Alternativen zu Gas und Öl

  • ich überlege mein Gasbrennwerttherme um eine Luftwärmepumpe zu erweitern. Kennt sich jemand mit dem KFW Förderdarlehen dazu aus? Bekommt man hier einen niedrigen Zins oder sogar auch einen Zuschuss?

    Hauptsache die Haare liegen gut! Mach et Armin :smiling_face_with_hearts:

  • Du musst hier nicht unbedingt auf ein KFW Darlehen zugreifen.

    Über die Bafa bekommst du bei einem Austausch der alten Gasheizung auf ein Hybrid System (z.B Gastherme und Wärmepumpe) 35 Prozent.


    Wenn du allerdings deine jetzige Gasheizung bestehen lassen möchtest, zusätzlich eine Wärmepumpe mit einbinden möchtest, ist eine Förderung nur möglich, wenn die Anlagen gemeinsam gesteuert und geregelt werden können. Eine gemeinsame regeltechnik ist hier zwingend notwendig.


    Hier dazu noch ein spannender und aufschlussreicher Bericht dazu…


    Förderung für die Gasheizung und Gas-Hybridheizung - ENERGIE-FACHBERATER
    Für die neue Gasheizung ist ein Zuschuss vom BAFA und ein Förderkredit der KfW möglich. Doch die Anforderungen für die Förderung sind hoch, erneuerbare…
    www.energie-fachberater.de

  • ich überlege mein Gasbrennwerttherme um eine Luftwärmepumpe zu erweitern. Kennt sich jemand mit dem KFW Förderdarlehen dazu aus? Bekommt man hier einen niedrigen Zins oder sogar auch einen Zuschuss?

    Luft-Wärmepumpen ist eine gute Sache. Ist sie den technisch von den Gegebenheiten bei dir umzusetzen? Sprich Aufstellort der Außeneinheit hat 3m von der Nachbargrenze platzt (sonst wird die Zustimmung vom Nachbar benötigt). Über welches System verfügt deine aktuelle Heizung sprich habt ihr eine Fußbodenheizung oder nutzt ihr Heizkörper. Eine Fußbodenheizung fährt mit niedrigeren Temperaturen und hier ist die Kombination mit Wärmepumpe sehr ideal, denn die Wärmepumpe benötigt eine niedrige Wärmesenke um effizient zu arbeiten.

    Eine Wärmepumpe benötigt in der Regel eine zweite Wärmequelle in der Regel ist es ein Heizstab, denn bei Außentemperaturen unter 0grad wird es für die Wärmepumpe schwieriger die gewünschten Temperaturen zu erreichen, je nach Hersteller schaltet sich die Wärmepumpe ab einer gewissen Minustemperatur gar ab, und der Heizstab übernimmt die Arbeit. Der Heizstab wird elektrisch betrieben und wenn deine Anlage für die Warmwasserbereitung genutzt wird läuft auch dein Warmwasser über diesen Heizstab. Sprich es sind hohe Stromkosten zu erwarten. Daher lohnt sich die Überlegung als zweite Quelle ein Gas-Brennwertgerät zu nutzen. Welches dann wirklich nur in den kältesten Tagen anspringt und sich das Gasverbrauch dann in Grenzen hält.


    Zum Thema Förderungen. Du kannst das ganze sowohl über die KFW beantragen als auch über die Bafa. Da wäre dann aber ein Beratungsgespräch mit einem der Herrschaften zu empfehlen. Es gibt immer jährlich Veränderungen.

