollkommen richtig. Passiert das was Hamilton gegen Sainz passiert ist in Runde 5 beim Hinterherfahren dann wäre das ohne Frage zu bestrafen, beim Start und unter Berücksichtigung der Umstände, dass Sainz früher bremst eher nicht.

Mercedes befand sind dann ja auch in der Zwickmühle. Hätte man gegen die Strafe für Russell protestiert, hätte man damit rechnen müssen, dass die Rennleitung tatsächlich den besser positionierten Hamilton diese auferlegt.

Zitat von grischa

Hamilton würde auch nicht anders reagieren, vielleicht etwas höflicher, aber er würde auch seinen "Senf" dazu abgeben.

Sein Team öffentlich am Funk zu beschimpfen, wie Verstappen in der Qualifikation in Singapur oder sein Team in Interviews zu kritisieren, wie beim Saisonauftakt in Bahrain würdest du bei Hamilton eher nicht erleben, bei den aller meisten anderen Fahrern auch nicht. Bei Hamilton würde mir spontan Monaco 2021 einfallen, wo man strategisch so tief ins Klo griff das Hamilton anstatt Platz 6 zu sichern auf Platz 8 fiel. Da war er auch unzufrieden aber das war mitten in der Saison als noch keine einzige Entscheidung auch nur ansatzweise gefallen war. Gestern war der Drops doch komplett gelutscht.

Aston Martin steht wegen des Budgetverstoßes unmittelbar vor einer Einigung mit der FIA. Was bedeuten würde, dass man bei Aston Martin den Verstoß zugibt und eine Strafe akzeptiert. Bei Aston Martin handelt es sich nicht um eine Überschreitung des Budgets, sondern lediglich um einen Verfahrensfehler, der steuerrechtliche Gründe haben soll und Teams mit Sitz in Großbritannien betrifft. Auch bei Williams war es deswegen zu einer verspäteten Abgabe der Unterlagen gekommen, was entsprechend sanktioniert wurde.

Bei Red Bull sind die Gespräche mit der FIA unterdessen auf Eis gelegt. Zunächst wurde ein Treffen mit FIA Präsident Sulayem am Wochenende verschoben, dann der Tot von Dietrich Mateschitz vorgeschoben. Ob die Gespräche in Mexico fortgesetzt werden ist nicht bekannt, ohnehin klingt es etwas merkwürdig das man sich als Delinquent mit der Kontrollstelle "einigen" kann.

Jetzt offiziell: Audi und Sauber werden strategische Partner ab 2026

Es wird spekuliert, dass Mick Schumacher dort dann spätestens ab 2026 fahren soll. Das soll der Wunsch von Audi-Boss Markus Duesmann sein!

Nachvollziehbar das Audi einen deutschen Piloten haben will und da wird, wenn es so weiter geht, Mick Schumacher auf lange Sicht der einzige bleiben. Wünschen darf man in der Hinsicht vieles, dass man allerdings jetzt schon irgendwas konkret plant wer in 4 Jahren im Cockpit sitzt kommt in die Kategorie "da brauchte jemand was zum schreiben".

Nicht ganz so weit weg liegt übrigens die Möglichkeit, dass der Name "Sauber" wieder in die Formel 1 zurückkehrt. Da Alfa Romeo aktuell Namensträger des Sauber Teams ist und diesen Vertrag über 2023 nicht verlängern wird braucht es einen Übergangsnamen 2024 und 2025. Es wäre zwar möglich, dass Audi bereits ab 2024 Namenträger wird, da das Team dann aber mit Ferrari Motoren fahren wird ist es eher unwahrscheinlich das Audi dann bereits seinen Namen dafür hergibt. Obwohl es 2010 etwas ähnliches gab da hieß das Team BMW-Sauber und hatte ebenfalls Ferrari Motoren.

Man kann ja durchaus eine Partnerschaft ab 2024 bilden und Audi sich die Namensrechte dafür holen. Sehe deine Vermutung gar nicht mal so als unrealistisch an. Vielleicht baut man das Team dann nach dem Alfa Romeo Sponsoring schon um, um 2026 nicht bei 0 anfangen zu müssen! Daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass Mick 2024 dorthin wechselt.

