Gefühlt gebe ich dir natürlich recht. Die Frage ist, was sind “Taten”? Was zählt dazu? Man muss ja nicht gleich erschossen oder in die Luft gesprengt werden. Aber wenn man die „anderen“ taten, wie Körperverletzung, Vergewaltigung, Brandstiftung, Belöstigung...ansieht, hat sich dies seit der Flüchtlingskrise gefühlt schon massiv verändert.
Stop. Ausgang der Diskussion war der Vergleich zwischen rechtsextremer und islamistischer Gewalt. Diese Zahlen standen im Raum und der Trend war recht eindeutig.
Wenn ein Muslim einem Deutschen in der Disko eine scheppert, wird das natürlich zurecht nicht unter islamistischer Gewalt einsortiert. Umgekehrt wird auch die Schelle, die der Deutsche dem Muslim in der Kneipe verpasst, nicht als rechtsextremer Anschlag gezählt.
Körperverletzung, Vergewaltigung, etc. sind alles schlimme Vergehen. Aber hier unterstelle ich in aller Regel keinen politischen oder religiösen Hintergrund. Mir persönlich ist in dem Fall eigentlich scheiß egal, woher der Täter stammt oder welchen Gott er anbetet. Wenn man gegen das Gesetz verstößt, hat man die Konsequenzen zu tragen. Punkt. Herkunft sollte hier eigentlich keine Rolle spielen. Dennoch ist genau das leider häufig der Fall und ganze ethnische Gruppen werden über einen Kamm geschoren. Der Vergewaltiger war Syrer? Da haben wir es, diese Flüchtlinge sind gemeingefährlich! Und weil jeder dieser Fälle medial bis ins letzte ausgeschlachtet wird, erweckt das den Eindruck einer omnipräsenten Verbrechenswelle. Das ganze wird einfach nicht mehr nüchtern betrachtet und die Themen werden bis zu Unkenntlichkeit vermischt.