    :koeln: NIEMAND IST GRÖSSER ALS DER VEREIN :koeln:

  • Servus danke für eure Ausführungen. Ich habe im letzten Herbst eine neue Gasbrennwertherme bekommen die man um eine Luftwärmepumpe + Pufferspeicher erweitern kann. Gashybrid nennt sich das dann jawohl. Das ist jetzt meine Überlegung das zu machen, letzten Herbst fand ich das aus mehreren Gründen noch nicht so Überzeugend. Im nächsten Schritt soll dann auch die PV Anlage kommen um den Stromdurst der Wärmepumpe zu stillen... Wir haben einen Mix aus Fussboden- und Wandheizung (35 zu 65%). Haus ist von 2002 und recht gut gedämmt. Ich hatte hier schon gelesen, dass man die Heizkörper zumindest "lauwarm" mit der Wärmepumpe bekommen kann, was meiner Ansicht nach auch ausreichen sollte. Mir ist allerdings nicht klar ob sich das auch so flexibel steuern lässt, also mal nur Wärmepumpe und bei Bedarf mit Gas heizen....

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  • Servus danke für eure Ausführungen. Ich habe im letzten Herbst eine neue Gasbrennwertherme bekommen die man um eine Luftwärmepumpe + Pufferspeicher erweitern kann. Gashybrid nennt sich das dann jawohl. Das ist jetzt meine Überlegung das zu machen, letzten Herbst fand ich das aus mehreren Gründen noch nicht so Überzeugend. Im nächsten Schritt soll dann auch die PV Anlage kommen um den Stromdurst der Wärmepumpe zu stillen... Wir haben einen Mix aus Fussboden- und Wandheizung (35 zu 65%). Haus ist von 2002 und recht gut gedämmt. Ich hatte hier schon gelesen, dass man die Heizkörper zumindest "lauwarm" mit der Wärmepumpe bekommen kann, was meiner Ansicht nach auch ausreichen sollte. Mir ist allerdings nicht klar ob sich das auch so flexibel steuern lässt, also mal nur Wärmepumpe und bei Bedarf mit Gas heizen....

    Lässt sich alles über die Regelung einstellen. Du hast dann quasi ein Gerät draußen stehen, was die Luft in Wärme umwandelt. Und im Keller selber steht ein sogenanntes Hydromodul. Die außeneinheit und das Brennwertgerät geben die Energie immer an das Hydromodul ab, welches den ganzen Spaß koordiniert und dann an den Pufferspeicher weiter gibt. Dort wird es gespeichert und bei Bedarf dann verteilt. Die Regelung arbeitet halt mit Fühlern. Sprich du hast ein Fühler am Hydromodul für den Wärmepumpenkreis und einen Fühler für den heizkreis des Brennwertgerätes. Einige weitere kommen dann in den Pufferspeicher. Sollte der Pufferspeicher nicht die gewünschte Temperatur haben, speist er weiter Energie aus der Wärmepumpe ein. Wenn im Winter viel Energie aus dem Speicher verloren geht, und die Wärmepumpe nicht genug nachliefern kann, schaltet sich dann das Brennwertgerät dazu.

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  • Allerdings kurz auf die PV zu sprechen. Bedenke bitte, dass die Wärmepumpe dann Energie benötigt, wenn die PV gerade am wenigsten Strom abgibt.


    Ich sehe das immer als Bonbon, aber es ist schwer einzurechnen. Evtl. kann man das über die Regelung so steuern, dass die WP bevorzugt den PV-Strom erhält.


    Du schreibst von Wandheizung, was meinst du damit? Heizkörper oder wirklich "Schlaufen" wie bei der Fußbodenheizung, halt nur in der Wand?


    Dann wäre ja das gesamte Heizsystem mit um die 35-40° Vorlauf unterwegs, was für die WP natürlich top wäre.


    Wie macht ihr Warmwasser? Über eine Frischwasserstation? Evtl. ist ein Heizstab, der an die PV gekoppelt ist hier ne gute Idee.

    Der, der eigentlich nie wieder was schreiben wollte.....

  • Ok, müsste ich mal nachschauen. Wir arbeiten wie schonmal geschrieben mit Stiebel Eltron zusammen, da müsste die Einbindung ins Hydraulikmodul eigentlich passen.


    Aber das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen eine Hybridheizung oder Wärmepumpe ist die Heizlast. Liegt diese in einem normalen Einfamilienhaus über ca 15 kW, wäre eine Wärmepumpe mit sehr hoher Leistung erforderlich.