Audi wird schon jetzt als zukünftiger Eigentümer Einfluss nehmen können ohne das, das Team Audi heißen muss. Sauber und Audi arbeiten schon seit Jahren zusammen, Audi benutzt Saubers Windkanal bspw. für die DTM (und den hat ironischerweise BMW gebaut). Da wird 2026 niemand bei 0 anfangen. Nächstes Jahr soll bereits das Motorenwerk in Neuburg fertig gestellt sein, 2025 plant man den Motor im Sauber einzubauen und Testfahrten zu absolvieren. Die Verbindung ist also jetzt schon existent. Das ist jetzt nicht so, dass am 31.12.2025 Audi den Schlüssel für Hinwil bekommt und dann anfängt.

Mick Schumacher sollte selbst erstmal zusehen für 2023 ein Cockpit zu haben, bevor man sich Gedanken macht wo er 2024 oder 2026 fahren könnte. Er muss alles geben um 2023 im Haas zu sitzen, ein Jahr Auszeit mit dem Hintergedanken 2024 schon irgendwie bei Sauber unterzukommen birgt viel zu viel Risiko. Bottas wird bis (mindestens) 2024 Vertrag haben und wenn Gunanyu so weiter macht und sich erwartungsgemäß steigert wird es intern relativ wenig Argumente geben ihn durch Schumacher zu ersetzen. Deutscher sein reicht da nicht.

Das sehe ich anders mit Mick. Wenn du als deutscher Automobilhersteller einsteigst und dann ein Schumacher im Auto haben kannst, sollte man das machen! Mick hat das Talent dafür!

Ich finde es sehr schade, dass Haas so mit Mick umgeht. Das Team hat mit Sicherheit nicht weniger Fehler gemacht, als Mick selber und ihn jetzt so öffentlich anzuzählen zeugt von schlechter Führung. Intern wird man doch klar sein, ob es mit ihm weitergeht oder nicht. Dieses öffentliche Schauspiel finde ich unwürdig.

Darüber kann man garantiert geteilter Meinung sein. Ein gewisses Talent hat er in dieser Saison durchaus aufblitzen lassen, Silverstone und Österreich fand ich durchaus ansprechend von ihm. Auch Austin war über weite Strecken nicht schlecht, am Ende verhinderten wohl Trümmerteile von Stroll und Alonso ein besseres Ergebnis, das ist aber auch etwas was seine bisherige Saison auch ein wenig ausmacht: mal scheitert es hier dran, dann mal da dran auch wenn er da nicht immer selbst dran schuld ist, so ist und bleibst die Formel 1 dann halt auch immer ein Ergebnissport. Als nächstes muss man ihm ankreiden, dass er in der Qualifikation viel zu selten Kevin Magnussen schlägt. Und da wollen wir auch nie vergessen, dass Magnussen a) jetzt auch absolut kein Überfahrer ist und b) bis kurz vor Saisonstart nicht mal wusste das er Formel 1 fahren wird. Das er auch Schrott fabriziert hat will ich ihm nicht ankreiden, das gehört dazu.

Also würde ich ihm Talent nicht absprechen, sehe ihn aber gleichzeitig nicht wirklich in einer Liga mit Norris, Russell, Gasly oder Sainz. Von Hamilton, Alonso, Verstappen oder Leclerc mal ganz zu schweigen. Er ist so die Kategorie Ocon, Tsunoda oder Albon. Und da würde Audi einen Riesenfehler machen, wenn man jetzt schon auf die Karte Schumacher setzt. Wenn man konkurrenzfähig aufgestellt sein und um Titel mitfahren will dann muss man das auf allen Ebenen. Und da machen gerade mit de Vries und Piastri in meinen Augen ganz andere Kaliber ihre ersten Schritte bei denen es fahrlässig wäre die nicht im Auge zu behalten.

Schumacher wird sich steigern müssen um sein angeblich so großes Talent unter Beweis zu stellen. Und dafür sehe ich halt die Saison 2023 für seine persönliche Entwicklung erstmal absolut Vordergründig.

Das könnt ihr beiden durchaus so sehen. Klar hat auch Mick wirklich dumme Fehler gemacht. Doch in der Summe finde ich seine erste Saison wirklich gut. Das Team muss sich auch erst einspielen, daher denke ich, dass sich sowohl das Team und auch Mick in 2023 steigern würden. Daher würde ich es begrüssen, wenn man diese öffentlichen Punktforderungen sein lassen würde und ihm die Chance gibt, sich zu steigern! Talente muss man fordern und fördern. Ob das zwingend öffentlich sein muss, sehe ich nicht so!