    Das kann ich mir bei deinem Gebäude allerdings nicht vorstellen.Wahrscheinlich ist da 7-9 KW Heizlast. ( Vergleichsgebäude deiner Eckdaten)


    Eine Wärmepumpe arbeitet bekanntermaßen am effizientesten in Kombination mit einer Flächenheizung, beispielsweise mit einer Fußboden- oder Wandheizung. Diese haben geringe Vorlauftemperaturen.

    Will man eine Wärmepumpe für den Altbau ohne Fußbodenheizung nutzen, sollten Man erstmal überprüfen, ob die vorhandenen Heizkörper sich dafür eignen. Dazu verändern wir immer im Testzeitraum die Vorlauftemperatur der vorhandenen Heizung bei kalten Außentemperaturen auf 50 °C und drehen die Thermostate der Heizkörper auf. Wird es warm genug, kann man auch auf eine Wärmepumpe gehen.

    Vielfach verbaut und wirklich keine Probleme.


    Die meisten vergessen übrigens oft das die laufenden Kosten für die Gastherme ja auch im Hybridbetrieb bestehen bleiben.


    - Gaszähler monatliche Miete

    - Schornsteinfegergebühren für die jährliche Abgasmessung

    - Wartung der gastherme im gewünschten Intervall


    Es muss jeder natürlich für sich entscheiden, aber rechnet man diese Kosten zusammen, plus die natürlich auch noch aufkommenden Gaskosten in den besagten " kalten Monaten" , kann man eigentlich in den meisten Fällen auch nur auf die Wärmepumpe setzen.


    Wie schonmal geschrieben, läuft bei mir seid genau 3 Jahren Optigeil ….






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  • wie geschrieben habe ich bereits eine neue Gastherme ich kann also nur auf Gashybrid gehen und nicht komplett auf Wärmepumpe umsteigen. Ich habe übrigens gewöhnliche Heizkörper ca. 20 Jahre Alt. Diese sind den überwiegenden Anteil des Jahres aber aus. Unser Verbrauch im letzten Winter (der ja mal wieder Winter gewesen ist) mit 3 Personen und größtenteils Home Office war 18.000 KW.


    Ich werde aber nicht nur nach den Kosten entscheiden seit letzten Herbst ist halt viel passiert und mir geht es auch darum die Abhängigkeit von den Versorgern deutlich zu reduzieren und etwas für mein Baugefühl zu tun... mit dem Wissen von heute hätte ich das alles letzten Herbst schon gemacht, nur da hatte ich auch die Zeit im Nacken weil meine alte Anlage ständig ausgefallen ist und ich Angst davor hatte im Winter mit Frau und Kind regelmäßig im kalten zu sitzen....


    Ich glaube wie bei jeder Rechnung ist auch viel Glaskugel dabei wie entwickeln sich die Gaskosten in den nächsten Jahren wirklich wenn die Nachfrage immer geringer wird. Was geht an der Anlage in den nächsten 20-25 Jahren kaputt und wie viel muss man da reinstecken etc. unterm Strich tut sich das vielleicht alles nicht viel. Man kann denke ich aber festhalten je unabhängiger man ist umso weniger braucht man sich einen Kopp machen und tut seinen kleinen Anteil dazu gewisse Dinge voran zu bringen.

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  • So mal ein kleines Update heute Morgen ist meine Heizungsfirma wegen Erweiterung um eine Luft-Wärme-Pumpe dagewesen.


    Was mich zunächst irritiert hat er wollte mir eine Luft-Wärme-Pumpe mit 15 KW anbieten. Diese hätte die Abmessungen von ca. h=1,80m und b= 1,00m gehabt. Hintergrund diese schafft wohl eine hohe Vorlauftemperatur (Stichwort Heizkörper).....

    Um den kürzesten Weg zur Gastherme/Pufferspeicher (ca. 5-6m) zu bekommen müsste diese auf der Garage stehen, da meine Gastherme auf dem Dachboden steht. So ein Monster kam für mich nicht in Frage. Nachdem ich ihm dann gesagt habe, dass wir im letzten harten Winter 20/21 ca. 18.000KW verbraucht haben, einen Mix aus Fussboden und Wandheizung von ca. 35 zu 65% haben fing er an zu rechnen und meinte dann würden auch 5-8 KW. reichen?! Diese grösse wurde mir übrigens vor 2 Jahren auch von einem anderen Anbieter benannt! Dadurch könnte er mir ein kleineres Gerät anbieten welches ca. 1,40 x 1,00m hat und somit auch direkt an meine Hauswand passen würde mit ca. 0,60m Abstand. Dieses wäre auch leiser und hätte bei Bedarf einen Flüster/Nachtmodus...!


    Ansonsten ist die Nachrüstung ohne grossen Aufwand machbar. Wir würden zunächst die Leistung auf 45Grad drosseln um zu gucken ob ich mit dieser Heizleistung (für die Wandheizkörper) leben kann, damit überwiegend mit der Wärmepumpe und möglichst wenig Gas geheizt werden muss. Es gibt ansonsten auch noch die Möglichkeit Heizkörper auszutauschen, gegen spezielle "Wärmepumpenheizkörper" die mit einer geringeren Vorlauftemperatur funktionieren.


    Da meine Gasbrennwerttherme BoschiWM noch nicht Renewable Ready ist und wir sie mit der Aktion aufrüsten würden, ist er auch zuversichtlich das ich die volle Förderung von 35% erhalte. Die LuftWärmepumpe wird dann wohl die Bosch 7400iAW diese würde dann auch mit der GasTherme und PV Anlage kommunizieren können.


    Jetzt mal gucken was der Spass kosten soll. Er hat mir schon gesagt Vorlauf nach Beauftragung ca. 5-6 Monate,

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  • mal eine Frage an die Experten zum Thema Förderung Wärmepumpe muss man das Geld erst vorstrecken und er hält es rückwirkend oder bekommt man das im Vorraus also nach Genehmigung und Beauftragung? Und wird nur die Wärmepumpe an sich gefördert oder auch Pufferspeicher, Material und Arbeitslohn ?

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  • Ich meine Du musst zumindest erst die Förderung beantragen, bevor du dir ein Angebot einholst.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

  • Du musst den Betrag vorstrecken. Die Schlussrechnung vom Installateur wird nach Fertigstellung bei der BAFA hochgeladen. Der Förderbetrag wird ( 35 Prozent bzw 45 Prozent bei Öl) nach ca 4-6 Monaten dann ausgeschüttet.

    Es wird alles, was zur Wärmepumpen Umsetzung benötigt wird, gefördert. Das heißt die gesamte Rechnung incl Arbeit, Steuer ect….


    Außerdem noch interessant. Man ist als Person bis Max 60 000 Euro förderfähig.

    Das heißt von 60 000 Euro 35 bzw 45 Prozent.

    Diese Kosten kommen schnell dann zusammen, wenn man beispielsweise noch eine Fußbodenheizung einbauen möchte. Außerdem auch neuer Estrich und auch Bodenbeläge wie Fliesen Paket ect.


    WICHTIG

    Antragstellung VOR Ausführung. Antrag muss nicht vor Angebot gestellt werden. Unter anderem mit dem Angebot wird ja der Antrag gestellt.


    Aber man muss dann nachher den Betrag vorstrecken.

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  • Was ich schade finde das zum 1.4 Stromspeicher Förderung über die Progress NRW Förderprogramme eingestellt wurde.

    Gleichzeitig ist allerdings ein Förderprogramm für Wallboxen aufgemacht worden. Gilt ab dem 1.4.

    Zusammen mit einer neuen PV Anlage gibt es hier 1500 € dazu.

    Ohne PV Anlage 1000€.

    Sollte man auf jeden Fall drüber nachdenken, wenn man eine neue PV Anlage errichten will.